Großmembraner auf den Kopf?

hirse

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Servus,

wie singt man eigentlich in ein Großmembranmikro wirklich RICHTIG rein (Niere)? Indem mans mit dem Kopf nach unten hängt oder es normal in die Spinne einschraubt? Ich seh's auf Bildern etc. mal so und mal so und höre auch immer wieder "Kopf runter" oder "Kopf hoch". Könnt Ihr mir mal die ultimative Antwort darauf geben? Und wenn auf dem Kopf, dann warum, zur Hölle?

Man befrage das HR-Orakel, es gibt immer eine Antwort :D


Grüße

hirse
 
Hi,

Ich glaub, die hängen das nur auf den Kopf, damit es besser aussieht :|
Ich Denke das dürfte nix an dem eigentlichen Klang, oder Charakteristika ändern. Niere is Niere, ob aufm Kopf oder nicht.
[g=98]Richtcharakteristik[/g] is zwar in 2D auf Papier darstellbar als Niere, Kugel oder so, mit 3 Dimensionen darf man sich das aber eher als Kegel oder Keule vorstellen.

Lasse mich aber auch gern eines anderen belehren.
Benni.
 
Könnt Ihr mir mal die ultimative Antwort darauf geben? Und wenn auf dem Kopf, dann warum, zur Hölle?
Es sieht cool aus.

(Das ist der einzige vernünftige Grund, der mir einfällt. Grundsätzlich kann man die Membranmitte etwas höher als den Mund platzieren - so in etwas auf Höhe der Nasenspitze. Tiefenpsychologischer Effekt beim Sänger: Er streckt sich leicht, der Brustkorb ist nicht gestaucht und er kann etwas tiefer durchatmen. Natürlich kann man das auch mit einem aufrechtem Mikro machen - sieht nur nicht so cool aus... ;) )
 
Prinzipiell ist das völlig egal, ist wohl eher eine Gefühls- und Optiksache. Über Kopf hat z.b. den Vorteil, dass man mit den Armen rumfuchteln kann ohne den Mikroständer umzuhauen.

Gruß,
ColdSteel
 
Das Fuchtel-Argument finde ich ja das Beste :headbang:

:D

Danke für die Statements!

hirse
 
Hi,
hier im Forum hab ich mal gehört, daß man das gemacht hat weil früher die Mikros recht warm geworden sind, und die aufsteigende Luft das Signal verfälscht hätte.
Naja, ist aber auch ein guter Schutz vor impulsiven Sängern und Sängerinnen ;)
Grüße
Edgar
 
Ich könnte nur vermuten, dass auch hierzu die Antwort 42 ist :D
 
Da in Studios die Gesangsmikrofone oft fix installiert sind, ist es auch eine Handlingfrage. Wenn der Sänger fertig eingesungen hat wird das Mik einfach hochgeschoben (Federstativ), damit kann im Raum die Putzfrau/man schön brav staubsaugen ohne durch Mikständer behindert zu werden, oder eben irgendein Mik zu beschädigen. Auch kann so der Raum für die nächste Prod eingerichtet werden ohne lästige Mikrofonstative umstellen zu müssen.

Auch ein Grund denke ich mal
 
EddiB hat teilweise recht. Damals, vor der Transistortechnik, waren Röhren im Mik eingebaut, die natürlich irgendwann warm wurden. Da Hitze aufsteigt, würde sonst die Membran verletzt oder im schlimmsten fall die Lötverbindungen aufgelötet werden.
Heut macht man es, weils einfach Vintage aussieht. Im Radio damit die Moderatoren nicht durch gehen oder unsachte bewegungen das mik in Schwingung setzten können.

gruss

Icon

PS: Zu deiner Frage zurück zu kommen: Heute ist es schnurzpiepegal wie rum du es aufhängst, es sei denn du hast noch n altes Röhrenmik. Dem Signal macht es nichts aus. Die anderen, genannten, praktischen Anwendungen aussen vor gelassen
 
Da hitze aufsteigt, würde sonst die Membran verletzt oder im schlimmsten fall die Lötverbindungen aufgelötet werden.
Finde ich aber ein wenig unlogisch: Überkopf entsteht ja erst recht eine Wärmestau im Mic-Gehäuse... Oder hatte die Röhren-Mics früher Lüftungsöffnungen an der Unterseite..? (= Überkopf Oberseite)
 
Na, die Membran ist ja wenn man das Mic kopfüber aufhängt unterhalb der röhre, oder irre ich mich da -> die Hitze zieht nicht an der Membran vorbei ab.
 
