Kick aus Vocal Sample produzieren

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sir_google

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Hallo Recording-Schaffende,

weil ich mir mal bei Youtube anschauen wollte, wie man eine Kick aus einem Vocal-Sample herstellt, hab ich jetzt die Frage, wie man das ganze in Cubase machen könnte.

Das Video (siehe unten) erklärt es halt für Ableton. Finde es wirklich cool wie das funktioniert aber ich hab jetzt überlegt, wie kann ich das in Cubase erledigen. Da müsste es doch ähnliche Funktionen geben.
Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich mit Cubase Pro 8 arbeite. Ich glaub, die neueren Cubase-Versionen haben mittlerweile einen recht ordentlichen Sampler mit am Start.

Beim Schreiben fällt mir ein, vielleicht könnte ich den Groove Agent nutzen.

In dem Video jedenfalls hat mich vor allen Dingen die Pitch-Envelope beeindruckt, so kurz vor Minute 2 geht das los. Das macht aus dem Vocal erst mal eine passende Kick-Vorlage. Und ich mir überlegt wo ich so was in Cubase finde. Müsste doch eigentlich auch gehen, oder?

Wer hat da schon Erfahrungen mit?

Gruß

sir_google
 
Grundsätzlich wäre für dieses Vorhaben der SamplerTrack sehr prädestiniert.
Aber in Cubase 8 befindet sich ja bereits der Groove Agent, richtig, mit dem all das im Video auch möglich ist.
Sample auf ein Pad ziehen, Sample Startpunkt definieren. Dann klangformend Filter, Volume, Pitch-Hüllkurven geschmacklich einrichten, EQ und Verzerrer hinzu nutzen. Das ist ja alles bereits je Pad eingebaut. Done. So in etwa.
 
Ja, den Groove Agent zu benutzen, darauf bin ich bei den ersten Versuchen gar nicht gekommen. Typischer Fall von den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen. Das werde ich morgen mal ausprobieren.

Gruß
sir_google
 
Ja, probiere mal. Ist wirklich nicht schwer zu verstehen. Frage gern, gibt sonst ja auch gute Tutorials auf YT.
 
@sir_google: Was du dir ebenfalls für solche Fälle mal anschauen solltest, ist der MultibandEnvelopeShaper, den es auch Cubase 8 Pro geben dürfte. Damit kannst du ebenfalls dem Ganzen einen schönen Biss geben und den letzten Feinschliff herausarbeiten. Ein wirklich tolles Tool, von dem ich begeistert bin. Sich mal kurz damit zu beschäftigen lohnt sich auf jeden Fall (nicht nur für deinen aktuellen Fall). Sieht erst einmal komplex aus, ist es aber nicht. Es gibt auch eine einfache Variante, den normalen EnvelopeShaper, der ohne Multiband auskommt. Die Arbeitsweise verstehst du ganz schnell, wenn du einfach mal ein Sample in eine Spur ziehst (z.B. dein Vocal-Sample, eine Kick etc.), sie im Loop (Cycle) abspielst und mit den Reglern spielst. Vielleicht ist das ja nützlich für dich und hilft dir zusätzlich weiter.

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Zuletzt bearbeitet:
Hallo Steinwurst,

klar den (Multiband)Envelope-Shaper von Cubase kenne ich. Ist eine gute Idee, den mal mit einzusetzen.

@rkdk

Ja, das geht tatsächlich auch mit dem Groove Agent! Ich hab es jetzt mal probiert, Vocalschnipsel ausgesucht, gerendert und dann in den Groove-Agent gezogen und dann in den Einstellungen in alle Richtungen die Knöpfe gedreht ;-) Da ist in der Tat auch so eine Pitch-Envelope mit dabei. Am Ende hatte ich eine Kick, die mich so ein bißchen an die 90er Jahre Kicks erinnerte.

Ich hatte es vorher immer in den Kontakt-Sampler geladen. Das geht ja auch. Aber als ich das Video sah, hab ich nicht gewußt, wo ich in Kontakt so eine Pitch-Envelope finden könnte. Da gibt es zwar auch viele Hüllkurven aber da hatte ich irgendwie das Gefühl, das ist nicht dasselbe.
Da ist der Groove-Agent schon näher dran.
Was ich beim Groove-Agent immer so schwierig finde ist das Ausgangsrouting. Das ist mir immer noch ein Stück weit rätselhaft. Ich bin meistens daran interessiert für jedes Pad einen Ausgang zu haben, damit man das auch danach noch individuell bearbeiten kann. Hab ich auch schon hinbekommen in Groove Agent aber mich verwirrt diese Vielfalt an Routingoptionen und ich hab da nicht so ein gutes Gefühl ob ich es richtig mache. Das ist ja schon beim Kontakt für den Einstieg nicht so einfach, sich da mit den Routinggeschichten zurechtzufinden. Aber da hab ich mich soweit reingefuchst, prinzipiell finde ich es aber fast schon ein bißchen überladen.
Ich nutz sonst oft den Stylus RMX, da ist das Routing kinderleicht. Da fühle ich mich wohler. Nur kann man da halt Samples nicht so umfangreich bearbeiten wie in Kontakt oder Groove-Agent.
 
