Live Mixing: Gates?

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Gates sind standart-werkzeuge im livebetrieb vorallem beim drum. ein gut gestimmtes drum kommt aber gut ohne aus. für mich ist aber ganz klar mal ein fehlender schlag das kleinere übel als ein mitschwingendes oder dröhnig klingendes tom. schwingt ein tom zu lange wird es mit einem gate gezügelt. ich setze gates eigentlich nur bei toms und selten bei einer BD ein.

Klar, eine gute Stimmung ist Grundvoraussetzung. Es gibt aber leider viele Drummer, die nicht richtig stimmen können und dem mit übermäßiger Dämpfung begegnen. Dann klingt am Ende gar nix mehr.
Eine Trommel braucht ein bisschen Sustain und Offenheit , um fett und lebendig zu klingen. Dämpfung in Maßen kann helfen, gerade auch um die Sache Mikrofon-freundlicher zu machen. Ich setze dabei mittlerweile nur noch auf vorgedämpfte Felle und vermeide Moongel, Gaffa &. Co.
Man sollte ein Schlagzeug letztendlich auch immer in seiner Gesamtheit betrachten. Denn die Trommeln am Set regen sich IMMER gegenseitig zum Schwingen an. Wie und in welchem Maß ist dann von verschiedenen Faktoren abhängig.
Vor allem bei Toms ist das dann eben so ne Sache, weil sie seltener als Bassdrum und Snare gespielt werden, aber trotzdem immer mitschwingen. Mal vom Übersprechen auf die Mikros ganz abgesehen.
Bei Aufnahmen bin ich daher auch ein großer Freund von Gates bzw. einfach Tomspuren schneiden.
Aber live ist mir wichtiger, dass meine Performance nicht unter der Technik leidet. Und wenn ich weiß, dass gegated wird, hab ich dann auch einfach den Kopf nicht frei am Set ...

Ich wurde schon öfters für meinen Schlagzeug Sound gelobt. Von Technikern, Bandkollegen, Zuschauern ... der Techniker am Samstag hat ein D112 vors Reso Loch der BD gestellt. Ich habs dann noch ein Stück weiter reingestellt. Nach dem Soundcheck hatte er vom BD Sound geschwärmt und meinte, dass er nix weiter dran drehen musste.

bezüglich gitarrenmiks, SM57 ist auf vielen Bühnen der standart, bei "giftigem" gitarrensound aber eher kontraproduktiv. es kommt also auch drauf an was aus der gitarrenbox rauskommt um ein passendes mikro zu finden. da hilft nur ausprobieren. ich habe allerdings auch e906 in meinem fundus und verwende es sehr oft. ein guter allrounder. etwas weniger spitz als das SM57 und ne wohltat bei vielen gitarristen. bei gutem gitarrensound geht aber auch ein SM57 wunderbar.

Das sind interessante Infos. Von allen Gitarristen mit denen ich bisher in festen Bands gespielt hatte (kann ich nicht an zwei Händen abzählen), hat der Gitarrist meiner aktuellen Kombo so mit den besten. Klar, voll und "perlend".

mikrotechnisch würdei ch für die snare das audix i7 nehmen. finde ich persönlich soundlich viel runder als das 57er und man hat, zumindest ist das mein eindruck, weniger hihat bei gleicher mikrofonierung drauf. bevor ich das schlagzeug von oben mikrofonieren üwrde, würde ich eher die toms stützen. becken sind in den meisten kleinen clubs eh immer viel zu laut.

Du meinst wohl eher das Audix i5, oder? Hmm ja, könnte ich mal antesten. Hab mir mal nen Direktvergleich auf YT angehört, das SM57 klingt schärfer.

Wegen Tom Mikros vs. Overheads ... es ist schon verwirrend, weil jeder was anderes erzählt.
Das einfachste bei uns wäre eigentlich, generell ausschließlich Bassdrum und Snare abzunehmen und alle Pegel so anzupassen, dass es rund klingt. Meint ihr das wäre machbar?
Wir müssen uns halt auch selbst von der Bühne aus mischen, wenn wir die PA selbst stellen.

Für sich genommen sollte das Set sowieso stimmig klingen. Wenn dann viel bass- und mittenlastiges und wenig höhenlastiges in den Mix kommt, ist klar, dass dann eher die Trommeln verstärkt werden müssen als die Becken.

