Hardware Effektgerät für Einsteiger sinnvoll??

  • Ersteller reiterw
  • Erstellt am
Und zwar gerade für Einsteiger, ist sowas extrem sinnvoll. Und ich finde sogar Pflicht!!!! Denn keiner von den neugeborenen [g=77]VST[/g]-Kindern, wird jemals das Routing von Send-FX und [g=84]Insert[/g]-FX verstehen, und auch sonst kaum wirklich einen praktischen Bezug zum Routing in Mischpulten und Signalwegen allgemein.
Weiß jetzt nicht 100%ig, was du meinst, aber hast du mal daran gedacht, daß das vielleicht auch heutzutage garnicht mehr wichtig ist ?
Was man braucht, lernt man auch. Aber sich jetzt nur Hardware holen, um sich Wissen anzueignen, welches man zur Benutzung von Hardware braucht, ist jetzt nicht sooo der Bringer imo.

Sinnvoll oder nicht, muss man doch letztendlich selbst entscheiden. Software hat auf alle Fälle von der praktischen und preislichen Seite (wenn man vernünftige Qualität will) her einige Vorteile gegenüber Hardware-Verbs. Wenn man nun aber unbedingt den Sound einer bestimmten Hardware haben will, muss man die sich halt besorgen .. nur ob sich ein "Einsteiger" da so auskennt ...

Am besten einfach mal Sound-Demos von diversen Software- und Hardware-Verbs checken, sich über die Funktionen erkundigen usw.
Ich finde man sollte sich weniger fragen: Software oder Hardware ?
Sondern mehr: Reverb ABC oder Reverb XYZ ?
 
Ok Kuno, du hast den Ansatz meines gesamten Inhaltes nicht verstanden. Ist aber auch nicht schlimm - weil, du warst ja auch nicht der Adressat.
Aber danke für den Beitrag.

Bitte nicht weiter drauf eingehen. Geht ja hier um den Threadsteller, der verarztet werden möchte. Und dabei hab ich ein paar grundlegende Dinge klarstellen müssen. Wenn DU so zufrieden bist, wie du es für dich gelernt hast, dann ist es ja schön. Vorallem für dich.


Ari
 
Ok Kuno, du hast den Ansatz meines gesamten Inhaltes nicht verstanden. Ist aber auch nicht schlimm - weil, du warst ja auch nicht der Adressat.
Ähm ja, was hälst du denn dann davon, mal zu erklären, WAS dein Ansatz war ? Könnte ja eventuell auch für den "Adressat" interessant sein.

Und dabei hab ich ein paar grundlegende Dinge klarstellen müssen.
Sonderlich "klar" hast du dich dabei aber irgendwie nicht ausgedrückt. :roll:
 
wer auf analogen geräten gelernt hat, begreift die ganzen möglichkeiten und vorgänge einer [g=17]daw[/g] erst richtig. weil die nämlich an der analogen welt orientiert sind. pre-/post-fader ergibt überhaupt erst einen sinn, wenn man sich schaltpläne vor augen hält. (nur ein beispiel)

so habe ich Ari verstanden.
 
lol wozu stell ich eine frage? soll ich mir jetzt ein ding kaufen und dann versuchen es anzuschließen?! ich hoff jemand anderes hilft.
 
Hallo BEKS

ich zitiere mich mal von weiter vorne im Thread:
Wie und wo man es anschließt kommt drauf an, was man damit machen möchte und was für ein Mixer/Interface vorhanden ist.

gruß
matsches

P.S

Ich verstehe Ari´s Ansatz schon. Unsere Generation (die länger als 10 Jahre Musik machen mit "normalen" Instrumenten) hat es natürlich heute leichter die DAWs zu verstehen, da man früher eben einen Mixer und Effektgeräte im Proberaum hatte. Aber minderwertiges Outboardequipment zu kaufen um zu lernen, wie man dann irgendwann Plugins bedient? Da sollte man einfach ein Buch aus den 80/90ern kaufen. Peter Bursch-Homerecording oder so was :)
 
BEKS

Du bist doch ein perfekter Kandidat für das, was ich vorhin versucht habe zu sagen! :) Glückwunsch dazu.

Kaufen / machen / falsch machen / lernen!
Thats da way.

Ari
 
Die Art des Werkzeugs ist doch nur sekundär entscheidend. Letztlich hängt es davon ab das man sich auch intensiv mit den Tools beschäftigt und dadurch auch die Zusammenhänge verstehen lernt...
Das kann man genauso gut nur mit Software machen und den entsprechenden Routingmöglichkeiten in den DAWs.

