Glänzende Heavy Metal Gitarren?

Hohli

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Hallo,

Mir fällt immer wieder auf, wie doch bei modernen Metalproduktionen so glänzend und präsent die Gitarren da her kommen.
(Mal abgesehen davon, daß viele Produktionen, mittlerweile so nen verzerrt bescheidenen Sound haben)
Wenn ich ganz normal einen Gitarrenverstärker abnehme, dann klingt der einfach auch gewohnt nur nach Verstärker, und wenn ich irgendetwas beim EQ im nachhinnein zu arg drehe, dann klingts auch nicht mehr... Was machen die im Nachhinnein, mit den Gitarren? Der Sound kommt doch nicht so normal aus ner 12er Box... Zumindest das was ich meine, kann doch ne 4x 12er obenrum gar nicht mehr wiedergeben.

Ich weiß nicht ob mich jemand folgen kann, aber irgendwie fällt mir das was ich meine nur bei modernen Metalproduktionen auf. Was denkt ihr, was die anders machen, als nur [g=422]Gitarre[/g], (evtl. Verzerrer), [g=182]Amp[/g], Box, (meist 3 zusammengemischte) Mikrofone, und im Nachhinein im Mix EQ und [g=322]Compressor[/g]?
 
Hi,
nenne doch mal ne Band als Beispiel für den Sound den du meinst .

Große Bands gehen halt einfach in Große Studios ;)

lg, Phil
 
Mal abgesehen von jahrelangen Erfahrungen an der Mixerfront der betreffenden Soundingenieure gehe ich davon aus das der von dir benannte "Glanz" via EQ herauspoliert wird.

Ich habe die Erfahrung gemacht das auch doppeln mit zwei grundverschiedenen Gitarrensounds "poliert".
Also einmal Braten hart gepannt und das zweite mal wenig [g=105]Gain[/g] mit aussagekräftigen Mitten auf Wert 75 im Panorama.

Gruss Holgi
 
Ja, das ist schon mal ein guter Tipp von Holgi - genau so mache ich's nämlich auch, nur beim Panorama variere ich nach Lust und Laune und Song ;-)...Du schreibst ja "neuer Metal" - wenn das in die Richtung "Nu Metal" gehen soll, wäre natürlich eine siebensaitige [g=422]Gitarre[/g] mit entsprechend bösem Nu-Metal-[g=182]Amp[/g] oder -Zerrer nicht unbedingt von Nachteil ;-)...
 
hi

man kann sehr, sehr gut und sauber spielen und hat gute gitarren, die mesas und peaveys sind toll eingestellt, die raumakkustik ist wunderschön. man könnte auch so teile wie einen urei 1176 als booster nehmen, den [g=182]amp[/g] mit u87 und schönen alten bändchen abnehmen, schöne 1073 als frontends, toll mixen auf ssl etc.

...und dann von andy sneap reampen lassen :D :D :D

mfg SOS
 
Ach so ein Schmarrn... was bitte unterscheidet eine Siebensaiter und eine Sechssaiter SO SEHR, dass man nicht einfach dicke Saiten auf die Sechssaitige spannen kann? Was für einen Vorteil bringt es, dass Platz für eine Saite mehr ist?
Und eigentlich sind sich doch alle einig: je mehr gedoppelt wird, desto weniger Zerre soll man verwenden. Was bringt also ein "Nu Metal [g=182]Amp[/g] oder -Zerrer" in diesem Fall?

Es wäre wohl hilfreicher gewesen ihm einfach zu sagen dass Gitarrenlautsprecher nicht gleich Gitarrenlautsprecher ist. Selbst markenintern wird sich jedes Modell vom anderen unterscheiden, meist deutlich und manchmal nur subtil.
Es hilft also nichts, die von der Holzwahl her optimale [g=422]Gitarre[/g] mit den optimalen Saiten (auch die Saitenwahl ist ausschlaggebend) zu bespannen (bitte vorm Recorden immer neue, das gibt Brillianz dazu), Tonabnehmer drinzuhaben die ihre Resonanzfrequenz im richtigen Bereich haben, einen tollen Zerrer zu haben der alles ordentlich mangelt - und dann alles durch einen Lautsprecher zu schicken, der eher für Basslastiges wie bspw. Cleansounds ausgelegt ist.

Schau(t) doch einfach mal da drauf und dann vergleicht mal die Unterschiede im Klang von z.B. dem Copperhead und dem Delta Demon. Der eine ausgewogen, der andere präsenzenlos. Aber bei den Heavy-Samples (die ich übrigens ziemlich lausig finde) rockt keiner von denen so wie der Black Powder, der übrigens auch in meinem Setup steckt.
 
@ Caleb: Wer lesen kann ist klar im Vorteil, also nix "Schmarn": Es war beim Threadsteller nie die Rede von "dicken Saiten" auf einer normalen Klampfe, und dass eine Siebensaitige anders klingt als eine normale mit einem 09-42er-Satz, darüber brauchen wir hier nicht diskutieren, oder?! Und wenn man nicht doppelt (auch davon ist ja erstmal nur als Tipp die Rede gewesen) hörst Du sehr wohl Unterschiede zwischen einem Fender Twin und einem "modernen Nu-Metal-[g=182]Amp[/g]". Hearing is believing...
 
Gute Produzenten machen sich die Mühe für Mikro-Abnahme des Amps stundenlang den "Sweet Spot" eines Speakers zu finden, vor allem bei Anlagen die die Band selbst mit bringt.
(Zeitsparender wäre, gute Studios haben ihre eigenen Gitarren-Anlagen schon mit den "Sweet Spot"-Einstellungen so plaziert, das die nicht mehr verstellt werden können. Da wollen aber die meisten Bands dann nicht drüber spielen. ;-) )

Zweiter Punkt: Unser menschliches Ohr hört bei den 2x12" oder 4x12" Boxen immer ein Gemisch aus mehreren Lautsprechern. Dieses Gebräu ist das, was viele Gitarristen als die optimale Soundvorstellung für Rock/Metal bevorzugen. Bei der Recordingsession wird jedoch nur das Signal eines Speakers aufgenommen. Und dies ist dann einfach sauberer, weil die Überlagerungen mit den andern Speakern fehlen, bzw. nicht so hörbar sind. Dadurch mehr Brillanz im geschrubbelten [g=250]Akkord[/g]. Der kommt einfach sauberer rüber.

Über zusätzliches EQ-ing, weitere Spuren, Effekte muss man jetzt nicht reden, denn das ist Geschmackssache. Was jedoch beim Recorden nicht auf Band/Festplatte ist, kann man auch mit den besten Plugins nicht reinbekommen.

Gruß
Tom
 
Ich denke auch, daß heutzutage alle Möglichkeiten ausgenutzt werden, die es gibt. Ich denke daß die Sounds zusammengemischt werden aus Ampabnahme, Modeller-Hard und Software. Jedes der genannten Beispiele bringt seine Vorzüge mit. Dadurch kreiren sich die Bands auch ihren eigenen Sound, den man sofort wiedererkennt weil ziemlich einzigartig. Sonst hätten viele Bands garantiert oft den gleichen GrundSound oder??

lg, Phil
 
@capridriver:
Eine 7-saitige [g=422]Gitarre[/g] klingt genauso wie eine 6-saitige [g=422]Gitarre[/g]. Kannst vielleicht deiner Frau/Freundin anders einreden, aber mir nicht. Ich umgebe mich jetzt schon über 10 Jahre mit Gitarren aller Art, habe welche "geschnitzt", andere aus Rohlingen "raffiniert" und zusammengebaut, bin also in sehr "intimen" Kontakt mit den Unterschieden und Eigenheiten verschiedener Gitarren und Gitarrentypen gekommen und traue mir dadurch durchaus ein ziemlich objektives Urteil zu.

Eine 7-Saiter ist exakt das Gleiche wie eine 6-Saiter. Haargenau das Gleiche. Der Body ist ein paar mm breiter, ebenso das Griffbrett, denn irgendwo muss die 7te Saite ja hin, auch die Hardware (Sattel, Bridge, ...) sind nur erweitert, von den Tonabnehmern gar nicht zu reden.

Und jetzt erklär mir bitte, ja ich bitte wirklich darum, wie eine 6-saitige Ibanez RG mit nem Saitensatz von .11 bis .54 anders klingt als eine 7-saitige Ibanez RG mit nem Saitensatz von .09 bis .42 plus ner tiefen .54-Saite?
Hm?
...
Genau, sie tut es nicht. Dass eine [g=422]Gitarre[/g] mit 7 Saiten eine Saite mehr hat als eine mit 6 Saiten, das is mir genauso klar wie dir, so viel Mathe hab ich mir noch beibringen lassen. Aber dass durch eine 7. Saite die Aufnahme besser wird und vor allem glänzender, denn darum gings ja ursprünglich (wenn du mich schon so schlau anmaulst dass ich nicht lesen kann), das ist der letzte Schwachsinn auf Erden. Und der Müll mit einem "Nu-Metal-[g=182]Amp[/g]" noch viel mehr.
Sonst hätten Leute wie Zakk Wylde, Dime Darrell, Mick Thompson und Max Cavalera ein ernsthaftes Problem mit ihren 6-Saitern und ihren "klassischen" Amps...