Und ich denke es ist auch von der Location abhängig. Open Air bringt wahrscheinlich die wenigsten Probleme mit sich. Aber in nem halligen Raum mit glatten Wänden kann ich mir vorstellen, dass die Becken schnell unkontrollierbar werden.

 

[ewentertainment]

nehme live bei den Drums immer alles ab wenn ich lauten Rock mische. Gates auch bei allem, je nach Location, Musiker und Material, eben mehr oder weniger gezogen. Dafür gibt's eben den Soundcheck.

Bei Jazz sind die Gates aus. Auch weniger Mikros. 1 OV und evtl. Snare u Base. Oder OV und 1 x Grenzfläche. Je nach Job.

Hab Rockbands live mitgeschnitten (x32 - firewire - mac). Gute Ergebnisse ab dem 2tem Mal.
Da dann für eine ausgeglichene Gainstruktur sorgen damit nachher im Mix genügend Signal anliegt.

 

[Tobbes]

Du meinst wohl eher das Audix i5, oder?

korrekt. ich hätte nochmal drüberlesen sollen. i7 war glaub ich was von intel, oder?

Das einfachste bei uns wäre eigentlich, generell ausschließlich Bassdrum und Snare abzunehmen und alle Pegel so anzupassen, dass es rund klingt. Meint ihr das wäre machbar?

das kommt auf den raum an, ebenso snare KANN selbst ohne mikro schon im live mix im raum zu laut sein. oft nehme ich den snare kanal vom stereo runter, um noch den hall über die PA zu bekommen

Bei Jazz sind die Gates aus. Auch weniger Mikros. 1 OV und evtl. Snare u Base. Oder OV und 1 x Grenzfläche

bei jazz würde ich die snare auf jeden fall abnehmen! der besen will ja auch gehört werden. ne Grenzfläche würde ich nie bei jazz für die kick nehmen! eher sogar nen MD421, maximal nen beta52. oftmals haben die Bassdrums bei Jazz nämlich auch gar kein loch im Reso. aus gutem soundlichen grund.

Open Air bringt wahrscheinlich die wenigsten Probleme mit sich

ich hätte es nicht gedacht, aber ich hatte auf ner openair bühne letztes wochenende nen schlagzeuger, der so heftig laute becken hatte, dass die mich gezwungen haben, extrem laut zu machen, dass das einigermaßen ausgewogen klingt. wohlgemerkt, unverstärkt direkt von der bühne. generell hast du mit der aussage recht, aber pauschal stimme ich dem da nicht zu.

Das D112 ist so ne Sache. Das Ding hat nen ganz eigenen Sound. Gefühlt klingt für mich jede Kick damit ziemlich gleich. Mir gefällt der Sound nicht. Ich war lange Zeit vom D6 begeistert, mikrofonieren, fader hoch und wohlfühlen. Aber mittlerweile finde ich es soundlich so oft nicht passend oder kann den sound nicht dahin bewegen, wohin ich will. So lande ich doch immer wieder bei der Kombination SM91 und Beta52.

Das SM57 klingt für mich eher nicht spitz. matt obenrum, wie so ein grauschleier finde ich es eher. bei der snare neigt es eher zu einem Plong-Sound, da es durch den Nahbesprechungseffekt wie das SM58 sehr bassig wirkt und dem entgegen doch eher wenig Höhen im Verhältnis. Daher ist es für Gitarren ganz gut, an der Snare gefällt es mir nicht so. da klingt das i5 einfach klarer, ausgewogener

Vor allem bei Toms ist das dann eben so ne Sache, weil sie seltener als Bassdrum und Snare gespielt werden, aber trotzdem immer mitschwingen. Mal vom Übersprechen auf die Mikros ganz abgesehen.
Bei Aufnahmen bin ich daher auch ein großer Freund von Gates bzw. einfach Tomspuren schneiden.

bei aufnahmen stimme ich dir voll und ganz zu. Vorausgesetzt, es geht in dem moment nicht um natürlichen klang des sets. toms würde ich z.b. bei jazz oder anderen akustiksachen nie gaten oder schneiden. vorallem kannst du ja auch nicht ausschließen, dass die schwingenden toms nicht auf auf den Overheads zu hören sind.
Live würde ich wirklich nur dann Gates einsetzen, wenn sie wirklich notwendig sind und es nicht anders* nicht möglich** ist.