Hardware hat immer das Problem das sie einen einschränkt und man Aufgrund dessen sich einen komplett anderen Arbeitsweg aneignen muss.
Das kann vielleicht für den einen gut sein, weil man lernt mit wenig viel zu erreichen. Kann aber auch für den anderen eine künstliche Einschränkung sein...

Tendenziell würde ich nicht zu Hardware Effekten bei einem Einsteiger raten. Gerade im Homerecording ist das rausgeschmissenes Geld. Lieber etwas mehr Geld in ein vernünftiges [g=8]Plugin[/g] investieren, wo man auch noch nach Wochen nicht das Gefühl hat man bräuchte was besseres.
Wenn das Budget größer ist, kann man auch zusätzlich über [g=3]DSP[/g]-Karten wie Powercore oder UAD nachdenken...
 
Ich bin völlig gegen fast jeden Satz 4damind! Denn auch du bist nicht ansatzweise von meinem beschriebenen Problem der Nichtkörperlichkeit von Plugins ausgegangen. :D Scheisse, hab grad keine anderen Worte dafür.

Du sagst auch noch selbst, dass einen Hardware künstlich einschränkt. Und ich sagte, dass wirklich ALLE Noobs, unbdingt ihre unendlich vielen Hallgeräte auch nutzen. Das ist falsch! und wird auch immer falsch bleiben, im Sinne eines realistischen Raumbildes.

Diese ganze Rechnerscheisse, ist und bleibt eine Simulation!!!! Und wer die Realität noch NIEMALS gesehen und erlebt hat, der wird auch NIEMALS vernünftig simulieren können!!!

(den Satz kann sich gern jemand in seine Signatur schreiben. :roll: )

Da braucht man in diesen Gefilden auch garnicht mit Worten wie UAD und sowas kommen. Keine Ahnung was das schonwieder soll. Mir gehts echt darum, dass die Frischlinge den ganzen Kram mal von anfang an kappieren, und nicht Fragen stellen, wie hier auch im Thread, wie muss ich ein [g=108]Hall[/g] verkabeln!! In diesem Stadium braucht man denen doch nix von [g=3]DSP[/g]-FX von Traum-Hardware zu erzählen!!

Man eh!



Ari
 
Also, ich muss dem Ari hier mal Recht geben.

Hier tummeln sich doch sehr viele Anfänger, die meistens garkeine Energie in die Erlangung elementarer Grundkenntnisse stecken wollen.
So geht das einfach nicht.

Worauf Ari wohl eigentlich hinauswill:
Keiner von uns "altgedienten" Usern hat jemals irgendwelche grundlegenden Probleme gehabt, als es darum ging von Hardware auf Software umzusteigen.

Und: Ja ! Mein erster Kompressor hat 1600DM gekostet.
Und Ja! Ich habe ihn mir gekauft, um daran zu üben und um herauszufinden, was ein Kompressor macht und wie ich ihn gut einsetzen kann usw.

Ja! Und selbstverständlich habe ich auch erstmal 1,5 Jahre über das Thema Kompressor nur gelesen.
Und als die Kiste dann vor mir stand, wusste ich selbstverständlich auch, wo ich was anzuschliessen habe und was welcher Knopf macht.

Hier bildet sich so langsam eine Schicht von "Möchtegern-Produzenten" heraus, die denken, dass das alles irgendwie eine total einfache Sache wäre und das man sich solche Dinge wie Effekt-Routing und Effekteinsatz mal eben schnell in einem Forum abfragt.

Diese unglaubliche Faulheit und diese unglaubliche Unfähigkeit, sich selbst um die eigenen Belange zu kümmern, empfinde ich als absolut erschütternd.

In meinem Bekanntenkreis werde ich hin und wieder von Leuten auf dieses Forum hier angesprochen, die mich sinngemäss folgendes fragen:

"Sag mal fmo, was ist denn da in diesem Forum los? Was stellen die Leute denn da für seltsame Fragen ?
Das kann doch wohl nicht wahr sein, wonach die da teilweise fragen. Haben die denn alle kein Gehirn? Das ist ja unglaublich!"


