Harmonische Aufteilung Streicher nach Instrumenten

  • Ersteller Ash-Zayr
  • Erstellt am
Ash-Zayr

Ash-Zayr

Registriert
27.10.08
Beiträge
1.357
Reaktionen
283
Punkte
2.553
Hallo,
ich fange gerade an, in meinem Pop-Rock oder sonstwie Songs verstärkt bzw. weiterhin Streicher einzusetzen....will dies aber nun etwas verfeinerter machen als bisher die Jahre.

Ich habe eine Orchester Library, und bisher hatte ich ehrlich gesagt jeweils nur einen plausiblen Violinen Orchester bzw. ensemble sound gewählt und damit die kompletten Akkorde gegriffen.

Könnte man sagen, klingt gut, kann ja so bleiben.....aber...ist es nicht so, dass sich "in echt" verschiedene Instrumente die Töne eines Akkordes teilen? Da gibt es nun Violinen, Violas, Celli und die Kontrabässe. Es wäre mühsam, tatsächlich nun für String-Begleitungen mindestens 4 parallele Souren zu pflegen und mit einzelnen Intervallen der Akkorde zu versehen...gerade für mich als Nicht-Notar.....
Frage: meint ihr, der Zugewinn an Qualität und Authentizität wiegt das auf im Vergleich zu kompletten Akkord auf einer Spur mit einem einzigen Geigen-Sound? Macht ihr das selbst so...alle Strings komplett.....wenn ja welches Instrument sollte welchen Ton/Stufe/Intervall übernehmen?

Ash
 
Die Frage erübrigt sich im Grunde selbst.
Hätte es früher und in der Klassik genügt, alles nur von Geigen spielen zu lassen, hätten sich die großen Meister wohl kaum die Mühe gemacht, auch die anderen Streicher zu bequemen.

;)

Alles klingt einfach besser, wenn man einen ordentlichen Streichersatz für das Ensemble nutzt.

Ich mache das auch so. Es wirkt detailreicher, und natürlicher.
Schau mal auf VSL.co.at (oder so), dort findet man hilfreiche Tipps zur Instrumentenkunde, die hierfür wichtig ist.
Mit weiteren Links kann ich gerade wegen Mobiltelefon nicht bieten.
 
Magnazeon is da der Fachmann...aber ich gebe zu bedenken dass bei Pop/Rockmusik ja vllt nicht unbedingt so ein "voller" Klang erwünscht ist.
Ansonsten hatte natürlich recht...und dass man den Akkord dann nicht "normal" greift sondern spreizt damit die Töne nicht zu eng liegen versteht sich von selber..sonst würde ja tatsächlich eine Gattung reichen.
Aber kommt halt drauf an was du machen willst...wirklich orchestral wirds nur mit Auteilung auf die Grupppen...ein bisschen Hintergrundgesummse zum anfetten braucht das wohl eher nicht.
 
Wenn du mit einem Ensemble-Patch Akkorde greifst, liegen die Töne meist zu eng im Vergleich zu einem normalen Streichersatz.

Aber: Die Ensemble-Patches (und gerade die für Full-Strings) sind in der Regel so ausgelegt, dass es dann trotzdem noch gut klingt...

Vorteil beim Einspielen einzelner Spuren für die Streicher-Sektionen ist, dass du feine Unsauberkeiten reinbekommst, die mehr Authentizität ergeben (vorausgesetzt du spielst halbwegs vernünftig :D)
 
Das hat nix mit vollen oder nicht vollen klang zu tun. Es wird ausgewogener. Große bekommt man durch die Menge an Instrumenten in den Ensembels.
Man kann das auch lassen, aber nachher gibt's wieder Ärger und sorge wegen komischen Frequenzen.Es muss angedickt werden und so weiter.
Durch einen ordentlichen Streichersatz klingt es nachher keinesfalls dann auch klassisch.
Es ist einfach die Frage der Besetzung und der Akkorde, oder Akkordfolgen.
 
also mein aktuelles Projekt soll Richtung 60ies Wall of Sound Pompös Phil Spector gehen....Righteous Brothers, You've lost that loving feeling mal als Beispiel-Referenz...also direkt hörbar eigentlich nur dominante sehr hohe Violinen....aber davon irgendwie reichlich....ob da Bass und Cello überhaupt drinsteckten, ist die Frage....oder ob die Leute damals nur ein paar Violinen ins Studio gesetzt hatten?

Ash
 
Ich spiele beim Komponieren von Pop-Rock meistens erst mal einen einfachen Streicherakkord, z.B. aus Omnisphere, den ich dann später in einzelne Stimmen (VSL) aufteile. Idealerweise so, dass die Töne möglichst lange von einer Instrumentengruppe gespielt werden und nicht einfach immer nur der oberste Ton von Violine 1 u.s.w.
Ich fahre dann jede Stimme einzeln dazu und mache eine Velocity-Automation.

Erst dann bekommt das für mich einen eigenen, lebendigen Character. Ein Pad-Sound ist eben einfach nur ein Pad Sound und klingt halt nach Synthie, bzw. Sample Player á la 90s auch wenn es einer aus z.B. der VSL ist.

Zum Füllen von Arrangement ist so was okay aber nicht wenn die Streicher ihren eigenen Platz in der Mischung haben.

Für mich lohnt sich das auf jeden Fall. Wenn man Musik machen will, die andere interessant finden sollen, dann muss man sich eben ein wenig bemühen und keine Eintagsfliegen ausbrüten.
 

Ähnliche Themen

tim_heinrich
Antworten
0
Aufrufe
3K
tim_heinrich
tim_heinrich
tim_heinrich
    • Danke
  • Artikel
Antworten
1
Aufrufe
2K
tim_heinrich
tim_heinrich
tim_heinrich
    • Danke
  • Artikel
Antworten
0
Aufrufe
2K
tim_heinrich
tim_heinrich
Can
Antworten
3
Aufrufe
2K
Ethersis
Ethersis
Can
Antworten
1
Aufrufe
10K
Ethersis
Ethersis

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben