Lautstärkenverteilung

maxton

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Hallo,
Ich habe nun allen Spuren aufgenommen,
Wie beginnt man eigentlich mit der Lautstärkenverteilung?
Ich werde mit den Schlagzeugspuren beginnen.
Wie setztman die Fader in cubase?Die Fader daf man nicht über die 0 marke hinauszihen oder?
mfg.
 
Spannend. Warum willst Du Dir die Fragen aller Fragen servieren lassen? :)

Mal ganz unabhängig von Stilistik und Material, würde ich mich nur mal an folgende Regel halten:

- Transienten/Ausschläge bei -3 bis -6 dBFS halten
- RMS Werte um -18db rum

Das gilt für Einzelsignale. Dann beginnt der Spass beim stapeln. Mach, staune und lerne ... dann wieder staunen, machen, lernen und so weiter und sofort. So ziehen die Jahre ins Land :D
 
Hallo,
Ja ich weiß, ich frage zu viel :D
Aber ich bin ganz neu im Geschäft, und verschlinge gerade ein Buch nach dem anderen, um von dem sehr umfangreichen Hobby, die Grundelemente verstehen zu können.
Gewisse dinge lassen sich einfach nicht herauslesen ;) und bevor ich mir falsche Dinge aneigne, frage ich erfahrene Leute.

Vielen dank
Kannst du mir das bitte noch mal einfacher erklärt widmen, entschuldige :(
mfg.
 
Jedes Signal für sich genommen nicht über -3 bis -6 db ausschlagen lassen, das siehst du am Kanalpegel.

Es ist tatsächlich besser du versuchst erst einmal, achte auf die Signalpegel sonst kommt es zu Clipping und das klingt nicht nur doof, es lässt zudem dein Mischen in Luft aufgehen...
 
Danke.
Beim Einpegeln vor der Aufnahme selbst wird es das selbe sein.
so -10db oder?
Ich benutze Die rme Software.
 
Danke.
Beim Einpegeln vor der Aufnahme selbst wird es das selbe sein.
so -10db oder?
Ich benutze Die rme Software.

Die Wandlung erfolgt mit 24 Bit.

Du kannst ohne hörbare Einschränkungen und problemlos bis -18 dB aufnehmen ohne das du dich um den Pegel Gedanken machen musst.

Hier ein Link auf eine Information diesbezüglich.
Ist mit ein bischen Fachschaft verständlich beschrieben :)

http://www.homerecording-forum.de/korrekte-aussteuerung-oder-einpegeln-von-digitalen-geraeten

Es gibt keinen Grund die DAW mit Vollpegeln anfahren zu müssen.
Wenn eine Zerrgitte, zum Beispiel, bei einem gehaltenen Ton mit -15 dB im Eingangskanal ankommt, ist es vollkommen egal.
Oder wenn ein Sänger normal singt und kommt mit -13 dB an und auf einmal knallt der los so fest er kann.
Er wird bei diesem Headroom niemals übersteuern können.
Du brauchst bein recording keine weitere Pegelüberwachung wenn du so einpegelst.
 
Hi Maxton :)

Wenn ich anfange zu mischen oder selber Musik mache, stelle ich die Fader der Einzelsignale auf -10 dB. Denn ist einfacher eine Spur um 1 - 2dB anzuheben, als z.B. 25 Spuren runterzufahren ( wenn sie bei 0dB standen ), weil die eine Spur schon an der Clipgrenze spielt.

Bei einer DAW geht da nix verloren. Früher bei analogen Pulten versuchte man so nah wie möglich an der Clipgrenze zu bleiben, wegen dem Rauschabstand oder weil durch Bandsättigung der Bandmaschine erst der "gute" Sound entstand.

