Ich sag's mal so. Man muss kein Label gründen, nur um mit seiner Band 500 [g=420]CD[/g]'s zu verkaufen. So eine Herstellung kann heute jede Oma in Auftrag geben und schon stehen die Kartons im Hausflur.
Ich glaube hier liegt auch vielleicht ein Missverständnis vor. Man braucht kein Label dafür.
Neben der finanziellen Unterstützung, die man von einem guten Label für die Produktion eines Tonträger erhält ist wohl die wichtigste Aufgabe dafür zu sorgen, dass die potentiellen Kunden erfahren, dass es das Produkt gibt und das diese es ohne große Probleme kaufen können und der Meinung sind, dass sie ohne die entsprechende [g=420]CD[/g] nicht mehr leben können. Hört sich so einfach an, aber ist doch so schwer, dass man es mit einem kleinem, selber gegründetem Label selten in dem Maße machen kann, wie das notwendig ist, um wirklich größere Stückzahlen zu verkaufen. Wer schon mal versucht hat "nur" 500 [g=420]CD[/g]'s zu verkaufen wird das wissen. Erfolgreiche Label haben hier eine ganze Menge an Kontakten für den Vertrieb und die Promotion, die man selber als Noname nur schwer aufbauen kann.
Ohne diese Kontakte hat man eigentlich nur eine Chance, wenn man seine Musik selber zum potentiellen Käufer bringt. Wer also viel live spielt und oft in der Öffentlichkeit steht hat hier gute Chancen, kleine Auflagen in Eigenregie zu verkaufen (dafür muss man aber kein Label gründen).
Gute Musik machen, schön Verpacken und günstig anpreisen reicht bei weitem nicht mehr um [g=420]CD[/g]'s zu verkaufen. Das machen schon zu viele andere auch.
Ich meine eine Erstveröffentlichung ([g=420]CD[/g] vom Presswerk, nicht vom Kopierer *g*) muss ohnehin schon einmal da sein, bevor man ein Label gründen kann und auch Vertriebswege muss man nachweisen können (wie weiter oben schon genannt wurde). Wer also schon mal soweit ist, wird dann ja sehen, wie es läuft und kann nach einiger Zeit ja gern sein Glück versuchen.
Natürlich kann man ein Label auch jahrelang erhalten, ohne viel damit zu tun. Aber wozu? Nur weil es cool ist sein eigener Plattenboss zu sein?
Labelarbeit ist nicht ohne und es wäre schön, wenn sich noch viele finden, die da gute Ideen haben, um mehr Musik von der "Basis" unters Volk zu bringen. Die deutsche Musiklandschaft würde es brauchen. Aber Label zum Spaß, macht aus meiner Sicht eben nicht viel Sinn.
meint der Gerd