Gitarren doppeln?

  • Ersteller charlyva
  • Erstellt am
Hi,

die MG's finde ich für den Preis völlig OK - Welten besser als Behringer, aber eben kein Mackie ;)
Ne günstige Recording-Karte - kommt drauf an was Du vorhast. Reichen 2 Kanäle, die Juli@, Testbericht auf der Startseite. Wenns mehr Kanäle sein müssen, gibt es von ESI jetzt den Nachfolger der [g=3]DSP[/g] 2000. Hab ich bis jetzt auch nur gutes von gehört. Dürfte um die 350 - 400 Euro kosten.

Nochmal zum doppeln. In Cubase SX 3 kann man jetzt ja auch einzelne Spuren direkt im Projektfenster "feintunen". Hab mal folgendes gemacht:
Orignal-Signal in der Mitte, hart rechts um 6 Cent nach unten gestimmt und 5 ms nach hinten verschoben, hart links um 6 Cent nach oben gestimmt und 5 ms vorgezogen.
Klang schon sehr breit.
Auch wenn es nicht wirklich "gedoppelt" ist, zu Demo-Zwecken ist es völlig OK. Und der Waves Doubler (aus dem Transformbundle) macht nichts anderes.
Für breite, schon fast sphärische Backingvocals kann man die Mitte auch einfach weglassen und nur hart rechts/links pannen. Dann noch [g=108]Hall[/g] drauf und ein Delay.
 
Jeff schrieb:

Nochmal zum doppeln. In Cubase SX 3 kann man jetzt ja auch einzelne Spuren direkt im Projektfenster "feintunen". Hab mal folgendes gemacht:
Orignal-Signal in der Mitte, hart rechts um 6 Cent nach unten gestimmt und 5 ms nach hinten verschoben, hart links um 6 Cent nach oben gestimmt und 5 ms vorgezogen.
Klang schon sehr breit.
Auch wenn es nicht wirklich "gedoppelt" ist, zu Demo-Zwecken ist es völlig OK. Und der Waves Doubler (aus dem Transformbundle) macht nichts anderes.
Für breite, schon fast sphärische Backingvocals kann man die Mitte auch einfach weglassen und nur hart rechts/links pannen. Dann noch [g=108]Hall[/g] drauf und ein Delay.

Da stell ich mir die Frage, warum CPU verbraten, wenn es mit einem zweiten einspielen fast besser ist?
Gruß
Tom
 
Hi,

ich hab ja geschrieben "zu Demozwecken". Ich hab so einfach mal ausprobiert wie es klingt.
Das mit dem Gesang habe ich mal im Mixdown gemacht, als die Sängerin schon wieder zu Hause war. Doppelt einsingen/spielen finde ich prinzipiell auch besser, aber Cubase bietet eben diesen Luxus, also, warum nicht nutzen ;)?
 
Strat-Spieler schrieb:
Hi dter,
das Verschieben ist nicht doppeln!!! Sondern kopieren und ein Delay erzeugen!

Ja logisch - hab mich ein bisschen schlecht ausgedrückt! Wenn mans nur verschieben würde, hätte man ja nix doppelt! :D

Viele Grüße,
dter
 
wieviel doppelt ihr im Durchschnitt?

Bei mir siehts meist so aus: hart rechts und links die Mördergitarren. Also die verzerrte Basis. Das geht auch wirklich ziemlich ab. Nur: Das ist meine einzige verzerrte Basis. Meint ihr, man sollte für Punkgeschichten und Rock im Allgemeinen durchaus mehr gedoppeltes Zeug untermauern?

Dazu kommen dann noch gedoppelte soli, fill ins und hin und wieder noch ne kleine crunch Gitarre bei bridges oder so.
 
Allerhöchstens ca. 5 % !
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass erstmal genug Druck von Kickdrum und [g=118]Bass[/g] da sein muss, um dem Song leben einzuhauchen! Ob die Gitarren dann einfach oder fünffach drauf sind, das ist dann nicht mehr so relevant, sondern eher dem Genre entsprechend als Effekt anzusehen!

Aber das ist Geschmackssache! :D

Gruß
Tom
 
Hier noch ein paar Anmerkungen / Tipps zu Doppeln:

Wenn man mehr als 2 Spuren aufnimmt, so sollte man es mal mit weniger Verzerrung probieren. Denn die verzerrten Obertöne addieren sich ja in der Summe (ist das jetzt doppelt gesagt? Wenn ja, dann passt es wenigstens zum Thema ;-)
Das klingt dann oft transparenter und weniger matschig.
Auch habe ich sehr gute Erfahrungen mit einer Kombination aus "echtem Röhrenamp+Mikro [da natürlich dann per Splitbox auf 3 Amps und Boxen]" und "Ampsimulationen aus dem PC" gemacht.
Durch den "echten" [g=182]Amp[/g] klingt es oft weniger steriel und gern auch wärmer!

Trick bei der Aufnahme: Man muss nicht immer mehrmals ran, wenn man mehrere Spuren aufnimmt. Einfach den aufzunehmenden Teil als Loop einstellen, dann bis zum Abwinken den Teil einspielen - danach das ganze in Parts umwandeln (jedenfalls geht das in Cubase so) - die besten 2 / 4 / 6 oder wieviel auch immer, raussuchen, auf die einzelnen Spuren verteilen, EQ drüber - das ganze auf eine Stereosubgruppe - hier noch einen Kompressor, damit es auch schön wie EIN (höllen-) Instrument klingt - und dann sollte es schon fett klingen.

Zum Thema [g=5]Latenz[/g]: Wenn eure Soundkarte leider nicht die schnellste in Sachen [g=5]Latenz[/g] ist, ihr aber trotzdem mit GuitarRIg oder Amplitube etc arbeiten wollt, so gibt es doch einen ganz einfachen Trick, wie man trotzdem "auf den Punkt" spielen kann.
Einfach das Signal in eine Splitbox geben:
Signal 1 geht einfach in einen normalen [g=182]Amp[/g] -> der dient dann auch als direktes Signal
Signal 2 geht über einen Preamp clean in die Karte -> dort auf eine Spur, die ihr aber stumm schaltet.
Nun noch die niedrigste [g=5]Latenz[/g] einstellen - dann die stumme Spur scharf schalten (also auf Aufnahme - jedoch nicht auf wiedergabe)
Nun den Track ablaufen lassen. Man kann jetzt zu dem Track spielen, hört über den echten [g=182]Amp[/g] direkt das Signal, ohne [g=5]Latenz[/g], das cleane Signal wird aber mit aufgenommen und kann dann später auf eines der Ampplugins geleitet werden.
Vorteil der ganzen Sache: Man erspart sich die Ausgangslatenz - denn das Signal muss ja nicht nur Analog-> Digital gewandelt werden (was bei guten Karten schon recht schnell geschieht) sondern dann noch durch das [g=8]Plugin[/g] laufen UND dann wieder Digital->Analog gewandelt werden. Der Weg ist auf jeden Fall sehr lang (gern auch mal über der 15ms Schmerzgrenze).


Weitere Tipps:
-Verschiedene Pickups der Gitarre benutzen
-Verschiedene Gitarren für links/rechts/mitte (auch mal einen [g=118]Bass[/g] nehmen - oder eine Westerngit.)
Versch. EQ einstellungen für Links mitte rechts
Variirende Tiefenstaffelung - also links mehr [g=108]Hall[/g] als rechts (oder besser ein leichtes Delay)
Mit einem Mikro vor der Gitarre (ja - auch bei E-Gitarren) das Anschlaggeräusch des Plektrums auf den Saiten mitaufnehmen. Dann leicht in den Mix einspielen. Kann manchmal Wunder wirken (leider nur manchmal).

Ansonsten ALLES ausprobieren, was einem so einfällt.
Wichtig aber: in den Mix mit zu viel Gitarre plattmachen - das hört sich bestimmt nicht mehr gut an!

Gruß,
CHristoph
 
:bigup:

Das waren alles sehr gute Tipps!!

Daran sieht man übrigens wieder, dass es sehr viele Möglichkeiten gibt, Gitarren zu doppeln. Einfach ein bisschen experimentieren und man findet für sich die beste Lösung!
 

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