Hopsassa, der Mops ist da

[artname]

Dir ist egal., was Andere über deine Texte denken???... und deshalb stellst du hier gleich einen ganzen Fragekatalog rein....

Turquoise, mir ist deine Art zu diskutieren, einfach zu eitel. Da kommt doch nur raus, dass du den längeren hast. Geschenkt.

Mag was Persönliches sein. Für mich springt aus deiner Art blitzschnell zu reagieren nix raus. Vielleicht denken andere langsamer mit...

 

[Turquoise]

Dir ist egal., was Andere über deine Texte denken???

Nicht was sie darüber denken, sondern was sie darin suchen. Noch habe ich nicht das Selbstverständnis, als Texter eine Institution zu sein, zu der die Menschen kommen, wenn sie auf der Suche sind.

... und deshalb stellst du hier gleich einen ganzen Fragekatalog rein....

Naja, die Fragen waren ja durch ihre "Ernsthaftigkeit" selbst ironisch... Es sollte unterhaltsam sein.

Turquoise, mir ist deine Art zu diskutieren, einfach zu eitel. Da kommt doch nur raus, dass du den längeren hast. Geschenkt.

Mag was Persönliches sein. Für mich springt aus deiner Art blitzschnell zu reagieren nix raus. Vielleicht denken andere langsamer mit...

Häää? Wie wo was jetzt? Komm ich grad nicht mit.
Ich sitze halt gerade hier und verfolge Deine Antworten. Soll ich jeweils eine halbe Stunde warten, damit sich die Spannung erhöht?

Egal.

Ich hätte es schön gefunden, wenn Du mal ein Wort zum Text ansich gesagt hättest. Meine Intention habe ich ja nun hinreichend ausgebreitet und auch geschrieben, dass ich mit dem einen oder anderen nicht hundertprozentig zufrieden bin (unelegante Übergänge z.B.)

 

[Gel Mitglied 86343]

Nach Jahrzehnten des empirischen Beobachtens divergierender, sich verändernder multisystemischer, polyamorpher Sozial- und Metakontexte kam ich zu folgendem Schluss:
Hopsassa - der Mops ist da
(...)
Fragen:
- irritiert der Titel?
(...)

Ich denke da beim Lesen komischer Weise zuerst immer `Hopsassa - der Mops ist tot´. -Aber ich kann einfach nicht sagen wieso !(?)

 

[AndiPaulo]

Nicht deine Musik - jegliche Musik ist kryptisch. Malerei, Literatur, Dramatik... alle liefern Bilder... Nur die Musik nicht. Die hat "nur" Töne! Die braucht für das Lied einen Vermittler: den Text.

Wie bitte? Mal was von Instrumentalmusik gehört? Und die erzeugt keine Bilder?

 

[artname]

Nicht deine Musik - jegliche Musik ist kryptisch. Malerei, Literatur, Dramatik... alle liefern Bilder... Nur die Musik nicht. Die hat "nur" Töne! Die braucht für das Lied einen Vermittler: den Text.

Wie bitte? Mal was von Instrumentalmusik gehört? Und die erzeugt keine Bilder?

Ich schrieb: Das Lied liefert den Text (frei Haus). Klar doch: Alles erzeugt im Kopf ds Rezipienten Bilder. Jeder Knall, jeder Windhauch.

Na klar erzeugt Instrumentalmusik Bilder im jedem Einzelnen. Aber garantiert sehr verschiedene."Bilder einer Ausstellung" erzeugt keine konsensfähigen Bilder, wenn kein Programmheft Details liefert. Der "mitgelieferte" Text von Beethovens "Freude schöner Gōtterfunken" hingegen läßt Rezipienten Vergleichbarerers über die Musik sagen. Der Zuhörer wird sozusagen geprimt. Von mir aus auch manipuliert.

Aber Literatur, bildende Kunst... ja sogar der Tanz liefern Bilder zusätzlich zu den eigenen Bilder; mMn sogar die nichtgegenständliche Kunst. Nur die Musik nicht. Sie liefert weder Farben noch etwas Gegenständliches. Die "Farben" der Tonarten etwa sind nichts Eigentliches, sondern Sinnübertragungen, Metaphern.

