Konsequenzen von Suno AI in 2025

Das ist leider imo reines Wunschdenken oder aber Realitätsverweigerung.
Umso höher der KI-generierte Anteil eines Klangerzeugnisses ist, desto musikalisch belangloser klang für mich jedes der Ergebnisse, die ich bis jetzt zu hören das Missvergnügen hatte. Durchgewursteter, wiederaufgewärmter und völlig uninspririerter Hochglanzbrei.

Ein Hotel California oder ein We didn't start the fire war da nie dabei und wird da nie dabei sein. A) weil die Maschine keinen Geist hat - also keine Vorstellung/Vision von einem Ergebnis entwickeln kann, auf das sie dann zielgerichtet hinarbeitet. Und b), weil Musik für die heutige Generation überhaupt nicht mehr die Bedeutung hat, die sie früher für uns besaß. Musik ist zu einer Befeuchtung des Hintergrunds herunter gekommen, sowas wie Raumspray, das eben da sein muss, damit das Ambiente nicht ganz so trocken ist. Aber sie hat keinen Wert mehr in sich, für den jemand bereit wäre, alles zu geben. Wofür die Nutzung der KI selbst der Beweis ist: das Brett wird - wenn überhaupt - nur noch an der dünnsten Stelle gebohrt.

Von so viel Einsatzbereitschaft kann nichts werden und wird auch nichts.
 
Ich habe schon bei der Covergestaltung KIs als kreative Partner geachtet, bei denen die Kunst ist, am Prompt das Richtige zuzuflüstern. Dann kommt auch Erstaunliches zurück. Unterm Strich denke ich, dass KIs Qualität geben, wenn man Überlegtes reinsteckt.

Oha...
 
Musik ist zu einer Befeuchtung des Hintergrunds herunter gekommen, sowas wie Raumspray, das eben da sein muss, damit das Ambiente nicht ganz so trocken ist. Aber sie hat keinen Wert mehr in sich, für den jemand bereit wäre, alles zu geben.
Ja, offenbar hast Du recht mit dieser Einschätzung!
Mit nur einer Einschränkung von meiner Seite: Das war in den letzten 30 Jahren nie anders.

Denn wir reden ja hier von kommerzieller Musik, wie Hintergrundmusik aka Kaufhaus,Fahrstuhl, Charts aka Eurodance, Hiphop etc...
 
Die Zukunft wird vielleicht sein das wir alle eigene Ki füttern können das würde sogar noch kreativ und individuell sein, wenn man sich sein eigenes Bandmitglied selbst formen könnte, also wenn sich das Ki Plugin den eigenen Stil anpassen könnte.
Bor das echt echt alles Wahnsinn, warum geht dat so schnell. Aber der Virus war ja auch flott irgendwann da. 🤷‍♀️
 
Also ich habe da schon Funkige Sachen rausbekommen die waren nicht Charts ähnlich, sondern leider echt groovig, old school mit Bläsern und sowas da hätte ich fast die Klampfe gegen die Wand gepfeffert. 😃
 
Ist aber alles nichts Besonderes. Sondern genau wie ich schrieb: "Durchgewursteter, wiederaufgewärmter und völlig uninspririerter Hochglanzbrei."

Das Schöne an der Popmusik - als sie noch lebte - war ja, dass sie immer nach vorn geschaut hat. Ständig wurde etwas Neues erfunden, Dinge, die noch nie jemand zuvor gemacht hatte. Die Leute waren innovativ! Das hörte ungefähr um 1991/92/93 herum auf. Danach stagnierte es zuerst und danach begann die Rückentwicklung. Die sich z.B. im Wiederaufwärmen bereits abgefrühstückter Stile zeigte.

Die KI wärmt jetzt sogar das ehemals schon einmal Wiederaufgewärmte noch mal auf. Das ist wie ein Hund, der das Ausgekotzte wieder aufschleckt. Ekelhaft. Aber es gibt ja sogar hier viele, die das irgendwie "geil" finden.
 
