Kompressor zuerst und dann EQ - oder zu erst EQ und dann Kompressor?!

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Guest
Hallo allerseits,

es gibt ja diese Diskusisonen darüber, ob zuerst EQ oder Kompression auf ein Signal angewendet werden soll. Wie seht ihr das?

Ist es nicht eigentlich egal, weil die [g=4]Dynamik[/g]änderung mittels EQ ja auch durch den nachgeschalteten Kompressor wieder etwas beeinflusst werden "kann", dadurch dass eben leisere und lautere Stellen dichter bei einanderrücken.
Und bei einen nachgeschalteten EQ wiederrum, wird ja wieder etwas an der [g=4]Dynamik[/g] geändert.

Alos beeinflussen sich doch EQ und Kompressor auch gegenseitig? Wie kann man da von einer einzig sinnvollen Reihenfolge sprechen?

Oder gibt es eine physikalische Erklärung für?

Hmm...

LG

beatboy
 
Klar beeinflussen die sich gegenseitig.
Es gibt aber keine wirklich sinnvolle Regelung. die eine Variante hört sich anders an als die andere. Musst du vom Klang her selbst entscheiden.

Ist aber so nu gute Frage? Ich stell bei Vocals den Kompressor immer vor EQ und bei Drums gern mal umgekehrt.

Oder wäre es andersrum für Vocals doch sinnvoller?

Hmm? weiß nicht. Ich entscheide immer nach dem Klang...
 
Eigentlich wird der Kompressor generell vor den EQ geschalten. Aber wie schon gesagt wurde, das Ohr entscheidet. Eine größere "Transformierung" des eigentlichen Signals erhältst du, wenn du den EQ vor den Kompressor schaltest ...
 
Hi!

Klar, eine einzig richtige Lösung gibt es nicht.

Sehr stark hängt diese Entscheidung immer vom Material und dem Grad der Bearbeitung ab.

Vielleicht ein paar Denkansätze:

Ein Signal, welches stark in der [g=4]Dynamik[/g] beschränkt werden soll, aber auch viel zu viel Bassanteil hat.
Was könnte man tun?
Entweder den Kompressor an die erste Stelle, ordentlich komprimieren und dann mit dem EQ mal kräftig, breitbandig 12 dB bei 200 Hz wegnehmen.
Kann gut klingen... muss aber nicht,
DENN
Der Kompressor wird mit den 12 dB bei 200 Hz (und das ist eine Menge Energie!!!) "aufgeblasen", die wir dem Signal sowieso rauben wollen. Das klingt unnatürlich.

Oder
das Signal wird erst EQed und dann komprimiert.
Dann wird der Kompressor auch wirklich nur mit dem Material "gefüttert", welches spektral nachher auch zu hören ist.

Es gibt viele Leute, die sich dann "beschweren", dass die Lösung EQ PRE Kompressor pauschal nicht gut ist, weil eine Änderung am EQ den Pegel zum Kompressor hin verändert wird und dieser dann auch wieder neu eingestellt werden muss.
Dieses Argument finde ich etwas schwach:
1. Bei einer Anwendung, wie oben beschrieben, wird der EQ einmal auf die im Beispiel angegebene Absenkung von 12 dB gestellt und gut ist. Wer danach den Kompressor schaltet um dann am EQ rumzubasteln, hat die Idee nicht verstanden.
2. Bei minimalen Änderungen, quasi dem Feinschliff am EQ, ist es gelinde ausgedrückt wurscht, ob man bei 6 kHz 1 oder 1.4 dB anhebt.
Diese Anhebung verändert den Pegel zum Kompressor so minimal, dass dieser Wert rechnerisch vernachlässigt werden kann.

Bei wirklich schwerwiegenden Eingriffen gibt es auch die Möglichkeit, grobe EQ-Einstellungen VOR dem Kompressor zu erledigen und kleine filigrane Einstellungen NACH dem Kopressor vorzunehmen.
Die Methode wird von vielen Tonleuten verwendet.

Bei kleineren Eingriffen - sowohl im dynamischen, als auch im Frequenzbereich - gibt es weder pro noch contra, da muss der gute Geschmack entscheiden.

Hoffe, das hilft etwas.

Grüße

Markus
 

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