höhere ASIO Leistung durch latenzfreie Plugins?

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tylerhb

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Hallo Zusammen,

folgende Situation.:

Ich habe hier für die Arbeit einen neuen Core i7 950 Rechner installiert mit Windows 7 64 Bit. Als Sequenzer dient Cubase 5 32 Bit. Da die vorhandene RME 9636 keine Treiber für 64 Bit Systeme mehr bietet wurde hier nun eine RME HDSP 9632 angeschafft. Die HDSP Karten sind ja berühmt dafür, fast bis zur maximalen Prozessorlast bei sehr geringen Latenzen zu funktionieren.

Nun habe ich als erstes ein fertiges Songprojekt geladen und war entsetzt. Bei 128 Buffers trat bereits das bekannte Knacken/Kratzen auf, welches man von zu niedrigen Latenzen her kennt. Spannend hierbei ist, dass die ASIO Auslastung lediglich bei ca. 50 % lag. Die tatsächliche Prozessorauslastung im Taskmamager lag sogar nur bei ca. 12 %.

All die bekannten Optimierungstricks brachten auch keine Abhilfe. Von daher habe ich die verwendeten Plugins untersucht. Unter habe ich den Waves L316 verwendet, der von sich aus eine Latenz von 6207 (laut Cubase Plugin Informationen) mitbringt. Sobald ich dieses Plugins rausgeworfen hatte war die Performance super. Ich habe testweise so viele Spuren mit einem latenzfreien Faltungshall kopiert, bis das System an seine Grenzen kam. Bei 64 Buffers lief das System bis 80 bis 90% CPU Auslatung ohne Knacken. Sogar 32 Samples lassen sich bei geringerer Spurenanzahl nutzen.

Meine Frage ist nun, ob dieses Verhalten grundsätzlich normal ist. Schliessen sich Plugins mit eigener Latenz und kleine Buffer Größen grundsätzlich aus?

Danke und Gruß
 
Bin kein Entwickler, habe aber dasselbe Phänomen z.b. mit dem Faltungshall SIR beobachtet auch UAD & Powercore mögen niedrige Latenz nicht so gern.
 
Ich bin auch kein Entwickler - das ganze klingt aber plausibel.

Vermutlich deshalb haben die Entwickler von Logic den "Low Latency Button" eingebaut - der (für Aufnahmesituationen) die Plugins mit großen Latenzwerten deaktiviert.

Clemens
 
Du schaffst es den i7 auf 90 Prozent auslastung zu bringen?!?!

Respekt^^

Habe 64 bit Sonar und eine Buffersize von 128 und nutze in meinem Projekt um die 20 Spuren nur Nexus,Kontakt mit Symhpobia und Galaxy Pianos, und dann noch die ganz andere Cpu hungrigen Vsts und hatte bisher einmal 60 Prozent erreicht obwohl ich überall noch den Ozone drauf habe der ja auch viel frisst,

Kann das auch Sequenzer abhängig sein wie viel Cpu gebraucht wird?
 
Die ASIO anzeige hat nichts mit der CPU anzeige zu tuen, sondern zeigt lediglich die Belastung des Puffers.
Ergo kannst du bei höheren latenze und puffern mehr asio last haben. Bzw latenz intensive plugins belasten die ASIO anzeige nicht mehr so viel.
 
Du könntest versuchen die LowLatency Varianten des L3 zu benutzen, oder du stellst einfach die Latenz hoch. Denn wenn du eh ein Plug-In mit einer so hohen Latenz hast, bestimmt alleine dieses Plug-In die minimale Latenz deines Systems.
 
mheadshot schrieb:
Du schaffst es den i7 auf 90 Prozent auslastung zu bringen?!?!

Nein, ich habe einfach künstlich viele Spuren mit Sir2 erzeugt, um den Prozessor ans Limit zu bringen.

Bei 128 Buffers liefen ca. 120 Instanzen bei 95% Auslastung. Hier war dann auch die CPU langsam am Ende. Für ein reales Projekt wird man die Leistung nicht so schnell ausreizen denke ich.
Selbst bei 32 Buffers (0,7ms Latenz!!!) packt das System noch ca. 70 bis 80 Instanzen ohne zu Mucken.


Mir ging es im Grunde nur darum, ob die RME Interfaces wirklich wie immer beworben bis zu 90% oder mehr tatsächlicher CPU Last bei niedrigen Latenzen schaffen. Das schaffen sie auch wirklich perfekt, aber man darf halt keine Plugins mit eigener Latenz verwenden.
 
bestimmt alleine dieses Plug-In die minimale Latenz deines Systems.

Nein aber es wird einen großen Teil es Puffers nehmen, (höhere ASIO last)

20 mit wenig Latenz können auch viel asio last verurachen.
Besonders wird das aber bei Verkettung von Effekten. Also 2 L3 auf einer spur und du hast volllasst (Wahrscheinlich)
 
dragekonge schrieb:
bestimmt alleine dieses Plug-In die minimale Latenz deines Systems.

Nein aber es wird einen großen Teil es Puffers nehmen, (höhere ASIO last)

Doch ;)

Wenn dein System 0,00002893ms Ausgangslatenz hat und ein Plug benötigt aber 5 Sekunden, dann wird dein Sequencer brav alles andere um 5 Sekunden verzögern, ergo...
 
Mir ging es im Grunde nur darum, ob die RME Interfaces wirklich wie immer beworben bis zu 90% oder mehr tatsächlicher CPU Last bei niedrigen Latenzen schaffen. Das schaffen sie auch wirklich perfekt, aber man darf halt keine Plugins mit eigener Latenz verwenden.

Da musst du aufpassen. Sowohl das ASIO-Meter als auch die CPU-Anzeige sind nur algorithmisch berechnete Auslastungsanzeigen. Wenn ein Plug-In in schnellem Wechsel viel und wenig CPU verbraucht, wird das als ein Mittelwert angezeigt.

Deshalb sind die ASIO-Aussetzer auch ungleichmäßig.

Aber letztendlich hast du ein super System!! Mach dir da mal keine Gedanken ;-)
 
kickback schrieb:

Wenn dein System 0,00002893ms Ausgangslatenz hat und ein Plug benötigt aber 5 Sekunden, dann wird dein Sequencer brav alles andere um 5 Sekunden verzögern, ergo...

Genau das war mir bislang nicht bewusst, aber ist im Grunde ja auch logisch. Der Latenzausgleich des Sequenzers kann ja schliesslich nicht in die Zukunft gucken :)
 
Hattest du bei deinem Test mit SIR2 auch Softsynths am Start? Die CPU Belastung ändert sich ja ständig je nach Polyfonie und ich gebe auch zu bedenken dass sich Spuren nicht gleich verhalten wie Spuren mit Effektspuren und Bussen und einem komplexen Routing dazwischen (das man unter VST nur sehr schwer im vornhinein abschätzen kann, weil es dynamisch erstellt wird)
Aber 60% auslastung ist schon mal ein guter Wert.

Wegen deiner Sequenzerfrage - ich glaube das es sehr wohl vom verwendeten Sequenzer abhängt.
Bei einem Remix hatte ich letztens in Cubase 5 auch noch bei 80-90% ASIO-Last keine Aussetzer gehabt. Das wäre unter Cubase 4.5 nicht möglich gewesen.
 
Wenn dein System 0,00002893ms Ausgangslatenz hat und ein Plug benötigt aber 5 Sekunden, dann wird dein Sequencer brav alles andere um 5 Sekunden verzögern, ergo...

Ausser, der Sequencer heisst Protools LE :lol:
 
human_ray schrieb:
Hattest du bei deinem Test mit SIR2 auch Softsynths am Start?

Ich habs gestern nochmal mit nem Edrum und den Steven Slate Drums probiert. Selbst bei 32 Buffers arbeite das Teil brav bei ca. 20% ASIO Auslastung. Perfekt, das wäre mit dem alten Core2Duo / DIGI9636 System im Traum nicht möglich gewesen. Ich werd das nach und nach nochmal mit anderen Synths und Plugins ergänzen und dann weiter berichten. Bislang aber gibts wirklich nix zu meckern, ich hatte vom 64 Bit Windows schlimmeres erwartet.
 

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