Halstasche vertiefen

[alien]

Am neuen Korpus muss die Halstasche um ca. 2-3mm vertieft werden . Nun stellt sich die Frage :
Welches Werkzeug dafür ? Diese Arbeit werde ich in der Mietschreinerei ausführen , da kann man mich sicher
professionell beraten/helfen . Hat sowas hier schon mal jemand gemacht ? Würde mich über jeden Tip freuen !

Grüße Daniel

 

[TheTick]

Weil die Frage sowieso kommt: Schreib mal bitte, warum du das machen willst, damit man besser beraten kann.

 

[alien]

@TheTick
Von der alten HarleyBenton Strat sind nur noch der Hals und der Korpus übrig , alles andere wurde gegen hochwertiges getauscht - und jetzt eben noch den Korpus -
den Hals behalte ich . Der Hals passt in den neuen
Rockinger-Korpus zwar tadellos , allerdings liegen die Saiten plan aufm Hals auf mit voll hochgedrehten Saitenreitern !
Deswegen muß die Halstasche tiefer , ich hoffe das ist verständlich erkärt

Grüße Daniel

 

[Jeff]

Die Rockinger-Korpen(?) sind eigentlich korrekt. Vermute eher, dass der Hals am Fuß zu dick ist. Kenne ich von anderen günstigen Bausätzen. Wenn das so ist und der Hals nicht aufwändig lackiert ist (oder Du es hinterher kaschieren kannst), wird es leichter sein, den Fuß an einem Bandschleifer etwas abzutragen.
Die Tasche zu vertiefen ist nicht ohne. Ich würde Spontan zur Oberfräse greifen. Da brauchst Du aber entweder eine total ruhige Hand oder eine Schablone, damit Du die Tasche, speziell an der Öffnung, nicht versaust. Die Schablone kannst Du z.B. mit Hilfe des Halsfußes erstellen.

 

[TheTick]

Ich erinnere mich noch, dass ich in meiner ersten Strat nen anderen Hals einbauen ließ. Dieser passte auch nicht ganz und die Halstasche wurde erweitert - allerdings relativ grobschlächtig. Das sah nach nem Massaker aus.

Den Halsfuß anzupassen hört sich tatsächlich einfacher an. Ist das eine Option?

 

[alien]

Die Fräsungstiefe beider Halstaschen beträgt 10mm , von Korpusoberseite gemessen , eben geprüft .
D.h. der Halsfuß muss vermutlich nachgearbeitet werden , ich kanns im Moment nicht zu 100% verifizieren da am Rockinger noch Klarlack trocknet .
Vielen Dank TheTick und Jeff für Eure Gedanken , vor allem der Tip Halsfuß/Bandschleifer war erhellend . . .
Melde mich die kommenden Tage nochmals , wenn der finale Zusammenbau ansteht .
Gruß Daniel

 

[Glutamatjunkie]

Rockinger noch Klarlack trocknet .

Lackieren und dann Fräsen? Ich bitte um Verzeihung aber zuerst muss ALLES PASSEN und dann kann lackiert werden.

 

[alien]

@ Glutamatjunkie
Du hast vollkommen Recht , ALLES muß PASSEN dann lackieren !
Ob Ich fräsen muss steht ja noch gar nicht fest und falls ich doch an die Halstasche
ran muss , wird die finale(n) Lackschicht(en) eben warten müssen .
Ich habe allerdings schon mim Klarlackieren begonnen , weil der von mir verwendete Bootslack je nach Luftfeuchtigkeit bis zu 2 Tage braucht bis angeschliffen und die
nächste Schicht aufgetragen werden kann .
Falls Du zu meinem Vorgehen weitere Bedenken hast , bitte melde Dich nochmals ; ansonsten möchte ich mich auch bei Dir herzlich bedanken .
Gruß Daniel

 

[Glutamatjunkie]

Bootskack? Polyurethane oder? Warum nicht gleich Nitro ist doch viel cooler und original Style.

 

[Entone]

Warum nicht gleich Nitro ist doch viel cooler und original Style.

Und super easy zu verarbeiten.

 

[Glutamatjunkie]

Warum nicht gleich Nitro ist doch viel cooler und original Style.

Und super easy zu verarbeiten.

Wo Problem?

 

[Entone]

Warum nicht gleich Nitro ist doch viel cooler und original Style.

Und super easy zu verarbeiten.

Wo Problem?

Du musst viele Schichten aufbauen, um einen vernünftigen Lackmantel zu erhalten. Das ist recht aufwendig und zeitintensiv, zumal die Aushärtungszeiten recht lang sind. Außerdem neigt er stark zur Rissbildung. Das kann natürlich gewünscht sein, muss aber nicht. Hinzu kommen Weichmacher, daher immer mit Gasmaske und Abzug arbeiten! Unter modernen PU-Lacken gibt es sehr viel einfacher zu verarbeitende.

Außerdem: Es gibt keine Belege, dass Nitrolack zu einem besseren Klang führt, als PU. Das hat sich als Mythos durchgesetzt, weil im goldenen Zeitalter alle mit Nitrolacken hantiert haben, deren damalige Zusammensetzungen aber heute teilweise nicht mehr bekannt sind, teilweise aufgrund verbotener Inhaltsstoffe nicht mehr gehandelt werden dürfen. Die heutigen Nitrolacke haben mit den 50er Jahre Lacken also nicht mehr viel gemein. Wichtiger ist vielmehr, die Lackschicht insgesamt eher dünn zu halten, um die Schwingungseigenschaften nicht negativ zu beeinflussen.