Die Texte der Songs überlagern bewußt die Bildervielfalt, welche die Musik als Demo erzeugt. Nicht dass die Demos besonders gut wären. Oft sind sie billige Kopien anderer Musiken, die oft ebenfalls wie Kopien klingen. Eben deshalb wollen viele Komponisten wohl mittels dem Text was Besonderes draus machen. Den meisten fällt hier ja als "Besonderes" ein denglischer Text für das deutsche Publikum ein. Manche schreiben wie ich deutsche Texte mit dem Risiko, dafür härter maßgenommener zu werden. (Also so gaaanz einfach ist das ja dann doch nicht.)

Mich macht es immer traurig, wenn Musiker sich mokieren über die Versuche der Texter, die Theorie des Textschreibens zu erlernen, wie Musiker ihrerseits Musiktheorie. Naja, ich kann die Menschen nicht ändern. Aber Turquoise Experiment ist selbst mir zu theoretisch, da ich wie gesagt als Auftragnehmer meine Interpreten immer frage, warum sie einen Text wollen... und noch keiner sagte: "damit man mein Anliegen nicht versteht".

Ich kann auch in dem Text keinen Protest gegen sinnhafte Texte erkennen. Die letzten Versuche, die Turquoise hier reinstellte, blieben Versuche oder waren wie im Falle der Zigeunerin wohl nicht so ernsthaft gemeint. Ich hab nichts gegen solche Versuche, aber sie werfen mich nun auch nicht um.

Es gibt wunderbare Vertonungen von Morgenstern oder Ringelnatz. Aber eben von keinen dadaistischen Texten. Oder doch? Eine fällt mir ein: D

Ich will mal auf den Punkt kommen: Mich erinnert die ganze Diskussion an Harpe Kerkelings Hurz:

 

[Gel Mitglied 86343]

Nicht deine Musik - jegliche Musik ist kryptisch. Malerei, Literatur, Dramatik... alle liefern Bilder... Nur die Musik nicht. Die hat "nur" Töne! Die braucht für das Lied einen Vermittler: den Text.

Wie bitte? Mal was von Instrumentalmusik gehört? Und die erzeugt keine Bilder?

Ich schrieb: Das Lied liefert den Text (frei Haus). Klar doch: Alles erzeugt im Kopf ds Rezipienten Bilder. Jeder Knall, jeder Windhauch.

Aber Literatur, bildende Kunst... ja sogar der Tanz liefern Bilder zusätzlich zu den eigenen Bilder; mMn sogar die nichtgegenständliche Kunst.

Nur die Musiknicht. Sie liefert weder Farben noch etwas Gegenständliches. Die "Farben" der Tonarten etwa sind nichts Eigentliches, sondern Sinnübertragungen, Metaphern.
Die Texte der Songs überlagern bewußt die Bildervielfalt welche die Musik als Demo erzeugt. Nicht dass die Demos besonders gut wären. Oft sind sie billige Kopien!

Eben deshalb wollen die Komponisten was Besonderes draus machen. Den meisten fällt als Besonderes

Na klar erzeugt Instrumentalmusik Bilder im jedem Einzelnen. Aber garantiert sehr verschiedene."Bilder einer Ausstellung" erzeugt keine konsensfähigen Bilder, wenn kein Programmheft Details liefert. Der mitgelieferte Text von Beethovens "Freude schöner Gütterfunken" hingegen läßt Rezipienten vergleichbarerers über die Musik sagen. der Zuhörer wird sozusagen geprimt. Von mir aus auch manipuliert.

