Kaufberatung Mikrofonvorverstärker für Atlantis

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Lucio A.

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Guten Tag,

mein Komplize und ich haben unser Tonstudio ausgebaut. Wir produzieren schon länger nun haben wir Gelegeheit mit sehr guten Künstler mit Radio Pop zu arbeiten und Album machen. Vorher hatten wir lange AKG c414 XLII verwendet nun aber ein neues, besseres Mikrofon.
Zur Auswahl hatten wir u87, Lauten Atlantis , Gefell MT71S und Sontronics Aria. Haben für Gesang getestet und wir haben für das Atlantis entschieden! Sehr guter, warmer Klang und flexibel. Bringt Stimme sehr gut nach vorne. Hochwertig und interessanter als u87. Name nicht alles.
Jetzt brauchen wir besseren Vorverstärker. Apollo reicht nicht mehr. Muss kein Original Neve sein. Haben so viel von guten Nachbau gehört. Marke egal - aber soll gut sein.
Haben auch recherchiert und diese Vorverstärker finden wir für Atlantis interssant:

- Heritage 73
- Chameleon Labs 7603
- LA 610
- Great River

Haben Sie Erfahrung mit diesen Geräten? Was empfehleln Sie? Wir wollen guten klassischen Pop Sound für Vocals.

Besten Dank

Lucio
 
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Warum reicht ein Apollo nicht mehr?
Wenn Eq, Kompressor, Hall/Delay hinzukommen, hörst du keinen Unterschied mehr.
Rausgeworfenes Geld.
 
Great River +1
 
Ja das Great River klingt echt gut. Nur sehr teuer. Gibt es noch Alternativen um die 1000 Euro?
Heritage soll gut sein. Sehr nah am echten Neve 1073 steht im Internet wo auch Videos sind von Leuten die Atlantis mit Heritage verstärken.

Warum reicht ein Apollo nicht mehr?
Wenn Eq, Kompressor, Hall/Delay hinzukommen, hörst du keinen Unterschied mehr.
Rausgeworfenes Geld.
Ich höre da Unterschied. Rohe Signal schon besser mit outboard vorverstärkung.

Vielleicht gibt hier noch weitere Erfahrungen?
 
Hört man zwischen einem Great River Pre und einem Apollo mit z.b. geladener 1073 SIM wirklich solche Unterschiede ?

Ich hatte früher immer das Gefühl gute externe Preamps sind mehr 3D, bringen eine gewisse Griffigkeit und Körperlichkeit in das Signal. Dagegen waren Interface Preamps fast langweilig fad…
Ob das heute auch noch so ist mit Apollo und Co ?
 
Ich habe Erfahrung aus erster Hand mit diversen Preamps. Auch das Lauten Atlantis habe ich an mehreren Preamps erlebt.

Kurz zu deinen Vorschlägen:

- Heritage 73: Habe ich selbst am Lauten erlebt. Der Preamp ist ok aber nicht wirklich in der Klasse wie z.B der Great River. Der Heritage klingt wie ein etwas dünnerer 1073. Feinzeichnend, organisch, natürlich. Er klingt zudem eher etwas bedeckt und nicht modern. Eher wie ein klassischer 1073 halt. Ihm fehlt es meiner Meinung nach etwas an Low-End und Durchsetzungsfähigeit.
Hatte außerdem den Daking Mic Pre On am Atlantis hängen. Das ist schon mal "one step up". Der Daking setzt die Quelle (hier Atlantis) besser in Szene. Holt mehr aus dem Mikro heraus. Klingt dreidimensionaler und hat schönere, charakterstärkere Transienten. Allerdings klingt der Daking ziemlich clean. Das ist ja anscheinend nicht das, was ihr sucht.

- Chameleon Labs 7603: habe ich keine persönliche Erfahrung mit. Habe viel sehr gutes über ihn gelesen auf Gearspace und Sweatwater. Vor allem die X-Mod Variante soll deutlich besser als Heritage (und angeblich sogar AMS Neve) sein. Wäre vlt. wert mal auszuprobieren?

- UA610: hab och schon öfters verwendet. Eher Retro-Klang. Etwas steif. Schöne höhen, nicht so warm wie ein 1073 Typ. "krosser" irgendwie. Golden. Charming, edel...aber irgendwie auch etwas "brutal"---) Charakterschwein. Könnte am Atlantis funktionieren. Vlt. aber zu steif? Kenne Produzenten, der Lauten Clarion (ähnlich wie Atlantis, aber andere Kapsel, klingt dünner und roher) mit UA610 betreibt. Er schwört darauf. Ausprobieren?

- Great River: nicht am Atlantis verwendet aber am Gefell m930 und diversen anderen Mikrofonen. Ein Top Preamp! Spielt in einer anderen Liga als die anderen (Chameloen Labs kann ich nicht 100% einschätzen). Wird sicherlich auch am Atlantis großartiges bewirken.

absolut (oder evt. der Chameleon?)

Warum reicht ein Apollo nicht mehr?
Wenn Eq, Kompressor, Hall/Delay hinzukommen, hörst du keinen Unterschied mehr.
Rausgeworfenes Geld.
sehe ich deutlich anders. Ich habe zwar kein Apollo aber RME Preamps (Babyface) mit diversen Outboard Pre's verglichen. Selbst ein ISA One klingt deutlich hörbar hochwertiger als die RME Preamps, die ja schon zu den wirklich besseren Interface-Preamps zählen. So ein Great River ist dann nochmal eine ganz andere Liga.

Hört man zwischen einem Great River Pre und einem Apollo mit z.b. geladener 1073 SIM wirklich solche Unterschiede ?

Ich hatte früher immer das Gefühl gute externe Preamps sind mehr 3D, bringen eine gewisse Griffigkeit und Körperlichkeit in das Signal. Dagegen waren Interface Preamps fast langweilig fad…
Ob das heute auch noch so ist mit Apollo und Co ?
Ich habe selbst keine Apollo Interface Simulationen erlebt. Nur in Online-Shootouts. Dort höre ich aber schon qualitative Unterschiede. Echte Hardeware ist einfach unschlagbar. Ich finde es außerdem viel schöner ein richtiges, originelles Gerät zu verwenden anstatt mich nur noch auf ungreifbare digtale Technik zu beschränken. In ein paar Jahren wird dieser Digital-Trend sicherlich wieder rückläufig sein und echte Hardware wird wieder umso mehr geschätzt.
Alles IMO.

Cheers
 
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sehe ich deutlich anders. Ich habe zwar kein Apollo aber RME Preamps (Babyface) mit diversen Outboard Pre's verglichen. Selbst ein ISA One klingt deutlich hörbar hochwertiger als die RME Preamps, die ja schon zu den wirklich besseren Interface-Preamps zählen. So ein Great River ist dann nochmal eine ganz andere Liga.
Die kleinen Unterschiede gibt es roh sicherlich.
Nach EQ, Kompressor, Sättigung, Delay, Hall, Chorus und und und hörste aber nichtmal mehr raus, ob das ein SM57 oder U87 war (und unterm Strich juckt es auch keinen Hörer).
 
Die kleinen Unterschiede gibt es roh sicherlich.
Nach EQ, Kompressor, Sättigung, Delay, Hall, Chorus und und und hörste aber nichtmal mehr raus, ob das ein SM57 oder U87 war (und unterm Strich juckt es auch keinen Hörer).
das mag vlt stimmen. Zumindest in dem Sinne, dass es keinen Hörer interessiert. Ein Hörer hat jedoch auch keinen A B Vergleich. Hörer hören nur die Musik und die gibts halt normalerweise nur mit einer Recording-Chain sozusagen öffentlich.
Ich rede hier vom puristischen Klang jedoch. Ich verwende wenig Effekte. Minimal EQ (meist nur low-cut) und Kompressor/Rider. Falls es der Song verlang mal n Delay bzw. ein dezentes Reverb auf der Bus-Spur (bzw. Dopplungen, Oktaven usw. aber alles Echt, nicht simuliert) Aber ich tränke die Vocals nicht in Effekte. Ich bevorzuge ein natürliches, eher rohes Daherkommen der Vocals und da spielt der Preamp schon neben dem Raum und Mikro eine wichtige Rolle. Es gibt viele Preamps mit denen Vocals ok klingen. Nur wenige mit denen sie wirklich "fest im Sattel" sitzen. That's it. Ist halt mein Ansatz.
 
Den Chameleon kenne ich nicht, bei den Aufgelisteten klar der Great River.
Der ist klasse.
Eine Spur besser finde ich den ADesigns Pacifica.
Voll, rund, quellreine und schöne Höhen und dennoch knackig genug, bringt die Vocals super nach vorne.
Gefällt mir besser als Bae oder AMS Neve.
 
