Gullfoss, Soothe, Smart EQ oder Neutron für mehr Transparenz?

[R-Kelly]

Moin,

wenn ein Mix mal sehr schnell gehen soll oder sagen wir ein Mix steht zu 80-90 %, es fehlt aber an Transparenz, Klarheit und guter Separation der einzelnen Signale gerade wenn man auf Referenz-Tracks umschaltet. Welche der Plugins wäre hier am besten geeignet?

Also kurz gesagt, liegt dies ja meistens an irgendwelche Maskierungseffekte oder Resonanzen. Manchmal hört man aber das Rauschen der Blätter vor lauter Bäume nicht mehr..

 

[Strömling]

Fehlende Transparenz muss nicht immer ein EQ-Problem sein. Von daher würde ich das nicht verallgemeinern. Phasenprobleme oder matschige Reverbs bekommt man so nicht in den Griff.

 

[BodoH]

wenn ein Mix mal sehr schnell gehen soll oder sagen wir ein Mix steht zu 80-90 %, es fehlt aber an Transparenz, Klarheit und guter Separation der einzelnen Signale gerade wenn man auf Referenz-Tracks umschaltet. Welche der Plugins wäre hier am besten geeignet?

Die Aussage ist im Prinzip schon falsch, denn wenn der Mix bereits zu fast 90% steht, so sollte eben auch das mit der Seperation ect. bereits erledigt sein, denn sonst steht der Mix eben noch nicht
Letztendlich kann keines dieser Plugins einen schlechten Mix retten und Wunder vollbringen.

 

[muffy]

Gullfoss kann aber zeigen, wo was fehlt oder zu viel ist. Dem kann man dann auf Einzelspurbasis nachgehen.

 

[Joost]

Ich kann Bodo zustimmen.

Ansonsten:
SideChain ggfs. mit einem dynamischen EQ nutzen, um die Instrumente zu trennen

Ansonsten würde ich eher zu Reso von Mastering the Mix oder zu HarmoniQ von Hornet Plugins greifen, um Resonanzfrequenzen herauszufiltern.
Mit GullFoss kann ich mich irgendwie nicht so richtig anfreunden, auch es eigentlich von seiner Funktionalität ziemlich cool ist

 

[RefinedRough]

An Resonanzen liegts wahrscheinlich nicht. Störende Resonanzen gibts sowieso sehr selten, viel seltener als man meint, oder einem weis gemacht wird. Wenn du noch alle Resonanzen killst, wird der Matsch nur noch grösser, wenn gar keine Ecken & Kanten mehr da sind, die eigentlich zum Sound gehören.
Maskierung schon eher. Meist Mischt man sich einen "Matsch" zusammen, weil man alles gleich behandelt und nicht wenige, wichtige Elemente priorisiert. Beigemüse auch mal richtig hart beschneiden!
Oder Reverb-Sumpf, wenn alles ein bisschen mithallt.. auch hier: Prioritäten setzen! Phasenprobleme könnens auch sein, wie schon oben erwähnt. zB. durch (falsche) Stereoverbereiterung o.ä.

Und übrigens: bei 80-90% fertig, fängt die richtig harte Arbeit oft erst an. Bis dahin ist man meist schnell, dann kommt das ganze Feintuning, was unverhältnismässig viel Zeit fressen kann. Also, einfach noch bisschen dran weiter machen, am besten mit frischen Ohren/etwas zeitlichem Abstand.

 

[therealelfatale]

Moin,

wenn ein Mix mal sehr schnell gehen soll oder sagen wir ein Mix steht zu 80-90 %, es fehlt aber an Transparenz, Klarheit und guter Separation der einzelnen Signale gerade wenn man auf Referenz-Tracks umschaltet. Welche der Plugins wäre hier am besten geeignet?

Also kurz gesagt, liegt dies ja meistens an irgendwelche Maskierungseffekte oder Resonanzen. Manchmal hört man aber das Rauschen der Blätter vor lauter Bäume nicht mehr..

Ozone, Neutron, Hornet Sleek, Soothe2, Smart EQ (nehmen sich m.E. nicht viel) oder du nimmst einfach Trackspacer und überlegst dir was vorne liegen soll.
Man könnte natürlich auch einfach selbst mit einem Statischen oder Dynamischen EQ Equalizen (oldschool). Das bringt dann meistens die Geschmackvolleren Ergebnisse. Geht natürlich nicht sehr schnell, wenn du nicht gemappte Plugins und Controller hast (die man aber haben sollte wenn man sein Handwerk ernst nimmt).

