Lieber Tom,
Feeling Good ist allerdings nicht von Michael Bublé, sondern wurde in den 50ern oder 60ern für ein Musical geschrieben, ist dann von Nina Simone gecovert und dadurch berühmt geworden. Ich find's immer schade, wenn irgendwann die 137. Coverversion erscheint und populär wird und alle denjenigen Sänger dann für den Songwriter halten (Vor Jahren habe ich mal Hurt von Nine Inch Nails auf einer Bühne gecovert. Nach meiner Ansage kamen Zwischenrufe aus dem Publikum "Nee, das ist aber von Johnny Cash!").
das ist bekannt und ich stimme dir zu, dass es doof kommt, wenn man auf der Bühne von einem Song
von einem Cover-Interpreten redet. Aber in dem Fall orientiert sich TheTick ja an einer ganz bestimmten Version von diesem Song... und ohne in diesem Fall jetzt das Original zu kennen, kann man wohl allgemein behaupten, dass die Harmonik sich bei unterschiedlichen Versionen/Interpretationen gerade im jazzigeren Bereich auch erheblich unterscheidet. Es macht also m.E. sehr wohl Sinn, hier von der Version
von Michael Bublé zu sprechen.
Und zu den "Jazzakkorden". Ich weiß nicht, wie üblich diese Bezeichnung ist, aber im Grunde findet man alle möglichen Akkorde wenn nicht schon vor 300 Jahren bei Bach, dann doch spätestens im 19. Jahrhundert bei Debussy und vielen osteuropäischen Komponisten. Im Bereich der Pop(ulären) Musik wahrscheinlich spätestens bei den Progressive Bands der 70er Jahre. Vielleicht spricht man von "Jazzakkorden", weil "klassische" Musik meistens ausnotiert wird (da sind die Akkordbezeichnungen nicht sofort ersichtlich). Im Real Book stehen die Akkordbezeichnungen drüber. Und in der Popmusik steht neben Genesis, Yes usw. halt eine Mehrzahl von Bands, die mit Dreiklängen auskommen.
Ich verstehe nicht so ganz, warum du hier unbedingt belehren musst, obwohl es doch absolut zweitrangig ist, ob der Begriff Jazzakkorde hier perfekt passt oder nicht.
Zeig mir einfach ein Beispiel aus der Klassik, wo man kadenziell eine Wendung wie Bm11, Bb13(#11) Am7, Gm7, C9, Fmaj7 so und in dieser Aneinanderreihung findet. Oder wilde Moll-Rückungen im Terzabstand. Und nicht nur einen dieser Akkorde separiert, denn es geht ja hier um Akkord
folgen. Und dann sehen wir weiter. Aber mach es doch vielleicht in einem neuen Thread, wo das eigentliche Thema nicht allzu sehr drunter leidet
@TheTick: Viel Erfolg beim Ausprobieren
EDIT: Nämlich so: F#min7b5 B7 Em
