Klavier..VErständnis...

Camal

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hi, also ich will bald klavierstunden nehmen..und ich habe noch nie ein instrument gespielt..egal..nun will ich aber nicht noten lesen lernen etc..aber ich will musizieren können..also wenn ich mal ne melo im kopf hab diese auch umsetzten können und archorde spielen etc...also von der graue theo will ich sowenig wie möglich machen...aber wie sage ich das dann meinen lehrer(in )...ist das improvisieren was ich meine..oda wie nennt mand das ?

ausserdem...wenn ich mir lektüre kaufe für jazz piano oda so..muss man da umbedingt notenlesen können ?

danke!
 
also notenlesen können sollte man imho schon zum Klavierspielen. Die ganzen Akkorde sind ja schließlich auch aus Noten und um die Akkorde zu können musst du ja auch die noten beherrschen, es seit den du willst alle akkorde in allen Stellungen auswendig lernen.

nur kein angst, notenlesen ist nicht soo schwierig, und das Noten-Tastenprinzip ist auf dem Klavier sowieso sehr logisch ;)
 
hmm..

wenn du wirklich keinen bock auf noten lesen und theorie lernen hast,
würd ich dir eher raten, ein anderes instrument anzufangen, wie zb. gitarre.

ohne theorie läuft allgemein in der musik verdammt wenig!!!

basics wären sind doch nicht schwer zu lernen
(tonleitern, hauptstufen der tonika... usw.)
und sowas bringts halt langfristig gesehen.

klavierlehrer halte ich für unumgänglich (zumindest am anfang)
lerne selbst das 2. jahr klavier, und wüsste nicht wo ich ohne lehrer jetzt rumgurken würd :D

gruß,
horst
 
Hmm, will dich nicht demotivieren, aber das ist eine falsche Einstellung die du hast. Vieleicht ein etwas dummer Vergleich, aber ich denke es veranschaulicht die Situation gut: Man kann sich ein Computerspiel kaufen und sie bis zum ende durchspielen, ohne einmal das Handbuch angefasst zu haben. Bei der Musik ist das leider schwierig. Wie willst du Akkorde spielen können, wenn man sie dir nicht bildlich veranschaulichen kann? Das wird einfach nicht gehen, glaub's mir. Aber mach dir keine Sorgen, einfache Noten lesen und das Notensytem verstehen kannst du innerhalb eines Tages lernen. Ist echt nicht schwer. Direkt von Noten ablesen und spielen ist schon ne härtere Sache, aber das brauchst du auch nicht mehr unbedingt. Such dir eine/n gute/n Lehrer/in und lass es dir beibringen. Es ist es auf jeden Fall Wert. Keiner konnte vom einen Tag auf das andere Klavier spielen. Das ist eine Kunst die gelernt werden muss.

Gruß
 
ok..danke für die antworten..!
 
Ja, das ist schon improvisieren, was du meinst.

Ich spiel jetzt schon seit ein paar Jahren Klavier und wüsste nicht, wann ich schon mal unbedingt Noten hätte lesen müssen (stimmt das so? :D). Muss man natürlich erst mal definieren: Ich kann schon einzelne Noten lesen und auch Akkorde auf Anhieb erfassen und spielen. Aber eben kein klassisches oder sonstiges komplett aufgeschriebenes Stück flüssig vom Blatt spielen.

Ich glaub dann aber weniger, dass klassischer Klavierunterricht was für dich ist. Viele Klavierlehrer können ja überhaupt nicht improvisieren und Jazziges schon gar nicht.

Was Musiktheorie angeht: Das lernt man mit der Zeit ohnehin. Bei mir war's z.B. so, dass ich anfangs nur am Klavier rumgespielt habe, mit der Zeit dadurch gelernt hab zu improvisieren, Melodien zu erfinden usw. Und als wir dann in der Schule Kadenzen durchgenommen haben, habe ich gedacht "Aha, das nennt sich also Dominante...dieser [g=250]Akkord[/g] 5 Töne weiter oben" ;-)

Ich empfehl dir deswegen möglichst viel einfach versuchen zu spielen, erstmal (weiß ja nicht, auf welchem Stand zu bist *g*) versuchen "Alle Vögel sind schon da" auf'm Klavier zu spielen und dann eben weitere Sachen. Der Rest kommt dann mit der Zeit, wenn du dich mit dem Instrument befasst.

