KI-Grundsatzdiskussion

Anfang der 2000er Jahre als die inner-EU-Arbeitnehmer-Freizügigkeit losgetreten wurde, kamen unzählige Bauhandwerker aus Osteuropa zu uns und unterboten extrem unsere Tariflöhne durch Preise die man nicht halten konnte als deutscher Handwerker

da war kein Mitleid, die, die sich sicher fühlten damals, quasi alle jenseits der Baustellen und Dienstleistungsjobs, fanden das sogar gut weil sie jetzt ihr Bad renovieren lassen konnten für ein drittel des "normalen" Preises und sich zugleich einredeten, das die Handwerker aus Rumänien für deren Verhältnisse sogar fürstlich bezahlt werden

das habe ich nie vergessen/verwunden, und nun sind sie es, die Angst haben müssen

herrlich :)
 
Dann sind die von damals ja jetzt wieder soweit, dass die Bäder neu gemacht werden müssen. Der Bumerang ist zurück.
 
Bei mir auf Arbeit nimmt mir die KI, die stupide Drecksarbeit weg. (Oh, no!) Sind ca. 2 Stunden pro Tag, die ich mir einspare.
 
der_wahre_Noplan schrieb:
Bei mir auf Arbeit nimmt mir die KI, die stupide Drecksarbeit weg. (Oh, no!) Sind ca. 2 Stunden pro Tag, die ich mir einspare.
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super, so soll es sein, die eingesparten 2 Std bekommst du trotzdem rum und bezahlt? wenn ja, alles richtig gemacht
 
jet2 schrieb:
der mensch selber trennt die probleme vom systemischen kontext ab.
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Richtig - jede menschliche Entscheidung bedeutet immer gleichzeitig, Dinge aus dem Kontext herauszutrennen, zu "diskriminieren" (von lat. discriminare = unterscheiden / abtrennen).

Den unschlagbaren Vorteil von menschlichen Entscheidungen gegenüber digitalen sehe ich darin, dass beim Menschen ein Unschärfe-Faktor möglich ist. Manches kann dann so aber auch anders interpretiert werden. Und zwar nicht nur situations-, sondern auch intuitionsabhängig.

Eine digitale Maschine wird immer irgendwo eine brutal scharfe Grenze setzen - die zwischen 0 und 1, Nein oder Ja. Da gibt es keine Grautöne, kein Dazwischen, kein Vielleicht oder Eventuell.
 
Turquoise schrieb:
Eine digitale Maschine wird immer irgendwo eine brutal scharfe Grenze setzen - die zwischen 0 und 1, Nein oder Ja. Da gibt es keine Grautöne, kein Dazwischen, kein Vielleicht oder Eventuell.
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jep

und wäre somit jene Sorte "Übermensch", die uns lange schon schaudern lässt

jeder Mensch ist anders, KI aus sich selbst heraus nicht, sie müsste individuell gestaltet werden, aber wer kann das wenn nicht KI selber? und ist "anders sein" nicht Grund der meisten (oder gar aller) Probleme? :)
 
Turquoise schrieb:
Den unschlagbaren Vorteil von menschlichen Entscheidungen gegenüber digitalen sehe ich darin, dass beim Menschen ein Unschärfe-Faktor möglich ist. Manches kann dann so aber auch anders interpretiert werden. Und zwar nicht nur situations-, sondern auch intuitionsabhängig.
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Situationsabhängig geht heute schon mit neuronalen Netzwerken.
Intuitionsabhängig ist eher schwierig, weil noch zu komplex.

Turquoise schrieb:
Eine digitale Maschine wird immer irgendwo eine brutal scharfe Grenze setzen - die zwischen 0 und 1, Nein oder Ja. Da gibt es keine Grautöne, kein Dazwischen, kein Vielleicht oder Eventuell.
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Auch das ist bei neuronalen Netzwerken oder hochwertiger KI möglich, da Graubereiche möglich sind.
Das ist abhängig von der Komplexität des neuronalen Netzes.

Aber klar, ohne konkrete Beispiele ist das immer schwer zu spezifizieren was neuronale Netze/KI können oder nicht.

Was in hochwertiger SF gezeigt wird, wie 2001 HAL oder in Interstellar, da wirds einem schon bange, und das sehe ich in ferner Zukunft schon als möglich an, aber ich habe da immer noch meine Zweifel ob wir überhaupt soweit kommen.
 
Der KI-Thread erscheint mir übertrainiert.
 
holgi schrieb:
super, so soll es sein, die eingesparten 2 Std bekommst du trotzdem rum und bezahlt? wenn ja, alles richtig gemacht
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Es ist halt so, dass ich dann einfach mehr Zeit und Liebe in Dinge reinstecken kann, die mir mehr Bock machen.
 
Sascha Franck schrieb:
Wieso sollte die KI das machen?
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Weil das genau so schon gemacht wurde.

Denke mal an die unnatürlichen Systeme, die wir uns auferlegt haben und deren Kontrolle es uns schwerfällt. Wirtschaft? Aktienmärkte? Oder einfach nur eine überschaubare Gesellschaft, für die der Mensch eigtl gemacht ist, denn angepasst sind wir noch lange nicht.
 
holgi schrieb:
super, so soll es sein, die eingesparten 2 Std bekommst du trotzdem rum und bezahlt? wenn ja, alles richtig gemacht
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Er schon, aber dafür werden dann Arbeitsplätze nicht neu belegt... Passt ja gerade, bei so viel freien Stellen, bei denen wir gar nicht wissen wo wir das Ganze Gold einsetzen können (/ironie off)
 
pwrusr schrieb:
Weil das genau so schon gemacht wurde.

Denke mal an die unnatürlichen Systeme, die wir uns auferlegt haben und deren Kontrolle es uns schwerfällt. Wirtschaft? Aktienmärkte? Oder einfach nur eine überschaubare Gesellschaft, für die der Mensch eigtl gemacht ist, denn angepasst sind wir noch lange nicht.
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LOL
Alles, aber auch wirklich komplett Alles um uns herum, ist unnatürlich :)
Da muss man sich schon an den Kopp knallen, wenn man da irgendwelche Natürlichkeiten heranziehen will.

Wir leben nicht mit der Natur und schon gar nicht in der Natur - schon seit ewigen Zeiten nicht mehr.
Es beginnt damit, sich zu kleiden und Nahrung nicht natürlich vorzufinden, sondern herzustellen.

Ein Mensch, als natürliches Wesen belassen, in einer natürlichen Umgebung, verpufft sofort.

Wir leben, als vollkommen unnatürliche Daseinsform, in einem von uns selbst erschaffenen und erhaltenen, hochspeziellen, Habitat.

Da greift nur noch Eigenverantwortung und nichts Höheres mehr...
 
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der_wahre_Noplan schrieb:
Es ist halt so, dass ich dann einfach mehr Zeit und Liebe in Dinge reinstecken kann, die mir mehr Bock machen.
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Das ist geil.
Ich befürchte jedoch, dass der Mensch im großen und ganzen den Weg einschlagen wird, dass die Arbeiter am Ende der Kette, die zwei Stunden weniger arbeiten sollen und weniger bezahlt bekommen. Das ist aber lediglich eine vorsichtige Einschätzung auf Grundlage dessen, welche Menschen mir in Leitungspositionen über viele Jahre begegnet sind.
 
stereolli schrieb:
Ich befürchte jedoch, dass der Mensch im großen und ganzen den Weg einschlagen wird, dass die Arbeiter am Ende der Kette, die zwei Stunden weniger arbeiten sollen und weniger bezahlt bekommen. Das ist aber lediglich eine vorsichtige Einschätzung auf Grundlage dessen, welche Menschen mir in Leitungspositionen über viele Jahre begegnet sind.
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Die Geschichte "KI vereinfacht uns das Leben" erzählt:
alles bleibt ewig so organisiert wie es ist, der kleine Mann deligiert die Arbeit und bekommt trotzdem das Geld. Die Leitung geht indessen leer aus und niemand strebt nach mehr Quantität.
 
stereolli schrieb:
Das ist geil.
Ich befürchte jedoch, dass der Mensch im großen und ganzen den Weg einschlagen wird, dass die Arbeiter am Ende der Kette, die zwei Stunden weniger arbeiten sollen und weniger bezahlt bekommen. Das ist aber lediglich eine vorsichtige Einschätzung auf Grundlage dessen, welche Menschen mir in Leitungspositionen über viele Jahre begegnet sind.
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Wir arbeiten alle 6 Std. am Tag. Vom Chef bis zum Angestellten. Jetzt noch weniger zu arbeiten, wäre knapp. Aber ich finde in 6 Stunden arbeitet man produktiver und lernt freiwillig Dinge effizienter zu erledigen. Da kommt dann die Unterstützung der KI ganz gelegen für uns.
 
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