ok, hier also meine, natürlich rein subjektive, meinung über den pod xtl (auf die gefahr hin, dass ich von röhren-helden und sonstigen modelling-hassern gelyncht werde):
also die draufgepackten grundsounds bzw. verstärkermodelle sind sehr gut gelungen. natürlich sind einige wenige dabei die sind solala, dafür gibt es dann wieder welche die rocken wie scheisse. reine geschmackssache würd ich sagen. die stompboxen, modulationen, reverbs, delays, cab-simulationen usw. lassen sich relativ einfach anwählen und entsprechend konfigurieren. nachdem es nicht für jede funktion ein eigenes knopferl gibt wie z.b. bei den boss- oder vox-teilen ist es notwendig, dass man sich etwas mit der (immerhin sehr intuitiven) funktionsweise und dem menüaufbau des pods beschäftigt - man findet sich nach kurzer zeit ganz gut zurecht.
als sehr hilfreiches feature hat sich die tone correction bewiesen. mit dieser kann sehr effektiv der output-sound korrigiert werden. wird unter anderem gebraucht wenn man an seinem [g=182]amp[/g] keinen einschleifweg für effekte hat, sondern über den vorverstärker rein muss. durch diese möglichkeit lässt sich der pod sehr gut als einfaches effekgerät einsetzen.
das ding selbst ist sehr massiv gebaut, einzig und allein die beiden multidrehregler neben dem display sind möglicherweise etwas gefährdet - ansonsten könnte man das teil wahrscheinlich als überdimensionierten bieröffner, oder als unterstellbock für kleine reparaturarbeiten unterm auto, etc. verwenden.
das volume/wah-pedal ist zu beginn etwas bockig, beginnt aber nach und nach doch noch schön zu flutschen.
grosser kritikpunkt bei der hardware sind die unsymetrischen outputs. keine ahnung warum man bei dieser kiste an den sysmetrischen outs gespart hat. ich persönlich hatte bisher noch nicht die geringsten probleme damit, es können aber angeblich relativ leicht einstreuungen eingefangen werden. zur not bringt aber eine [g=176]di-box[/g] auch abhilfe.
eines meiner grossen kaufkriterien war die usb-schnittstelle, und die damit verbundene flexibilität. software wird leider keine mitgeliefert, die muss von line6.com gesaugt werden, und ist daher für alle ohne breitband etwas blöd.
mit der guitarport software übernimmt man quasi die kontrolle über den pod. die patches werden in einer wieder selbsterklärenden andwendung grafisch dargestellt, und die sounds können hier sehr sehr komfortabel zusammengebastelt werden. hinzu kommt, dass man backups von einzelsounds bzw. seiner gesamten soundbibliothek am computer ablegen kann. auf customtone.com gibt es auch noch eine recht grosse soundbibliothek, bei der man sich bei bedarf bedienen kann.
weiters lässt sich der pod auch noch ganz nett als [g=12]asio[/g]-device in cubase einbinden.
laufend werden firmware-updates und neue programm-, und treiberversionen released d.h. die pod-serie wird laufend weiterentwickelt und verbessert.
zusätzlich gibt es noch die möglichkeit sich um eine hand voll dollars zusätzliche module zu kaufen, und in den pod einzuspielen.
noch kurz zum abschluss: der pod xtl ist sein geld auf alle fälle wert. (sollte meiner kaputtgehn oder gestohlen werden, würde ich mir wieder einen kaufen)
die sounds und die möglichkeiten die einem damit geboten werden sind einfach nur geil.
soundtechnisch gesehen wäre evtl. noch das tonelab se von vox eine alternative (vox ist meines wissens mit der einführung des pod xtl's auch mit den preisen runtergegangen). manches klingt am vox besser, dafür anderes wieder am pod. pauschal würde ich sagen , metal-, u. hardrock-user sind mit dem pod besser beraten.
aber ansonsten kommt in dieser preisklasse sonst kein multiteil an den "POP" (danke für diesen ausdruck) ran, selbst die boss-kisten (gt-6 inklusive) sind noch dimensionen davon entfernt.
