Hi Stoffel,
na ja, ich weiß nicht so recht, was du erwartest, da es ja einfach mal was so reingespielt ist mit dem neuen Orchester.
Also, musikalisch gesehen finde ich das Stück gut zum Träumen und Entspannen, nur hast ja sicher selbst gemerkt, dass du beim Einspielen der Spuren so mal so nicht immer die richtigen Noten getroffen hast und das Arrangement noch Mängel aufweist.
Ich würde noch mal an den Lautstärkeverhältnissen der einzelnen Instrumente untereinander feilen. Teilweise übertönt ein Pianoakkord die anderen Instrumente, manchmal übertönt die 2. Stimme die Melodie in der Violinenstimme. Also, das hört sich jedenfalls manchmal nicht homogen an, andere Stellen sind wiederum gut gelungen.
Tja, ich habe mir auch schon überlegt, ob ich mir das Garritan PO zulegen soll. Für die gebotenen Instrumente, -ngruppen und Spielweisen scheint es ja ein echtes Schnäppchen zu sein. Da bin ich dir richtig dankbar, mal ein Stück abseits der offiziellen Demos zu hören. Problemkinder sind ja immer die Legato-Streicher und ganz immens die Solo-Streicher und –blechbläser. Die Legato-Solo-Violine macht hier schon mal einen soliden Eindruck. Da gibt es viel Schlimmeres und in der Preisklasse nichts Besseres. Allerdings hört man immer noch, dass es keine echte ist. Das betrifft wie bei anderen Libraries die Übergänge zwischen legato gespielten Noten. Da haben Einschwingzeiten (hier Anstrich bei den Geigen) eigentlich nichts zu suchen. Du legst hier noch eine weitere Schwäche des PO offen, da du ein langsames Stück mit laaangen Noten und wenigen Instrumenten komponiert hast, und dazu auch noch Soloinstrumente: Selbst die hervorragend mit [g=49]Vibrato[/g] gesamplete Solo-Violine hört sich irgendwann gekünstelt an, wenn sie stets langsame Noten in derselben Spielweise spielt. Das [g=49]Vibrato[/g] setzt immer mit derselben Verzögerung ein, der Ausdruck ist immer derselbe, trotz der guten Qualität bleibt es irgendwie mechanisch. Leider ist der Komponist dann gezwungen, entweder keinen Kompromiß bezüglich seiner Komposition einzugehen und dafür Künstlichkeit bei der Aufnahme in Kauf zu nehmen, oder sich schon bei der Komposition nach den Einschränkungen der Klangerzeugung zu richten und damit auch Kompromisse bei der Komposition einzugehen. Ich neige, wie du sicher auch, zur ersten Möglichkeit.
Ich hoffe, das hört sich jetzt nicht zu negativ an. Ich denke, trotz der für Sampling typischen Beschränkungen ist das PO echt gelungen und vom Preis-Leistungsverhältnis sicher kaum zu toppen. Und bitte, bitte, poste doch noch mal hier oder schicke mir doch mal was, wenn du ein Stück mit mehr Zeit komponiert und aufgenommen hast, darüber würde ich mich sehr freuen!
Gruß Rainer