Es gibt wunderbare Vertonungen von Morgenstern oder Ringelnatz. Aber eben von keinen dadaistischen Texten. Oder doch? Eine fällt mir ein: D

Ich will mal auf den Punkt kommen: Mich erinnert die ganze Diskussion an Harpe Kerkelings Hurz:

(Hape klaut hier bei den Dadaisten, um Comedy zu produzieren. Turqoise produziert (ed.):hier Dadaismus.) (ed.: Die Bewertung vollzieht der Leser; Der Kunstgegenstand erzeugt Dialog)

 

[artname]

Hallo malle: bei wem klaute denn Harpe? - Ich kann nicht erkennen, dass Harpe bei den Dadaisten klaute. Ich denke eher, dass er ähnlich wie die Dadaisten mit einem eigenen Kunstwerk das Bildungsbürgertum verarschte. Nicht umsonst umfasste Harpes Performens ausdrücklich! noch die anschließende Diskussion.

Dadaismus entstand nach dem Wahnsinn des 1. Weltkrieges. Sie erklärten (ähnlich wie andere Künstler nach dem 2.WK) Dadaismus kryptische Kunst als politische Ausdrucksformen gegen den Wahnsinn des Krieges, gegen das gescheiterte bürgerliche Kunstdenken.

Also einen derartigen politischen oder wenigstens kunstkritischen Ansatz konnte ich BISHER in Turquoises Erklärungen nicht finden. Noch nicht. Vielleicht fokussiert sich Turquoise ja nun in diese Richtung. Dann wird sich vermutlich auch meine Meinung diesbezüglich ändern....

 

[Turquoise]

immer frage, warum sie einen Text wollen... und noch keiner sagte: "damit man mein Anliegen nicht versteht".

Das finde ich interessant. Weil wir ja gerade den Punkt "ich will verstanden werden" schon einmal hatten. Ich meinte damals, bei Texten geht es im Wesentlichen ums Verstehen. Du meintest sinngemäß (wenn ich mich erinnere), dass man durch einen text als Medium gegenseitiges Verständnis herstellen könnte, daran glaubst Du nicht (mehr?), weil Dir die Welt als Chaos erscheint und es fast unmöglich ist, aus dem Chaos Verständnis zu erzeugen.

Nun habe ich einen Text geschrieben, der genau damit spielt - mit Chaos und der Unmöglichkeit des Verstehens. Und der, den es am meisten zu stören scheint, bist Du.

Wie kommt's?
Interessiert mich wirklich (ganz ohne Schw*nzvergleich...)

 

[artname]

Ich antwortete damals wie heute, dass mir das "Verstehen" unwichtig ist. Mir ist das Verstehen meiner Gefühle wichtig. Auch Chaos ist mir nur insofern wichtig, wie ich seine Spuren in meinen Gefühlen entdecke. - Aber was bringt uns das nun in DIESEM Faden? ich würde sagen:

Meine Gefühle sagen zu deinem Text: Schade, interessiert uns leider nicht!

Ich hab hier geschrieben, was MIR wichtig zum Thema war. Du hast darauf - wie leider fast immer - im Prinzip nicht reagiert. Deine rhetorischen Spielchen, flüchtig auf irgendwelche früheren Diskussionen auszuweichen, mag ich nicht. Zitiere doch bitte die von dir gemeinten Stellen und stelle einen nachvollziehbaren Bezug zu diesem Faden her. Ist das zu viel verlangt?

 

[Turquoise]

Ich hab hier geschrieben, was MIR wichtig zum Thema war. Du hast darauf . wie immer - mit keinem einzigen Satz geantwortet.

Mir das vorzuhalten, finde ich jetzt ehrlich gesagt ganz schon unfair.
Ich bin ganz konkret auf mehrerer Deiner Punkte / Fragen eingegangen. Nämlich

- welche Musik ich mir dazu vorstelle und ob es schon ein Demo gibt

- ob ein Musik als Medium für Dadaistisches taugen könnte

- darauf, dass die Menschen überwiegend Bilder und nachvollziehbare Stimmungen in Texten suchen

Du in Deinen ersten Post schon eingestreut, Deiner Ansicht nach nun genug Diskussionsstoff geliefert zu haben. Es tut mir leid, aber so eine Menge war mir daraus nicht ersichtlich. Ich kann auch nicht riechen, worum es Dir ganz konkret geht. Wenn ich zu blöd bin, es zu erkennen, dann frage halt bitte einfach noch einmal.

