Gefühllos verlogen unglaublich verzogen

[mrlondon]

ich habe die Sachen

schon gepackt für dich

schmiss sie durchs Fenster

mit nem lächeln im Gesicht

du fühlst dich geliebt

oh wie schön für dich

wenn diese liebe versiegt

flehe bitte nicht



Gefühllos verlogen unglaublich verzogen

hast du mich so oft betrogen

Gefühllos verlogen unglaublich verzogen

für dich ist es auch nicht verboten

Gefühllos verlogen unglaublich verzogen

das will ich nicht für mich

denn es gibt bessere als dich

sowas verdiene ich nicht



der Schlüssel passt wohl nicht

denn du klingelst so weinerlich

der zutritt bleibt dir verwehrt

denn du bist es einfach nicht wert

mich auch nur noch einmal zu sehn

über mich nur ein Wort zu reden

du hast mich so nicht verdient

und doch hab ich dich einst geliebt



Gefühllos verlogen unglaublich verzogen

hast du mich so oft betrogen

Gefühllos verlogen unglaublich verzogen

für dich ist es auch nicht verboten

Gefühllos verlogen unglaublich verzogen

das will ich nicht für mich

denn es gibt bessere als dich

sowas verdiene ich nicht



- Gefühllos verlogen unglaublich verzogen

- Gefühllos verlogen unglaublich verzogen

- Gefühllos verlogen unglaublich verzogen

- Gefühllos verlogen unglaublich verzogen



Gefühllos verlogen unglaublich verzogen

hast du mich so oft betrogen

Gefühllos verlogen unglaublich verzogen

für dich ist es auch nicht verboten

Gefühllos verlogen unglaublich verzogen

das will ich nicht für mich

denn es gibt bessere als dich

sowas verdiene ich nicht

 

[Dodo_I]

Der Titel passt 1 zu 1 auf meine Ex-Frau, die Mutter meiner Kinder.

Ansonsten sieht der Text sehr danach aus, als gäbe es schon Musik dazu

 

[helge1973]

- Gefühllos verlogen unglaublich verzogen

Wiederholt sich viel zu oft und nervt schon beim Lesen.

Ansonsten isses ne einseitige Anklage, wonach nur einer Schuld ist.
Aber sowas soll's geben.

 

[MamaMuuht]

-

 

[Dodo_I]

Ansonsten isses ne einseitige Anklage, wonach nur einer Schuld ist.

Hmm, da schauen wir doch nochmal auf den Titel, die letzten beiden Worte

 

[mrlondon]

@MamaMuuht Was würdest du mir denn empfehlen?

 

[Frumpi]

Ich meine, daß der Text durchaus modern ist, und in die Zeitgemäße Pop Musik passt.

Das vielfache Wiederholen der Silben hört man ebenfalls oft in den heutigen Produktionen.
Es kommt jetzt sehr auf die Musik an.
Hier könnte man halb Rap und halb Gesang einplanen.

Muss aber nicht.

Frumpi

 

[mrlondon]

Ich überlege in welcher weise ich den Text ändern sollte, ich glaube das der mensch der tief verletzt wurde nicht darüber nach denkt was er hatte falsch gemacht sondern versucht die Person mit dem schlimmsten zu vergleichen und sich als besser zu erklären um dies besser zu verarbeiten und mit dem Verlust klar zu kommen

 

[helge1973]

und sich als besser zu erklären

fraglich, ob DAS einen weiterbringt - ich befürchte: nein.

Wenn der Kolle jetzt hier wäre, er würde Weisheiten vom Gott Vishnu (die er - Kolle - persönlich auf dem Himalaya empfangen hat) auf Dich niederprasseln lassen.

Da aber wederVishnu, noch Kolle da sind, lasse ich Dir ne Weisheit vom Gott Hellgay da: so sehr man sich auch müht, es sind IMMER beide Schuld.

Wenn man sich zB darüber aufregt, dass die Ische einem fremd gegangen ist, kriegt se direkt den Schlampen-Stempel auf den Knackarsch gedrückt.
Dass der Typ ihr aber wenig (oder gar ZU viel) Beachtung geschenkt oder andere Hobbies, Menschen wasauchimmer vorgezogen hat, wird dabei nicht beachtet.

Vlt würde eine gesunde Selbstbetrachtung zu einem besseren Text führen, ich weiß es nicht, aber was ich weiß: es würde ganz sicher Dir helfen, die Dinge besser auszuleuchten.



(ich hoffe, egal, wo Du auch bist, Kolle, Du bist stolz auf mich ... so n bisschen wäre schon cool )

 

[KoolKolle]

Man erklärt sich niemals besser wenn man die Schuld auf jemand anderen begrenzt. Wird man verletzt hat das immer mit der eigenen Erwartungshaltung zu tun.

Es gibt sogar auch das Phänomen, dass man sich vorzugsweise Partner sucht, die perfekt dafür geeinet sind um Einen zu enttäuschen. Die überhäuft man dann so lange mit Erwartungen, bis sie Einen dann endlich enttäuschen. Und dann kann man sagen: "Pah, ihr seid doch alle gleich!"

Ich überlege in welcher weise ich den Text ändern sollte

Kommt darauf an warum du den Text machst. Kunst ist ja immer auch Therapie, man kann damit die Gedankenmuster seiner Gefühle aus seinem Geist heraus in ein Werk transferieren. Dann kann man sie betrachten, von außen sozusagen. Je mehr Abstand zeitlich zu dem Werk ist, desto mehr schaut von außen.

Wenn du jetzt an deinem Werk herumdoktorst, machst du den Bezug zur Momentaufnahme kaputt. Weil du vielleicht in dem Moment so gefühlt und gedacht hast.

Oder aber auch nicht. Wenn du den Text gar oft singen willst, wird er zu einer Art Mantra, das du herunterbetest. Dann kannst du dir überlegen, wie du genau darüber denken willst. Oder wie ein Hörer des Liedes mit der Situation umgehen soll.

Und bevor ichs vergesse: Helge, ich bin soooo stolz auf Dich!

 

[MamaMuuht]

-

 

[helge1973]

Helge, ich bin soooo stolz auf Dich

Ich würde dir empfehlen, etwas Abstand zum Text zu gewinnen.

Auch das ist eine verdammt gute Idee.
ich würde sogar NOCH weiter gehen und Dir raten, Abstand von der ganzen PERSÖNLICHEN Story zu gewinnen.
Ich denke, es tun sich einige Lichtblicke auf, die Dir weiterhelfen könnten - in jeglicher Hinsicht.

andere Perspektiven zu gewinnen und auch zu erlauben..

Vor allem Letzteres erfordert viel Mut und der Loslösung des Egos.
Schaffst Du es einmal, geht es Dir bedeutend besser.

Kunst ist ja immer auch Therapie

Auch völlig richtig.
MIR hat genau DAS immer geholfen, aus allen möglichen Seelen-Löchern zu klettern.
DIR wird es auch helfen, aber : du MUSST Dir selbst gegenüber ehrlich sein.

 

[mrlondon]

@MamaMuuht Also wie im Thema Kommunikation Regeln
-Ich Beobachte (Sachlich was passiert ist)
-Ich Fühle (Meine Gefühle bezüglich dessen)
-Ich brauche (Mein Bedürfnis)
-Ich wünsche (Meine Bitte)

 

[Frumpi]

Als jemand der Gedichte schreibt, könntest Du vielleicht hier und da den Text von der Sinlichkeit
her überdenken.
Als Songschreiber und Musikproduzent, würde ich es bei der Momentaufnahme belassen.
Wirkt im Song authentischer, weil auch das Hören nur ein kurzer Moment ist, und da liegt die
Kunst des Schreibens darin sofort, auf den Punkt zu kommen.

Frumpi

 

[Turquoise]

Ich würde dir empfehlen, etwas Abstand zum Text zu gewinnen. Da kannst du ja nichts bei verlieren. Außer die Gewissheit, wer Schuld hat und wer nicht.
Klar, Momentaufnahmen können viel Kraft haben. Aber eben auch destruktive.
Und @KoolKolle ( schön von dir zu hören! ) hat da Recht, das kann dann eine Art Mantra werden.
Das kann manchmal gut sein. In deinem Fall würde ich persönlich da aber nicht hängenbleiben wollen in diesen Emotionen.
Ich bin ja systemischer Familientherapeut. Und als Therapeut würde ich einem Klienten vielleicht empfehlen, mal ein Reframing des Textes zu probieren. Setz mal überall Ich ein wo du jetzt du sagst bzw. meinst.
Also nicht DU bist unglaublich verlogen, sondern ICH bin unglaublich verlogen.Usw.
Wie fühlt sich das an?
Dabei geht es zum Beispiel darum, mehrere "Wirklichkeitsebenen " zu erfühlen. Wie wirklich ist die Wirklichkeit?
Das ist natürlich nur ein Hilfsmittel. Und kein Heilmittel. Aber mir hilft es oft dabei, andere Perspektiven zu gewinnen und auch zu erlauben..
Beim Texten, wie ich finde, extrem nützlich...

ooooooh - ernsthaft jetzt?

Soviel Moralin? Geht's hier nicht um die künsterlische Umsetzung, anstatt den User aufs psychologische Sezierbrett zu legen?

MamaMuuht, ich nehme Dein Posting mal als Beispiel für andere auch und behaupte:

Leute, Ihr seid nicht konsequent!

Ich erinnere an @hermestc 's Text "Verpiss Dich". Da wurde die einseitige Perspektive gefeiert.

Ich find dat gut! Vielleicht ein, zwei Stellen ein bisschen unrund, aber sonst?

Und klar: Das ist einseitig.Momentaufnahme eben.
Kein einerseits, andererseits, ausgewogen, weggelogen. ( H.R.K.)
Gerade darin liegt für mich der Charme des Textes.

Also: ich finde, auch @mrlondon hat eine künstlerische Bewertung verdient. Ich glaube nicht, dass er sich wegen moralischer Hilfesuche ans Forum gewandt hat.

m2c

 

[Teestunde]

Hab jetzt nur den Text gelesen. So schrecklich finde ich den nicht. Mit etwas Abstand wirst du sicher auch noch einen Ausblick formulieren können. Allerdings kannst du bei den Wiederholungen etwas entschlacken, denn so begriffsstutzig ist das Publikum wirklich nicht.

 

[MamaMuuht]

-

 

[Andaraginga]

Den Titel find ich interessant.

Das klingt wie das Beste von Petry ("verlieben, verloren, vergessen, verzeihen") und Berg ("1000 mal belogen, 1000 mal betrogen"), in einer Neuinterpretation von Böhmermann.

Mein Interesse hat es jedenfalls geweckt, gerade deswegen, weil es so schräg klingt. Allerdings hätte ich rein vom Titel her tatsächlich eher eine Parodie erwartet.

Wo ich am meisten hänge, ist das Wort "verzogen". Typischerweise ist das die Beschreibung für verwöhnte, schlecht erzogene Kinder (oder auch Hunde und Katzen).

Wenn es nicht humorvoll gemeint ist, dann passt für mich nicht richtig.

 

[helge1973]

anstatt den User aufs psychologische Sezierbrett zu legen?

Nun, es sind Meinungen, Vorschläge, Ideen, die den User weiterbringen könnten.
Ich denke, niemand will hier jemanden zum Nachteil "sezieren", aber es darf doch erlaubt sein, ansonsten - wie Mama auch schon geschrieben hatte - kann sich der TE ja ruhig dazu äußern.

Er ist nicht der einzige, der sich hier entblößt hat.
Da gibt es so einige, die zu ihrer persönlichen Geschichte stehen.

Ob das nun gut oder schlecht ist, mag doch jeder für sich selbst entscheiden.

Ich denke, dass jeder einzelne hier dem TE im besten Sinne versucht hat zu helfen.

ich finde, auch @mrlondon hat eine künstlerische Bewertung verdient.

Wohl wahr - ich vermisse die Deine.

 

[KoolKolle]

Wie ich bereits erwähnte ist Kunst immer auch ein Stück Therapie. Darüber hinaus, was uns bekennende Künstler hier verbindet und von einem reinen "Patienten" unterscheidet ist: Wir ernähren uns von unserer Kunst, also nicht von dem Geld, das wäre ein weiterer Aspekt, ich meine wir zehren von der Kraft die uns unsere Werke geben! Und viele von uns können auch noch vielen anderen Kraft geben. Das ist ja das Tolle!

Daher tut es gut über alle Ebenen Bescheid zu wissen und sich gegenseitig zu beraten.