Hoffe, das nutzt dir jetzt ein bissel was ;)

Can
 
Also das man bei einem neuen Programm zum Beispiel manchmal etwas faul ist sich die Anleitung durchzulesen und man lieber sofort loslegen möchte bzw man versucht einfach selber hinter die Funktionen zu kommen, kann ich ja verstehen. Und selbst da wird man, wenn man wirklich interessiert sich mal ein paar Dinge anlesen.

Also ich hatte auch nie einen Klavierlehrer kann aber heute trotzdem Rachmaninov spielen (mensch bin ich stolz :) ). Der Grund ist ganz klar: Ich wollte Klavier spielen also habe ich mich damit befasst. Nicht nur, dass ich mich einfach mal rangesetzt und geklimpert habe, nein, denn wenn ich mal was spielen wollte, dann habe ich mir die Noten besorgt, habe probiert die Noten zu lesen und sie auf die Tasten zu übertragen. Es war zwar immer etwas umständlich aber wenn ich mal was nicht wusste habe ich immer mal wieder meine Musiklehrerin gefragt. Erst sinds die Noten, dann die Zeichen und dann Spezielles zum spielen.

Was ich auch nur damit sagen will ist, dass man nur sagen kann "ich will Klavier spielen", wenn man auch wirklich will! Ich meine, kannst du das irgendwie nachvollziehen?

Und schliesslich musst du ja nicht erst 10 Stunden Theorie lernen um einmal 5 min Klavier spielen zu können.

Einfach gesagt, einfach ran setzten und loslegen und die Fragen die aufkommen nach und nach abarbeiten, somit lernst du nichts, was du auch nicht wissen willst! :)


MfG

Inspektor Hase
 
@inspektor_hase: *harhar* Komm wir schreiben zusammen 'n Artikel drüber :D
 
Ich glaub die Frage ist, was du wirklich willst.
Du schreibst, du möchtest einfach mal ne Melodie am Instrument umsetzen können. Dazu brauchst du keinen Klavierlehrer und keine Lehrbücher sondern nur ein wenig Talent und ein halbwegs gutes Gehör.
Wenn du mehr willst, also irgendwann mal richtig spielen können, dann kommst du wohl nicht umhin, dich tiefer mit der Sache "Musik" zu beschäftigen. Ob du das nun mit Hilfe eines guten und musikalisch offenen Lehrer machst (was meiner Meinung nach der leichtere Weg ist), oder dir selber beibringst, ist natürlich eine Frage deines Talentes für das Instrument.
Wenn du dir Lektüre über Jazz Piano kaufst, solltest du schon notenlesen können, das ist dabei wohl unumgänglich.
Ich muss aber sagen, ich finde diese Einstellung irgendwo traurig. Warum will heute kaum noch einer, der Spaß an der Musik hat, auch etwas darüber lernen? Es ist doch nicht hinderlich oder belastend, wenn man mit dem nötigen Grundwissen ausgerüsstet ist, um ein Instrument zu beherrschen.
Mein Ratschlag: Such dir einen guten Musiklehrer, mit dem du persönlich gut zurecht kommst und rede mit ihm darüber, was du musikalisch vor hast. Wenn dieser Lehrer was taugt, wird er dir sicher einen passenden Ratschlag geben.
Nur mit der Einstellung: Ich hab kein Bock was zu lehrnen, will es aber können, wirst du nicht sehr weit kommen.


