Konkurrierende Basslininien arrangieren?

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Lucky

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Hallo,

mal angenommen, ich habe einen Song, wo die Bassgitarre bzw. der Contrabass eine bestimmte Figur spielt. Ab der ersten Strophe setzt ein Cello mit tiefen langen Tönen ein und gegen Ende soll auf jeden Fall noch eine Tuba rein (weil das eben zum Stück passt). Hat jemand irgendwelche Tipps, wie ich diese "Konkurrenten" am besten setze, damit man hinterher noch hört, was denn nun in welchem Moment der "Basston" ist? Einen klar definierten Basston halte ich schon für sehr wichtig, weil das (auch unbewusst) beim Hören wesentlich für die "Orientierung" des Hörers und damit für sein "Wohlbefinden" während des Stückes ist... komisch ausgedrückt, ich weiß.

Aber deswegen jetzt alle [g=118]Bass[/g]-Instrumente dieselben Töne spielen lassen, wäre doch irgendwie blöd, und stelle ich mir auch problematisch vor, wenn zu allem "Überfluss" auch noch ein Klavier ins Stück hineinkommt, dessen linke Hand ja auch irgendwie beschäftigt werden möchte. Wenn diese jetzt die gleiche Figur spielte, wie die Bassgitarre und die beiden auch nur leicht asynchron sind, kann ich mir vorstellen, dass der wichtige Groove sehr schnell holprig werden kann und schließlich ganz kaputt geht...

Also, was schlagt ihr vor?
Lucky
 
Hi,

zja, das könnte schon etwas eng werden. Auf jeden Fall wäre es gut, wenn du einem Bassinstrument eine klassisch einfache Grundton-Begleitung ohne große rythmische Besonderheiten überlässt. Am besten wäre da wohl das Cello geeignet.
Bassgitarre und Tuba sollten dann eher eine gegenseitig ergänzende rythmische Struktur einbringen. Aber frequenzmäßig nicht zu tief.
Die Frage ist halt, was noch alles dazukommt. Wenn 2 Gitarren da auch noch was spielen wollen, könnte es eng werden....
Die linke Hand am Klavier würde ich gleich von vorherein vergessen. Die muss nicht unbedingt beschäftigt werden. Das müllt den Bassbereich nur noch mehr zu.
Aber im Allgemeinen kann man schwer was dazu sagen. Hängt auch sehr von der Stilrichtung usw. ab.

Ich würde aber sowiso eher dazu tendieren, lieber ein Bassinstrument (am ehesten die Bassgitarre) komplett wegzulassen. Denn wir wissen ja: Weniger ist oft mehr.

Gruß
K@uzl
 
Hi,

klingt wirr! Welcher Musikstil soll das ganze denn sein, klingt irgendwie jazzig und wieder überhaupt nicht!?

Grundsätzlich aber sollte egal was passiert eigentlich alles im Rythmusbereich syncron sein, denn das macht es doch aus!? Und dann trennen sich die Instrumente doch durch ihre ureigene Klangcharakteristik ohne den Groove zu nehmen!

Gruß
Frank
 
hi

wenn du's ganz vorsichtig angehst und beide instrumente in etwa den selben ausgewogenen bassanteil haben, kannste mal probieren die beiden etwas im panorama zu spreizen, sprich contrabass leicht links, tuba leicht rechts.

ein versuch wert wär's, nur die obertöne zu spreizen, den bassbereich der beiden in der mitte zu lassen.

mit jeweils zwei als frequenzweiche "missbrauchte" multibandkompressoren pro instrument würde das ohne problem gehen.

mfg SOS
 
von SOS an 23.08.2004 12:19

hi

wenn du's ganz vorsichtig angehst und beide instrumente in etwa den selben ausgewogenen bassanteil haben, kannste mal probieren die beiden etwas im panorama zu spreizen, sprich contrabass leicht links, tuba leicht rechts.

ein versuch wert wär's, nur die obertöne zu spreizen, den bassbereich der beiden in der mitte zu lassen.

mit jeweils zwei als frequenzweiche "missbrauchte" multibandkompressoren pro instrument würde das ohne problem gehen.

mfg SOS
Das ist das Problem heutzutage, viele wollen solche Schwierigkeiten "technisch" lösen, mit EQs und ähnlichem. Ist aber der falsche Weg, dass Arrangement muss auch ohne Hilfsmittel schon gut klingen und passen...

Daniel
 
*zustimm* :-D
 
Ja, genau, das ist diesmal auch mein Punkt - wenn ich hier auch sonst immer gern technische Fragen stelle, diesmal geht's wirklich ums Arrangement.

Musikrichtung? Naja, irgendwie Britpop, aber etwas swingiger... So Richtung Fool's Garden, aber von denen kennt ja eh jeder nur "Lemon Tree"... wobei, in dem Song ist glaub ich eine Stelle, wo eine Tuba oder ein ähnlicher Bläser einsetzt...

Lucky
 
jepp. da war ich wieder zu voreilig. ich lese halt manchmal zu schnell :-D

natürlich müssen solche probleme am anfang angepackt werden und nicht mit technischen hilfsmittel. da bin ich auch dafür!

das gilt beim arrangement genauso wie bei der instumentierung oder mikrofonierung oder nicht zuletzt bei der spieltechnik.

mfg SOS

ps: hier geht's halt oftmals darum irgendwelche vereierten aufnahmen mit bestimmten technischen tricks zu retten...
 
Nutzt Du Samples, oder werden die Instrumente Live gespielt? Wenn ersteres, dann solltest Du schon bei der Klangauswahl darauf achten, dass die Samples miteinander harmonieren. Z.B. dumpfer [g=118]Bass[/g], obertonreiches Cello und kurz und knackig gespielte Tuba, bei der eher der charakteristische Attack ausschlaggebend ist. Wenn das Arrangement verlangt, dass Tuba längere Töne spielt, dann schaltest Du auf einen mit Plek gespielten Mute-[g=118]Bass[/g] um.

Wenn es untenrum doch zu voll wird, dann musst Du halt darauf achten, dass die Instrumente nicht alle gleichzeitig erklingen. [g=118]Bass[/g] und Tuba kann man ja sehr hübsch im Frage/Antwort-Schema arrangieren.

Problematisch wird es, wenn noch die linke Hand des Pianisten dazu kommt. Die würde ich dann doch vorsorglich abhacken. ;-)
 
Mmmh... *so* genau hab ich mir noch keine Stücke daraufhin angehört, aber wenn das Stück die ganze Zeit einen E-[g=118]Bass[/g] hat, der einen schönen waremen Teppich schafft, und dann in der Bridge die Tuba allein die Basstöne spielt, würde dann nicht was fehlen?

Lucky
 
Ich würd versuchen die Instrumente in den Oktaven zu verteilen und ggf. gegen andere auszutauschen. Tuba könnte man evtl. auch durch Waldhörner ersetzen, die würden dann nicht in einem ganz so tiefen Oktavbereich spielen und untenrum wäre so wieder etwas platz...

Daniel
 

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