Manches nach 93 hielt ich zwar schon noch für neu bzw. für genug anders, aber vom Gesamtgefühl her stimme ich Dir durchaus zu. Schätze aber dass das nur unsere erfahrene Wahrnehmung ist. Für Jüngere ist das Aktuelle neu.
 
Nach zwei Wochen intensiver Beschäftigung habe ich die Bezahlversion wieder gecancelt. Langweilige und uninspirierte Musik kann ich selber machen, allerdings mit besserer Bitrate 🤣 Ernsthaft…die KI muss und wird sich weiterentwickeln, derzeit ist das aber noch nicht ernsthaft nutzbar.
 
War bei mir das selbe. Es kommt schnell das langeweile Gefühl beim erstellen der Suno-Songs auf, weils auch ewig dauert um mal was halbwegs passendes zu bekommen.
Aber es war mal ne nette Abwechslung in die KI-Welt einzutauchen, was so zur Zeit möglich ist und ich bin mir sicher das da noch ordentlich viel kommen wird, wenn man bedenkt, was da jetzt schon mit den Anfangsversionen geht.

Aber das ganze KI-Thema ändert für mich persönlich nichts was das Musikmachen ansich anbelangt. Ich mach weiter so Musik wie ich es schon immer gemacht habe und bin wesentlich glücklicher damit.
 
Ein paar aktuelle gesammelte Gedanken zu dem Thema:

Generative KI ermöglicht Laien, Dinge zu tun, die bisher Fachleute, Zeit und Ausrüstung erfordert hat. Sie macht Dinge billiger und für mehr Leute zugänglich. Trotz aller berechtigter Kritik erstmal eine durchweg positive Sache.

Die Technologie nimmt uns nichts weg. Wir können nach wie vor auf Papier komponieren, Holzinstrumente spielen und in unsere Mikrofone singen. Keiner wird Gitarren verbieten.

In der Mensch-gegen-Maschine-Debatte romantisieren wir handgemachte Musik gerne. Wir sehen sie als emotional und tiefgründig an, obwohl die meiste Musik ganz belanglos für Spaß, Ruhm oder Geld gemacht wird.

Das Beunruhigendste an GenAI ist, dass sie Dinge wie Kreativität, die wir als zutiefst menschlich betrachtet haben, per Algorithmus nachahmt. Sie macht überdeutlich, dass wir vermutlich selbst nichts weiter als biologische Maschinen sind.

Das Ärgerlichste an der Technik ist, dass sie uns etwas gibt, was wir nicht wirklich brauchen. Keiner braucht einen Super-Fälschungs-Generator und es mangelt auch nicht an Kunst. Wir bräuchten KI bei den kniffligen Sachen wie Biologie, Physik und Politik, nicht in der Musik.

Die großen KI-Modelle haben mehr Musik gehört, als ihr jemals in eurem Leben hören könnt. GoogleLM wurde beispielsweise auf 280.000 Stunden Tonmaterial trainiert - das sind 32 Jahre nonstop 24x7 Musik. (Und macht trotzdem gerade mal geschätzte 5% von Spotifys Musikvorrrat von 100 Millionen Songs aus.)

Generative KI entwickelt sich rasant weiter. Es macht keinen Sinn, sich über aktuelle Mängel lustig zu machen oder sich damit zu trösten, dass irgendetwas nicht geht. Geht davon aus, dass wir demnächst Stücke beliebiger Länge in Top-Audio-Qualität hören werden.

KI-generierte Musik wird nicht per se langweilig, standardisiert oder überproduziert klingen. Sie wird genau so klingen wie das, worauf sie trainiert wurde. Inklusive Klassiker wie Beatles und Bach, und auch schiefem Amateur-Gesang.

Ich denke nicht, dass Leute aufhören, Musik zu machen, nur weil eine Maschine es besser kann. Im Schach sind die Algorithmen seit den frühen 2000ern unschlagbar, und Leute spielen es trotzdem noch, und verdienen sogar Geld damit.