Wo wir schon dabei sind, der Quadrafuzz ist ideal für Sounddesign Aufgaben. Mal auf Einzeldrums angewendet, vielleicht nur dezent Obertöne im mittleren Band eine Snare hinzugefügt, oder harte Sättigung des Tiefbassbereichs einer Bassdrum, es geht so viel damit, eine wahre Spielwiese:

 
Richtig, der Quadrafuzz dürfte auch interessante Effekte hervorbringen.
Na, das wird noch eine richtige Spielwiese mit den ganzen Effekten. In der digitalen Welt sind dem ja keine Grenzen gesetzt.
 
Am Ende hatte ich eine Kick, die mich so ein bißchen an die 90er Jahre Kicks erinnerte.
Muss eben schmunzeln. Dein Vorhaben hat mich neugierig gemacht, und ich habe das auch mal in Cubase nachgebaut (habe auch den GA verwendet). Als ich die fertige Kick gehört habe, dachte ich auch an die 90'er ;-)
 
Was ich beim Groove-Agent immer so schwierig finde ist das Ausgangsrouting. Das ist mir immer noch ein Stück weit rätselhaft. Ich bin meistens daran interessiert für jedes Pad einen Ausgang zu haben, damit man das auch danach noch individuell bearbeiten kann. Hab ich auch schon hinbekommen in Groove Agent aber mich verwirrt diese Vielfalt an Routingoptionen und ich hab da nicht so ein gutes Gefühl ob ich es richtig mache.
Viel verkehrt kann man nicht machen. Was leider sehr unglücklich gelöst ist, ist die Tatsache, dass man nicht gleich sehen kann, welcher Ausgang schon belegt ist. Das meine ich:
upload_2021-2-21_20-35-20.png


Hier hätte Steinberg zum Beispiel ein "*" vor einen belegten Ausgang machen können. Steinberg zeigt leider nur durch ein Häkchen an, was der aktuelle Ausgang des aktuellen Pads ist.

Fangen wir an:
Du kannst ja vier Kits laden. Jedes Kit hat seinen eigenen Bereich, in dem alles zusammenläuft. "Kitmix" bedeutet, dass du Signale eben zu diesem Bereich routest. Standard ist dann, dass alles in einem Stereo-Kanal über den Masterausgang den GA verlässt, selbst wenn es sich um zig Signal-quellen handelt

"Master" ist eben der Standard-Ausgang im GA, der auch standardmäßig beim Anlagen des GA erzeugt wird.

"Agent" ist das interne Routingsystem vom GA mit internem Bus- und Aux-Kanälen (ähnlich, wie z.B. der Maschine von NI). Hier könntest du selbst sogar noch einmal auf die direkten Outputs zugreifen (kann man konfigurieren), aber das ist jetzt zu verwirrend an dieser Stelle und sprengt den Rahmen.
upload_2021-2-21_20-51-33.png


Und jetzt gibt es noch die Outputs. Das sind die direkten Ausgänge. Und um deine Verwirrung zu bändigen, nutze einfach diese. Wenn du ein Pad einem Output zuordnest, wird in der MixConsole ein eigener Kanal erzeugt, du hast dann volle Kontrolle in der DAW / Cubase und kannst ganz gewohnt damit arbeiten und musst dich nicht um irgendwelche interne Routinggeschichten / Dinge im GA kümmern. Busse etc. machst du dann in der DAW, wie du es sicherlich kennst. Wie eingangs beschrieben: Halt immer darauf achten, dass man den richtigen Output wählt, weil das etwas unglücklich gelöst ist. Mir passiert es auch immer wieder mal, dass ich dann zwei Pads auf einen Output lege, was ich eigentlich nicht will (ich persönliche bevorzuge es, dass ich für jedes Pad einen eigenen Output habe, aber selbstverständlich muss man das nicht).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hingegen finde diese Flexibilität gut.

Wenn du ein Pad einem Output zuordnest, wird in der MixConsole ein eigener Kanal erzeugt, du hast dann volle Kontrolle in der DAW / Cubase und kannst ganz gewohnt damit arbeiten und musst dich nicht um irgendwelche interne Routinggeschichten / Dinge im GA kümmern.
exakt! So mache ich es.

dass ich dann zwei Pads auf einen Output lege, was ich eigentlich nicht will (ich persönliche bevorzuge es, dass ich für jedes Pad einen eigenen Output habe
Jeder arbeitet anders, nur ein Beispiel meinerseits:
ich stacke/schichte so z.B. sehr oft einen Haufen Snares oder Bassdrums, die dann auf einen einzigen Snare-Audio Kanal im Mixer auflaufen. So nutze ich z.B. im GA gerne die Filter und die Pitch Parameter, und setze hiermit neue Snares u.a. zu einem neuen Sound zusammen.
Daher gefällt mir das Routing grundsätzlich soweit auch gut. Muss man sich halt ein wenig einarbeiten. Dass man als Neuling bestimmt erschlagen wird von den Möglichkeiten, glaube ich sofort. Aber lieber mehr Möglichkeiten, als zu wenig, sage ich immer.
 

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