Frage an die Multitracker-User (Klick-Spur-Frage)

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Hallo, zusammen,

ich habe mir ein Piano geleistet. Dieses möchte ich nun in meine Produktionen integrieren. Hierfür dachte ich an einen digitalen Multitracker (da das Piano nicht im Studio steht).

Im Studio könnte ich dann die WAV-Files vom Multitracker in Cubase integrieren und dort weiterarbeiten.



Wie integriert man aber das WAV-File in Cubase? Wav-File wäre mit Tempo 120 ([g=64]Metronom[/g]) am Piano eingespielt. Wie kriege ich das File sauber in die Cubase-Timeline?

Nur durch hin- und herschieben und *hoffen*, daß man irgendwann mal "trifft`"?

Wie macht Ihr das?
 
Stell die Frage mal in' s Cubase Forum.
Da bekommst du Antworten.
 
Na ja, wenn du das Piano für eine laufende Produktion nutzen willst, dann würde ich auf den Multitracker die nötigen Sachen kopieren (zur Orientierung) und dabei Multitracker und Cubase per [g=32]Midi[/g] Time Code (MTC) synchronisieren. Funktioniert prima. Für die andere Richtung (MT - Cubase) funktionierts dann genauso.
 
Hallo,

danke für die beiden Antworten.

Das mit dem Synchronisieren ist mir nicht klar. Ich würde den Multitrack.Recorder während der Aufnahme ja Stand-Alone betreiben.

Klar kann ich später im Studio Multitracker und Cubasy synchronisieren - aber was bringt das dann?


Ich hätte gedacht, daß ich z.B. beim Boss BR900CD (an den denke ich zur Zeit) das WAV-File des Pianos auf CD brenne und in meinen Cubase-PC einlese. Alternativ beim Fostex MR8HD eben per USB das File in den PC übertrage.

Wenn ich das WAV-File dann in Cubase importiere läuft das doch im Leben nicht synchron zum Cubase-Tempo.

Hier sehe ich ein großes Problem, weswegen ich mir noch keinen Multitracker bestellt habe. Wie macht man das denn?

Gruß
Jochen
 
Hi,

also die beiden von dir genannten Teile kenn ich nicht. Um Cubase mit dem Multitracker synchron zu kriegen muss man die beiden synchronisieren. Dafür ist MIDI Time Code imho am besten geeignet (dann solltest du aber auch rausfinden, ob dein Cubase und der Multitracker das auch unterstützen). Wenn du das Piano als erstes einspielst, dann kannst du natürlich auch mit dem MT anfangen, falls du zuerst Drums programmieren willst, dann würd ich bei Cubase anfangen, die Drums mischen und dann per MTC und digitaler Audioverbindung zum MT überspielen. Wenn du dann die Pianospuren zurückkopierst, dann ist die Aufnahme wirklich synchron (sollte sie zumindestens sein). Welches Cubase hast du denn? Cubasis und Cubase SE unterstützen das Protokoll leider nicht.
 
_Jochen schrieb:
...Wenn ich das WAV-File dann in Cubase importiere läuft das doch im Leben nicht synchron zum Cubase-Tempo....

Doch ! (Wenn alles richtig läuft)

Natürlich muss dazu das Piano auch "synchron" gespielt sein, d.h. Du nutzt entweder ein eingebautes [g=64]Metronom[/g] des Trackers (der dann natürlich dasselbe Tempo haben muß wie der Song im Cubase) oder eben (wie von Brainsaw beschrieben): Vorab Dumspur aufnehmen und dazu die Pianospur einspielen. Die Drumspur kann ja im späteren Song wieder verworfen werden und dient nur als Taktgeber für den Musiker (Mach' ich inzwischen immer so ... es spielt sich einfach exakter und stilechter zu einem "Beat" als zu einem Click (IMO)).

ABER: Dazu muss auch die Drumspur schon "synchron" sein, d.h. der erste Beat kommt "auf's erste Sample des WAVs". Und dazu ist [g=32]Midi[/g] (Clock oder TimeCode) schon die richtige Wahl.

Gruß,

Simon2.
 
Hallo,

und danke für die Antworten.

Ich besitze Cubase [g=77]VST[/g] 5.1 und da werden denke ich alle wichtign Sync-Protokolle unterstützt.

