KI-Grundsatzdiskussion

Du gehst jetzt davon aus, dass die KI nichts anderes imitieren kann als das, was sie nun macht.

Das ist nunmal am Einfachsten, auch in einer KI-Umgebung. Einfacher zu generieren und einfacher zu kontrollieren.
"Mach einen Beatles Song" beinhaltet angesichts des Portfolios der Herren einfach enorm viel mehr Variablen als "Mach einen Eurodance Song".
 
Das ist nunmal am Einfachsten, auch in einer KI-Umgebung. Einfacher zu generieren und einfacher zu kontrollieren.
"Mach einen Beatles Song" beinhaltet angesichts des Portfolios der Herren einfach enorm viel mehr Variablen als "Mach einen Eurodance Song".
Wenn man die Theorie mal auf Bilder übertragen würde, hieße das, einen Micky Maus Comic, mit den paar Farben, kann die KI generieren. Fotorealistisch aber nicht. Und wir sehen ja, dass dies keine Rolle spielt. Geht beides und es macht zeitlich auch keine Unterschied aus.
Ein Mensch mag das so empfinden aber eine Maschine, für die spielen so ein paar Variablen keine Rolle. Rechnet sie halt 0,3 Sekunden länger.
 
Aber wenn z.B. das Recht am eigenen Bild - außer in einem allgemein öffentlichen Kontext - bei der Person liegt (für jedes Kindergartenfoto bedarf es inzwischen der schriftlichen Zustimmung der Eltern), dann kann das Recht an der eigenen Stimme nicht nicht der Zustimmung der Person bedürfen.
Naidoo muss sich als Promi (nach alter Rechtsprechung zum KUG hätte man ihn als relative Person der Zeitgeschichte bezeichnet) im Gegensatz zu irgendeinem Kindergartenkind deutlich mehr gefallen lassen. Der Witz beim Persönlichkeitsrecht ist, dass es seine Konturen erst durch durch die zwingend vorzunehmende Interessenabwägung unter Einbeziehung anderer Rechtspositionen bekommt. Und da müssen sich Promis mehr bieten lassen als unbekannte Normalos und es sind (sofern einschlägig) andere Grundrechtspositionen zu beachten.
Bei Bauchrednern und Satirikern ist der Urheber der Satire / Nachahmung idR klar erkennbar. Weil er selbst in einem Rahmen auftritt und damit Teil des Ganzen ist.

Wenn aber ein Audiofile mit einer bekannten Stimme ins Netz gestellt wird, ist diese Verbindung nicht mehr so ohne Weiteres herstellbar. Für den Hörer / Rezipienten ist dann u.U. überhaupt nicht mehr auszumachen, ob es sich um ein Fake oder etwas Authentisches handelt.
Abstrakt stimme ich Dir da voll zu. Das Gefahrenpotential ist da. Man kann in derartigen Fällen aber auch mit Disclaimern arbeiten. Die Bild hatte vor Kurzem mal ne Radiowerbung, in der ein Deepfake von Olaf Scholz mit irgendeinem Unsinntext zu hören war, der für jeden halbwegs intelligenten Menschen nach drei Sekunden als fake zu entlarven war. Und am Ende war dann als Disclaimer zu hören, dass es nicht der echte Olaf Scholz war. Diese Auflösung fand ich peinlich, weil sie sich offenbar an Debile (also das Zielpublikum der Bild) gerichtet hat.

Bei den Naidoo-Schnipseln hier, war denke ich für jeden klar, dass es Satire war und es sich nicht um den echten Naidoo handelt. Zumindest habe ich bei der versammelten Forums-Userschaft, die sich mit dieser Form der Technologie doch vielleicht etwas mehr befasst als der Durschnitts-Debilo, etwas Hoffnung.
 
Naidoo muss sich als Promi (nach alter Rechtsprechung zum KUG hätte man ihn als relative Person der Zeitgeschichte bezeichnet) im Gegensatz zu irgendeinem Kindergartenkind deutlich mehr gefallen lassen.
Was Fotos und Satire angeht stimmt das.

Aber KI-Stimmen sind qualitativ eine andere Ebene. Weil kein realer Moment festgehalten, sondern ein nicht realer Moment erzeugt wird.

Von daher bin ich sehr gespannt, wohin die Rechtssprechung da gehen wird.
 
Aber KI-Stimmen sind qualitativ eine andere Ebene. Weil kein realer Moment festgehalten, sondern ein nicht realer Moment erzeugt wird.
Als Kohl noch Kanzler war gab es zB Anrufbeantworter mit seiner Stimme zu kaufen. Von daher ist das ja nun nix Neues.
 
Die Gechichte wird es zeignnn.
 
es gibt auch einige stimmimitatoren, die täuschend echt stimmen nachmachen können.
 
Wenn man die Theorie mal auf Bilder übertragen würde, hieße das, einen Micky Maus Comic, mit den paar Farben, kann die KI generieren. Fotorealistisch aber nicht. Und wir sehen ja, dass dies keine Rolle spielt. Geht beides und es macht zeitlich auch keine Unterschied aus.
Ein Mensch mag das so empfinden aber eine Maschine, für die spielen so ein paar Variablen keine Rolle. Rechnet sie halt 0,3 Sekunden länger.

Das ist ja nicht alles.
Es gibt eben, wenn wir bei "0815 Pop vs. Beatles" bleiben, für die KI bzw. deren Kontrollinstanz erheblich mehr und vor allem eindeutigeres Vergleichsmaterial in punkto Einheitsbrei. Das lässt sich einfacher formulaisieren - und das ist nicht nur für eine Mustererkennung sondern auch für Prompteingaben relevant. Geht da überhaupt nicht um vermeintlich schwieriger oder leichter.
 
Aber KI-Stimmen sind qualitativ eine andere Ebene. Weil kein realer Moment festgehalten, sondern ein nicht realer Moment erzeugt wird.

Aber genau das ist doch überhaupt nichts Neues. Stimmimitatoren kennt man seit Jahrzehnten. Und soweit ich weiß, wurde noch keiner von denen erfolgreich verklagt.
 
. . . imitieren. Ahmen nach. Manchmal sehr ähnlich. Aber nie deckungsgleich. Außerdem sind sie von der Person abhängig, die imitiert. Diese Imitationen können darum weder beliebig reproduziert werden, noch sind sie in der Stimmanalyse "echt".

Beides ist bei der KI - oder wird bei der KI - der Fall (sein). Die digitale Entschlüsselung der Stimme ist wie das Reproduzieren eines akustischen Genoms.
 
Das ist ja nicht alles.
Es gibt eben, wenn wir bei "0815 Pop vs. Beatles" bleiben, für die KI bzw. deren Kontrollinstanz erheblich mehr und vor allem eindeutigeres Vergleichsmaterial in punkto Einheitsbrei. Das lässt sich einfacher formulaisieren - und das ist nicht nur für eine Mustererkennung sondern auch für Prompteingaben relevant. Geht da überhaupt nicht um vermeintlich schwieriger oder leichter.
Ich weis grad nicht auf was du hinaus willst. Aktuell ist ja die KI Musik noch in der Kinderschuhen. Die ersten Verbesserungen sind da, man kann "seinen" Song untergliedern, man kann bestimmen, an welchen Stellen ein Gitarrensolo kommt. Einer der nächsten Schritte wird sein, die Harmoniefolge genau steuern zu können. Dann kann man sich die Akkordfolge der Beatles oder Jazz und Blues Standards kopieren und einfügen. Vielleicht kann Melodien einsummen, quantisieren lassen, durch bestimmte Tonarten skippen. Ich fürchte, wir werden bald an dem Punkt sein.
 
Ich weis grad nicht auf was du hinaus willst.

Ich wollte nur sagen, dass wir am Erfolg von KI (auch schon in der jetzigen Form) quasi mitschuldig sind. Wir haben es durch die ganze Gleichmacherei a) ermöglicht, dass sich dieses Klangideal etabliert hat und dass es b) von irgendwelchen Algorithmen natürlich leicht zu erfassen ist.
 
Ich wollte nur sagen, dass wir am Erfolg von KI (auch schon in der jetzigen Form) quasi mitschuldig sind. Wir haben es durch die ganze Gleichmacherei a) ermöglicht, dass sich dieses Klangideal etabliert hat und dass es b) von irgendwelchen Algorithmen natürlich leicht zu erfassen ist.
Ah so. Naja, meiner Meinung nach sind das 2 Unterschiedliche Zweige und haben nichts miteinander zu tun. Hätte Jazz eine größere Relelevanz, so bin ich mir recht sicher, würde die KI das genauso imitieren können.
 
Wir haben es durch die ganze Gleichmacherei a) ermöglicht, dass sich dieses Klangideal etabliert hat und dass es b) von irgendwelchen Algorithmen natürlich leicht zu erfassen ist.
Männo, als Anarchist habe ich hier über Jahre mit Absicht ultraschlechte Sachen von mir gepostet mit dem Ziel, die AI Eproms zum Schmelzen zu bringen! Soll das heissen, das war alles umsonst??...sniffsniff... doomed!
 
Minuierende Einlassungen haben halt weniger Impact...
 
Industrialmetal geht aber auch:
 

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