Beim Einpegeln vor der Aufnahme in der DAW, siehts anders aus, da versucht man sich wieder an der Clipgrenze entlang zu hangeln. Schlagzeuger und Sänger / rinnen, sind da echte Problemfälle.
Entweder sind sie beim einpegeln zu laut, man fährt den Input runter und hat hinterher kein Pegel mehr, weil die Kraft in den Armen oder den Stimmbändern futsch ist. Oder es ist andersrum das der Sänger an Fahrt gewinnt und alles "wegbrüllt" ;-)

LG.
 
Hi Maxton :)

Wenn ich anfange zu mischen oder selber Musik mache, stelle ich die Fader der Einzelsignale auf -10 dB. Denn ist einfacher eine Spur um 1 - 2dB anzuheben, als z.B. 25 Spuren runterzufahren ( wenn sie bei 0dB standen ), weil die eine Spur schon an der Clipgrenze spielt.

Bei einer DAW geht da nix verloren. Früher bei analogen Pulten versuchte man so nah wie möglich an der Clipgrenze zu bleiben, wegen dem Rauschabstand oder weil durch Bandsättigung der Bandmaschine erst der "gute" Sound entstand.

Beim Einpegeln vor der Aufnahme in der DAW, siehts anders aus, da versucht man sich wieder an der Clipgrenze entlang zu hangeln. Schlagzeuger und Sänger / rinnen, sind da echte Problemfälle.
Entweder sind sie beim einpegeln zu laut, man fährt den Input runter und hat hinterher kein Pegel mehr, weil die Kraft in den Armen oder den Stimmbändern futsch ist. Oder es ist andersrum das der Sänger an Fahrt gewinnt und alles "wegbrüllt" ;-)

LG.

Wenn du dein Gainregime auf 0 dBVU = -18 dBfs einstellst brauchst du nix mehr machen, das kann brüllen und rammeln wie es mag.

Kein Instrument der Welt kann von Normallautstärke auf Maximum diesen Pegelsprung aufbauen.
 
Oky vielen Dank für eure Hilfe :)
Ich kann mir schon langsam ein Bild machen.
mfg
 
Hi Maxton :)

Da wirste wohl testen müssen, mit welchem Workflow du am besten klar kommst.
Es wäre falsch zu sagen das muss so und so... Wenn du am Ende des Tages merkst, "alles Grütze mit den Spuren die ich am Anfang der Mixsession gemacht habe"

Bei mir kommt z.B. erst die Kick, dann Bass und Snare ( Grundeinstellungen ), danach meistens nach zeitlichem Ablauf.

LG.
 
Da binn ich mal gespannt :D
Ich muss heute noch Gesang fertig aufnehmen, und dann geds zum Mischen.
Wenn ich irgendwann fertig bin, werde ich das Lied posten.
Danke :)
 
Ja weis auch nicht so recht mit was ich beginnen soll :/
Hard Rock/Metal

Jeder Koch kocht anders, mein Tipp:

Erst mal einen Rough Mix erstellen.

Dabei würde ich die Stimme zuerst hochziehen (-7 ist mein Level).

Danach das Hauptinstrument, so das es mit der Stimme funktioniert. Da es sich um Hardrock handelt, sind es wohl die Gitarren.

Danach Bassdrum.

Jetzt ist es einfacher die Bassgitarre zu pegeln, wenn Bassdrum schon steht.

Snare und Overheads ergeben sich fast von alleine.

Ab hier musst du halt schauen was du noch alles hast (Keys etc.)

Wenn der komplette Mix steht, dann würde damit anfangen was dich am meisten stört.

Kann z.B. die Stimme sein. EQ und Kompression.

Danach das nächste was dich stört, z.B. die Bassdrum hat zu wenig Punch.

Wichtig, immer alle Spuren gleichzeitig laufen lassen und nach "Fehlern" suchen.


Ich springe so von Spur zu Spur. Ich verweile aber nicht bei einer Spur und mache sie auch nicht komplett fertig. Wenn mich nur eine Sache stört, dann fixe ich auch nur diese eine Sache.
Kann sein das später ich zu dieser Spur zurück kommen weil mir dann doch noch eine weitere Sache stört. Aber ich fälle diese Entscheidungen immer nur wenn alle Spuren gemeinsam laufen.

