Gibts hier Jazzer? Wie habt ihr es gelernt?

[Pullergesicht]

Oder jam doch einfach auf ein paar Standards aus dem Realbook. Mit Cubase und der Akkordspur kannst du einfach die Akkorde mit der Bezeichnung einklöppeln, zB ein Klavier spielen lassen und einfach kommen lassen.

Die Chordchanges der Standards gibts bestimmt irgendwo auch in diesem Insterstate Web.

 

[Dodo_I]

Ich nannte das immer "terzschichten".
Ist eigentlich alles ...
Früher habe ich auch viel Jazz gehört und gespielt. Heute bin ich wieder gesund

Obwohl ich heute immer noch "atonale" Solos besser finde ...

 

[Can]

Ich würd tatsächlich erstmal die Akkorde in C-Dur erforschen. Wenn die laufen, kannst ja mal probieren, die halbtonmäßig in andere Tonarten zu schieben. Es sind ja überall die gleichen Akkorde - nur manchmal liegen sie scheiße

Wegen Umkehrungen und weiten Lagen, guck mal hier:

Diesen Akkord (Cmaj7) in dieser engen Lage...

...kannst du auch auf beide Hände so verteilen:

So greifst du entweder in jeder Hand zwei Töne oder in der linken Hand den Grundton C und die drei anderen in der rechten.

Auch schön ist der hier - hier hast du Grundton (C) und die Quinte (G) in der linken Hand und die Terz (E) und große Septime (H) in der rechten:

Ist auch ein ziemlich schöner offener Sound.

Und diese weiten Lagen - also auf verschiedene Oktaven verteilt - funktionieren eben für ALLE vierstimmigen Akkorde (manche klingen eben bei bestimmten Akkorden schöner als andere, das gilt es dann eben auszuprobieren)

 

[Can]

Nächste Übung zum Improvisieren von Melodien da drüber:

Cmaj7 - eine Skala von Tönen, die über diesen Akkord sehr gut passt, ist die E-Moll-Pentatonik (= G-Dur-Pentatonik). Probier mal alle diese Töne über den Akkord aus - es klingt eigentlich fast immer gut:

 

[Can]

Eben wiederentdeckt... man kann sich sogar anhören, wie's klingt. Ich kenn meine eigene Software nicht mehr Hab mal noch MP3s dazuverlinkt

 

[HarrySH]

Bei einem Cmaj7-Akkord (dient nur als Beispiel) kannst Du das H und das C - mit einer Hand - zugleich auch mit dem Daumen spielen. Solltest die mal mit einem schön klingenden Pad spielen.

Ist auch rel. einfach zu greifen.

 

[EC2]

Die Posts von Can sind ja echt Gold wert.

 

[digi]

Falls dir das jazzig genug ist, dann mach wohl Jazz, jau

Was du da hörst, ist zumindest improvisiert.

Ich schreib nachher mal dazu, was mir einfällt... bin grade unterwegs und mit dem Smartphone tippt sich's schlecht.

Also ich finde es jazzig genug. Cool. Meine Finger würden schon beim Intro über sich selber stolpern. Naja, irgenwann, wenn ich Noten gelernt habe, werde ich das Intro vielleicht hinbekommen.

 

[Froschkapitaen]

Wichtig ist zu wissen, wie die Dur Tonleiter aufgebaut ist. Dann bekommst du (+eine Taste einen HT rauf bzw. eine andere einen halbton 'runter) ca 95% aller brauchbaren Skalen.

 

[ModulationMatrix]

Mein Freund die Septime. Mir fällt gerade mal auf dass die manchmal groß und manchmal klein ist. Sich in der C-Dur-Tonleiter zu bewegen ist einfach, einfach nur die weißen Tasten nutzen. Aber wenn ich jetzt das ganze nach D oder E oder was weiß ich schieben soll, muss man ja schon echt aufpassen dass man immer die richtige Septime trifft für die einzelnen Stufen. Wobei man ja dann am Ende nicht stur in einer Tonart bleibt, sondern die Septime je nach musikalischem Kontext groß oder klein wählt denke ich? Aber sowas muss natürlich passen, wenn mehrere Musiker zusammen spielen und da einer die große und der nächste die kleine nimmt gibt's Grütze.

 

[Can]

Aber wenn ich jetzt das ganze nach D oder E oder was weiß ich schieben soll, muss man ja schon echt aufpassen dass man immer die richtige Septime trifft für die einzelnen Stufen. Wobei man ja dann am Ende nicht stur in einer Tonart bleibt, sondern die Septime je nach musikalischem Kontext groß oder klein wählt denke ich?

Ja genau. Für den Anfang kannst du dir ja behelfen, indem du immer eine Oktave nach oben denkst und dann einen Halbton nach unten - das ist ja die große Septime. Die kleine Septime brauchst du dann für die Dominant-Akkorde, also G7, C7 usw. Mischen sollte man die wirklich eher nicht, das klingt meistens sch....

Üben könnte man das natürlich, indem du beide (große und kleine) Septimen in allen Tonarten mal spielst, damit die Hand diese beiden Intervalle in die Finger kriegt. Aber ob man das am Anfang schon machen muss... weiß nicht.

 

[synthpark]

Fang doch mal so an, analysiere mal die Harmonien in diesem Track

 

[Wolkenfreund]

na ja, viele pop-songs nutzen ja auch jazzige II-V-Verbindungen und modulieren unkontrolliert umher. beispiel beatles. von der harmonik her findet man also nicht nur was in den klassischen jazz-standards.

musste mich heute wieder ausgiebig mit II-V-verbindungen rumschlagen, und ich check es nicht wirklich. vor allem die einzelnen skalen dann zu imporivisieren, das ist ne intrumentale herausforderung, der z.B. ich so gar nicht gewachsen bin. für mich sind also sogenannte jazzige akkordverbindungen für einzelne ideen durchaus interessant, aber jazz an sich weniger, weil es bei mir an instrumentalen skills zu sehr hapert.

sich mit der harmonik und der fortschreitung der akkorde zu beschäftigen (beispiel: http://danhaerle.com/AutumnLeaves.html ) ist meiner meinung nach noch was anderes, als dann am instrument improvisationen hinzukriegen.

gruß

wolfgang