Gleichbleibende Lautstärke von Vocals, Peaks..

[M13]

Volumenautomation wäre wahrscheinlich der Weg. So ist das nun mal beim mixen. Es bedeutet auch Arbeit die kleinen Details zu verbessern. So wie in jedem anderen Beruf auch.

Deswegen bezahlt man auch in Studios viel Geld für einen guten Mix. Das liegt nicht am Prestige des Tontechnikers (vielleicht doch ein wenig), sondern weil er viel Zeit investieren muss, um genau solche Dinge zu harmonisieren

Wenn ein Plug In die ganze Arbeit abnehmen könnte, bräuchte man kein Studio mehr, sondern jagt gleich alles durch das "Mischmachine-VST"

 

[AWF]

habe es mit dem Tip von AWF zwar etwas besser in den Griff bekommen aber das Problem ist, das der Gesang einfach zu heftige Dynamik-Sprünge hat

Du hast also als ersten Kompressor einen mit Soft Knee benutzt und danach den IK Neve?

In solchen Fällen könntest du beim ersten Kompressor noch den Sidechain Filter aktivieren (sofern dieser einen hat) und dir eine Frequnez aussuchen, die "gleichbleibend" ist.

Ansonsten bleibt ausser Clip Gain Editing nicht viel übrig.

 

[B3AT]

Für das Peak-Problem gibt es viele Lösungen:
-Limiter
- cleaner, sehr schneller Compressor
- Clipper

Ich persönlich gehe bei sehr extremen Peaks zuerst mit dezentem Limiting ran, dann etwas Kompression (schnell, aber wenig Reduktion) und dann noch "Leveling" mit einem langsameren Compressor. Gern rechne ich das Limiting und die erste Peak-Compression direkt in die Files ein, aber das ist nur meine persönliche Herangehensweise...ich habe gern "totale Ordung" im Mix .
Automation kann den Leveling-Compressor unterstützen und hilft der Sprachverständlichkeit - auch EQ-ing ist eventuell nötig vor allen Schritten (wenn starke Störfrequenzen vorhanden sind die der Kompression im Wege sind).

 

[litoni]

habe es mit dem Tip von AWF zwar etwas besser in den Griff bekommen aber das Problem ist, das der Gesang einfach zu heftige Dynamik-Sprünge hat

Ansonsten bleibt ausser Clip Gain Editing nicht viel übrig.

das würde ich prinzipiell als ertses machen, dann gibt's keinen Stress mit den Comp's !

 

[LM18]

R-Kelly schrieb in #19:

...
Wenn alles nichts hilft, werde ich einfach das Audio-Event zerschneiden und die Dynamik-Sprünge per Clip-Gain händisch ausgleichen müssen.

Sowas mache ich sonst eigentlich auch immer. Geht für mich einfach schneller und das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum ich bisher kaum eine Volume-Automation mit dem Fader gemacht habe... Ist denn das Clip-Gain nicht vom Grundprinzip irgendwie das gleiche ??

Das ist nicht das selbe.
Es ist ein anderer Weg um an die Pegelregulierung ranzukommen.

Eine Faderautomation ist eben am Fader nach allen Inserts, EQs etc. bevor ich auf den Summenbus gehe und wenn ich den Eventgain manipuliere ist das vor der Einspeisung in den Mixerkanal.

 

[waves]

Ich würde einfach die jeweils abweichenden Parts auf eine neue Spur packen. Die kann man dann stressfrei kontrollieren und ggf. mit EQ, Effekten separat rangehen. Was bei Sprech- und Gesangspassagen in einem Stück und oft bei Vers/Chorus sowieso Sinn macht.

Gerade wenn die Dynamikunterschiede zu groß sind, wird ein Kompressor usw. wahrscheinlich einen Teil nach vorne bringen und der Rest wird irgendwie nicht funktionieren.

Sicher ist auch mit Automation viel möglich. Das kann aber (je nach DAW) zeitraubender sein und so übersichtlich alles im Griff, wie oben beschrieben, hat man das Ganze dann auch nicht.

 

[R-Kelly]

Danke für eure Tips & Komments

Habe mich mal entschlossen euch meinen bisherigen Mix hören zu lassen. Er ist natürlich noch nicht fertig. Da kommen noch einige Spuren hinzu. Gitarren, Strings, Brass, sowie noch ca. 30 Chor-Spuren.

Aber momentan fokusiere ich mich auf die wichtigsten Parts. Drums, Bass, & Vocals.

Ich denke die Raps sind soweit ganz verständlich. Allerdings bin ich mir bei der Hook noch unsicher, wie da die Sprachverständlichkeit ist bei Leuten die den Track zum ersten mal hören.

Ich möchte am liebsten den Effekt erzielen, dass beim ersten Hör-Eindruck des Songs, absolut jedes einzelne Wort klar und deutlich verständlich ist und man nicht 2-3 mal hinhören muss um einzelne Silbe, ein Wort oder einen Satz verstehen zu können.