Es macht die Sache auch nicht einfacher, wenn Du nachträglich Deine Beiträge editierst und später dann plötzlich andere Gedanken darin auftauchen, auf die ich mich beim ersten Mal so gar nicht beziehen konnte.

Und noch eines: ich wollte mich unterhalten und austauschen. Rhetorische Spielchen sind das von meiner Seite aus nicht. Wenn Du dieser Meinung bist, würde das ja bedeuten, dass ich meine Gesprächspartner zu geistigen Selbstbefriedigung missbrauche. Wenn Du das meinen solltest... Nun ja... Wie man etwas sieht ist nicht nur eine Frage des Senders...

Zitiere doch bitte die von dir gemeinten Stellen und stelle einen nachvollziehbaren Bezug zu diesem Faden her. Ist das zu viel verlangt?

Wozu? Ich wusste doch gar nicht, ob Du überhaupt noch antworten würdest. Außerdem habe ich mit dem konkreten Zitieren früherer Beiträge anderer User hier sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Das kann u.U. zur endgültigen Kommunikationsabbruch führen. Und dann . . . wusstest Du ja auch hne Zitat genau, was ich meinte.

Aber um des lieben Friedens Willen zitiere ich das gerne. Ich bezog mich darauf:

Für mich ist es völlig normal, dass sich Menschen misszuverstehen. Wir überschätzen wohl eher das Ausmaß des Verstehens, sind aber glücklicherweise Wesen, die selbst aus bösen Missverständnissen versehentlich noch etwas Gutes machen.

Anderes Zitat kann ich noch nachreichen. Muss aber erst mal meine Große in die AG bringen.

 

[Turquoise]

@artname
Hier ist das Zitat:

Ich sage Dinge gerne, anstatt sie offen und nur der Fantasie des anderen zu überlassen, weil ich gerne verstanden werden möchte und mir das Risiko beim Anheimgeben der Fantasie des Anderen zu groß ist, dass da etwas dabei heraus kommt, was ich nie beabsichtigt hatte.

Geht es wirklich ums Verstehen? Früher habe ich in der kneipe in größerer Runde manchmal angeregt, das jeder für sich die Weinflasche auf dem Tisch 5 Minuten auf Papier beschreibt. Die Ergebnisse waren extrem spannend: der Eine vergaß den Inhalt, der Andere das Etikett, der Dritte die Farbe... kognitive Psychologie, ein Krimi für Autoren.

Und ich mag kein Chaos. Ich mag Ordnung. Meinetwegen auch eine Ordnung, die nur ich selbst verstehe. So ist das halt... Kann ich nichts dafür. Auch Filme mit offenem Ende gefallen mir meist nicht besonders. Das lässt mich unzufrieden zurück.

Nichts menschliches ist mir fremd. Aber Chaos ist mir dann wohl doch etwas vertrauter.

Und die sich daran anschließende Diskussion über das Verstehen, das Verstehen wollen, verstehen können und die Unmöglichkeit dessen.

Wenn ich mich jetzt auf folgende Deiner Aussagen beziehe:

- Infragestellen, dass es überhaupt ums Verstehen geht
- es ist für Dich völlig normal, dass Menschen sich missverstehen (Zitat in #50)
- nichts Menschliches ist Dir fremd
- Chaos ist Dir vertraut
- wir sind Wesen, die trotz allen Missverständnissen immer noch versehentlich etwas Gutes daraus machen können (wieder Zitat #50)

dann frage ich mich, weshalb es überhaupt ein Problem gibt?

Du lebst doch gemäß Deiner Zitate offenbar permanent in der Erwartungshaltung, das vieles nur Missverständnisse hervorrufen wird. Weil es zutiefst menschlich ist. Aber Du bemühst Dich darum, etwas Gutes daraus zu machen.

Jedoch, wie gesagt - ich habe extrem schlechte Erfahrungen mit alten Zitaten gemacht. Vielleicht belehrst Du mich ja in dieser meiner Erfahrung eins Besseren? Wenn nicht - auch gut.

 

[Turquoise]

Meine Gefühle sagen zu deinem Text: Schade, interessiert uns leider nicht!

