Hilfe beim Abmischen (Reihenfolge)

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McLks

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Hallo Leute.

Wollte mal fragen wie die Vorgehensweise bei euch ist, wenn ihr mit den einzelnen Spure fertig seid und mit dem Abmischen beginnt.

Meine Situation:

- Drums
- Synths
- Basses
- Melodie
- Sonstige Geräusche

Stück fertig, aber alles komplett unbearbeitet.

Habe nun den einzelnen Spuren im Mixer jeweils einen Kanal zugewiesen.
(Noch keinen Pegel eingestellt)
Musikrichtung ist Elektro - House. (Aber auch allgemein bei Stücken)

In welchen Schritten gehe ich nun vor um das Stück von der roh Version zum fertig abgemischten Stück bekomme. Womit beginne ich, was kommt danach und was zum Schluss?
Nach welcher Reihenfolge agiere ich?
(Welchen Pegel? EQ? Kompressor? Panning? Reverb? Effekte?usw.)

Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.
 
Hallo und willkommen.

Das ist weitestgehend eine Sache der persönlichen Arbeitsweise. Du wirst von jeweils drei Leuten jeweils vier Meinungen lesen. Aber als Anregung vielleicht nützlich.
 
Klar hat jeder bestimmt seine ganz eigene Arbeitsweise, aber es gibt doch bestimmt einige Schritte die man eher vor dem Einen oder Andere macht?

Mir würde ja schon mal am Anfang ein gewisser "Arbeitsplan" weiterhelfen.

Ich würde nun eventuell so vergehen:

Aktuelle Situation fertige Roh Version einzelnen Spuren jeweils im Mixer

1. Schauen welche Spuren zusammen auf einen Kanal passen

2. Pegel/Lautstärken anpassen (Master -10 einstellen)
- Jeder Pegel nicht über 0 dB Ausschlag
wüsste ich zB. nicht welcher Pegel

3. EQ der einzelnen Spuren einstellen

4. Panning der einzelnen Instrumente

5. Kompressor etc./ Sidechain für die Drums

6. EQ der einzelnen Spuren einstellen

7. Eventuell Reverb und andere Effekte

8. EQ von Allem einstellen

9. Limiter oder Ähnliches einstellen?


Ich wüsste an dieser Stelle nun nicht welcher Weg sinnvoll ist.
Klar führen viele Wege ans´ Ziel, aber ich möchte mich auch nicht verlaufen. =)
 
Master Fader auf -10? Also ich rühr den nie an :O
 
Als ersten Tipp würde ich Dir nahelegen, dich von FL, zumindest für den Mixing-Prozess, zu verabschieden. Zum Produzieren mag das ja noch ein nettes Spielzeug sein, aber zum Mischen ist es meiner persönlichen Meinung (!) nach nicht so prall. Aber darüber muss jetzt auch bitte nicht die xte Diskussion ausbrechen, zumindest nicht von Seiten des Stammpublikums von rec.de.


Irgendwelche Spuren zusammenlegen als ersten Schritt halte ich nicht für sinnvoll. Ich bereinige zunächst Einzelsignale bevor sie, ggf. auch nach weiteren Bearbeitungen, zusammengeführt werden.
 
Anhand deines zweiten Punktes zeigt sich, dass Du wohl noch nie etwas gemischt hast. Selbst wenn alle Signale unter 0 dBfs gepegelt sind, so addieren sie sich doch. Sicherlich kann sowas auch bei niedrigeren Pegeln der Einzelsignale im Verlauf des Mixings mal passieren und dann kann man einen Bus oder auch den Masterbus im Pegel reduzieren, es aber von Anfang an darauf auszulegen ist sicherlich kein galanter Weg.
 
Genau das ist der Punkt, daher meine Frage.

Es wäre super mal einen Arbeitsweg (Ein Beispiel) der einzelnen Schritte von/ bis zu haben, für eine gewisse Richtung.
 
Nun, heute ist es ja schon relativ spät, morgen bzw. die nächsten Tage werden sicherlich noch einige User auf diesen Thread aufmerksam und ihre Vorgehensweise beschreiben oder einzelne Tipps geben. Auf YouTube gibt es denke ich bestimmt auch interessante Videos, aber wahrscheinlich ist viel Quatsch darunter. Und nicht zuletzt, siehe meine Signatur.
 
Wir könnten jetzt ganze Bücher schreiben und es würde dir immer noch nicht so ganz weiterhelfen. Da gibt es nur eins: Ran an die Fader und die eigenen Fehler machen.

Ich schlage vor, du siehst dich mal auf youtube um, da gibt es wirklich haufenweise Tutorials, wo man sich ganze Stunden an Mixing-Sessions ansehen kann und Erklärungen dazu bekommt. Du wirst langsam anfangen und dich von Bereich zu Bereich langsam hindurchhangeln müssen. Das Netz deckt da wirklich eine Menge Informationsmaterial zu ab.

Aber um wenigstens einen Ansatz zu bieten:

Ich persönlich ziehe zunächst mal alle Fader hoch (ohne Panning) und höre mir den Track an. Dann sehe ich zu, dass ich Drums und Bass schon einmal in ein grobes Verhältnis zu einander bekomme.

Hierzu wende ich zunächst mal den Trick mit Bassdrum und Bass im Solo-Mode an:
http://therecordingrevolution.com/2016/04/25/the-low-end-mix-trick/

Dann beginne ich, das restliche Drumkit dazuzumixen, bis ich da schon einmal grob die Lautstärkelevels passend habe. Das ganze geschieht teilweise sogar mit nur den Drumspuren im Solo-Modus, da lenkt mich weniger ab. Wenn das Drumkit grob passt mache ich den Bass wieder an (dessen Level zur Bassdrum haben wir ja schon) und freue mich erst einmal kurz.

Dann picke ich mir das nächste tragende Instrument, bei mir oft Massen an Gitarrenbrett-Spuren und ziehe sie hoch, bis das Level grob passt und ich einen schönen Klangteppich habe. Dann kommen die Vocals und dann alle restlichen Elemente des Mixes.

So, jetzt habe ich mein grobes Leveling, die Lautstärkeverhältnisse passen also erst einmal grob.

Dann fange ich an, einzelne Spuren zu bearbeiten, mit Kompression, EQ und Konsorten. Meistens beginne ich mit der BassDrum, da die sitzen soll und dann direkt die Vocals als wichtigstes Hauptelement. All das, während ich alle Spuren dazu höre und räume so nach und nach den Mix auf. Du musst dir dabei Spuren picken, die im Vordergrund stehen sollen, die machst du zuerst, der Rest für Hintergrund und Fläche wird drumherumsortiert, da die letztendlich nicht den Hauptfokus auf sich ziehen. Wie du einzelne Instrumente bearbeitest -> schau dir Tutorials an, es gibt ne Menge davon.

Wichtig hierbei ist das folgende: Alles im Track ist dynamisch zueinander. Nur weil wir die BassDrum vielleicht schon nach Geschmack eq'ed haben, heißt das nicht, dass wir dort nichts mehr ändern, sobald andere Elemente mit Bassbereich gemischt werden. Nur weil wir das Leveling grob eingestellt hatten, heißt das nicht, dass wir da nichts mehr ziehen, insbesondere für den BassDrum/Bass Trick. Solltest du beim Mischen eine menge an Low-End boosten, dann haben die Tracks mehr Energie und du darfst den Trick mit dem VU-Meter nochmal machen, wenn du mit den Bassspuren klanglich fertig bist... you get the idea right...

Das Panning kommt bei mir erst recht spät ins Spiel, ungefähr nachdem ich mit dem groben eq durch bin. So kann man sicherstellen, dass sich weniger im Frequenzbereich überdeckt, wenn ich es nämlich von anderen Instrumenten "wegziehe", kann ich das objektiv nicht mehr beurteilen.

Pass auf, dass du den Track nicht zu laut machst und du im Master-Channel noch ordentlich Platz nach oben hast, wenn der Master-Fader auf 0 steht. Ich lasse gerne so um die -6db Headroom nach oben. Du kannst einen leichten Kompressor (-1 bis -2db Gain Reduction) auf den Master legen wenn du mischst (immer wieder anpassen und erst, wenn die Level passen), aber alles andere auf dem Master Kanal kommt zum Schluss. Man ist, gerade zu Beginn, häufig geneigt, Probleme auf dem Master zu lösen, die eigentlich in einer der Spuren stecken, damit macht man aber alle anderen Spuren unsauber. Also Finger weg und erst zur abschließenden Politur anfassen.

Ist sicherlich nur einer von tausend Ansätzen und jeder entwickelt letztendlich seinen eigenen Workflow. Es wird viele Stunden benötigen, bis du alles verstehst, was da so passiert und zu erledigen ist, aber nur Mut: Ab an die Fader.
 
...Wollte mal fragen wie die Vorgehensweise bei euch ist, wenn ihr mit den einzelnen Spure fertig seid und mit dem Abmischen beginnt...
Damit meinst Du hoffentlich "Putzen"? Ansonsten noch eine Anregung: Kontextbearbeitung.
Ist am Anfang vllt. schwer, lohnt sich aber, das zu erlernen. Struppi hat´s im Grunde ja auch schon angedeutet

...Nur weil wir die BassDrum vielleicht schon nach Geschmack eq'ed haben, heißt das nicht, dass wir dort nichts mehr ändern, sobald andere Elemente mit Bassbereich gemischt werden. Nur weil wir das Leveling grob eingestellt hatten, heißt das nicht, dass wir da nichts mehr ziehen, insbesondere für den BassDrum/Bass Trick. Solltest du beim Mischen eine menge an Low-End boosten, dann haben die Tracks mehr Energie und du darfst den Trick mit dem VU-Meter nochmal machen, wenn du mit den Bassspuren klanglich fertig bist... you get the idea right....

Heißt also, Signale, die solo soundlich fein zurecht gemacht sind, müssen unsoloed mit dem Rest der Party nicht zwingend gut funktionieren. Da ist es oftmals erforderlich, teils drastische Eingriffe zu machen. Die Summe muss klingen! Man erschrickt sich dann nicht selten über den Klang eines Signals, wenn man es nach Fertigstellung einer gut klingenden Summe wiederum solo anhört.

Und noch ein anderer Tipp:
Ich suche mir im Song momentan immer die dichteste Stelle, also einen Part, wo die meisten Elemente zusammenspielen. Das ist eigentlich fast immer der Chorus. Hier fange ich dann an zu entzerren, zu leveln, zu pannen,... Wenn der Part dann rund ist und schön "knallt", gehe ich zu den entspannteren Songparts über (Verse, Bridge, Intro, Outro,...). Hier kann man wunderbar ausdünnen und bekommt einen schönen dynamischen Bogen hin. Das ist imho leichter, als mit einer Strophe zu beginnen und dort die Dynamik schon so an die Wand zu fahren, dass der Chorus da kaum noch drüber zu bringen ist.


.
 
Vielen Dank erstmal für eure Mühe und Hilfe! =)

Ich persönlich ziehe zunächst mal alle Fader hoch (ohne Panning) und höre mir den Track an. Dann sehe ich zu, dass ich Drums und Bass schon einmal in ein grobes Verhältnis zu einander bekomme.

Bedeutet das, dass du an der Stelle schon direkt den Sound veränderst oder erstmal nur die störenden Frequenzen cuttest?

Dann picke ich mir das nächste tragende Instrument, bei mir oft Massen an Gitarrenbrett-Spuren und ziehe sie hoch, bis das Level grob passt und ich einen schönen Klangteppich habe. Dann kommen die Vocals und dann alle restlichen Elemente des Mixes.