Da ist die deutsche Sprache auch nicht unbedingt die einfachste aber das sowas grundsätzlich möglich ist, dass haben ja schon genügend andere Künstler bewiesen und mir ist auch klar, dass die Sprachverständlichkeit nicht nur am Mixing alleine liegt.

Würde ganz gerne mal eure Meinung dazu wissen, evtl. Tips & Verbesserungsvorschläge etc. oder bin ich soweit auf einem guten Weg? Will mich halt nicht am Ende zu sehr verlaufen..

https://soundcloud.com/sinti-syzer/verganglich-testmix

 

[AWF]

Mach mal die Vox lauter und dann hast du weniger Probleme. Ist zu leise.

Und auch die Resonanzen entfernen. Sie machen es muffig.

Ich würde aber auch die Frequenz der Instrumenten mehr verteilen.

 

[R-Kelly]

hmm die Resonanz hab ich eigentlich aus den Vocals schon rausgefiltert diese lag bei 178 Hz. die ich dann um ca. 6 db abgesenkt habe. Allerdings habe ich dann etwas Bass oder Wärme untenrum beim Gesang vermisst wo ich dann mit nem Pulteq bzw Tube Tech Classic Chanel bei 330 Hz etwas angehoben und auch gleichzeitig abgesenkt habe..

und wie gesagt wenn ich die Vocals mit dem Fader nach Gehör lauter mache dann stört es mich halt das diese dann an manchen Stellen im Kanal-Meter deutlich über -12 db heraustechen..
aber wie du schon geschrieben hast.. da muss ich woh mit dem Clip-Gain händisch ran, wozu ich bis jetzt noch nicht gekommen bin

Grundsätzlich habe ich die Frequenzen der Instrumente, außer bei Drums und Bass eher abgesenkt um den Vocals den meisten Platz zu lassen.

Wenn ich die Vocals aber mixtechnisch soweit im Kasten habe, werde ich aber da wohl auch noch mal drüber bügeln müssen

 

[waves]

Ich würde auch die Lautstärke (Stimmen) etwas erhöhen. Der letzte Gesangspart scheint lauter als der Rest zu sein, dort passt es.

Den Gesang würde ich (im Gegensatz zum Rap) konsequent im Panorama breiter legen. Das wirkt interessanter und man schafft so auch noch etwas Raum im der Mitte.

Versuche mal, ob im Bereich von 800-2000 Hz (Präsenz) irgendwo eine sparsame Anhebung bei der Stimme sinnvoll ist.

Neben paralleler Kompression ist auch der (wohl dosierte) Einsatz von Saturation/Distortion ein gutes und einfaches Mittel, um gerade Instrumente weiter nach vorne zu bringen, die sich von Hause aus schwerer durchsetzen. Ein Hauch davon reicht oft und man muss nicht an der Lautstärke schrauben.

 

[R-Kelly]

Hmm Ok dachte eigentlich das die Raps von der Lautstärke her soweit ok sind aber gut dann mache ich alle Vocals insgesamt etwas lauter..

Beim Gesang sind eigentlich 4 Dopplerspuren ganz breit jeweils immer Links und Rechts gelegt. Jedoch wollte ich sie so klingen lassen als wären sie eins, wie zusammengeschweißt

Auch habe ich diesen bei 2.5 Khz um 2 dB angehoben und bei 20 khz noch ein bißchen Air dazu gegeben. Alles andere wäre dann denke ich wohl zuviel oder ich müsste eher an ganz anderer Stelle noch schrauben ..

 

[AWF]

Auch habe ich diesen bei 2.5 Khz um 2 dB angehoben und bei 20 khz noch ein bißchen Air dazu gegeben.

Ich gebe dir mal einen Tipp:

im Normalfall, wird eher da oben gecuttet statt Air hinzugefügt.

Der Bereich über 10kHz ist eher etwas für Instrumente, die da wirklich etwas bewirken wie Triangel, Becken usw.

Ein Grund, warum gute Mischungen im Air Bereich gut klingen und schlechte Mischungen oben nur kratzen. Lass den Becken platz da oben, die Stimme vermischt sich mit dem Air der Becken so das der Eindruck entsteht, sie hätte Air.

Ich weiß, hört man nicht gerne, es ist aber so. Die 4-6 kHz bewirken mehr bei einer Stimme.

 

[waves]

Ich stimme AWF zu. Genau in dem Bereich (2,5-3,5 kHz) hat man bei den meisten Micros in übersichtlicher Preislage das Problem, dass es aggressiv/unangenehm digital klingt. Also hier evtl. Freqenzanteile absenken. Deshalb mein Hinweis, sich im Bereich 800 Hz bis 2,0 kHz mal durchzutasten.