Sollte man über 100 Spuren haben, dann fast man halt vieles in Gruppen zusammen und konzentriert sich nur auf die Hauptelemente des Songs.

Natürlich gibt es auch die "ich fange immer mit dem Fundament an" Mischer, sprich Schlagzeug, dann Bass, dann Gitarre und am Schluss oder zwischendrin Vocals.
Aber das ist nicht meine Welt und ich kann zu dieser Arbeitsweise nichts sagen :)
 
Moin

Moderne DAWs arbeiten intern alle mit einer sehr hohen Genauigkeit. Du kannst also absolut perverse Dinge mit dem Lautstärkeregler anfangen, alles ist erlaubt. Beide der folgenden genannten Aktionen bringen im Resultat absolut dasselbe Ergebnis:

Variante 1: Gitarre um 3 db lauter machen
Variante 2: Alle Instrumente außer die Gitarre 3 db leiser machen, anschließend den Threshold des Limiter im Master um 3db absenken

Logischerweise ist Variante 1 die effektivere ;)

Von der Arbeitsweise her halte ich die gerade beschriebene Vorgehensweise von AWF am effektivsten. Genauso arbeite ich auch, weil ich es ebenfalls wichtig finde, zu jedem Zeitpunkt den Gesamtsound des Songs im Auge zu haben und dabei iterativ einzelne Elemente des Sings zu optimieren. Einzelne Spuren zu mischen kann zu Trugschlüssen führen. Z.b. Hihats alleine klingen total zischelig und böse, aber im Gesamtkontext setzen sie sich wunderbar durch. Oder Hall klingt matschig, gibt aber im Gesamtzusammenhang den richtigen "Glue".

lg
bird
 
Wichtig finde ich: unbedingt mit Referenztracks gegenchecken.

Ich mache meist (wenn ich mit dem ganzen Editieren fertig bin) einen Mix, den ich für soweit gut erachte. Den poste ich aber noch nicht - denn die Ohren werden schnell müde und spielen dir einen Streich (hab früher in der ersten Euphorie dieses Mixe gepostet - und am nächsten Tag mit Schrecken festgestellt, dass das alles nichts war!)

Am nächsten Tag, mit frischen Ohren, höre ich erstmal auf mittlerer Lautstärke einen Referenztrack (zuletzt zum Beispiel Slash mit Iggy Pop "We're All Gonna Die") und achte genau auf die Lautstärkenverhältnisse. Wie laut ist der Bass? Die Vocals, die Snare, die Gitarren? Der Song klingt aus, und ich starte meinen Mix, und gleiche entsprechend ab.

Deshalb, wie holgi, mische ich auch gleich in den Limiter hinein, denn ansonsten, durch die geringere Lautstärke, kackt mein Mix zu sehr ab ;-) In den Limiter zu mischen ist teilweise verpönt, aber mir scheint es zu helfen...
 
Perfekte Hilfe Leute danke! :)
mfg
 
Hallo,

ich organisiere erst mal die Spuren sinnvoll. Was sinnvoll ist, hängt von der Musikrichtung und vom Arrangement ab.
Zum Beispiel:
Alle Schlagzeugspuren in eine Stereogruppe routen.
Alle verzerrten Egitarren in eine Stereogruppe (SG) routen, alle cleanen Egitarren in eine SG, alle akustischen Gitarren in eine SG routen, alle Sologitarren in eine SG routen.
Dann alle Gitarrenspuren in eine gemeinsame SG "Gitarren" routen.
Alle Keyboards in eine SG routen, alle Perkussions in eine SG routen.
Allen Backinggesang in eine SG routen, allen Leadgesang in eine SG, alle Gesangsgruppen sodann in eine gemeinsame SG "Gesang" routen.
Usw.

