HILFE! Riesen Bass Problem im Proberaum.

HvO

HvO

Registriert
27.08.07
Beiträge
644
Reaktionen
13
Punkte
966
Hi,
also letzte Zeit merke ich immer mehr, wie übel die Bässe in unserem Proberaum klingen. Ich hab meinen Gitarrenamp aufgerissen und bin mal durch den Proberaum gewandert und musste feststellen, das an manchen stellen gar keine Bässe ankommen und manchen viel zu viele. Und genau so ist es auch wenn alle zusammenspielen.

Ich hab mal eine kleine Skizze unseres Raumes gefertigt und die
Extremstellen durch Kreise (Elipse) gekennzeichnet und beschriftet.

PROBERAUMSKIZZE (PDF)

Insgesamt würde ich sagen, der Raum klingt ziemlich tod. Also kein [g=108]Hall[/g] etc.
Schlagzeug klingt auch sehr dünn, wenn man nihct gerade selber dahinter sitzt.



Jetzt meine Frage;

Kann man da irgendwas retten bzw. optimieren???
 
Das sind Raummoden und stehen in einem festen Verhältnis zu den räumlichen Abmessungen.

Bekämpft werden die tiefen Grundfrequenzen mit Bassschwingern und Absorbern.
Das ist auf jeden Fall aufwändig und leider nicht mit ankleben von Platten oder ähnlichem erfassbar.
Man braucht dafür Material, Platz und etwas Geld und Arbeit.

Zuvor sollte man sich in das Thema einlesen/arbeiten sonst wird nur blinder Aktivismus draus.
 
was ist wenn wir alles umstellen würden? etwa so:

UMBAU

die Besenkammer kann abgerissen werden, da die wände nur aus
spanplatten zusammengebastelt ist.


zum vergleich der jetzige Zustand:

PROBERAUM


würden trotzdem die gleichen Raummoden bestehen wie vorher?

Und wenn ich mit Absorbern etc. arbeite, ist zwar der Bassbereich an einigen Stellen ausgedünnt, aber was ist mit den Stellen wo gar kein [g=118]Bass[/g] ist. Oder bekommt man dann gleichmäßige Verhältnisse?
 
Wenn du die Raumabmessungen änderst, ändern sich auch die Moden.
Sie entstehen ja zwischen den parallelen Wänden in Äbhängigkeit der Entfernung der Flächen.

Mit zunehmender Bedämpfung der Moden werden die Verhältnisse gleichmäßiger.

Meist beginnt man mit den Raumecken und füllt mit 3-eckigem Dämmmaterial aus und verkleidet entsprechend.
Eine Raumecke ist jede Ecke wo die Wände zusammenlaufen, also auch Wand gegenüber Decke zum Beispiel.

Wie schon gesagt läuft es auf einen ordentlichen Aufwand hinaus.
Man sollte sich vorher zu Gemüte führen was einen genau zwickt und dann versuchen die Maßnahmen festzulegen.
Sonst landest du schnell in einer Materialschlacht, wo keiner im Nachgang genau mehr weiß, was wann wie besser geworden ist oder eben auch nicht.

Ein bischen Brot und Butter Meßtechnik ist hilfreich und billig.
Es tut hierfür ein günstiges Meß[g=116]mikrofon[/g], vor allem für die tiefen Frequenzen.

Die Kollegen von Realtraps.com haben eine Reihe netter Videos.
Eines davon beschreibt die Ansätze wie man einen Raum in den Tiefen bedämpft.
Natürlich mit ihren eigenen Produkten :)

Musst halt mitdenken und auch die Methodik mit der die Jungs für Vergleichszwecke den Raum analysieren ist herrlich simpel.
Das kann jeder.


http://www.realtraps.com/video_demo.htm
 
Vielen Dank für deinen Rat!! :)
 
Nach den Skizzen stehen ja praktisch sämtliche Lautsprecher in den Ecken und an den Wänden. Vom Platzverbrauch her vielleicht praktisch, aber auch eine sehr gute Voraussetzung, um die Raummoden stark anzuregen. Bis zu einem gewissen Maße kann man eine Verbesserung erzielen, indem man bestimmte Abstände zu den Wänden einhält. In einem Artikel, dessen URL ich leider nicht mehr im Kopf hab, wird empfohlen, 1/5 oder 2/5 der Raumlänge Platz zur Wand zu lassen.
In dieser Position werden die Raummoden weniger stark angeregt als anderswo. Ich selbst habe das zum Teil realisiert (da wo es möglich war) und in den entsprechenden Richtungen sind die Moden schon deutlich weniger geworden.

Hunecke Raummodenrechner - nur mal so zum gucken, wo die Moden wirklich liegen und wie sie genau verteilt sein (müssten)

Eine weitere Möglichkeit sind Bassfallen, z.B. Plattenschwinger.
Bass Trap bei Ethan Winer
 

Ähnliche Themen

B
Antworten
2
Aufrufe
2K
verflixte13
verflixte13

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben