Ich kann Dir wohl eine große Hilfestellung leisten. Ich versuche auch es so laienhaft zu erklären wie möglich.
Ich hab ein Bild vom Quintenzirkel abgebildet. Du brauchst überhaupt keine Angst haben, vor dem Ding. Du brauchst eigentlich auch so gut wie gar nichts lernen.
Zu Hause: GELB
Einen Song schreibt man in einer Tonart. Die Tonart ist wichtig, denn sie definiert unser zu Hause. Ich habe mir für unser Beispiel eine Tonart ausgesucht, die richtig mies auf dem Notenblatt aussieht. Das ist die große Stärke des Quintenzirkels, Er wirkt für das gesamte Musikalische Alphabet gleich.
Hobbies/Kneipe: ROT
Da wir ja nicht ständig zu hause bleiben können in unserem Song(auf dem gleichen Akkord bleiben), brauchen wir weitere Akkorde.
Freundin / Affaire: BLAU
Naja, und für ein glückliches zufriedenes Leben braucht man natürlich auch diese Grundbedürfnisse befriedigt.
Das rechts die Freundinnen liegen, und links die Hobbys und die Bar hat einen Grund. Auf physikalischer Ebene hat jeder einzelne Ton, den größten Drang zu einem anderen Ton aufgelöst zu werden. Das kann ich gerne erklären, wenn jemand das genauer verstehen möchte. Dieser natürliche Drang ist übrigens genau das Sortiermuster dieses Quintenzirkels.
Er ist genau so sortiert, dass er sogar die richtigen Akkorde einer Tonart auf anhieb anzeigt, und er zeigt dir sogar an welche Akkorde den stärksten drang haben, wo hin geführt zu werden.
Das bedeutet für einen Laien genau wie den Experten, er kann mit diesem Zirkel am Fließband Songs schreiben. Die einzige Voraussetzung ist, dass er lesen kann und Moll und Dur Akkorde an seinem Instrument greifen kann.
Die Farbliche Unterscheidung in meinem Zirkel ist folgende: Diese zwei Akkorde in jeweils blau gelb oder rot sind sehr eng verwandt. Das ist sehr gut denn es bringt Variationsmöglichkeiten. Stärker markiert hab ich die beiden, die neben meinem zu hause liegen. Also habe ich es moll für mich entschieden. Aber auch die zarter gekennzeichnet haben die gleiche Funktion. Ich kann also nach belieben austauschen.
Ja gut? Und wie ist das Songwriting? Songwriting ist jetzt Geschichten Erzählen. Ich zeig es Dir.
1ster Takt: Ich sitze zu hause, spiele meinen es Moll Akkord.
2ter Takt: Mh, och ich bleib noch ein bissl. Ach weißte was, ich geh ins fitness studio, aber auf dem weg guck ich schnell noch mal bei meiner Schwester vorbei. es Moll - Ges Dur.
3ter Takt: Ich komme im fitness studio an. H Dur und bleib da für einen Takt.
4ter Takt: Puh, ich hab ganz schön geschwitzt. Boah ich hab bock auf ein Bier. gis moll
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5ter Takt: Zu hause, schlafen. es Moll.
6ter Takt: Ich bleib noch ein kleinen wenig im Bett, aber dann geh ich wieder trainieren. aber nur kurz. Gestern hat mich irgendwie nicht glücklich gemacht. Es Moll auf H Dur
7ter Takt: Mh schnell noch ein paar Bierchen mit den freunden. Gis Moll
8ter Takt: Ich geh mal fix zu meiner Affaire, die hat nen vollen Kühlschrank, und dann nehm ich die gleich mit zu meiner Freundin und komme dann glücklich und zufrieden, Des Dur auf b Moll.
9ter Takt: wieder zu hause an. es Moll
Gelb mag gerne nach rot, rot lieber nach blau, und blau wieder nach hause. Aber Du musst nicht so vorgehen. 21 Pilots Heathens: Schwester - Freundin - Heim. Aber so gut wie alle funktionierenden Songs haben dieses Freundin - Heim, oder Affaire heim.
Und da es glücklich und zufrieden macht, ist es prädestiniert für einen Chorus. Glücklich und zu frieden kannst du in einen Schlussakkord gehen und das ding beenden, aber ich möchte jetzt weiter schreiben?
Ich möchte einen Teil haben, der mich schön in den Chorus Bringt? Eine Bridge oder Strophe?
Dann versuch mal eine Geschichte zu erzählen, die dein zu hause verwehrt. Das lässt immer die eine Frage offen. Und dann wirkt es ganz besonders intensiv, wenn der Chorus das nächste mal kommt.
Oder lass die Freundinnen aus. So etwas macht nie glücklich und zu frieden. Das ist Territory für die Strophe.
In dem Audio Beispiel ist das genau meine Geschichte. Ich verwehre das zu hause, und geh nur noch trainieren und spiel mit der affaire, und dann verlieb ich mich in die, und tausch mit meiner Schwester die Wohnung, da sie näher bei meiner neuen Freundin liegt. Das war aber doch net das richtige, und darum gehts auch wieder zurück.
Das ist natürlichen kompositorischer Nonsens, bzw. etwas für progressive Musikrichtungen, die gerne Tonarten Wechseln. Aber es zeigt, dass man ohne Musikalischem Wissen, einfach mit dem Farben spiel, gut Songs schreiben kann. Sogar ohne ein Instrument zu spielen.
Das ist mit unter der Grund warum diese 3 Akkord videos überall auftauchen. in denen sie 50 Pop songs in 10 Minuten durch spielen. Weil man eben nur drei Akkorde braucht, einen gelben einen roten und einen blauen. Und obwohl Lady Gaga den hellblauen spielt, wir nehmen unseren dunkelblauen, nutzen eine andere Umkehrung so dass er dem hellblauen am ähnlichsten klingt und fertig.
Ich persönlich richte mich dann zumeist nach der Stimmung, die der Song haben soll - der Chorus sollte meiner Meinung nach IMMER die Kernstimmung des Songs rüberbringen. Je nach dem fange ich dann meistens mit den Akkordfolgen an. Aus meiner Sicht sind die am besten dazu geeignet.