Also Leute:
Bevor ihr überhaupt auf die Idee kommt, hier irgendeine Frage zu stellen, lest erstmal ein wenig in der einschlägigen Literatur und in den allseits bekannten Fachzeitschriften und meinetwegen auch hier im Forum.
Und wenn Ihr dann noch fragen habt, dann stellt sie hier. Dafür ist so ein Forum auch da.
Aber es ist geradezu beleidigend, hier immer wieder dieselben "blöden" Fragen lesen zu müssen. (TRotzdem werden diese Fragen hier auch weiterhin beantwortet werden. Auch durch mich.)

So, nun zur eigentlichen Frage, die im ersten Post gestellt wurde:
Die Frage war, ob die Anschaffung eines Hardware-Effektgerätes für einen Anfänger Sinn machen würde.

Meine Antwort dazu:
Eigentlich macht das nicht viel Sinn, ausser, der User besitzt auch ein echtes Mischpult und all diese Dinge, die man für ein Hardware-gestütztes Mixing benötigt.
Bei den meisten Einsteigern hier ist das aber nicht der Fall. Viele wollen nur mal sehen, ob sie mit einem gekrekkten Cubase irgendwelche blödsinnigen HipHop-Traxx oder langweiligen pseudo-Elektro-Technomüll hinbekommen, bevor sie sich dann irgendwelchen anderen Hobbys, wie z.B. Diskofox-Tanzen, Turnier-Angeln, Stricken, Bergsteigen oder Joga zuwenden.
Für genau diese Leute macht so eine Anschaffung keinen Sinn. Denn sie schaffen auch sonst nie irgendetwas an.
Es darf nichts kosten.

Für die User, die sich zu höherern Aufgaben berufen fühlen, sieht die Sache dann etwas anders aus.
Hier würde ich aber trotzdem erstmal die Lektüre von Fachliteratur empfehlen.
Und wenn Ihr richg gaaanz viel Glück habt, dann findet sich in eurer Nähe auch ein erfahrener "alter" Musiker, der euch meistens auch gerne mal einen Tip gibt oder Fragen beantworten kann.
Dazu müsst Ihr einfach nur mal euren Arsch bewegen und irgendwo Leute anquatschen - z.B. wenn Ihr zu irgendwelchen Konzerten, Gigs, Partys usw. geht.

Blödsinnigerweise sind besonders die Vertreter der "modernen" elektronischen Musik teilweise sehr stark soziopatisch veranlagt.
Als Vertreter einer sich selbst gerne als avangardistisch ansehenden Elektro-Minimal-IDM-EDM Szene, möchte man es natürlich nicht wahrhaben, dass man auch von einem HipHopper oder einem Trash-Metaller einen brauchbaren Tip bekommen kann.
Solcherlei Blödsinnigkeiten kommen also auch noch erschwerend hinzu.
Ich für meinen Teil habe eigentlich keine Vorurteile gegen irgendeine Art von Musik, aber ich möchte das natürlich auch bei anderen Musikern erwarten dürfen , - und oft ist das nicht der Fall.
(Das nur mal am Rande...)

Das Internet ist in gewisser Weise auch ein komfortaber Ort, um sich kenntnisse anzulesen.
Aber wer da jetzt erwartet, komplette Lösungen präsentiert zu bekommen, liegt falsch.

Es gibt Leute wie mich:
Ich suche mir gelegentlich mal einen User aus, dem ich meine volle Unterstützung anbiete.

Am Telefon erkäre ich dann grundlegende Zusammenhänge beim Homerecording und beantworte auch sehr bereitwillig jede Frage- und sei sie auch noch so abwegig.

Dabei habe ich aber auch die Erfahrung gemacht, dass nach spätestens einer Stunde auf der anderen Seite kein Wissen mehr aufgenommen werden kann. Weil einfach zuviel auf einmal kommt. Und das erschlägt die Leute dann förmlich.
Warum ist das so?
Weil es an einem Mindestmass an Grundwissen und Grundbegriffen fehlt.
Dieses Forum hier könnte wesentlich interessanter sein, aber es wird bevölkert von jungen Musikern, die ein Wunder erwarten.
Selbst wenn diese Wunder dann eintritt, stellt sich dann hinterher trotzdem heraus, dass der "Geholfene" damit dann doch nichts anfangen kann. Es fehlt einfach an angrenzendem Grundwissen.
Und so ist es sehr schade, mit ansehen zu müssen, in welchem Umfang hier Energien verpulvert werden, die dann noch nichtmal auf fruchtbaren Boden fallen.

An den Kollegen mit der Frage, wie man denn nun eigentlich ein Effektgerät an einen Mixer anschliesst:
Das steht in der Bedienungsanleitung des Mixers drin.
Und ich empfinde die Frage nach solchen Dingen geradezu unglaublich.