Wenn bei der Aufnahme schon richtig gepegelt wurde (0dB entsprechen -18 bis -9dBFS), dann alle Kanal-Fader auf "Mitte" schieben (auf ca. -10dB), alle Gruppenfader auf ca. 0dB.

Damit hört man erstmal, was auf den Spuren so alles drauf ist. Um sich mit der Aufnahme vertraut zu machen.
Darauf achten, was ist zu laut? Entsprechende Gruppen- oder Kanalfader runterziehen.

Dann gilt es, die Instrumente deutlich zu machen. Irgendwo werden sich die Instrumente gegenseitig stören. Hier kann man versuchen, mit dem EQ die für das Instrument typischen Frequenzen anzuheben und die störenden abzusenken.
Die Drums sind ein Thema für sich. Mit wieviel Spuren aufgenommen, was ist auf den Spuren vorhanden? Gibt es "Bleeding" von einer Spur in die andere (etwa, Snare ist auf den Tom-Spuren auch deutlich zu hören..?) Hier kann man mit EQ und Gates/Kompressor helfen, um die Separation zu verbessern. Vieleicht muß man auch die Transienten der Snare mit dem Kompressor anheben und verdeutlichen, damit sie mehr "knallt".
Bassgitarre ist auch so ein Thema... Hier kann ein geschickt gesetztes Gate/Kompressor helfen, das wummern und mulmen rauszutreiben. Damit der Bass auch auf kleinen Boxen noch etwas hörbar bleibt, kann man versuchen, die Obertöne der Bassgitarre zu betonen, evtl. mit Verzerrer und Phaser nachhelfen..

Je nachdem wieviele Instrumentenspuren man hat, sind nicht alle immer wichtig und nützlich - 3 oder vier gedoppelte verzerrte Egitarren kann niemand auseinanderhalten, die machen einfach nur ein einziges fettes Brett. Das braucht man aber nicht immer überall im Song - die Mutetaste ist dein Freund. Keine Scheu, überflüssiges während der Strophen z.B. stummzuschalten, und erst während Chorus wieder einzuschalten - macht Höhepunkte, Spannung und Dramaturgie.

Soooooo.
Das ganze ist eine Möglichkeit von vielen Ansätzen. Und das ganze geht über mehrere Runden - wenn eine nach der anderen Stereogruppe fertig gemacht wurde, fängt man wieder von vorne an und korrigiert hier und dort wieder.
Effekte sind auch wieder so ein Thema - Hall, Reverb, Delay, Kompressor - nicht jede Spur oder jedes Instrument braucht sowas oder alles davon.

Klingen dann hinterher etwa alle Rythmusgitarren zu laut, genügt ein Handgriff in der entsprechenden Gruppe, anstatt etwa 3-4 gedoppelte Egitarren jede für sich leiser machen zu müssen - entsprechendes etwa für die Drums oder den Backinggesang.

Am besten mal drüber schlafen und mit frischen Ohren wieder mal rangehen.

Grüße
 
Nach den obgligatorischen Erstanpassungen ALLES AUF -18db PREFADER (idr optimaler Pluginsweetspot)den Song auf folgenden Fragen hin Mischen und beurteilen.

Kann ich grundsätzlich ALLES hören oder ZUMINDEST FÜHLEN?

Was STÖRT oder lenkt ab-worauf könnte man VERZICHTEN?

Was ist die WICHTIGSTE Spur für den Track, was die UNWICHTIGSTE? (je nach Musikrichtung in der Regel die Stimme oder das Schlagzeug)

Dementsprechend werden die Lautstärkenverhältnisse angepasst und entsprechend Elemente in den Vordergrund (hohes Predelay), die Mitte (hälfte des VordergrundePREDLYs) oder den Hintergrund verlagert-Reverb und Eq Highcut Hoch/:mittel/ tief.

Reihenfolge:

In Mono:Lautstärke
In stereo: Pan
In mono :Eq
In stereo :reverb und dly und efx

Das funktioniert Stilunabhängig ganz gut.

Lg Ml
 

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