Also im Broadcast Bereich ist es normal Mikros ( Konderser oder Dynamische) kopfüber zu hängen. Mein Mikro steht mir immer im Wege ... was gerade bei Radio wenn du dann noch Bildschirm und Co vor dir hast echt grausam ist .... deswegen werden Mikros hier nicht selten köpfüber Halterung an die Wand angebracht so hat man den Raum für die Hände frei und auch nicht so einen Gegenstand vor den Augen.

Allerdings so ein Neumann einfach mal so rum auf zu hängen wäre mir zu gefährlich :D
 
Phyranex schrieb:

Allerdings so ein Neumann einfach mal so rum auf zu hängen wäre mir zu gefährlich :D

Dafür ham die Dinger ja schrauben:) bzw. schraublöcher.

Benni.
 
Einen wirklich hörbaren grund hat das nicht. Physiker würden wahrscheinlich 0,00000db Störfreqenzen errechnen, wenn es normal steht, aber ob das nun das Argument ist...:D
 
Man hat es früher wegen der besseren Wärmeableitung bei Röhrenmikros gemacht. Und darüber hinaus kann man so besser noch einen Notenständer hinstellen.
 
das hängt ganz davon ab ob dein avatar farbig oder schwarz-weiss ist - ansonsten ist das egal :)
 
Denke dass das höchstens ein psychologischer Aspekt für Sänger sein könnten? Es macht ja durchaus einen Unterschied in der Performance, ob man (gefühlt) nach oben oder nach unten singt.... Aber technisch gesehen, denke ich auch dass sich das nicht richtig was nimmt.

Gruß Slowhand
 
Moin,
gibt zwei Gründe:
1. Säger/in streckt sich bei nen hängenden [g=116]Mikrofon[/g] mehr und singt somit eher aus der Brust... rein psychologischer Effekt
2. Hängende Mikrofone werden i.d.R. auf soliederen Ständern aufgestellt, die eh mehr aushalten und mehr Gewicht tragen können. Diese 0815 Ständer sind fürs Hängen ungeeignet!
Das hat dann auch den Vorteil, das Sänger/in bei hängender Mikrofonierung mehr Bewegungsfreiheit hat, sowohl für dei Füße als auch für die Hände.

micaufstell.gif


Klangliche Unterschiede wird es nicht geben, ich erkenne jedenfalls keinen.
 
:D Wo hast du denn die hübschen Bildchden her? Extra für mich gebastelt? Ne, oder?

Ich hab bloß zwei handelsübliche Galgenständer, da wird das mit hängen wohl nix, hm.

hirse
 
Mein Akustik-Dozent auf der MSG hatte zu der Thematik 2 Gründe warum die Teile auf dem Kopf stehen:

1. Bei Röhren Mics: je wärmer die Röhre, desto höherer Wirkungsgrad. Warme Luft steigt zudem nach oben.
Ist das Mic normal plaziert entweicht die Wärme ohne den positiven Effekt für die Röhre. Steht das Mic auf dem Kopf, entweicht die Wärme nicht so schnell und hat demzufolge einen zusätzlichen positiven Effekt auf die Performance der Röhre.
2. Zischlaute bzw. die störenden Frequenzen davon strahlen beim Singen eher nach unten ab. Demzufolge geht bei Überkopf-Positionierung weniger von diesen Frequenzen ins Mikro.

Ob dies allerdings stimmt konnte ich persönlich noch nicht nachvollziehen ... soviel dazu!

adi_gilch
 

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