So, jetzt könnt Ihr gerne wieder über mich meckern und mir unterstellen, ich wäre hier der einzige, der niemandem hilft und überhaupt immer so von oben herab und so arrogant und blablabla...

Und meistens kommt solche "Kritik" dann auch noch von irgendwelchen Leuten, die selber nie auf die Idee kämen, einem anderen Musiker selbstlos Hilfestellung zu geben.

Aber auch dazu will ich mal was sagen:
Ich habe sehr lange und sehr viel gelesen und ausprobiert, um mir das auch erlauben zu dürfen. Ich sage was ich denke.
Und ich erlaube mir auch, mal was grundsätzliches zu einer Frage zu sagen, wie sie auf mich wirkt, und was ich davon halte. - Bevor ich sie dann beantworte.

Und selbst das ist einigen Psychopaten hier irgendwie auch schon zuviel.
Da wird man dann zu einem "höflicheren Umgangston" angemahnt.

Also: Wer meine Antworten liest, muss auch alles andere in Kauf nehmen, was ich noch dazu schreibe.
 
!!!!!!!!!!!!!!!!!!AMEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

is dir klar fmo, dass das ein Kapitel der neuen HR-Bibel ist!!!
Ich würd das gern als Signatur anhängen, aber das geht nicht.

Aber es wird wirklich Zeit, dass hier wieder Kompetenz Einzug erhält, und man sich dann schlussendlich auch wieder auf dieses Forum verlassen kann.

Ja Kuno, und da bist du nun halt mal auch jemand von denen, die mehr lernen können, als labern sollten. Sorry für den bösen Satz, aber wohin sonst mit der Wahrheit? In den Keller? Unter den Teppich?

Ari
 
Diese ganze Rechnerscheisse, ist und bleibt eine Simulation!!!! Und wer die Realität noch NIEMALS gesehen und erlebt hat, der wird auch NIEMALS vernünftig simulieren können!!!

Die Software bleibt doch keine Simulation. Sie geht weit über das hinaus, was früher mit Hardware möglich war, würde sie nur simulieren wollen, dann müsste sie künstlich unnötig eingeschränkt werden. Natürlich war sie erstmal nur Simulation und das ist ja auch der Grund dafür, dass der unser Umstieg von Hardware auf Software so leicht war (siehe fmos Bemerkung).

Für das Kapieren ds Routings bei einem Software-Mixer braucht man kein Hardware-Mixer und Effektgeräte, sondern einfaches Gehirnschmalz, ein bißchen Zeit und die entsprechenden Handbücher. Ich hab doch damals meinen ersten Hardware-Mixer nicht verstanden, weil er da war, sondern weil ich das Handbuch aufmerksam studiert habe. Bei der Software ist es dasselbe.

Hardware zu kaufen, um Software zu verstehen, halte ich für einen etwas abstrusen Vorschlag.
 
Naja, der Kuno sieht doch eigentlich ganz gut durch.
Das wird hier wohl eher ein Verständigungsproblem sein.

Übrigens:
Wer die Software REASON kennt und bedienen kann, wird wahrscheinlich noch viel besser als jeder andere User in der Lage sein, einen Hardware-Effekt zu verkabeln.
Bei Reason ist das ja nun wirklich wie im richtigen Leben:
Strippen ziehen...
 
Knoppaz schrieb:
Hardware zu kaufen, um Software zu verstehen, halte ich für einen etwas abstrusen Vorschlag.
So habe ich Aris Beitrag auch nicht aufgefasst.
Letztendlich hast Du doch gerade eine sehr gute Zusammenfassung gegeben.

Ich verstehe Aris Beitrag eher als eine Art Unmutsbekundung darüber, wie einfach sich die Leute heute vieles vorstellen.

Zu unserer Zeit ging es ja nicht anders, da musste man Hardware kaufen.
Effektgeräte haben aber auch weiterhin ihre Berechtigung:
Auf der Bühne.

Und von einem Homerecorder wird mitunter erwartet, dass er mal schnell einen Gig abmischt. (Weil er das ja eigentlich auch können müsste)
Genau an dieser Stelle wird es dann für manchen HRler eng ...


Man muss als Einsteiger keine Harware-Effekte kaufen, aber es hilft ungemein, schon mal welche besessen oder benutzt zu haben.
Vielleicht kann man das so stehen lassen.
 
