Irre ich mich, oder sieht das gar nicht schlecht aus? [REW Messung]

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Das neue Interface ist auf dem Weg, die Abhöre schon da, das Messmikro auch und am Wochenede wird gestrichen. Es geht also los, mein kleines Just-for-Fun-Studio einzurichten. Der langen Rede kurzer Sinn: Ein Raum mit 3,2m x 4,6m x 2,6m, im Moment noch mit ein Paar Kartons und ansonsten nur Gitarren und meinem Schreibtisch drin.
Erste Messung ohne auf Aufstellung oder sonst was zu achten. Ich weiß noch nicht so recht, wie ich das interpretieren soll, aber meinem geringen Verständnis nach, sieht das doch schon einmal gar nicht übel aus, oder irre ich mich komplett?
Gut, die Mode bei 43 sieht ein Bißchen unfreundlich aus und alles um ca. 70Hz exisitiert am Abhörplatz quasi nicht, aber das dürfte man doch mit Aufstellungsänderungen in den Griff bekommen, oder?
Und klar, optimiert wird auch, wenn erstmal gestrichen ist. Was sagen denn die Profis?
 

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sieht das doch schon einmal gar nicht übel aus, oder irre ich mich komplett?

Du irrst dich so ein bissl.

Das ist eine Menge Arbeit - nur mit einer Aufstellungsoptimierung ist da nicht soooo viel zu holen.

Die erfreulichere Nachricht wäre, dass du aufgrund der Raummaße in deinem Raum auch tatsächlich Arbeit leisten kannst.
 
Das Streichen wird einfach. Vor allem nachdem du alles mit Absorbern zugekleistert hast...

...wegduck... :D

Spass beiseite. Deine "Sorgenfreiheit" kann ich aus deiner Messung auch nicht rauslesen. Eher viel Arbeit. Also muss ich mich erstmal echoRausch anschließen (sorry!)

Trotzdem, Raumakustik macht auch Spass ... wenn man ein klein bisschen nerdig veranlagt ist..

Meine Empfehlung: lies die Stickies im Akustik Forum, wenn du es nicht schon getan hast.


VG
 
Danke für die Antworten. Dass da noch viel gemacht werden muss, ist mir schon klar. Ich habe jetzt in einem wesentlich leeren Raum nur mit viel schlimmerem gerechnet. Also quasi dem gesamten Bassbereich total out-of-range.
Mal sehen wie das ganze ausschaut, wenn die Couch drin ist und Sonorock in den Ecken steht.
 
Ich find das ergebnis fuer n blanken Raum auch schon recht gut. Klar man sollte da ncoh einiges machen, aber wenn man das so mit dem Durchschnitt der vorher-Messungen hier vergleicht, kommst du doch schon recht gut bei weg. Wodraus bestehen denn die Waende? Rigips Trockenbau?
 
Die Wände sind ganz klassich gemauert. Altbau und amtlich dick. Allerdings (ich bin in mein Elternhaus zurückgezogen und das war mal ein Kinderzimmer ^^) hat mein Vater, der alte Fuchs, die langen Wände mit Holz vertäfelt, das auf Gummi montiert is. Er hat sich wohl eingebildet, dass seine Söhne so weniger die umliegenden Zimmer beschallen. Scheint, das jetzige Schicksal dieses Raums in Betracht ziehend, nicht die schlechteste Idee gewesen zu sein.
 
Für einen unbehandelten Raum sieht das echt gut aus.
Da kannst du mit einem guten Konzept und einiger Arbeit ganz sicher ein professionelles Ergebnis rausholen.

Ich vermute, dass die besagte Holzvertäfelung auf Gummi wie ein Plattenschwinger wirkt.
 
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Ich vermute, dass die besagte Holzvertäfelung auf Gummi wie ein Plattenschwinger wirkt.

Wollte ich auch grad schreiben. Allerdings wohl eher wie ein Verbundplattenresonator (VPR), als wie ein klassischer Plattenschwinger, da ja kein Luftvolumen hinter der Platte federt.


....hauptsache die Platte schwingt :D
 
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Ich vermute, dass die besagte Holzvertäfelung auf Gummi wie ein Plattenschwinger wirkt.

Wollte ich auch grad schreiben. Allerdings wohl eher wie ein Verbundplattenresonator (VPR), als wie ein klassischer Plattenschwinger, da ja kein Luftvolumen hinter der Platte federt.


....hauptsache die Platte schwingt :D

Ja gut, über die genaue Physik des schwingenden Systems kann man natürlich diskutieren.
(Physik wäre eh mein Fachgebiet. ;) )

Ich hab's halt so verstanden, dass kein durchgehender Gummi ist, sondern nur so Distanzhalter mit jeweils Luft dazwischen. Ob nach außen halbwegs abgeschlossen oder nicht weiß ich natürlich auch nicht.

