Und wie lernt man "dazu"? O komm, bitte, speis uns doch nich mit Andeutungen ab.
Manchmal ist ein Text einfach fertig, auch wenn er nach handwerklichen Gesichtspunkten unvollkommen bleibt. Er ist dann eben kein ewigkeitsgültiger Monolith, sondern einfach ein Schritt auf dem Weg. Konnte ich früher auch nicht so sehen. Da war mir jeder Text so lieb wie ein eigenes Kind. Aber jetzt, nach vielen texten und vielen Jahren denke ich machnmal, naja... was Du da geschrieben hast...
Also - wenn man ehrlich ist - hätte ich dem Text auch damals schon mit etwas mehr Großzügigkeit begegnen können - es hätte an dem heutigen Ergebnis nichts geändert.
Freilich gibt es auch Texte, in die man sein ganzes Herzblut reinfließen lässt und auf die man nach Jahren beinahe bewundernd zurückschaut, weil man gar nicht glauben kann, dass man selbst das geschrieben hat...
Du ahnst sicher meine Frage: Welche Möglichkeiten siehst du denn?
Ich wollte damit lediglich sagen, dass der Text sicher in verschiedenen Tempi funktionieren könnte. Ich sehe das nicht so dterminiert, wie es aus Deinen Beiträgen heraus klingt.
Ich kann auch z.B. in einem zweihebigen Versmaß nicht mehrr die Schlucht erahnen, als in einem vierhebigen.
Was ich empfinde ist, dass Kürze i.d.R. Tempo erzwingt.