Knoppaz schrieb:
Für das Kapieren ds Routings bei einem Software-Mixer braucht man kein Hardware-Mixer und Effektgeräte, sondern einfaches Gehirnschmalz, ein bißchen Zeit und die entsprechenden Handbücher. Ich hab doch damals meinen ersten Hardware-Mixer nicht verstanden, weil er da war, sondern weil ich das Handbuch aufmerksam studiert habe. Bei der Software ist es dasselbe.

der meinung bin ich auch.
natürlich hilft es beim verständnis, wenn man jedes kabel (nicht virtuell) mal selber gesteckt hat und so lange probiert hat, bis es funktionierte. (bei meinem ersten hw-mixer hatte ich kein handbuch ...

und man hat sich auch gedanken gemacht z.B. über die art des kabels bevor man es kaufte ;)

Aber es ist die konzentrierte beschäftigung mit der SACHE, die einen weiterbringt; das kostet nun mal zeit und energie. von nix kommt halt nix ...

was heute mit software geht, ist der hammer wenn man preis/leistung mit hardware von früher vergleicht und man sollte es auch nutzen.


@fmo:

gut gesprochen, sehe ich auch so!

grüße
esch
 
Das viele dümmliche Fragen stellen, weil sie nicht mal 1h sich wirklich selbst mit der Materie beschäftigen, wird wohl ein zunehmendes Problem werden. Ob man das mit Hardware eindämmen könnte? Vielleicht, vielleicht auch nicht...

Aus eigener Erfahrung ist so ein Hardware Effekt eine Fehlinvestition. Ich habe ja selber mir recht früh so ein Gerät geholt um dann schnell festzustellen das es meinem Workflow eher schadet als nutzt.
Gerade als Anfänger sollte man sich nicht in Investitionen stürzen wo man heute schon voraussehen kann das man damit schnell an die Grenzen stoßen wird. Das ist auch eine Kosten/Nutzenrechnung...

Eure Argumente gehen eher in die Richtung: je einfacher es man den Leuten macht umso weniger müssen sie sich mit den Grundlagen beschäftigen. Da wird sich halt gekräckte Software besorgt und dann mal los "ich grosser Producer mach dir fette Beats".
Hardware kostet Geld und lässt sich nicht übers Internet für lau besorgen, also sind die Leute zwangsläufig eher bereit sich mit den Grundlagen zu beschäftigen, schliesslich will man seine Investition ja auch sinnvoll nutzen können.
Aus dieser Perspektive würde ich sagen: ja ok, stimmt!

Trotzdem sagt mir meine eigene Erfahrung: nein, lieber ein gutes [g=8]Plugin[/g].
 
Wenn man es nüchtern betrachtet wäre es am sinnvollsten man holt sich einen TC 4000 ein sehr gutes Mikro (AKG C414, Brauner Velvet, Gefell o.ä.) einen vielseitigen Recording [g=190]Channel[/g] Avalon/Focusrite/TL Audio ein Fireface und ein Paar BM15a vielleicht einen Roland Fantom [g=211]Rack[/g] dazu einen iMac mit Logic 8 Studio und man ist in der Oberliga dabei. *

Das Problem an der Sache ist nur das man als Anfänger keinen Unterschied hören wird zwischen TC4000 Rev 3 und Roomworks genausowenig wie man keine übermäßigen Unterschiede zwischen AKG C414 und Behringer [g=332]B1[/g] hören wird. Das wiederum führt dazu das man trotz des tollen Equipments keine besseren Ergebnisse erziehlen wird als ein Kollege mit Reason.

Deswegen gibt es auch die Einsteiger Programme wie Reason, Fruity Loops Studio, Logic Express usw. die reichen völlig um veröffentlichungswürdige Ergebnisse zu erziehlen.
Nur zum Vergleich - zu meiner Zeit hat man für das Geld was das Kostet nur Equipment bekommen mit dem man bessere Skizzen anfertigen konnte die Qualität hätte damals nie für eine Veröffentlichung gereicht - aber vor allem gab es damals kein Forum wo man mal wirklich komplizierte Fragen hätte stellen können (Stichwort New York Compression Trick)

Sogesehen sollten sich die Nachwuchsproducer alle im 7ten Himmel fühlen und mal ordentlich Gas geben und an ihren Skillz arbeiten!

