Ich hab' auch mal einen Autolackierer bemüht. War an sich super (ok, ich hätte vielleicht noch ein bisschen mit Nassschliff und Politur nacharbeiten können, war mir aber egal). MMn macht das bei "harten" Brettern auch keinen nennenswerten Klangunterschied aus (war bei mir jedenfalls nicht zu bemerken), wenn die Gitarre allerdings sehr resonant ist (also entweder ganz oder teilweise ausgehöhlt bzw. halbakustisch, vielleicht aber auch schon bei sehr leichtem Korpusholz, wie so einige Swamp Ash Modelle bspw.) würde ich vielleicht doch lieber auf eine höherwertige und vor allem dünnere Lackierung setzen.
Wobei auch da niemals klar ist, ob es den Sound vielleicht nicht sogar positiv beinflusst. Ich habe so 'ne olle Ibanez Saber (also diese flachen Dinger, meine ist eine der früheren vom Ende der 80er), der Korpus ist aus Mahagoni und halt sehr dünn, dadurch wirklich ziemlich resonant. Und da war ab Werk so ungefähr die dickste Lackschicht aller Zeiten drauf (ich nehme an, dass es irgendein Polyesterkram war). Die hab' ich dann irgendwann mal entlackt, der Unterschied war zwar nicht groß, aber irgendwie merklich - und zwar, so jedenfalls meine Erinnerung (ist ewig her), nicht im positiven Sinne. Die werde ich mir irgendwann im Laufe dieses Winters hoffentlich mal vornehmen, da ist selbst lackieren angesagt - und ich werde mit Lack definitiv nicht geizen. Was auch Vorteile hat, denn da kann man dann gescheit zwischenschleifen, ohne gleich wieder beim Holz zu sein.
