Komponieren lernen

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Schoasch

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Hey,
ich möchte nun ernsthaft orchestrale Musik machen. Mein Problem ist dabei nicht das erfinden von Melodien oder Sonstiges. Ich möchte lernen, wann man welches Instrument am besten benutzt, was die besten Einstellungen für eine bestimmte Situation sind usw..... Mein Problem ist, dass ich zwar super Vorstellungen im Kopf habe, diese aber nicht umsetzten kann. Das Wissen an Musik habe ich dazu aber. (Habe bereits mehrer Instrumente gespielt, sogar im Orchester.) Das nötige Equipment habe ich auch dazu.

Deshalb wollte ich fragen, wie man so etwas am besten lernt. Ich bin bei Büchern sehr skeptisch, ich müsste sehen wie andere Leute arbeiten oder erklärt bekommen, wie ich etwas bestimmtes machen kann.
Vieleicht gibt es Videotutorials oder sonstiges oder vlt hat sogar wer im Forum Zeit und Lust mir ein bisschen per ICQ oder Skype zu helfen.

Hoffe ihr versteht, was ich meine, wäre euch dankbar wenn ihr mir ein bisschen weiterhelfen könnt.
Danke schon mal im Vorraus,
mfg
Schoasch
 
Sehr schwammig was du da beschreibst. Du willst wissen wie du verschiedene Stimmungen und Atmosphären erzeugst?

Mischtechnisch oder musikalisch?

Du willst wissen wie man einen mehrstimmigen Orchestersatz schreibt? Wie man eine 2., 3., oder vierte Stimme entwickelt??

Mir wird nicht so recht klar was du willst...

Eine Anleitung wie du einen (guten) Song schreibst gibt es nicht. Das geht nur über Gefühl und Intuition. Von daher gibts eigentlich nur eines:

Setz dich hin und lass deiner Kreativität freien Lauf. Mit der Zeit wirst du verstehen, was ein guter Song braucht bzw. wie du da hinkommst wo du hinwillst. Du bekommst ein Ohr dafür. Das braucht Zeit und viel konsequentes Üben. Da du ja schon Orchestererfahrung hast sollte das doch eigentlich nicht so schwer für dich sein oder? Die Vorstellung dir das über Tutorials anzueignen oder dass andere dir zeigen können wie man' S macht würd ich über Bord werfen.

Vergleich es mal mit Zeichnen (ja Musik und Zeichnen vergleiche ich gerne :D).
Du zeichnest die Skizze...grobe Umrisse, Winkel, Formen die dir die Richtung vorgeben und gehst nach und nach immer mehr ins Detail, gehst immer wieder über die groben Umrisse rüber, jedesmal wirst du genauer dabei, zeichnest grobe Farbtonwerte und fügst nach und nach immer mehr Zwischentöne dazu bis auch das letzte Detail erkennbar ist....

Am Ende sitzt du vor deinem Bild und denkst...wie hab ich das jetzt gemacht? Aus diesem Wirrwarr von Strichen ist letztendlich ein klares Bild geworden....genauso verstehe ich eigentlich das schreiben und Produzieren von Songs...es ist eigentlich im Idealfall eine Art "meditativer" Prozess. Egal um welche Art von Kreativität es geht, die besten Ergebnisse erzielt man in einer Art Trance....d.h. man denkt nicht darüber nach was man tut...sondern man formt das Kunstwerk ganz intuitiv bis zur Perfektion.

Nur allzugern sehen wir aber nur das, was gerade da ist und nicht das, was daraus entstehen kann.

Also du verstehst.....fang einfach an und Bau alles Stück für Stück auf....denk nicht in großen sondern in kleinen Schritten.


Ziemlich philosophisches Geschwafel aber vielleicht verstehst du ja was ich meine.
 
Hallo schoasch,

ich weiß nicht recht, was Du erwartest. Ich kenne einen, der nimmt Kompositionsunterricht. Ich kenne auch eine sehr gute Musikschule, bei der ich selber Unterricht nehmen könnte, wenn ich nur die Zeit dazu hätte.

Ohne das bleibt nur learning bei doing. Und alles, was man da an Hilfsmitteln hat, ersetzen das eigene Versuchen und Trainieren natürlich nicht. Es bleiben nur Arbeits- oder Hilfsmittel.

Ich schreibe Dir mal auf, welche Hilfsmittel ich benutze, denke aber, dass da jeder seine eigenen persönlichen Vorzüge hat:

Die VSL-Website hilft bei Instrumentenkunde vorbildlich weiter und gibt auch Tipps zum Zusammenspielen von verschiedenen Instrumeten. Gut auch, dass man sich verschiedene Töne und Spielweisen anhören kann. Auf "Deutsch" und "Instrumentenkunde" klicken und schmökern.

Geholfen hat mir auch schon das Handbuch der Instrumentationspraxis. Damit konnte ich z.B. endlich einen korrekten Harfe-Part schreiben. Auch sonst finde ich die Ausführungen zu den Instrumenten hilfreich. Vor allem ist alles in einem einzigen, aktuellen Buch zusammengefasst. Außerdem sind im zweiten Teil des Buches Übungen zur Instrumentation mit Lösung enthalten, aber daran habe ich mich noch nicht versucht.

Was ich für unverzichtbar halte - bei Partituren von Stücken, die ich persönlich sehr gut kenne, die Stellen heraussuchen, bei denen ich mich frage, wie hat der Komponist denn das und das gemacht, damit es sich so toll anhört. Man findet tatsächlich auch etwas im Netz.

Natürlich immer wieder hören, hören, hören und selber probieren, probieren, probieren.... ;)

Gruß Rainer
 
Schoasch schrieb:


Deshalb wollte ich fragen, wie man so etwas am besten lernt.

tonnen von musik hören,
hören was andere gemacht haben,
hinterfragen warum sie es gemacht haben,
verstehen warum sie es gemacht haben.

dann selbst versuchen mit einer bestimmten Zielsetzung
ähnliche Ergebnisse zu erzielen,
hinterfragen was will ich, wie komme ich dahin.
dann mehrere Varianten testen.
im Laufe der Zeit wirst Du immer sicherer, wirst sofort wissen wie Du das was du transportieren willst ( Stimmung, Inhalt ) recht schnell zu dem Formen kannst wie es sich in Deinem Kopf vor oder Während der Komposition darstellt.
 
Danke für eure Antworten!
Ich werde versuchen das mal ein wenig genauer zu beschreiben.
Also wenn ich versuche ein Stück zu schreiben und mir ne tolle Melodie eingefallen ist, überlege ich, wie das ganze klingen soll. Im Kopf habe ich dabei echt tolle Ideen, das Problem ist, dass ich nicht weis, welche Instrumente ich nehmen soll, wie ich einen richtigen orchestralen Klang bekomme, wie ich auch richtige Stimmung und Atmosphäre kriege usw...
Wenn ich selbst versuche, mit enigen Instrumenten mal ein Orchester zusammen zu stellen, klingt das ganze eher mehr wie ein Mix aus den verschiedenen Instrumenten als ein Orchester.
Es wäre für mich aber überhaupt kein Problem ein 10-Stimmiges Stück niederzuschreiben.

Komponierschule gibt es bei mir in der Nähe leider nicht, könnte ich aber sowieso nicht besuchen, da ich mit meinen jetzigen Musikstunden schon zu viel Stress habe.

Was ich für unverzichtbar halte - bei Partituren von Stücken, die ich persönlich sehr gut kenne, die Stellen heraussuchen, bei denen ich mich frage, wie hat der Komponist denn das und das gemacht, damit es sich so toll anhört. Man findet tatsächlich auch etwas im Netz.
Sowas in der Art meine ich :)

mfg
Schoasch
 
Pass bloß auf wenn du dir Lieder anhörst die du super findest und dich dann gleich darauf inspirieren lässt,weil es schon mal vorkommen kann dass du die lieder unbewusst einfach nur abguggst bzw. "coverst" wobei das der extremfall wäre
 

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