Ist doch okay. Da habe ich doch kein Problem mit.

 

[artname]

Ok Turquoise, unser Gespräch im Faden "früher da" war extrem lang. Unter anderem hast du dort geschrieben:

Ich sage Dinge gerne, anstatt sie offen und nur der Fantasie des anderen zu überlassen, weil ich gerne verstanden werden möchte und mir das Risiko beim Anheimgeben der Fantasie des Anderen zu groß ist, dass da etwas dabei heraus kommt, was ich nie beabsichtigt hatte.

Oder

Ich kann das gar nicht, so reduziert Worte hinwerfen und sie einen Sinn ergeben lassen. Ich schreibe viel erzählerischer.

Oder

Das heute etwas umso künstlerischer empfunden wird, je weniger man es versteht (was ich Dir jetzt nicht unterstellen will), hatte ich ja weiter vorn schon einmal angesprochen. Für mich zeigt sich darin (nochmal: grundsätzlich, nicht auf Dich bezogen) eine Verweigerungshaltung dem Mitmenschen gegenüber, eine Art in Kunst gekleideter Zynismus und irgendwie gleichzeitig auch eine kindliche ätsche-bätsch-Haltung.

Einige Tage später schreibst du plötzlich in diesem Faden:

Ich habe immer wieder Texte geschrieben, die man auch als Nonsens ansehen könnte. Aber ich scheine das zu brauchen, wie ein Bär, der auch mal auf der Wiese Gras frisst wie eine Kuh. Musikalische und textlich bin ich ein (fast)Allesfresser. Abwechslung bedeutet mir viel.

Da könnte ich mich auch wundern... tue es aber nicht. Denn auch mMn soll sich ein engagierter Dichter in allen Sparten theoretisch auskennen und in jeder sich schon mal praktisch ausprobiert haben.

Weil DU im meinem Faden schriebst, möglichst klar verstanden werden zu wollen, antwortete ich, dass jeder Zuhörer einen Text sowieso anders versteht und ICH deshalb nicht die Schlüssigkeit für andere, sondern vor allem die Übereinstimmung mit meinen Gefühlen, also eine fast bedingungslose Ehrlichkeit anstrebe. Deshalb habe ich auch keine Angst davor, mit verschiedenen Deutungen konfrontiert zu werden.

Langweilig soll das Ergebnis natürlich auch nicht werden.

Und völlige Sinnlosigkeit strebe ich ebenfalls nicht an. Denn wie gesagt, im Prinzip ist ja bereits die Musik völlig sinnlos... und wenn ein Komponist mich bittet, nachträglich eine Sinn zu erfinden, dann versuch ich das. Manchmal löst die Musik aber in mir keine Gefühle aus. Dann lehne ich mit Beauern ab.

Deinen Text empfinde ich, wie ja von dir auch beschrieben, als die Folge eines Spiels... u.a. mit der einsetztenden Vergeßlichkeit. Aber er kommt mMn nicht zu einer tollen Pointe. Kein Problem. Passiert mir regelmäßig. Man muß eben viel schreiben und sieben, bis man etwas Verwertbares findet. Das sagen auch alle meine Kollegen. Naja, fast alle... Einige wollen sich auch gern als genial verkaufen.

Edit: Ich ändere auch als Texter pausenlos. Ich suche immer den möglichst passenden Ausdruck. Sorry, dass erschwert wirklich das Antworten. Aber alle Forenfunktionen in Word oder Safari mit eigenen Tags zu editieren... und dann beim Einfügen Probleme mit den Fonds und den Zeilenabständen zu bekommen, nervt ja auch. Aber ich werde versuchen, nicht zu schnell auf "senden" zu drücken.

 

[AndiPaulo]

Huiuiui, ich find´s faszinierend wie man über nen Text der aus ner Blödelei mit Kindern entstanden ist ne dermassen spaßbefreite Diskussion anzetteln kann.

Merke:
Wer den Größten hat, hat nicht zwangsläufig den größten Spaß!