Einige Werkzeuge könnten irrelevant werden. Große Sample-Bibliotheken oder Effekt-Plugin-Sammlungen könnten durch KI mit schmalerem Ressourcen-Bedarf abgelöst werden.

Musikmachen mit einer KI-gestützten DAW könnte richtig Spaß machen und erfüllend sein. Wie eine Session mit einer professionellen Band und einem erfahrenen Produzenten: "Mach mal hier ein Gitarren-Solo rein. Nein, mehr so: <lalala>. Und jetzt brenn die Hütte ab. Was könnt ich hier machen, um das Wort 'pain' klanglich hervorzuheben? Ideen für Perkussion?"

GenAI könnte neue Formate erzeugen, die heute nicht möglich sind. Nischenfilme, die heute wegen Kosten/Nutzen keiner macht. Situations-adaptiv generierte Musik in Computerspielen. Hochzeitssänger mit Ad-Hoc-Orchesterbegleitung. Stücke, die bei jedem Abspielen etwas anders klingen, wie live.
 
Vergleiche mal hier das 2. Beispiel mit Roger Cicero "Zieh die Schuh aus" oder sowas. Natürlich ist das nicht das Gleiche, aber fast.
Für lau und nach 30 Sekunden fertig.

Ich sehe da zwei Damen, die einmal auf französisch, einmal auf russisch singen. Mit "Zieh die Schuh aus" haben beide nix zu tun.

Edit: Mist, falsch geklickt. Jetzt läuft's. Wirklich krass. Also immer noch etwas komisch - aber in 2 Jahren isses wie echt.
 
Scheiße. Das komplette Video von diesem uwesteger auf TikTok ist leider unfassbar heftig. Das kann einem echt den Tag versauen.
 
Die Technologie nimmt uns nichts weg. Wir können nach wie vor auf Papier komponieren, Holzinstrumente spielen und in unsere Mikrofone singen. Keiner wird Gitarren verbieten.
Im Hobbybereich, in dem wir uns ja bewegen, stimmt das 100%ig.
Für Berufskomponisten und Texter jedoch sieht es zappenduster aus!
Bye bye, niemand braucht Euch mehr.
 
Das Ärgerlichste an der Technik ist, dass sie uns etwas gibt, was wir nicht wirklich brauchen. Keiner braucht einen Super-Fälschungs-Generator und es mangelt auch nicht an Kunst. Wir bräuchten KI bei den kniffligen Sachen wie Biologie, Physik und Politik, nicht in der Musik.

Das hast du sehr schön gesagt, danke!
(den ganzen Rest auch, vollumfängliche Zustimmung - aber das stach so wunderbar raus)
 
Für Berufskomponisten und Texter jedoch sieht es zappenduster aus!

Ja, durchaus - aber das würde ich eher noch als "Lauf der Zeit" einordnen können. Hufschmiede und so...
Was mich frustriert sind die Nebenfolgen.
Klar, wenn du deine Freizeitband hast, wirste die vermutlich auch einfach weiterbetreiben.

Aber wenn du mal schnell einfach nur mal ein paar Vocals brauchst, was dann? Wäre das bei mir der Fall, würde ich entweder offline Leute anhauen (dauert in der Regel), in Foren wie diesem fragen (dauert auch und man weiß immer nicht genau, wie sehr man kritisieren darf) oder sowas a la Fiverr bemühen.
Und auch wenn die letzten beiden Optionen schon nicht mehr sehr persönlich sind, immerhin gibt es ein bisschen menschlicher Kommunikation, für mich ein nicht unwesentlicher Aspekt der ganzen Musikmacherei.