 

[R-Kelly]

An Resonanzen liegts wahrscheinlich nicht. Störende Resonanzen gibts sowieso sehr selten, viel seltener als man meint, oder einem weis gemacht wird. Wenn du noch alle Resonanzen killst, wird der Matsch nur noch grösser, wenn gar keine Ecken & Kanten mehr da sind, die eigentlich zum Sound gehören.
Maskierung schon eher. Meist Mischt man sich einen "Matsch" zusammen, weil man alles gleich behandelt und nicht wenige, wichtige Elemente priorisiert. Beigemüse auch mal richtig hart beschneiden!
Oder Reverb-Sumpf, wenn alles ein bisschen mithallt.. auch hier: Prioritäten setzen! Phasenprobleme könnens auch sein, wie schon oben erwähnt. zB. durch (falsche) Stereoverbereiterung o.ä.

Und übrigens: bei 80-90% fertig, fängt die richtig harte Arbeit oft erst an. Bis dahin ist man meist schnell, dann kommt das ganze Feintuning, was unverhältnismässig viel Zeit fressen kann. Also, einfach noch bisschen dran weiter machen, am besten mit frischen Ohren/etwas zeitlichem Abstand.

Ja nur manchmal kommt man halt an den Punkt wo man nicht mehr genau weiß woran man noch drehen und schrauben soll.. Der Mix klingt so für sich alleingenommen schon ganz gut und translatet auch im Auto noch gut. Alle Elemente sind hörbar. Trotzdem fehlt noch etwas mehr Ausgewogenheit, Klarheit und Transparenz. Das fällt mir zumindest aber nur auf wenn ich auf Referenz-Tracks gegenhöre...

 

[R-Kelly]

Fehlende Transparenz muss nicht immer ein EQ-Problem sein. Von daher würde ich das nicht verallgemeinern. Phasenprobleme oder matschige Reverbs bekommt man so nicht in den Griff.

Ja in meinem Fall ist aber bis auf den Vocals und ein paar Klatscher nichts akustisches aufgenommen worden. Daher denke ich mal eher weniger an Phasenprobleme.. Reverbs sind von die von UAD eigentlich auch alle sehr hochwertig und matschfrei

 

[RefinedRough]

Trotzdem fehlt noch etwas mehr Ausgewogenheit, Klarheit und Transparenz. Das fällt mir zumindest aber nur auf wenn ich auf Referenz-Tracks gegenhöre...

...die wahrscheinlich gemastert sind und dein Mix nicht

 

[SilentWarrior]

Moin,

wenn ein Mix mal sehr schnell gehen soll oder sagen wir ein Mix steht zu 80-90 %, es fehlt aber an Transparenz, Klarheit und guter Separation der einzelnen Signale gerade wenn man auf Referenz-Tracks umschaltet. Welche der Plugins wäre hier am besten geeignet?

Also kurz gesagt, liegt dies ja meistens an irgendwelche Maskierungseffekte oder Resonanzen. Manchmal hört man aber das Rauschen der Blätter vor lauter Bäume nicht mehr..

Du, ich glaube der größte Bullshit liegt in der Kompression.

Ein Signal das nicht stabil ist kann man nicht leise und gut hörbar in den Mix platzieren.

Ich weiß nicht wann das los ging, aber Kompression wurde irgendwie zu zaghaft eingesetzt.
Auf der Summe Needlekissing also dann Needlekissing auf alles.

Bei Referenz Tracks ist halt alles sehr stabi.

 

[Joost]

Ausgewogenheit….
Wenn Du nen EQ mit einer Matching Funktion hast, dann mach einfach mal den Test, indem Du ein rosa Rauschen Sample als Referenz matchst. Danach noch Bass Anhebung und obere Mitten etwas anheben und dann vergleiche es mit Deinem anderen Mix.
Eine andere Methode setzt einen EQ vorraus, bei dem Du die Darstellung kippen kannst. Slope Wert bei 4.5 (wobei ich nachgelesen habe, dass es eigentlich 4 sein sollten) und die Darstellungsgeschwindigkeit der Grafik auf sehr langsam stellen. Bis auf den Bassbereich sollten die restlichen Frequenzen dann möglichst eine Ebene bilden.
Ich sage nur, dass man das auf jeden Fall mal ausprobiert haben sollte.
Ich finde diesen Weg ziemlich cool.

 

[SilentWarrior]

Eine andere Methode setzt einen EQ vorraus, bei dem Du die Darstellung kippen kannst. Slope Wert bei 4.5 (wobei ich nachgelesen habe, dass es eigentlich 4 sein sollten) und die Darstellungsgeschwindigkeit der Grafik auf sehr langsam stellen.

