Impro zu altem Jazz Standard

pitto

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Hallöchen zusammen,

hier noch mal eine kleine Impro zu einem alten Jazz-Standard: My funny Valentine. Bin jetzt nicht der Improvisator vor dem Herrn, daher erhoffe ich mir ein paar Hinweise, was ich noch verbessern kann oder an welchen Themen ich bei meiner Improvisation arbeiten sollte.

Instrument ist mein neuer (alter) Blüthner, der sich inzwischen hier ganz gut eingelebt hat, allerdings sol langsam einer Stimmung (und Überarbeitung einiger Töne) bedürfte.

Mixtechnisch habe ich lediglich ein Tape (UAD) und am Ende der Kette einen Limiter, um die Spitzen abzufangen...

Freue mich auf euer Feedback! Gruß, pitto

 
Klingt nicht nach Jazz, da fehlen ca. 1,5g koks.
 
Für mich könnte die ganze Nummer etwas offener und weiter daherkommen - wenn's schon nicht durchgehend in time ist, dann auch mal mit Rubatos und Pedal spielen.
Abgesehen davon hört man irgendwie das Sustain der Noten nicht gut, klingt fast so, als wäre der Flügel seltsam präpariert, irgendwas schnarrt/vibriert auch tatsächlich sehr heftig.
 
Danke @Schlumpfpeter und @Sascha Franck für euer Feedback, gebe euch in jedem Punkt recht!

Klingt nicht nach Jazz, da fehlen ca. 1,5g koks.

Tja, daran fehlt es wohl auch!

irgendwas schnarrt/vibriert auch tatsächlich sehr heftig.

Jep, bin auch ziemlich irritiert, wie heftig das ist, mache gerade Fehlersuche auch im Raum (mitschwingendes Tamburin…, etc.), der Flügel braucht aber auch eine Inspektion, einige Töne sind nicht ganz sauber…

Ist nicht einer von euch ein Jazzer? Könnt ihr die Nummer nicht mal einspielen, dann kann ich mir ein wenig „abhören“…
 
Ich wollte mich immer mal an Jazz rantasten, bin bis jetzt aber noch nicht dazu gekommen, allerdings habe ich mir deinen Track gerne angehört.
 
Bin auf dem Sprung, daher halte ich's kompakt:

Erstmal: Schön gespielt! Aber für mich ist der verstimmte Flügel leider wirklich schwer zu ertragen. Aber auch von der Stimmung abgesehen: Warum klingt das so perkussiv und gedämpft? Es erinnert mich ein wenig an das, was Gerald Clayton bei Strassbourg St. Denis veranstaltet (allerdings nur sehr partiell ;-) ):



Also für mich musst du ganz klar erstmal an dem Pianosound arbeiten. Denn was ich impro-mäßig höre, gefällt mir eigentlich - aber wie gesagt, der Sound lenkt mich zu sehr ab.

Nur zwei spontane Ideen, worauf du achten könntest:

- Versuch mal, die Vorschläge (kleine/große Sekunde) so zu spielen, dass der Vorschlag leise ist, also deutlich leiser als der Zielton. Zumindest ich persönlich mag es gerne, wenn solche Vorschläge etwas filigraner und dezenter klingen. Ist Geschmacksache, aber probier's doch mal aus, ist ne gute Übung und vielleicht gefällt's dir.

- Oberstimme in Akkorden/Voicings hervorheben finde ich immer sehr wichtig. Hat überhaupt nix speziell mit Jazz zu tun, aber tut eigentlich ziemlich jedem Akkord gut, wenn die oberste Stimme vom Rest abgesetzt ist. Bei dir sind bei Akkorden mehr oder weniger alle Töne gleich laut. Versuch doch mal, den obersten Ton hervorzuheben und den Rest (inkl. linker Hand) leise zu spielen. Das ist ziemlich schwierig, wenn man es nicht gewohnt ist, aber man macht sehr schnell Fortschritte... und es klingen eigentlich sehr einfache Akkorde plötzlich sehr sehr schön.

Gruß Can
 
Achso, Hörbeispiel darf natürlich auch nicht fehlen. Hier einer meiner persönlichen Helden. Besonders interessant hierbei die Intros.





Aufnahmen von "My funny Valentine" gibt's natürlich auch von Bill Evans (und auch von Keith Jarrett).

Und noch einer aus der jüngeren Generation: Gerald Clayton.

 

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