Besser wäre es, wie auch geschrieben, sich um die 5 kHz noch mal umzusehen, ob da etwas durch Anhebung passiert.

Leider kann man da eher nur allgemeine Tipps geben, da das Verhalten von Mikrofonen ausgesprochen unterschiedlich ausfällt. Bei manchen schraubt man, außer einem lowcut, am besten so gut wie garnicht herum, bei anderen kann man 4 oder 5 Bereiche finden, die nerven...

 

[R-Kelly]

danke für eure guten Tips,

aber jetzt ohne angeben zu wollen befindet sich mein Micro und die gesamte Kette im absolutem High End Stadion.. Der Einzige und vielleicht sogar noch eher wichtigere Faktor der bei mir leider noch nicht stimmt ist der Aufnahmeraum .. Der nicht wirklich optimal und auf jedenfall verbesserungswürdig

Aber da ich sowieso bald umziehen möchte, lohnt es sich da bestimmt nicht jetzt noch weiß ich wieviel Geld in die Akustik reinzustecken..

Aber eure Tips mal bei 4-6 K mal ne anhebung zu versuchen werd ich ma ausprobieren.

Beim sweepen hab ich halt beim Gesang gemerkt, dass zwischen 2 - 2,5 Khz die Srachverständlichkeit eigentlich am deutlichsten lag, wodurch ich dann halt meinte diesen Bereich leicht anzuheben.. Aber im Mixing-Djungel ist ja das schlimme, dass es ja oft nicht wirklich ein richtig oder falsch gibt

 

[AWF]

Beim sweepen hab ich halt beim Gesang gemerkt, dass zwischen 2 - 2,5 Khz die Srachverständlichkeit eigentlich am deutlichsten lag, wodurch ich dann halt meinte diesen Bereich leicht anzuheben.. Aber im Mixing-Djungel ist ja das schlimme, dass es ja oft nicht wirklich ein richtig oder falsch gibt

Ich glaube wir reden zu dritt aneinander vorbei

Mir ging es nicht um die Sprachverständlichkeit oder Unzulänglichkeiten von "billig" Mikros, sondern nur um diese Air Sache:

und bei 20 khz noch ein bißchen Air dazu gegeben.

Dieses Air dazu geben ist leider meist ein Fehler, denn am Schluß hat man dann diese typische kratzige Mischung, weil man überall bisschen Air dazu gibt.

Bei Vocals würde ich eher oben Cutten und BREITBANDIG bei 4-6kHz anheben. Wenn du breitbandig anhebst, dann nimmst du auch die 2,5kHz mit .

Durch den Cut weiter oben bleibt der Bereich dann für Becken usw. sauber. Ich benütze gerne die Neves von IKM und cutte oben im "Air" Bereich.

 

[R-Kelly]

moin,

melde mich mal zurück und wollte euch nur mal zeigen wie mein Track gerade ungemastert bei mir aussieht.

Irgendwie hatte ich bei der Stereo-Summenbearbeitung Probleme, einen lauten druckvollen Premaster hinzubekommen. Jetzt habe ich mal den Mix ohne Master-Effekte exportiert in eine neue leere Session und mir ist optisch aufgefallen, dass ich sehr heftige unterschiedliche Peaks im Track habe.

Die Vocals habe ich bisher immer noch nicht lautstärkemäßig, gleichmäßig im Mix eingebettet aber ich glaube die heftigen Peaks bereiten mir wohl auch Probleme ein einigermaßen konkurenzfähiges Premaster zu bekommen.

Höchstwahrscheinlich kommen die heftigen Transienten von dem Transientendesigner auf den Drums her. Ich wollte halt beim mischen, druckvolle, knackige Drums haben weswegen ich diesen eingesetzt hatte. Nur wenn ich jetzt in der Summe diese künstlichen Transienten wieder mit dem Limiter und Kompressor platt machen muss dann habe ich ja nicht viel gewonnen bzw. schadet es ja wohl dann eher dem Summen-Mix oder verstehe ich da was komplett falsch ??

 

[AWF]

Schau, wenn du im Mix den Limiter hast, dann fahre mal so weit damit rein, bis die erste Peaks abgefangen werden.
Du siehst dann ja anhand des Rhythmus ob es die Snare oder die Bassdrum ist.

Du gehst dann hin und knallst auf der Snare und/oder Bassdrum einen Limiter der anders ist wie der auf der Summe.

Ich habe z.B. den Stealth auf der Summe und auf den Spuren den von Slate. Ich habe niemals den selben für alles.

Auf der Summe zu versuchen die Peaks unter Kontrolle zu bringen ist eher der falsche Weg.

Du kannst auch Clipper testen für Snare oder Bassdrum.

 

[R-Kelly]

Vielen Dank für deine sehr hilfreichen, praxisorientierten Tips

werd ich ma so ausprobieren