 

[Gel Mitglied 86343]

Hallo malle: bei wem klaute denn Harpe? - Ich kann nicht erkennen, dass Harpe bei den Dadaisten klaute. Ich denke eher, dass er ähnlich wie die Dadaisten mit einem eigenen Kunstwerk das Bildungsbürgertum verarschte. Nicht umsonst umfasste Harpes Performens ausdrücklich! noch die anschließende Diskussion.

Dadaismus entstand nach dem Wahnsinn des 1. Weltkrieges. Sie erklärten (ähnlich wie andere Künstler nach dem 2.WK) Dadaismus kryptische Kunst als politische Ausdrucksformen gegen den Wahnsinn des Krieges, gegen das gescheiterte bürgerliche Kunstdenken.

Also einen derartigen politischen oder wenigstens kunstkritischen Ansatz konnte ich BISHER in Turquoises Erklärungen nicht finden. Noch nicht. Vielleicht fokussiert sich Turquoise ja nun in diese Richtung. Dann wird sich vermutlich auch meine Meinung diesbezüglich ändern....

Hallo, -mit dem 'Klauen' war der Auszug von Versatzstücken gemeint, um das Unverständnis der Zuschauer für einen Comedy-Clip zu verwerten. Turquoises Gedicht spannt durchaus einen Handlungsbogen: Von einem wissenschaftlichen Text, über ein Volkslied, Märchen, Kinderlied, bis hin zu einem rein lautmalerischen Finale.
Wir nehmen den Sinnzerfall in unserem Alltag wahr. Im Stück ist insofern kritischer Inhalt vorhanden. Doch die Menschheit ist nicht zu retten. `Tand, Tand Ist das Gebilde von Menschenhand!´, dichtet Fontane. Ich suche mein Glück deshalb auch lieber in der Metaphysik.

 

[muffy]

- was könnte man verbessern?

Nichts. Erinnert mich an ein Buch, was ich als Kind hatte (und liebte), das Sprachbastelbuch.

 

[Turquoise]

Sprachbastelbuch.

Nee, Quatsch...:

Ok Turquoise, unser Gespräch im Faden "früher da" war extrem lang. Unter anderem hast du dort geschrieben:

Ich sage Dinge gerne, anstatt sie offen und nur der Fantasie des anderen zu überlassen, weil ich gerne verstanden werden möchte und mir das Risiko beim Anheimgeben der Fantasie des Anderen zu groß ist, dass da etwas dabei heraus kommt, was ich nie beabsichtigt hatte.

Oder

Ich kann das gar nicht, so reduziert Worte hinwerfen und sie einen Sinn ergeben lassen. Ich schreibe viel erzählerischer.

Oder

Das heute etwas umso künstlerischer empfunden wird, je weniger man es versteht (was ich Dir jetzt nicht unterstellen will), hatte ich ja weiter vorn schon einmal angesprochen. Für mich zeigt sich darin (nochmal: grundsätzlich, nicht auf Dich bezogen) eine Verweigerungshaltung dem Mitmenschen gegenüber, eine Art in Kunst gekleideter Zynismus und irgendwie gleichzeitig auch eine kindliche ätsche-bätsch-Haltung.

Einige Tage später schreibst du plötzlich in diesem Faden:

Ich habe immer wieder Texte geschrieben, die man auch als Nonsens ansehen könnte. Aber ich scheine das zu brauchen, wie ein Bär, der auch mal auf der Wiese Gras frisst wie eine Kuh. Musikalische und textlich bin ich ein (fast)Allesfresser. Abwechslung bedeutet mir viel.

Da könnte ich mich auch wundern...

Okay, dann lass uns uns doch mal ganz analytisch wundern.

Wie sagte jemand? Es gibt kein Problem, für das wir nicht eine Erklärung finden.

Ich denke z.B., dass meine "erzählerische Handschrift" trotzdem noch erkennbar bleibt. V.a. weill ich an der Satzstruktut Subjekt-Prädikat-Objekt festhalte. Selbst im letzten Nonses-Teil.

Und Sinn . . . naja, kann man bestimmt drüber streiten. Aber ich hatte ja schon geschrieben, dass ich beim Schreiben so vorging: den Sinn zerstückeln, und dann neu ordnen, dass wieder ein(e Art) Sinn entsteht.
Der Hauptsinn, war allerdings, etwas zu schreiben, worüber Leute lachen können.