Ich würde am liebsten alles in einem iMac oder [g=18]Mac[/g] Book Pro machen können ohne irgendwelche blöde TC und UAD Karten und sonstigem Schmafu.
Davon habe ich schon zu Ataris Zeiten geträumt und ich weiß ich werde es noch erleben ;)

*) Wenn man die Preise zusammenzählt kommt man wahrscheinlich drauf das vor 15 Jahren ein AKAI S1000 Sampler + 16Kanal Mischpult soviel gekostet haben.
 
Ari schrieb:
Also ich möcht ja nochmal zu der Frage im Thema: "Hardware-FX für Einsteiger sinnvoll" folgendes sagen: JA! :D

eine meinung, die ich zwar nicht wirklich teile, aber trotzdem: endlich mal ein interessanter, andersdenkender post zu dem thema!

das argument, dass man durch den einsatz von ein paar outboardgeräten etwas übers routing lernt, finde ich jetzt nicht so überzeugend (ganz davon abgesehen, dass sich mir die frage stellt, inwieweit jemand, der eh wohl eh nie mit etwas anderem als cubase und co arbeiten wird, derartiges über sein programm hinaus tatsächlich lernen muss), aber das mit der automatischen beschränkung klingt sinnvoll.
dagegen halten würde ich, dass die automatische beschränkung, die eigentlich einen vernünftigen umgang mit dem effekt lehren soll, wahrscheinlich doch nur als ärgernis wahrgenommen wird, das man irgendwie versucht, zu umgehen - durch bouncen, aufnehmen mit [g=108]hall[/g], in krassen fällen vielleicht sogar der anschaffung von einigen weiteren billiggeräten. wichtiger als eine technische beschränkung finde ich das wissen, warum eine derartige beschränkung sinnvoll ist. denn wenn man das erstmal eingesehen und verstanden hat, dann öffnet man auch das [g=8]plugin[/g] nicht mehr 10, sondern nur noch 2 oder 3mal.
 
Ich selber habe auch ein paar etwas an Hardware und benutze die zum Aufnehmen gelegentlich, aber zum Exper. mit den Synthies eigentlich immer.
Wobei ich aber erwähnen muss, dass in meiner Wohnung ein altes Stromnetz ist, welches d Aufnahmen daher eher erschweren.
Und manche einstellungen sind nicht mehr zum Aufnehmen zu gebrauchen, weil dann die Neben geräusche eben auch extrem verstärkt werden.
Deshalb nimm ich meistens einmal ohne und einmal mit Effekten auf. Und am Ende sind eben die mit Effekten kaum noch zu gebrauchen, so greif ich dann zu [g=77]VST[/g] zurück. Aber zum Life komponieren und spielen oder mit Synthies zu experimentieren brauche ich halt doch die Hardware.
Gerade die älteren Synhties haben dies ja nicht eingebaut (zum Glück)
und dass würde dann arg trocken klingen.
 
Ich verstehe Ari´s Ansatz schon. Unsere Generation (die länger als 10 Jahre Musik machen mit "normalen" Instrumenten) hat es natürlich heute leichter die DAWs zu verstehen, da man früher eben einen Mixer und Effektgeräte im Proberaum hatte.
Und genau das ist meiner Meinung nach definitiv NICHT so. Ich habe NULL Probleme, Vorgänge in DAWs zu verstehen, und ich denke jeder mit einem IQ auf mindestens Durchschnittsniveau bekommt das auch hin.

Du sagst auch noch selbst, dass einen Hardware künstlich einschränkt. Und ich sagte, dass wirklich ALLE Noobs, unbdingt ihre unendlich vielen Hallgeräte auch nutzen.
Das stimmt zwar. Trotzdem sollte man das nicht verallgemeinern. Ich persöhnlich habe nie mit Hardware gearbeitet, beschränke mich aber trotzdem auf nur einige wenige Plugins. Irgendwann kommt auch bei ambitionierten Software-Usern die Einsicht.

Ja Kuno, und da bist du nun halt mal auch jemand von denen, die mehr lernen können, als labern sollten. Sorry für den bösen Satz, aber wohin sonst mit der Wahrheit? In den Keller? Unter den Teppich?
Lieber Ari.
Ich denke, ich habe schon eine ganze Menge gelernt. Fakt ist, daß DU null Ahnung hast, was ich alles kann, was ich alles weiß und womit ich mich wie gut auskenne.
Ich bitte dich daher, mal sachlich zu bleiben und mir nicht mit dieser überheblichen Scheiße zu kommen (sorry, für die Wortwahl ... was treffenderes fällt mir auf die Schnelle nicht ein).
 

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