Gesang Aufnehmen, damit er so richtig direkt kommt.Wie gehts??

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Guest
Hallo Leute,
ich habe da ein kleines Problem mit meinen Gesangs-Aufnahmen. Wie bekomme ich es den hin, dass der Gesang so richtig direkt quasi aus den Lautsprechern springt, wie man es von modernen CD-Aufnahmen gewohnt ist.
Ich habe folgende Aufnahmekette:
Micro: TLM 103mt ; Vorverstärker: SPL-Gold Mike ; Kompressor : Joemeek SC4 (bei Aufnahme ca. 3:1 komprimiert); Audiokarte: RME-Hammerfall ; Software: Logic Audio Platin. ;
Also meine Aufnahmen klingen schon ziemlich gut, aber es fehlt irgendwie dieser richtig direkte Karakter. Ich bekomme das ansatzweiße nur hin, wenn ich den Gesang hinterher mit 20:1 und mehr komprimiere.
Kann es sein, dass man solche Aufnahmen nur mit den richtig professionellen (und teuren) Röhrenmicrofonen hinbekommt.
Für einen Tip wäre ich sehr dankbar. :-?
 
Hi,

hast Du es schonmal mit einem EQ versucht? Wenn Du den hohen Mittenbereich beim Gesang etwas anhebst, so zwischen 4 und 8 khz, wirkt die Stimme präsenter, also hebt sich mehr vom Mix ab - rückt quasi nach vorne. Wo Du die Anhebung genau ansetzen musst, hängt natürlich von der Stimme ab.

Gruß,
Stefan
 
Hi,

smilie_d.gif
as TLM 103 hat schon eine Präsenzanhebung - und benötigt eigentlich normalerweise relativ wenig EQ.... (dabei spielt die Farbe silber oder schwarz keine Rolle
grinning-smiley-006.gif
(sorry der Scherz musste sein *gg*)

Wenn mit Hallalgorithmen gearbeitet wird, kann ein Signal etwas in den Vordergrung gerückt werden, indem man eine etwas längere Predelayzeit für dieses Signal verwendet als für andere...

Gruß Günter

mixed-smiley-004.gif
 
magicgynnii schrieb:
Hi,

smilie_d.gif
as TLM 103 hat schon eine Präsenzanhebung - und benötigt eigentlich normalerweise relativ wenig EQ....

Normalerweise, aber hier geht es ja um einen speziellen Effekt, wenn ich Selbermacher richtig verstanden habe.
 
Hallo Stefan,
danke für die schnelle Antwort. Was den EQ angeht, da hab ich wirklich schon alles erdenkliche durchprobiert. Es klingt schon immer alles super gut wenn ich meine Aufnahmen nur für sich selber betrachte. Aber wenn ich dann Beispielsweise die neue CD von Christina Aquilera rein tu und gegen höre, hey das ist echt der Hammer da meinst du grade die springt dir echt in´s Gesicht.
Aber ich glaube mittlerweile wirklich das sind diese schweine teuren Röhrenmicros mit irgendwelchen Neve oder Focusride Vorstufen.
Vielleicht gibt es ja hier im Forum jemanden der mit diesem teuren Zeug schon Erfahrungen gamacht hat und was dazu sagen kann?!
 
Hey Günter, das mit der Farbe ist gar nicht mal so abwegig. Ich glaub ich hab vor kurzem irgend wo gelesen, dass schwarz mehr höhen anzieht als silber. Na ja, da mußt Du dann echt aufpassen was Du beim Einsingen für Klamotten anhast. :-D :p

Das mit dem Hall hab ich auch schon durchprobiert, aber da kannst Du nur der Stimme mehr Durchsetzungsvermögen hinerhalb der Mischung verschaffen. Das ist eher so ein Feinschliff (aber dennoch sehr wichtig, klar!)
 
Hi,

also ich glaube das man mit Studiotechnik nicht alles lösen kann. Das Equipment von Selbermacher ist ja schon nicht schlecht. Abgesehen von den ganzen teuren Sachen klingen halt auf so Hightech-Produktionen auch erstklassige Künstler. Wenn dir die Vocals so ganz direkt ins Gesicht springen dann hat das auch mit der Gesangstechnik zu tun. Gute Sänger/innen seztzen wenn der Produzent es verlangt und so einen Sound erreichen will, die sogenannte Belting-Technik ein. Das sieht dann so ähnlich aus wie wenn ein Hund mit gebleckten Zähnen kläfft. :-D


mfg jack
 
@selbermacher alle tricks mit höhenanhebung etc. funktionieren nur dann, wenn sich der background tatsächlich "im background" befindet. Wenn sich alles vorne tummelt, bringt es nix. Sprich: wenn der Gesang nicht nach vorne will, versuche auch mal die anderen Spuren nach hinten zu schieben (evlt. leiser machen, höhen runter, hall dazugeben, hall-panorama einschränken, hall-dämpfung erhöhen....) für den Hall der Stimme dann nen Plate-Hall, ein großes (bis zu 100) Predelay verwenden und evtl. noch Exciter etc. reinklatschen (aber in Maßen). Damping auf 0. Mach die Stimme außerdem fett (also mehrere Spuren) und verteil sie im Panorama. Das wirkt bei dem eingeschränkten Hallpanorama der Background-Instrumente dann sehr breit (auch daran sieht man wieder, dass das eine nur geht, wenn man auch das andere beachtet). Die Hauptstimme kannst du so schön stark komprimieren - die Zusatzstimmen erhalten dir trotzdem viel Dynamik.

Du kannst beim Background auch noch die Präsenz-Frequenzen des Gesangs rausdrehen, damit es weniger Überlagerungen gibt. Wenn das alles nichts bringt, muss deine Aufnahme aber wirklich sehr schlecht sein. Glaub ich aber nicht.

Diesen "In-your-Face"-Sound erreichst du jedenfalls nur durch Tiefenstaffelung. Und Hall ist dafür unabdingbar.
 
@selbermacher:

natürlich spielen die verwendeten Mikros und Preamps auch eine gewisse Rolle - wobei bei den Mikros dann ab einer gewissen Preislage dann auch der Geschmack eine Rolle spielt.

Ganz interessant ist da ein Soundvergleich, den Dan Suter von www.echochamber.ch ("teebaum" aus dem Keyboardsforum) mal in einem anderen Thread ins Netz gestellt hat. Ich hoffe, dass die Links noch funktionieren (kann das hier im Büro nicht testen...) Neben einem AKG C414, einem TLM103 und einem ADK (OEM- Chinamike) kamen zwei sehr hochwertige und teure "Vintage" - Mikes zum Test...

Gruß Günter


medium-smiley-041.gif
 

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