Der Threadsteller wollte wissen was im Nachhinein passiert. Ich habe versucht ihm klarzumachen dass es eben meist NICHT im Nachhinein passiert, sondern dass man für guten Sound in der Recordingkette schon beim Pick anfangen muss, denn wenn das zu dick oder zu labbrig is... aber gut, du hast ja auch eine [g=422]Gitarre[/g], du weisst das sicher.

Nein, du hast sogar zwei Gitarren, dann wirst du ja sicher auch wissen, dass eine Tele nicht klingt wie eine Les Paul, und dass man aus einer Explorer keine Strat-Sounds bekommt. Entschuldigung wenn ich dein Weltbild zusammenfallen lasse, aber das ist tatsächlich so.
Wenn also die [g=422]Gitarre[/g] nicht stimmt weil sie aus dem falschen Holz ist, der Hals nicht eingeleimt ist, die Tonabnehmer für andere Sounds gedacht sind, die Saiten zu dünn sind um ordentlich zu drücken, der [g=182]Amp[/g] keine Mitten hergibt aber der Lautsprecher mittenorientiert ist und nix anderes hergibt... wie will man DAS mit nem EQ und nem Comp retten und klingen lassen als wäre es anders?
Oder hast du einen Nu-Metal-[g=322]Compressor[/g] daheim rumstehen der das kann?
(Sorry für den bissigen Ton, aber manchmal mag ich einfach nimmer ruhig sein.)

Dass Gitarren "glänzen" wird z.B. noch auf Mehrband-Kompression zurückzuführen sein. Die macht das tiefe Knurren kompakt, dämmt das Schreien der Mitten ein und bringt das Zischen der Höhen in den Vordergrund. Jetzt noch diese Bänder leicht unterschiedlich pannen, das Tiefe etwas nach innen und das Grelle weiter nach aussen - et voila: Glanz.

Es heisst ja immer man soll verzerrte Gitarren nicht mehr groß komprimieren - aber wen interessiert das? Die [g=422]Gitarre[/g] ist doch heutzutage vollkommen überlagert von [g=118]Bass[/g], Geschepper, Synthesizern im Hintergrund und ner blökenden Tussi im Vordergrund, die beeinträchtigen das Gitarrensignal doch auch. Und hinterher wird die Summe ja eh Limitiert, und das beinhaltet gewissermaßen auch Komprimierung.
Dass also jemand nen Kompressor scheut weils dem Gitarrensignal nicht zugute kommt - das kann ich nicht glauben.

Außerdem bin ich (ja, ich ganz allein) der Meinung dass man sich, wenn die Aufnahme schon hergibt was erwünscht ist, hinterher vor und nach der Komprimierung nen EQ sparen kann, der beeinträchtigt das Gitarrensignal wohl ein wenig mehr.

Auf was Manche hier schwören, das ist später im Mix ne Bandsättigung oder Röhrensättigung auf den Gitarren. Subtil, aber vorhanden. Mir persönlich würde das zuviel Rauschen und Knistern in den Sound bringen, aber Geschmäcker dürfen ja, Gott sei Dank, verschieden sein.
 
@Caleb
Ich stimme Dir zu, dass durch Bauart und Konstruktion ein klanglicher
Unterschied wohl nicht da ist.
Anders ist es mit den Möglichkeiten durch die 7.Saite, da ist sehr wohl einiges
machbar- z.B. tiefe Stimmung - und den Unterschied zur 6-Saiter hört man
ganz sicher...
Ps. . Ich umgebe mich seit 30 Jahren mit Gitarren, und, hat das ´ne
Aussagekraft?...Nö... :)
 
Ich bin auch der Meinung, daß es unterschiede zwischen 7Saitern und tiefergestimmten 6 Saitern gibt.

Stichwort ist hier Saitenspannung.... und die kann man bei 6Saitigen tiefergestimmten Gitarren und dicken Saiten nicht wieder herstellen.
 
