Maßangefertigte In Ears sind zwar nett aber eben auch sehr teuer und man kauft die Katze stets im Sack, weil man die Systeme klanglich nicht vorher testen kann. Wir verwenden in der Band die Stagediver SD-3, die auch von der Stange sehr gut sitzen und gut klingen. Aber selbst für ganz kleines Geld bekommt man heute schon gute Sachen. Ich habe als Backup die KZ ZS10Pro und die sind wirklich erstaunlich gut für den Preis. Wichtig in jedem Fall sind die Comply Foam Tips, weil hierdurch ein deutlich besserer Halt im Ohr und damit auch ein besserer Klang und eine höhere Isolation erreicht wird.
Doch, man kann die teilweise testen. Hörluchs hat Teststationen und Hearos zum Beispiel auch. Ich glaub bei Ultimate Ears wird's schwer, aber ich persönlich würde auch eher von UEs absehen, da teilweise der Service extrem lange dauern kann. Bei den Herstellern kann man sich mal schlau machen wo die ihre Tester liegen haben, in vielen größeren Städten gibt es die bei Hörgeräte Fachgeschäften, da hab ich vor dem Kauf sehr gut testen können. Natürlich muss man den Faktor "angepasst" noch mit oben drauf rechnen was meist zu einem noch etwas kräftigeren Sound führt.
Ansonsten als Budget Tip. Man kann sich viele InEar Systeme auch bei einem Hörgeräte Akustiker anpassen lassen, das kostet um die 100-150€. Ich hab in meiner Anfangszeit mit InEars ein gut klingendes Sport InEar ummodeln lassen. Das hat prima funktioniert und hat bei mir auch um Klassen besser funktioniert als mit Memory Foam oder sowas. Aber ich hatte auch das Problem, dass bei meinen Ohren die Dinger auch so leicht rausgerutscht sind und wenn das nicht richtig abschließt oder sitzt ist es halt nur nervig.
Mittlerweile bin ich bei Hearos, aber das ist preislich natürlich ein vollkommen anderer Schnack.
Vom Pult her benutzen wir ein Soundcraft Ui24R. Damit kann man auch 6 Stereo Mixe fahren, Front wäre dann aber nicht mehr mit abgedeckt, man hat damit dann alle Mixmöglichkeiten für InEar verbraten. Die Bedienbarkeit ist super simpel, der größte Nachteil ist, dass es so gut wie gar nicht erweiterbar ist. Man kann zwar noch ein zweites Ui24r parallel betreiben, aber dann man zwei solcher Klopper im Rack. Eigentlich find ich das Teil mega gut, aber kaufen würde ich es wahrscheinlich nicht nochmal weil ich mittlerweile schon mal noch nen weiteren Weg gebraucht hätte. Schön ist aber, dass man direkt einen Bildschirm (sogar mit Touch) anschließen kann plus Maus und Tastatur, das ist schon praktisch. Man kann auch simpel nebenbei auf einem USB Stick die Show mitschneiden ohne einen Computer dabei haben zu müssen. Also eigentlich ne Menge praktischer Features nur halt von der In/Out Konfiguration halt einfach so fest wie es ist.
Diese WLAN Steuerung ist ja an sich ganz geil, aber ich hab auch schon mal ne Festival Bühne erlebt wo einfach gar kein WLAN mehr ging, da war so viel Funksignal unterwegs und man sollte dann doch noch die Möglichkeit haben die Oberfläche mit einem direkt angeschlossenen Notebook zu steuern wenn es gar nicht mehr geht.
Richtig gut ist auch das Presonus Studio Live 24R. Das bietet nämlich von Haus aus 24 Mic Preamps + 12 Line Outs + 2 Main Outs. Damit ließen sich also direkt 6 Stereo In Ear Mixe fahren + nochmal ein Main Out. Wenn natürlich Stereo Mixe egal sind kommt man insgesamt mit deutlich weniger aus, allerdings muss ich persönlich sagen: einmal Stereo und Mono ist halt lahm.
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