Hier kann ich nur die Freeware Prism von Tokyo Dawn empfehlen.
Analyzer auf Human und langsam stellen.

 

[Joost]

Hier kann ich nur die Freeware Prism von Tokyo Dawn empfehlen.
Analyzer auf Human und langsam stellen.

Ich nutze für soetwas den EQ MP von Weiss, weil mir die Darstellung dort etwas besser gefällt. Dafür gibt es den nicht für umsonst…,

 

[SilentWarrior]

Dafür gibt es den nicht für umsonst…,

ui ui, ganz schwierig wenn etwas Geld kostet.

Ich selbst nutze gerne Vision 4X, hat sich für mich am besten bewährt, kostet leider a little bit money.

 

[Strömling]

Ja in meinem Fall ist aber bis auf den Vocals und ein paar Klatscher nichts akustisches aufgenommen worden. Daher denke ich mal eher weniger an Phasenprobleme.. Reverbs sind von die von UAD eigentlich auch alle sehr hochwertig und matschfrei

Ist der Mix denn monokompatibel?

 

[therealelfatale]

ui ui, ganz schwierig wenn etwas Geld kostet.

Ich selbst nutze gerne Vision 4X, hat sich für mich am besten bewährt, kostet leider a little bit money.

knapp 40€ wenn man upgradet, die kleine Version gibts ja immer mal wieder kostenlos

 

[Joost]

An Resonanzen liegts wahrscheinlich nicht. Störende Resonanzen gibts sowieso sehr selten, viel seltener als man meint, oder einem weis gemacht wird. Wenn du noch alle Resonanzen killst, wird der Matsch nur noch grösser, wenn gar keine Ecken & Kanten mehr da sind, die eigentlich zum Sound gehören.
Maskierung schon eher. Meist Mischt man sich einen "Matsch" zusammen, weil man alles gleich behandelt und nicht wenige, wichtige Elemente priorisiert. Beigemüse auch mal richtig hart beschneiden!
Oder Reverb-Sumpf, wenn alles ein bisschen mithallt.. auch hier: Prioritäten setzen! Phasenprobleme könnens auch sein, wie schon oben erwähnt. zB. durch (falsche) Stereoverbereiterung o.ä.

Und übrigens: bei 80-90% fertig, fängt die richtig harte Arbeit oft erst an. Bis dahin ist man meist schnell, dann kommt das ganze Feintuning, was unverhältnismässig viel Zeit fressen kann. Also, einfach noch bisschen dran weiter machen, am besten mit frischen Ohren/etwas zeitlichem Abstand.

Zum Thema Phasenprobleme hab ich gerade mein eigenes Aha Erlebnis gehabt.
Ich habe in der letzten Zeit gerne mal das Plugin The God Particle verwendet, welches einen Mix ziemlich groß werden lässt. Mir ist aufgefallen, daß das Plugin anscheinend etwas dagegen hat, wenn man die M/S Seite vergrößert, denn bei solchen Aufnahmen klingt das Ergebnis nach Bearbeitung mit TGP dann ziemlich phasig.

 

[SilentWarrior]

Zum Thema Phasenprobleme hab ich gerade mein eigenes Aha Erlebnis gehabt.
Ich habe in der letzten Zeit gerne mal das Plugin The God Particle verwendet, welches einen Mix ziemlich groß werden lässt. Mir ist aufgefallen, daß das Plugin anscheinend etwas dagegen hat, wenn man die M/S Seite vergrößert, denn bei solchen Aufnahmen klingt das Ergebnis nach Bearbeitung mit TGP dann ziemlich phasig.

Falls du auf der Seite ein Lowcut hast, und dieser nicht Linear Phase ist, dann holst du Probleme ins Haus.

 

[Schlumpfpeter]

Ich hab für mich den heiligen Grahl gefunden was Separation im Mix angeht, die passiert nämlich von selbst.

Das liegt am Arrangement und an der Soundauswahl.

Sounds die ihren persönlichen "Druckpunkt" bzw. Grundtonbereich in nicht überlagernden Bereichen haben und die in genügendem tonalen Abstand zueinander gespielt werden, sind grundsätzlich separiert. Da dann nur noch minimal EQ zu und ggf. Kompression zum glatt ziehen des Signals und der Mix steht.

Wenn es nicht funktioniert, dann ist es eigentlich immer das Arrangement und die Soundauswahl, die das Problem darstellt. Dann kann man zwar tricksen und versuchen das so hinzumauscheln, aber auf ein richtig gutes Niveau kommt man so nicht. Höchstens "anhörbar".

Die Mixe die ich persönlich als durchweg gelungen ansehe sind alle bereits in der Soundauswahl und im Arrangement komplett gelungen.