Der Pacifica scheint dem Daking Mic Pre sehr, sehr ähnlich zu sein. Den Daking hatte ein halbes Jahr lang und fand ihn aber nie ganz überzeugend für Vocals. Für Dopplungen war er eins-a. Für Solo-Lead-Vocals ne Spur zu clean irgendwie. Habe immer wieder nach anderen Lösungen gesucht und den Great River weiterhin als tightere/kräftigere (aber auch dunklere) Lösung im Kopf gehabt.
BAE 1073 mag ich nicht so. Den AMS 1073 kenne ich bislang nicht "persönlich" (vermutlich sollte das auch besser so bleiben)

Hier Daking-Pacifica Thread:

Bin selbst immer noch auf der Suche nach dem "perfekten" Preamp für meine Zwecke. ADT klingt vielversprechend. Frage mich nur, was den "besser" als den Great River macht. Den GR besitze ich nicht (mehr) bin aber kurz davor ihn mir doch wieder zu kaufen.

Great River und Chameleon Labs sind in etwa gleich teuer (ca. 1600 Euro für einen Kanal). Der Pacifica kostet mehr (ca.2000 Euro gebraucht dafür aber 2 Kanäle). Den Daking Mic Pre One (1 Kanal, ähnliche Liga, aber ziemich clean, jedoch mit "edge" und punchy und schon 'mojo') gibst bereits gebraucht manchmal für 600 bis 700 Euro.
 
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hier der Chameleon Labs:
View: https://www.youtube.com/watch?v=W8WrEf4MI80

Zur X-Mod Variante des Chameleon (Carnhill Transformers) gibst leider keine Vidos.
Das Mikrofon "Vanguard v4", das der Typ in dem Video verwendet ist ein Mittelklasse 600 Euro Mikro ca. - ohne Transformer. Er selbst sagte mir mal online es wäre ein besseres TLM 102. Ich habe es in der Audio Test Kitchen sehr unter die Luoe genommen. Ich finde es nicht gut genug. Von daher zeigt dieses Video wohl nicht die ganze Qualität des Chameleon Preamps vor allem nicht wie er an teureren Mikros a la m930, u87 oder Atlantis klingt.

Ich frage mich mitlerweile welche Transformer die besten sind.
Carnhill - Marinair - Cinemag - Jensen - Lundahl - Haufe usw...

Wäre interssant einen Preamp als Ausgangsbasis zu haben und dann mal alle Transformatoren da nacheinander hinein zu bauenund zu gucken (hören) was die für Unterschiede machen. Bin aber alles andere als ein Techniker.
 
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Haben wir hier nocht schon so viele Threads dazu gehabt?
Ich neige übrigens Leary‘s Meinung zu teilen. Wir haben einen Haufen auch sehr teuerer Preamps und Channelstrip…. Und klar, ich mag ejden und würde sie nicht verkaufen. Aber am Ende schuppst man damit ein Mikro noch etwas in die eine oder andere Richtung. Ob das dann gleich nochmla knapp 2000 Euro wert ist?
Wenn wir schon über ADT sprechen, würde ich generell noch gerne die Flanke für cleane, dynamische, Preamps aufmachen. Ich finde, dass man damit später so ziemlich alles machen kann, was man will. Und die Guten davon, offenbaren wirklich alles von einem Mikro. Hier noch ein paar Namen: Neumann, Millennia, Grace, Forssell, Lake People…
 
Haben wir hier nocht schon so viele Threads dazu gehabt?
Ich neige übrigens Leary‘s Meinung zu teilen. Wir haben einen Haufen auch sehr teuerer Preamps und Channelstrip…. Und klar, ich mag ejden und würde sie nicht verkaufen. Aber am Ende schuppst man damit ein Mikro noch etwas in die eine oder andere Richtung. Ob das dann gleich nochmla knapp 2000 Euro wert ist?
Wenn wir schon über ADT sprechen, würde ich generell noch gerne die Flanke für cleane, dynamische, Preamps aufmachen. Ich finde, dass man damit später so ziemlich alles machen kann, was man will. Und die Guten davon, offenbaren wirklich alles von einem Mikro. Hier noch ein paar Namen: Neumann, Millennia, Grace, Forssell, Lake People…
der Millenia hat was (zumindest online). Aber sicher alle gut.