Jedenfalls wird die Wand an mehreren Stellen mehr oder weniger breite Resonanzfrequenzen haben.
 
Ob da nun besonders viel schwingt vermag dich nicht zu sagen ;) Auf jeden Fall sind das jeweils einzelne Latten in Deckenhöhe und die sind an mehreren Punkten jeweils mit nem Klotz Gummi verklebt, der auf die Wand geklebt ist. Ziemlich abenteuerlich, aber hey, das waren die 80er, Baby ;)

Ich hatte auch befürchtet, dass mir das Schwingungsverhalten irgendwo ganz fiese Resonanzen reinhaut, aber der Frequenzgang sieht doch -wenn ich andere Räume aus dem Forum hier heranziehe- wirklich nicht schlimm aus.
 
Ich hatte auch befürchtet, dass mir das Schwingungsverhalten irgendwo ganz fiese Resonanzen reinhaut, aber der Frequenzgang sieht doch -wenn ich andere Räume aus dem Forum hier heranziehe- wirklich nicht schlimm aus.

Ja, hatten wir eh gesagt. Es war auch nicht so gemeint, dass dadurch Resonanzen entstehen, sondern das die vertäfelten Wände mitschwingen und dadurch diesen Frequenzen Energie entziehen, also zur Dämpfung beitragen.
 
Nachdem einige hier im Thread offensichtlich der Meinung sind, dass der Raum eine soz. "überdurchschnittlich gute" Ausgangsposition darstellen soll, frage ich mich wie ihr darauf kommt.

Was habt ihr in der oben geposteten einzelnen Messung ohne irgendwelche Angaben zur Messanordnung und auch nur 2 eher schlecht aufgelösten Grafiken gesehen, was ich nicht gesehen habe?

Ich frage völlig ohne Unterton - einfach nur aus Interesse... und ich hoffe natürlich etwas dazuzulernen. :)

VG
 
Vergleichs mit den beiden geposteten Graphen. OPs Graph hat da schon wesentlich weniger Eibrueche und kleinere Ueberhoehungen. Die Bassmoden halten sich auch sehr in Grenzen was Ausschwingzeit angeht, wenn man das mit anderen unbehandelten Raeumen vergleicht. Das wird einfacher sein den in den Griff zu kriegen als viele andere Raeume.

Guck dir als Beispiel die tiefste Mode an, die faellt da schon in 300ms um ca. 25 db ab, vergleich das mal mit der tiefsten Mode von Dipe 1, da passiert mit der tiefsten Mode in 300ms nahezu NICHTS :D

Nicht falsch verstehen, machen muss man immer noch einiges, aber die Ausgangsbasis sieht schon wesentlich besser aus.

Edit: Wir gucken uns wohlgemerkt im Moment nur den Bassbereich und die untersten Mitten an.
 
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Ich vermute, dass die besagte Holzvertäfelung auf Gummi wie ein Plattenschwinger wirkt.

Wollte ich auch grad schreiben. Allerdings wohl eher wie ein Verbundplattenresonator (VPR), als wie ein klassischer Plattenschwinger, da ja kein Luftvolumen hinter der Platte federt.


....hauptsache die Platte schwingt :D

Ja gut, über die genaue Physik des schwingenden Systems kann man natürlich diskutieren.
(Physik wäre eh mein Fachgebiet. ;) )

Ich hab's halt so verstanden, dass kein durchgehender Gummi ist, sondern nur so Distanzhalter mit jeweils Luft dazwischen. Ob nach außen halbwegs abgeschlossen oder nicht weiß ich natürlich auch nicht.

Jedenfalls wird die Wand an mehreren Stellen mehr oder weniger breite Resonanzfrequenzen haben.

Einigen wir uns auf Verbundplattenschwingerresonator :D
 
Danke Schlumpfpeter.

Ich sehe auch die Reduktion im Nachhall
smil51.gif
. Der Raum ist wie es scheint ja auch nicht unbehandelt (Holztafeldiskussion) - sondern nur nicht vom OP selbst behandelt. Wären die Wände blank würde es vielleicht ausschauen wie bei den anderen.

...wenn Nachhall das einzige akustische Problem in kleinen Räumen wäre..

Ich sehe wie immer mehr Arbeit als Monitore rücken und streichen - da sind wir uns aber scheinbar einig :D
 
Ich sehe wie immer mehr Arbeit als Monitore rücken und streichen - da sind wir uns aber scheinbar einig

Ja, das ist unbestritten. Gilt aber eigentlich immer wenn es sich um einen Wohnraum handelt.
Aber es ist eben eine sehr gute Basis. Könnte viel, viel schlechter sein.
 

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