Also wäre das in dem Fall also "Gain Staging"?
Wenn ja, stelle ich auf jedem Kanal im Mixer ein Plugin zum Gain Staging bzw. zur Pegel Regulierung ein? (Stück für Stück)
Und gibt es einen Richtwert (dB Grenze 0 dB?) wo die einzelnen Instrumente nicht drüber dürfen?

Klar werde ich die Pegel wohl von Zeit zu Zeit wieder "einfangen" müssen?

Wäre es also erstmal ein guter Ansatz:

1. Gain Staging, dass es erstmal passt.

und dann der Rest? Wie

Dann fange ich an, einzelne Spuren zu bearbeiten, mit Kompression, EQ und Konsorten. Meistens

Ich muss dazu sagen, dass es sich bei dem Stück nur um Synths etc. und nicht um extern aufgenommene Instrumente handelt.

Ich werde mir die einzelnen Sachen natürlich durchlesen und Tutorials schauen etc. Für mich war oder ist einfach erstmal gut zu wissen wo mein erster Ansatzpunkt ist.
 
Noch Was zum Thema Pegel bzw. Gain Staging.

Zum Beispiel:

Ich hab die Bass Drum auf Kanal 1.
Sie ist im Ausschlag über 0 dB.

Ich setze also erstmal etwas um den Pegel Lautstärke anzupassen, dann verändere ich den Sound.
Dahinter ein dB um immer den Pegel im Auge zu haben?

Eignet sich ein Kompressor zur Pegel Anpassung der Bass Drum?
(Bei FL Studio z.B. der Maximus?)
 
...Eignet sich ein Kompressor zur Pegel Anpassung der Bass Drum?...
Generell haben alle Comps ein MUG (mak-up gain); eine Aufholverstärkung. Damit kann man schon einen Pegel anpassen.
 
ich bitte darum, sämtliche Threads in Bezug auf Mixtips einzustellen.
Es gibt jetzt Neutron, lass das Tool einfach machen.
 
In welchen Schritten gehe ich nun vor um das Stück von der roh Version zum fertig abgemischten Stück bekomme. Womit beginne ich, was kommt danach und was zum Schluss?
Nach welcher Reihenfolge agiere ich?

Drehen wir doch den Spieß einfach um. Du sagst uns was du jetzt an diesem Stück (nur ein Ausschnitt) ändern würdest und warum, dann können wir sehen wo du falsch denkst und sagen warum.

Probiere es mal:



Was würdest du anders machen? Würdest du überhaupt etwas anders machen?
 
Kann es sein, dass der Link nicht funzt?
 
Was würdest du anders machen? Würdest du überhaupt etwas anders machen?


Hm ich will natürlich nichts falsches sagen,
Wahrscheinlich muss nicht mehr viel geändert werden?
Eventuell Bass Drum etwas am zerren und kommt sich mit dem Bass in die quere?
Kann es sein, dass die Gitarre etwas unter, also die breite fehlt?
Und auf der Snare vielleicht etwas mehr Punch?
 
Hm ich will natürlich nichts falsches sagen,
Wahrscheinlich muss nicht mehr viel geändert werden?
Eventuell Bass Drum etwas am zerren und kommt sich mit dem Bass in die quere?
Kann es sein, dass die Gitarre etwas unter, also die breite fehlt?
Und auf der Snare vielleicht etwas mehr Punch?

So und nun habe ich dir Mixing beigebracht.

Genau so gehst du dann vor, wenn für deinen Geschmack etwas anders sein soll:

EQ Bass und Bassdrum

Gitarre komprimieren, damit sie nicht mehr untergeht, evtl etwas an der Breite machen

Snare mehr Punch, Transient Shaper oder Kompression...

So solltest du mischen und nicht: ich fange erst mit EQ an, dann Kompression, dann....

Ziehe die Fader hoch, wenn es zu viele Spuren sind, dann nur die wichtigen Spuren. Höre genau wie jetzt hin und ändere was dich augenblicklich stört, korrigiere diese Dinge die dich stören zuerst.

Du musst nicht eine Reihenfolge verfolgen und diese stur einhalten.
 

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