Von "Mikro in eine bestimmt Richtung schupsen" kann man hier aber nicht sprechen. Ich kann definitv aus eigener Erfahrung sagen, dass ein Lauten Atlantis am Babyface Preamp ok klingt, am Daking offenbart es sich als gänzlich anders Mikrofon und klingt um Dimensionen hochwertiger. Der Daking ist mir alledings zu clean. Ich suche eine Alternative zum Daking mit etwas mehr Farbe und stärkerem Low-End. Der Great River widerum ist mir ein ganz bischen zu dunkel. Ich frage mich halt ob der ADT in die Lücke zwischen Daking (Pacifica) und Great River passt. Aber das hier ist nicht mein Thread.
Ich mache hier keine allgemeinegülite Aussagen. Ich spreche von meiner Hörerfahrung und meinem Geschmack bzw. meiner Suche. Mehr nicht.
Es gibt halt Leute die bevorzugen fast alles digital zu machen und solche, die mehr Wert auf Outboard-Equipment legen. Da brauch man sich garnicht in die Quere kommen. In diesem Thread gehts nicht darum ob ein Apollo reicht oder nich oder ob preamps Geldverschwendung sind. Hier gehts ums Finden von Preamps und nicht ums Vermeiden von Preamps. Der Thread-Steller hat selbst gesagt "das Apollo reicht nicht". Er sucht einen Outboard Preamp. Ein Class-A Design. Kein kleines Bauteil innerhalb eines Interfaces. Ich habe mich da nur eingeklingt, da ich das Lauten Atlantis selbst verwendet habe und einige Preamps von denen er schreibt persönlich kenne und selbst suche. Gute Nacht
 
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ich verstehe den Zusammenhang nicht. Bedeutet Radio-Pop automatisch schlechteres oder nur digitales Equipment?
Das heißt genau das, was ich oben geschrieben habe: Lange Bearbeitungsketten, also genau das Gegenteil deines Ansatzes.
 
Das heißt genau das, was ich oben geschrieben habe: Lange Bearbeitungsketten, also genau das Gegenteil deines Ansatzes.
Radio-Pop kann alles bedeuten von 1960 bis heute. Warten wir doch mal ab was der Thread-Steller selbst sagt.

ich selbst würde meine Musik auch als eine Art Radio-Pop (Hybrid aus frühe 90er Pop, Britpop, 80er, Dreampop, Alternativ Rock, 60s-70s und Folk) bezeichnen und wie du siehst verwende ich keine kilometerlangen Ketten. Habe ich auch schon, aber ich bin keine 25 mehr und stehe auf puristischeren Sound, der trotzdem poppig und athmosphärisch daherkommt und meine Idee und Motivation ist die die Kette vor allem durch Hardware zu erstellen und den tollen Klang hochwertiger Preamps kreativ fürs Sounddesign zu nutzen. Das ist alles. Gerade das Thema Hi-End Equipment und Selbstiebe/Performance inspiriert mich als Löwe-Aszendet besonders (oh ja ESOTERIK). Das ist meine Vision und Motivation. Ich habe 20 Jahre Songs geschrieben und "digital" produziert, habe Musik studiert und teilwesie sogar Musikproduktion. Habe den Fokus immer aufs Produzieren oder Schreiben gelegt, nicht auf "Gear", habe nun aber mehr Geld zur Verfügung und möchte mir einen teuren Preamp kaufen, da mich die alte Herangehensweise vom Gehör (ich habe mich intensiv mit Equipment auseinander gesetzt und viel getestet) nicht mehr reicht. Sicherlich ist das Feeling eines Songs wichtiger als ein Preamp - aber gute Songs, Sounds und Feelings habe ich eh - ich möchte halt die Vocal-Chain analog auf ein neues Level bringen. Ich stehe auf diese Geräte und für mich bedeutet das mehr. Ich will nicht einfach irgendwas recorden und releasen. Ich interessiere mich für Hardware und weiß diese zu schätzen und liebe sie. Dazu inspiriert mich das. Ich halte einfach persönlich nicht viel von digitalen Vocal-Chains. Ich hab selbst Tonnen von Plugins und obwohl ich studierter Drummer bin programmiere ich Drums ohne schlechtes Gewissen. Ich würde mich sogar nicht scheuen E-Gitarren von nem Native Plugin oder so spielen zu lassen. A-Gitarre ist noch was anderes, die liebe persönlich sehr. Aber bei Gesang ist das noch viel mehr was anders. Das ist die Seele. Und die ist bei mir analog und nicht digital (Stier Mond...ESOTERIK). Mein Sternzeichen ist übrignes Krebs und ich suche eine Jungfrau als Preamp ;)
 
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