Noisefloor
 
Ohne irgendjemanden beleidigen zu wollen: Ich habe auch Mozart und Beethoven gespielt bevor ich eine Klavierlehrerin hatte, doch seit dem ich eine Klavierlehrerin hab, kann ich den Unterschied zwischen Noten Ablesen und Spielen, und Musiziren unterscheiden. Und das ist ein wesentlicher Unterschied. Wenn jemand Rachmaninov gut spielen kann, ohne je einen Lehrer oder eine Lehrerin gehabt zu haben kann ich nur Respekt sagen, aber mir fällt es wirklich schwer zu glauben, dass das klappt. Kann mir einfach nicht vorstellen, dass jemand eine Sonate amspruchsvoll spielen kann ohne zu wissen was eine Sonate ist. Wie gesagt, wenn's wirklich so ist, kann ich nur respekt sagen.

Gruß
 
Meine Meinung zum Thema: Man muss keine Noten können, um Klavier spielen zu können. Man muss ja auch nicht erst Lesen lernen, um sprechen zu können. Ich habe mir die Harmonielehre z.B. nicht über Noten, sondern über die Struktur des Gitarrengriffbretts angeeigent. Eine Quinte, das ist der gleiche Bund bei der tieferen Saite oder zwei Bünde höher bei der höheren Saite... usw. Den Quintenzirkel lernt man als Gitarrist/Bassist über das Bassriff von "Hey Joe". Ich kann inzwischen auch mit Noten umgehen, ich bin allerdings kein Blattspieler. Und Klavier konnte ich auf Beatles-Niveau spielen, als ich noch gar keine Noten lesen konnte. Ich habe Klavier erst wie Gitarre über "Griffe" erlernt. Rachmaninov lernt man so nicht, aber "Hey Jude" und "Let it be". Die ganze Harmonielehre "visualisiere" ich für mich jedenfalls nicht über Noten, sondern über das Griffbrett einer Bassgitarre (bzw. der vier tiefen Saiten einer Gitarre.)
 
Ich muss mich jetzt auch mal hier einklinken.

Natürlich "braucht" man keine Noten um Klavier spielen zu können. Man kann ja auch alles nach gehör spielen. Allerdings erleichtern die Noten das Ganze erheblich.

...hatte grad nen beispiel, aber der vergleich hinkt etwas...deswegen lasse ich das an dieser Stelle :p...

Noten lesen und Theorie wird von vielen immer als Last gesehen, die man möglichst schnell ablegen will, und die eh nur von Musiklehrern erfunden wurden um ihre Schüler zu quälen. Noten sind aber nicht dazu da um Dich zu ärgern, sondern um dir zu helfen. Ohne Noten wird es schwer ein fremdes Stück am Klavier nachzuspielen. Außerdem helfen Dir Noten den Theoretischen Hintergrund zu verstehen. Das geht natürlich wie thaukelt geschrieben hatte auch mit dem Griffbrett der Gitarre (sprich mit der Tabulatur) nur ist das Griffbrett einer Gitarre nicht linear aufgebaut (du hast xy viele Möglichkeiten ein und den selben Ton auf der Gitarre zu spielen) im Gegensatz zum Klavier (wo du pro Ton eine Taste hast). Das Klavier ist also Linear aufgebaut. Wie auch das Klassische Notensystem. (Jaja...im Chor/Orchestersatz ist das wieder ein bischen anders...ich weiß :p) somit eingnet es sich eher für das Klavier. Ich habe andersherum z.B. immer noch schwierigkeiten das lineare Notensystem auf meine Nicht-Lineare Gitarre anzuwenden (Sprich direkt von Noten spielen) am Klavier ist das kein Problem. Aber wenn ich mit ner tabulatur vorm Klavier säße würd ich da wahrscheinlich auch nichts hinbekommen.

Was den Unterricht angeht: Es ist natürlich auch das nicht zwingend Notwendig, wenn das Geld also fehlt, dann ist es auch möglich Autodidaktisch Klavier zu lernen. Ich würde Dir trotzdem ans Herz legen Dir einen guten Lehrer zu suchen (Wenn das Geld vorhanden ist). Denn

1. Kann dich ein Lehrer sofort auf Schwächen in deiner Technik hinweisen und du gewöhnst Dir Fehler gar nicht erst an...
2. Übt ein lehrer einen sanften Druck auf dich aus, der manchmal nötig ist um sich zu motivieren auch mal was schwierigeres zu spielen
3. gerade bei Klassischen und Jazz stücken ist die Interpretation ("wie man etwas spielt"), wie benecs ja schon angemerkt hatte, sehr wichtig. Das ist leider etwas was man sich nur sehr schwer selbst beibringen kann. Ein Lehrer kann dir hier Tips geben, und ist gerade für diesen bereich sehr wichtig.