Und in Zukunft wird man vermutlich, zumal dann, wenn man etwas wirklich schnell fertig bekommen möchte, einfach die KI anhauen. Die macht das sofort. Und dann ist auch nix mehr mit "später ersetze ich das dann durch echte Vocals", denn die können das ja nicht so gut. Irgendwann kann die KI vermutlich sogar Schmutz, "Feeling" und Imperfektion besser als die SängerInnen, die man anhauen könnte.

Ich finde das so als generellen Ausblick durchaus frustierend.
 
Naja @Sascha Franck Wir haben doch aber schon viele Jahre virtuelle Instrumente incl dazu gehörige Patterngeneratoren, siehe EZ drums und EZ Bass, Keys etc, es gibt prima VST-I szrumming acoustic guitar und auch electric guitar, das reicht doch auch vollkommen für eine Pop/Rock Aufnahme!
Nun kommen die virtuellen Vocalisten. So what?

Ich weiß es zwar nicht kann mir aber nun sogar vorstellen dass jeder Sänger und Sängerin anstandslos geklont werden kann und dann kannst Du und jeder Andere zB "meine" vocals für "Deine" Songs nutzen. Egal ob ich gerade krank im Bett liege oder irgendwo nicht abkömmlich bin oder gar bereits tot.
Alles völlig wumpe.
 
Ich denke nicht, dass Leute aufhören, Musik zu machen, nur weil eine Maschine es besser kann. Im Schach sind die Algorithmen seit den frühen 2000ern unschlagbar, und Leute spielen es trotzdem noch, und verdienen sogar Geld damit.

Da bist du mir ehrlich gesagt etwas zu positiv. Eventuell eben aus der Sicht einer Generation heraus, die ´handgemachte´ Musik noch kennt.
Das absolut kein Mensch mehr in 30 Jahren Musik macht glaube ich zwar auch nicht, aber was bedeutet das konkret? Wird dann noch wirklich wochenlang im Studio gearbeitet und die Produktonskosten von teils etlichen hunderttausend Euro / Dollar für eine LP aufgewendet? Wenn man letztlich ähnliche Musik von der KI in Minuten oder Sekunden ´produziert´ bekommt? Lohnt das noch? Wirklich?

Da passt der Vergleich zu z.B. Schach einfach nicht so irre gut. Bei jeder Form von Turnieren ist ein Schachcomputer einfach schlichtweg verboten. Das wäre übertragen auf Musik so, als wenn man für KI-Musik absolut kein Geld nehmen dürfte und deren Verbreitung auch nicht für z.B. die Charts gelten würde. Schach ist, wenn es um Geld oder Turniere geht, einfach ein ziemliches Nischenthema.

In meiner Jugend (Güte klingt das alt) war man noch richtig stolz, wenn man die (vinyl) LP von einer angesagten Gruppe hatte und nicht nur die aufgenommene Kassette. Das war sogar fast ein wenig Status.

Bei der CD war das schon deutlich weniger emotional, und als man die kopieren konnte war das fast schon ´cooler´ als das Original zu besitzen.

Dann kam MP3, wiederum eher cool, wenn man das nicht käuflich erworben hatte. Und heute wird gestreamt und wirklich ´besitzen´ tut ein Kunde einen Tonträger überhaupt nicht mehr.

Das ist eine Entwicklung, die ich mir damals, als Schallplatten Freak einfach schlichtweg nicht vorstellen konnte.
 
Wird dann noch wirklich wochenlang im Studio gearbeitet und die Produktonskosten von teils etlichen hunderttausend Euro / Dollar für eine LP aufgewendet?

100.000 Dollar für eine LP? Wer soll dass denn heutzutage noch machen?

Ich denke nicht, dass Leute aufhören, Musik zu machen, nur weil eine Maschine es besser kann.

Wenn es danach geht, dürfte ich sowieso keine Musik machen, weil es so viel Musik gibt, die besser ist als meine, egal ob Mensch oder Maschine. Trotzdem mache ich weiterhin Musik, auch wenn der aktuelle Output gegen null tendiert weil vieles einfach nicht so klappt, wie ich es gerne hätte.
 

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