Frage zu Flankensteilheit

[SNAFU]

Hallo,

hoffe, ich hab das jetzt im richtigen Bereich gepostet - ansonsten sorry!

ich habe von einem Kumpel "Mixing-Workshop" von Uli Eisner ausgeliehen bekommen und versuche derzeit einiges von dem, was dort geschrieben steht auch praktisch nachzuvollziehen.

Im Kapitel "Klangregelung" ist folgendes zu finden:

Wir stellen die Anhebung auf Maximum, den Q auf 0,1 und schauen, ob wir in der Gegend um 2kHz fündig werden. Wir finden eine Eigenresonanz bei ca. 1,8kHz

[geht um das betonen, bzw. ausfiltern von Eigenresonanzen. So jetzt kommts aber: ]

Wir nehmen die Anhebung etwas zurück (1) und machen den Q etwas breiter, so um 0,3 (2).

Die Indizes 1 und 2 in Klammern stammen von mir.
Ich habe zwei Bilder angeängt, die zeigen, wie das bei mir in meiner [g=17]DAW[/g] generell mit dem Q-Wert ausschaut.

zu 1: ich nehme mal an, dass hier [g=105]Gain[/g] gemeint ist. Leider vermisse ich etwas die Step-by-Step-Erklärungen in diesem Buch...

zu 2: also bei mir ist das so, dass ein Q-Wert von 0,1 (s. Bild) das Maximum an Breite darstellt (wohingegen der Wert 10 das Minimum ist). D.h.: bei 0,1 kann ich nix mehr verbreitern - kanns sein, dass da im Buch was nicht richtig ist?

Was mich auch etwas verwirrt: ein paar Seiten davor heißt es

...Danach kommt das gleiche Spiel mit einem Q-Faktor von 0,1 bzw. 1/10 [g=338]Oktave[/g].

Hm, wenn ich das mit den Einstellungen in meiner [g=17]DAW[/g] vergleiche, dann wäre ein Q von 1.0 (Standarteinstellung) 1/100 [g=338]Oktave[/g], der Maximalwert von 10 gar 1/1000 [g=338]Oktave[/g]... stimmt das so?
Oder kann es sein, dass hier mit verschiedenen Einheiten gearbeitet wurde?
(In meiner [g=17]DAW[/g] steht da einfach Q - und das Manual äußert sich nicht dazu, was das genau bedeuten soll*..)

Vielleicht kann mir jemand das entwirren helfen

Gruß
snafu

EDIT: hätt ich vielleicht dazuschreiben sollen: ich arbeite mit Magix Music Studio

 

[JayT]

Hi,

Wenn es um das "Sweepen" geht, dann tippe ich auf eine Verwechslung bei den Q-Werten (oder ein eigensinniges [g=8]Plugin[/g]/Programm mit anderen Bezeichnungen?).

Im Prinzip findet man mit einem EQ Resonanzen und Störfrequenzen, indem man das entsprechende Band auf einen relativ schmalen hohen Q setzen und mit hoher [g=105]Gain[/g] (maximal hätte ich aber nicht gesagt, ist dann zuviel) im Frequenzbereich durchfährt, bis man die entsprechende [g=349]Frequenz[/g] gefunden hat. Dann kann man diese Absenken oder Betonen, je nach dem was man will, und stellt die Werte wieder auf "humane" Einstellungen zurück. (Also breiteres, kleineres Q und nicht so hohe Verstärkung / Absenkungen).

Gilt generell für alle Effekte: Immer mit Extremeinstellungen probieren und einstellen und danach dosieren. Funktioniert auch wunderbar bei Kompressoren, [g=108]Hall[/g], [g=104]Flanger[/g], [g=52]Chorus[/g].......

lg. JayT.

 

[Klausukus]

Hallo Snafu,

generell gilt: je höher der Q-WERT, desto schmaler das Frequenzband.

Gruß
Klaus

 

[TheArtOfNoise]

SNAFU schrieb:
Hallo,

hoffe, ich hab das jetzt im richtigen Bereich gepostet - ansonsten sorry!

ich habe von einem Kumpel "Mixing-Workshop" von Uli Eisner ausgeliehen bekommen und versuche derzeit einiges von dem, was dort geschrieben steht auch praktisch nachzuvollziehen.

Im Kapitel "Klangregelung" ist folgendes zu finden:

Wir stellen die Anhebung auf Maximum, den Q auf 0,1 und schauen, ob wir in der Gegend um 2kHz fündig werden. Wir finden eine Eigenresonanz bei ca. 1,8kHz

[geht um das betonen, bzw. ausfiltern von Eigenresonanzen. So jetzt kommts aber: ]

Wir nehmen die Anhebung etwas zurück (1) und machen den Q etwas breiter, so um 0,3 (2).

Ich hab das Buch gerade nicht im Büro, kann mich aber erinnern, dass es mitunter etwas verwirrend geschrieben ist.

Weiter vorne im Buch sollten doch die Begriffe erklärt werden, so dass Du nachvollziehen kannst, was dort genau gemeint ist.

Fakt ist: Der Q-Faktor ist der Verhältniswert "Mittenfrequenz durch [g=426]Bandbreite[/g]" und hat keine Einheit. Daraus ergibt sich, je größer der Q-Faktor, desto schmaler das EQ-Band.

 

[SNAFU]

@JayT: ja, ich war mir zwar nicht sicher, glaube aber auch, dass da was verwechselt worden ist. Gut, schon mal eine Zweitmeinung dazu zu haben, was Klausukus ja auch bestätigt

@TheArtofNoise: Na ja, wirklich erklärt - eher nicht es gibt im Anhang ein Glossar, aber das wird selbst won Wikipedia weit überboten. OK, das Buch ist auch von 96...

Fakt ist: Der Q-Faktor ist der Verhältniswert "Mittenfrequenz durch [g=426]Bandbreite[/g]" und hat keine Einheit. Daraus ergibt sich, je größer der Q-Faktor, desto schmaler das EQ-Band.

ich werd noch mal nachsehen, aber ich meine, dass es genau so im Glossar zu finden ist. Gerade deshalb verwirrt mich das mit den Oktaven so, weil es nirgends mehr explizit erklärt wird.

Über den Zusammenhang von Frequenzen und Intervallen hab ich auch was da...grübel, grübel, weiß nur grad nicht mehr welches Buch...

Ich hab das Buch gerade nicht im Büro, kann mich aber erinnern, dass es mitunter etwas verwirrend geschrieben ist.

ja, leider! Vieles wird nur recht oberflächlich angekratzt, oft hörts da auf, wo es eigentlich interessant wird :-/
Man kann sich einen guten Überblick verschaffen, aber das wars dann auch schon

Danke für euere Hilfe
Gruß
snafu

 

[JayT]

Wenn ich ein Buch empfehlen darf:
"The Mixing Engineer's Handbook" von Bobby Owsinski

Ist zwar nicht ganz so auf Basis "gleich zum Mitmachen mit konkreten Zahlen...", aber inhaltlich sehr gut.

 

[TheArtOfNoise]

Der Mixing Workshop ist nicht schlecht, um als Anfänger einen groben Überblick zu erhalten. Ich hab das Buch gelesen, bevor ich das erste Mal live eine Band gemischt habe.

Es gibt aber deutlich bessere Bücher. Schau Dich mal in den Produktbewertungen hier um. Dort sind einige sehr gute Bücher beschriebenund bewertet.