...oh man wieviel text...Ist glaub ich Rekord in diesem Thread...ich hoffe es ist nich zu lang :D

Gruß,
 
Hallo Camal,

meine beiden Jungs (6 und 9 Jahre) lernen beide in der örtlichen Musikschule Klavier. Sie haben eine hervorragende Lehrerin und machen gute Fortschritte. Ich muss sie zu Hause trotzdem gelegentlich zum Üben motivieren. Ich habe dabei ein Problem: ich spiele selbst nicht Klavier. Deshalb ist es nicht immer leicht, zu verifizieren, ob insbesondere der Große die Sachen auch richtig vom Blatt spielt. Als mein Großer zu lernen anfing, dachte ich, ich könnte mit ihm mit lernen - also das durchspielen, was er beigebracht bekommt. Pustekuchen! Ich hab' nicht die Zeit, jede Woche neues Material einzuüben.

Dennoch habe ich jetzt beschlossen, selbst Klavier zu spielen und habe mit den Technik-Übungen begonnen (John W. Schaum: Fingerkraft), die auch meine Jungs spiel(t)en. Die Sachen sind erst einmal recht einfach, weil die Finger immer auf den gleichen Tasten liegen. Meine Aktivitäten motiveren die Jungs natürlich ungemein. Sie wollen schließlich ihren Vorsprung nicht verlieren :lol:. Mein Jüngster gibt mir sogar schon "Klavierstunden" ;)

Aber es macht natürlich auf die Dauer nicht so viel Spaß, rein technische Melodieverläufe zu spielen. Also habe ich mich 'mal wegen einer Schule zum Selbststudium umgesehen und bin auf den Piano Crash-Kurs von Hans-Günter Heumann gestoßen. Heumanns Ansatz ist sehr gut: er steigt beim ersten Stück - einer Boogie-Linie, auf der linken Hand gespielt - ohne Noten ein, um im weiteren Verlauf ganz behutsam das Notensystem einzuführen. Im Hauptteil wird der Schüler soweit verzichtbar von der Theorie verschont, kann sich aber im zweiten Teil, dem Theorieabschnitt, bei Interesse die gesamte Hintergrundinfo reinzehen. Abgerundet wird das ganze mit vielen Tipps (z.B. richtige Haltung usw.) und einer CD, damit auch der Unerfahrenste weiß, wie die Stücke klingen müssen. Übrigens spiele ich zwar selbst Gitarre, aber nicht bzw. kaum nach Noten, und finde meine Grundlagen für das Buch entbehrlich.

Das Konzept dieser Schule hat beim "Publikum" große Begeisterung ausgelöst. Sie eignet sich sehr gut fürs Selbststudium und motiviert recht ordentlich durch die Verwendung bekannter Stücke. Das Liedgut stammt im Gegensatz zu vielen Anfängerschulen nicht aus dem Bereich der Kinderlieder sondern ist im Pop und bei dessen Wurzeln (das zweite Stück ist ein beidhändig gespielter einfacher Blues!) angesiedelt.

Ich würde sagen: zum Hineinschnuppern ein ganz brauchbares Stück Klavierliteratur. Bei nachhaltigem Interesse, ausreichenden Finanzen und genug Zeit zum regelmäßigen Üben kannst du dir ja jederzeit einen Lehrer suchen. Das ist auch zu empfehlen, wenn du trotz nachhaltigem Interesse einfach nicht weiterkommst.

Und überhaupt: Klavier ist eines der genialsten Instrumente! Und jetzt viel Spaß an den Tasten.

Beste Grüße,
Manfred

P.S.: Zum Klavier Lernen bitte kein Keyboard verwenden, da hilft auch keine [g=86]Anschlagdynamik[/g]! Gewichtete Tasten sind unverzichtbar und machen sowieso mehr Spaß!
 

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