*durch stimmen, dämpfen, EQing, Highpass
**Zeitmangel

und äh.. was ist denn die Base?

 

[m_tree]

Du meinst wohl eher das Audix i5, oder?

korrekt. ich hätte nochmal drüberlesen sollen. i7 war glaub ich was von intel, oder?

Vielleicht steigt Intel ja auch bald ins Mikrofon Geschäft ein ... wer weiß

das kommt auf den raum an, ebenso snare KANN selbst ohne mikro schon im live mix im raum zu laut sein. oft nehme ich den snare kanal vom stereo runter, um noch den hall über die PA zu bekommen

Ja, die Snare beißt sich eigentlich oft durch. Bei Aufnahmen ist es aber meistens das Gegenteil, so ist meine Erfahrung. Zum einen weil es schwierig ist den tatsächlichen "Impact" und Biss einer Snare richtig einzufangen und zum anderen weil man am Ende komprimiert. Und eine knallige Snare hat sehr scharfe Transienten (deswegen beißt sie sich in natura ja auch so durch ...).

Das D112 ist so ne Sache. Das Ding hat nen ganz eigenen Sound. Gefühlt klingt für mich jede Kick damit ziemlich gleich. Mir gefällt der Sound nicht. Ich war lange Zeit vom D6 begeistert, mikrofonieren, fader hoch und wohlfühlen. Aber mittlerweile finde ich es soundlich so oft nicht passend oder kann den sound nicht dahin bewegen, wohin ich will. So lande ich doch immer wieder bei der Kombination SM91 und Beta52.

Ich hatte bisher einige Aufnahmen mit dem D112 gemacht und bin es mittlerweile auch leid. Ich war nie mit dem BD Sound zufrieden. Live ist das vielleicht was anderes.

Beta52 werde ich mir auch besorgen, und ich überlege die Aufnahmen auch zusätzlich mit einer Grenzfläche zu machen.

Das SM57 klingt für mich eher nicht spitz. matt obenrum, wie so ein grauschleier finde ich es eher. bei der snare neigt es eher zu einem Plong-Sound, da es durch den Nahbesprechungseffekt wie das SM58 sehr bassig wirkt und dem entgegen doch eher wenig Höhen im Verhältnis. Daher ist es für Gitarren ganz gut, an der Snare gefällt es mir nicht so. da klingt das i5 einfach klarer, ausgewogener

i5 werde ich mal testen, danke für den Tipp.

Für die Aufnahmen werde ich auf jeden Fall auch mal das MD421 an Snare und Gitarre probieren. Und dann auch mal mit dem Bass Schalter experimentieren. Je weniger Höhen man im Mix/Mastering hinzufügen bzw. Bässe rausnehmen muss, desto besser.

bei aufnahmen stimme ich dir voll und ganz zu. Vorausgesetzt, es geht in dem moment nicht um natürlichen klang des sets. toms würde ich z.b. bei jazz oder anderen akustiksachen nie gaten oder schneiden. vorallem kannst du ja auch nicht ausschließen, dass die schwingenden toms nicht auf auf den Overheads zu hören sind.
Live würde ich wirklich nur dann Gates einsetzen, wenn sie wirklich notwendig sind und es nicht anders* nicht möglich** ist.

*durch stimmen, dämpfen, EQing, Highpass
**Zeitmangel

Jazz ist eher so ein Spezialding. Aber überall wo es um ein bisschen Druck geht (durchaus auch bei Blues/Funk u.ä.), räume ich immer stark auf. Ich schneide nicht nur die Toms, sondern gate die Bassdrum hart und gate die Snare meistens auch ein bisschen (ein bisschen Wet vom Gate dazu gemischt), um der Kompression entgegen zu wirken. Und Overheads automatisiere ich meistens bei Crashbecken Anschlägen rauf, wenn das Set mit allem Pipapo mikrofoniert wurde.

Ist bei Aufnahmen dann eben doch was anderes als bei live. Und wenn man dann während des Mischens merkt, dass Schläge wegen zu hohen Thresholds fehlen, ist das halb so schlimm. Wird korrigiert, fertig.

und äh.. was ist denn die Base?

Die Bass Trommel heißt doch schon seit geraumer Zeit Basis Trommel