 

[artname]

Hallo, -mit dem 'Klauen' war der Auszug von Versatzstücken gemeint, um das Unverständnis der Zuschauer für einen Comedy-Clip zu verwerten. Turquoises Gedicht spannt durchaus einen Handlungsbogen: Von einem wissenschaftlichen Text, über ein Volkslied, Märchen, Kinderlied, bis hin zu einem rein lautmalerischen Finale.

Danke für deine Antwort.

1. Du meinst, Harpe Kerkeling hat
a) Versatzstücke des Dadaismus benutzt und
b) den Dadaismus "nur" für eine Comedy "verwertet" ?
2. Turquoise hingegen spannt "durchaus" (Kerkeling nicht?) einen Handlungsbogen: Von einem wissenschaftlichen Text, über ein Volkslied, Märchen, Kinderlied, bis hin zu einem rein lautmalerischen Finale.

Um es kurz zu erfragen: Kerkeling karrikiert mittels Zitaten des Dadaismus und Turquoise kreriert Neues? Wolltest du mich auf diesen Unterschied hinweisen?

 

[Gel Mitglied 86343]

Hallo, -mit dem 'Klauen' war der Auszug von Versatzstücken gemeint, um das Unverständnis der Zuschauer für einen Comedy-Clip zu verwerten. Turquoises Gedicht spannt durchaus einen Handlungsbogen: Von einem wissenschaftlichen Text, über ein Volkslied, Märchen, Kinderlied, bis hin zu einem rein lautmalerischen Finale.

Danke für deine Antwort.

1. Du meinst, Harpe Kerkeling hat
a) Versatzstücke des Dadaismus benutzt und
b) den Dadaismus "nur" für eine Comedy "verwertet" ?
2. Turquoise hingegen spannt "durchaus" (Kerkeling nicht?) einen Handlungsbogen: Von einem wissenschaftlichen Text, über ein Volkslied, Märchen, Kinderlied, bis hin zu einem rein lautmalerischen Finale.

Um es kurz zu erfragen: Kerkeling karrikiert mittels Zitaten des Dadaismus und Turquoise kreriert Neues? Wolltest du mich auf diesen Unterschied hinweisen?

Ja, das ist natürlich erstklassige Comedy. Aber es bedient die Schadenfreude der Fernsehzuschauer, die Konzertbesucher in ihrer vom Unverständnis erzeugten Hilflosigkeit zu sehen. Und das auf Kosten der anerkannten Kunstform, die ,wie du ja beschrieben hast, historische Wurzeln hat. Der Gesangsvortrag bleibt eher nur eine Provokation als ein musikalisches, dadaistisches Stück. Ed.: Aber ich versteige mich... Hape hat einen brillianten Humor.

 

[artname]

Lieber malle,

also ich meine, "Hurrrz" war Hapes beste musikalische Leistung und ist mMn ein Stück deutsche Kulturgeschichte geworden. In der Tradition des Dadaismus und späteren Surrealismus. Es geht ja nicht nur um das Video. "Hurz" ist ja regelrecht ein Synonym für geistloses Gespreize geworden.

Ed.: Aber ich versteige mich... Hape hat einen brillianten Humor.

Ein versöhnlicher Schluß für unseren Meinungsaustausch.
Lg

He Turquoise, tut mir leid, dass ich zwischendurch verstimmt reagierte. Wir kennen uns alle viel zu wenig, um ungeduldig zu urteilen.

Die SPO-Stellung wäre für mich kein zuverlässiger Indikator dafür, dass man erzählerisch schreibt. Meinungen oder Urteile kann man ja ebenfalls im SPO-Stil formulieren. Für mich setzt eine Erzählung eher Handlung und Konflikt voraus. Und in diesem Zusammenhang einen Anfang, einen Mittelteil, einen Schluß. Aber vielleicht bietet sich demnächst ein anderer Text, um genüßlich derartige Aspekte zu belabern.