Jetz muss ich auch mal so schlau daherreden und sagen "genauer lesen". :)

Ich habe nicht behauptet dass eine 7-Saiter nicht mehr Möglichkeiten bietet, sondern dass dadurch die Aufnahme auch nicht "glänzender" wird. Und das lässt sich ja wohl kaum bestreiten?
Max Cavalera (früher Soulfly) spielt(e) z.B. mit nur 4 Saiten auf der [g=422]Gitarre[/g] und hat trotzdem fetten und tiefen Nu-Metal-Sound hinbekommen, oder nicht? Auch heute hat sein Signature-ESP-Modell nur 6 Saiten, aber immer noch klingen seine Gitarren tief-laut-böse.

Außerdem hab ich ja im letzten Post schon geschrieben, es geht nicht um eine "normal" besaitete 6-Saiter sondern um eine "dick" besaitete 6-Saiter. Hätte vielleicht erwähnen sollen dass man die dann nicht auf EADGBE stimmt und vor Zug den Hals sprengt sondern selbstverständlich auch runter auf die tiefen 6 Saiten einer 7-Saiter oder sie einfach in ein tiefes Drop-Tuning versetzt. Aber klanglich nimmt sich das mit ner 7-Saiter null.

@purpendicular
Doch, mit dickeren Saiten. Die haben wesentlich mehr "Zug". Und noch dazu mehr Klang.
 
So, jetzt klinke ich mich mal ein. Sorry für den späten Post, aber ich lebe auch noch Abseits des Netztes.
Fange mal bei Caleb an: Habe nicht 2, sondern aktuell 24 Gitarren hier stehen, spiele seit 25 Jahren [g=422]Gitarre[/g], nebenbei noch [g=118]Bass[/g] und Keyboard, habe selbst schon einige Gitarren gebaut und bin deshalb der Meinung, nicht ganz Materie-fremd zu sein. Meiner Freundin kann ich viel einreden, will ich aber garnicht. Dir ebensowenig. Ich weiß um Fakten, un die kann ich Dir mitteilen. Du kannst diese als "absoluten Schwachsinn" oder als "Schmarn" abtun (wie Du es oben tust), aber dann muss ich Dir leider die Kompetenz bzgl. Gitarren (-recording) absprechen. Es hat schon seinen Sinn und auch seine Daseinsberechtigung, dass es 7-saitige Gitarren gibt, ebenso die sogenannten Nu-Metal-Amps die (mit dazugehörigen Boxen) auf einen anderen Frequenzbereich abzielen als eben der klassische Rockgitarrist mit JCM 800, 1960er 4x12er oder einem Fender für die cleanen Sachen (das ist jetz mal als Bsp. mein Bühensetup). Da kann man noch so sehr polemisieren, deshalb wird aus der Erde trotzdem keine Scheibe und der nächste Papst wird vermutlich auch keine evangelische Bischöfin werden. Klar klingt eine tiefer gestimmte sechs-Saitige nicht anders als eine sieben-Saitige, aber eben auch nur "unnerum", nach oben fehlt halt was durch das tiefer-Stimmen, und kommt nicht grade durch die höheren Frequenzen das "Crispe" dazu, dass wir alle so sehr lieben beim Aufnehem?! Dann muss man auch nicht mehr großartig verbiegen nach der Aufnahme - oder wie Eddie (Van Halen) mal sagte: "Einen Scheisshaufen kann man nicht aufpolieren", soll heißen, wenn das Eingangssignal schon Mist ist, kann hinten nichts Blendendes mehr rauskommen. Aber ich schweife ab. Wie gesagt, bevor Du hier im Forum die Leute blöd anmachst in dem Du deren Aussagen als "Schmarrn" oder "Schwachsinn" abtust solltest Du a) Den Thread nochmal genau lesen und b) Sachlich argumentieren. Sonst nimmt Dich hier keiner ernst. Und nein, mein Weltbild bricht nicht zusammen, das ist nicht auf Gitarrensounds aufgebaut. Und ich habe auch schon LesPauls gehabt, mit denen sich durchaus Strat-ähnliche Klänge entlocken ließen...
P.S.: Ich habe keine sieben-Saitige und auch keinen Nu-Metal-[g=182]Amp[/g], werde mir beides auch nicht mehr zulegen, hatte beides aber schon mal in der Hand bzw. angestestet.
 

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