Kann ich meine Vocals so bearbeiten?

  • Ersteller sender83
  • Erstellt am
sender83

sender83

Registriert
14.07.03
Beiträge
596
Reaktionen
1
Punkte
680
HI LEUTE

ich würde gern wissen was ihr zu meiner bearbeitung des audiomaterials sagt. ich arbeite mit cubase vst 5.0.

1. ich nehme einen part auf und normalisiere die datei erstmal auf 0 db

2. über die send-effekte knall ich zuerst einen kompressor auf die stimme um die signale auf eine etwa gleiche lautstärke zu bringen

3. jetzt kommen noch sachen wie reverb, delay, autopan oder ähnliches dazu

4. abschliessend verwende ich erneut einen kompressor, damit die stimme nicht zu breit klingt und wieder present wird

hardware kompressoren habe ich nicht. es geschieht also fast alles in meinem rechner.

ach ja: den cubas eq, der ja bei allen spuren automatisch dabei ist verwende ich natürlcih auch um den klang meines unedlen mikros zu verbessern.

hauptsächlich sind es freeware plug ins wie z.B. der classic compresser oder die roommachine844,
die mda- oder die blue-effekte die ich dazu benutze ( falls die überhaupt jemand kennt)

bitte schreibt mir wenn mein vorgehen falsch ist oder verbessert werden kann. bis jetzt bin schon ganz zufrieden mit dem was rauskommt.

im vorraus danke

benni
 
Ein Kompressor gehört in den Insert-Weg, nicht in den Send-Weg. Ansonsten gilt wie immer: ausprobieren. :) Feste Regeln gibt's nicht. Klingt mir aber schon vernünftig was du da vorhast.

Gruß,
ColdSteel
 
Hallo Benni,

bis jetzt bin schon ganz zufrieden mit dem was rauskommt.

Also das ist die Hauptsache :)

Zum Thema Lautstärke: Es ist auch ein wenig Mikrofontechnik gefragt bei Vocalrecording. Ein routinierter Sänger wird bei besonders expressiven Stellen instinktiv den Abstand zum Mikrophon etwas erhöhen. Schau Dir dazu mal ausgebildete Sänger an.

Auf die Art und durch den Einsatz eines Limiters und sorfältigem Einpegeln sollte der Sound schon nicht mehr so schlimme Pegelsprünge aufweisen.

Ich würde an der Stelle übrigens nicht Normalisieren.

Als erstes würde ich ein wenig komprimieren, Nicht übertreiben mit dem Ratio 1:2 höchstens 1:3 sind genug, Trashhold, Attack und Release nach Gehör und gewünschter Wirkung einregeln.

Jetzt noch das Gate einstellen und eventuell mit dem Limiter noch was gegen Clippings tun.

Ich würde jetzt mit dem "Q" Plugin und den VST-Dynamics den Sound ein wenig tunen, Mitten optimieren, Bass-Cut, Höhen leicht anheben oder was so nötig ist, um Dein Mic zu kompensieren.

Eigentlich sollte das jetzt schon ganz schön klingen.

Am Schluß würde ich mit Reverb veredeln - auch hier gilt: weniger ist mehr. Je schneller der Song, umso kleiner der Raum (Faustregel).

Eventuell kann beim Mastering noch eine Summenkompression angewandt werden, die hat dann aber mehr mit der Homogenität des Mixes zu tun, nicht mehr mit dem Sound des Gesangs.

Grüße
Noise
 
Hi again

erstmal danke für eure schnellen und hilfreichen antworten.

@NoiseAreUs: das normalisieren mache ich deshalb weil ich z.B. mehrere strophen in gleicher weise klingen lassen möchte und keinen bock habe stets eine neue spur zu verwenden damit es lautstärkemässig passt. überlegt hab ich mir noch, dass ich das audiomaterial erstmal leichte komprimiere und zwar destruktiv (in einem waveeditor) und dann normalisiere und letztlich so bearbeitet erst in cubase verwende und dann mit effekten belege.
das "Q" plug in kenne ich nicht ist vielleicht nicht bei vst5.0 dabei.
der equalizer den ich meine ist in jeder mixerspur vorhanden. dazu die frage arbeitet zu erst der EQ dann die inserts- und zu letzt die send-effekte? kann ich die reihenfolge verändern?

danke für geduld und hilfe

benni
 
1. ich nehme einen part auf und normalisiere die datei erstmal auf 0 db
Nein, schäm dich! ;-) Durch das normalizen handelst du dir fiese Rundungsfehler ein, die sich mit jeder weiteren Spur addieren! Also, sauber pegeln und nie normalizen! Nie! Auch nicht wenn der Track komplett fertig ist, der kommt dann mit 0dB (besser -0,1) aus dem Summenlimiter.

EQ würde ich u.U. vor den Kompressor hängen, macht ja keinen Sinn wenn dieser wegen irgendwelchen Frequenzen in die Knie geht, die du hinterher eh abschneidest.
Hinterher komprimieren.

Wenn du es technisch soweit drauf hast, würde ich auch mal schauen, ein möglichst gutes EQ-Plug-In zu kaufen. Damit steht und fällt der Sound und was in Cubase integriert ist klingt nicht besonders schön.

Viel Erfolg!
 
Aloa!
Jetzt muss ich mich mal einmischen! Mich interessiert nämlich wirklich mal, was so unter normalizen verstanden wird. Is das, dass ich mein Audiomaterial im Sequenzer mit seinem höchsten Peak auf 0dB bringe, oder sind das diese special tools, die im Main Mix den Pegel dann immer schön in der Nähe von 0dB halten?

Phil
 
Normalizen bedeutet das Audiomaterial auf den technisch maximalen Pegel zu rechnen. Die "lauteste" Stelle im Material (bzw. der Audio-Datei) hat dann genau 0 dBfs.

Das "Special Tool" in der Summe ist i.d.R. ein Limiter. Dieser bügelt einfach alles was einen bestimmten Pegel (z.B. -12 dB) überschreitet gnadenlos ab und hebt dann um diesen Wert nochmals an, daß man einen maximalen Pegel bei 0 dBfs erhält.

Letztes verändert die Dynamik und auch den Klang des Audiomaterials. Ersteres nicht - produziert aber unschöne Rundungsfehler, die man wiederum hört.
 

Ähnliche Themen

S
Antworten
13
Aufrufe
2K
santasmiley
S
Robertl
Antworten
12
Aufrufe
7K
Florian Hoffmann
Florian Hoffmann
Recording.de
Antworten
0
Aufrufe
736
Recording.de
Recording.de
M
  • Artikel
Testberichte Magix Samplitude
Antworten
1
Aufrufe
37K
TheRalf24
T

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben