Moin.
Ist, wie die Vorredner schon sagen, in erster Linie Geschmackssache... nicht unbedingt stilabhängig. Habe aus sicherer Quelle von Techno-Produzenten gehört (die auch regelmäßige & relativ erfolgreiche VÖs haben), die ihren Kram in der Summe bei 60 oder gar 80 Hz LowCutten. Trotzdem hören sich die Tracks auch untenrum ganz ordentlich an...
Bei Hip-Hop-Tracks ist das vielleicht am wenigsten angesagt... aber auch bei Musik, die wie Hip-Hop stark "tiefergelegt" ist, kann das m.E. u.U. Sinn machen; zum Beispiel, wenn das Bassfundament einer Nummer eher "straff" und hart wirken soll. Meiner Erfahrung nach liegen die [g=118]Bass[/g]-Basisfrequenzen bei einem Großteil des Materials eher um 90-120 Hz, so dass ein LowCut unterhalb dieser Basisfrequenz durchaus Sinn machen kann: Kommt halt auf die Zielvorstellung an!
Ganz zu schweigen von dem (hier bereits erwähntem) Einwand, dass viele Boxensysteme (gerade im Hifi-Bereich) ohnehin so abgestimmt sind, dass im Bereich unter 60 Hz nicht mehr viel läuft, woraus sich ergibt, dass im schlechtesten Fall durch das Weglassen des LowCuts viel Energie auf Frequenzen verwandt werden, die bei der Wiedergabe über die allermeisten Systeme gar keine Rolle spielen...
Meiner Erfahrung nach kann ein geschickt angesetzter LowCut in der Summe bzw. beim Mastern durchaus bewirken, dass der Mix untenrum "aufgeräumter" und präziser klingt. Paradoxerweise kann es sogar passieren, dass gerade durch das Entfernen sehr tiefer Frequenzen der "Druck" des Materials subjektiv größer wird.
Wie ebenfalls von den Vorrednern bereits erwähnt, kommt es aber sicher auch darauf an, wie man den Mix gestaltet. Wenn man bereits im Mix (in den Einzelspuren) unerwünschte Tieffrequenzen sauber entfernt hat, braucht man in der Summe auch nicht mehr unbedingt einen LowCut.
VG,
Tomstein.