Dank Eurer Hilfe könnte ich mir jetzt vorstellen, den Multitracker per [g=32]MIDI[/g] mit Cubase zu synchronisieren.
==> Ich würde aus Cubase eine Drumspur in den Multitracker spielen.
==> Ich würde meine Piano-Aufnahme machen und dabei zur Drum-Spur spielen.
==> Danach verbinde ich wieder Multitracker und Cubase und synchronisiere beide über [g=32]MIDI[/g].
==> Dann drücke ich im Sequenzer "Record" und im Multitracker auf "Play".

So sollte es gehen. Ist aber etwas kompliziert. Mal sehen.

Schöner wäre es, den internen Klick des Multitrackers zu nutzen und dann das fertige WAV-File auf CD zu brennen. Dieses dann in Cubase zu importieren und zu hoffen, daß der [g=253]Takt[/g] des Multitrackers mit dem von Cubase übereinstimmt. "so irgendwie". Scheint aber nicht zu gehen.

OK. Dann brauche ich ja den BOSSBR900CD garnicht mehr ins Auge zu fassen. All das Genannte kann der MR8-HD jaauch. Und man kann 4 Spuren mit ihm aufnehmen.


Vielen Dank nochmal an Euch alle.
Gruß
Jochen
 
Es gibt in jedem Mulitracker , ob nun PC oder Hardware oder was auch immer innerhalb eines Songs definierbare Positionen.

Der 27.[g=253]Takt[/g] wird im PC genauso der 27. [g=253]Takt[/g] sein wie im MT.

Der Multitracker hat auch eine "innere Uhr" .
Natürlich gibt es Abweichungen.

Würde man 2 Geräte einfach so gleichzeitig starten, werden sie zwangsläufig
in der Zeit auseinanderlaufen.

Damit das nicht geschieht synchronisiert man die Geräte miteinander.
Dazu sendet eines der Beiden geräte ( DER MASTER ) ein
Timecodesignal an das andere Gerät ( DEN SLAVE).

In Deinem Fall wird das ein [g=32]Midi[/g]-Timecode-Signal sein. ( MTC )
Es wird über die Midischnittestelle übertragen.
( Jeder MT hat heute auch [g=32]MIDI[/g] )

In der Praxis würde es dann folgendermaßen ablaufen :

1. Du erstellst ein Arrangement mit allem Pipapo, was zu Deinem Song gehören soll.
( Instrumente, Drums, Gesang etcpp. )
2. Du stellst den MT neben den PC.
Du verbindest PC und MT per [g=32]MIDI[/g].
Du verbindest die Audioausgänge des PC mit den Audioengängen des MT.
Du setzt Cubase in einen Modus, in dem es MTC und MMC an den Slave sendet.

3. Du schaltest eine Stereo-Spur am MT scharf und betätigst auch die REC- Taste.
( Das Gerät wird entgegen allen Erwartungen aber stehn bleiben .)

4. Du startest die Wiedergabe von Cubase.

5. Gleichzeitig wird Dein MT von alleine starten und auch gleichzeitig mit der Aufnahme beginnen.

Auf diese Weise überspielst Du also zunächst erstmal dein PLAYBACK auf den MT.


ORTSWECHSEL

6. In Deinem Klavier-Zimmer angekommen baust Du nun Deinen ganzen MT-Krempel auf.

7. Du schließt an den MT einen Kopfhörer an, startest die Wiedergabe des zuvor aufgenommenen PLAYBACKS und klimperst schon mal son bissel auf den Tasten Deines
nagelneuen Pianos herum.

8. Du sorgst dafür, daß alle Pegel von den Mikrofonen gut ausgesteuert sind.
Gleichzeitig sorgst Du auch dafür, daß Du Dein Klavier und auch Dein PLAYBACK gut
im Kopfhörer hören kannst .

9. Wenn Du bereit bist, dann startest Du die Aufnahme auf einer leeren Spur de MT.
Dort nimmst Du eine Klavier-Spur auf.

10. Wenn Du fertig bist, baust Du den Kram ab und gehst mit dem MT in Dein Studio,
wo Du nun alles wieder genauso anschließen wirst wie vorher.

Mit einer Änderung : Du wirst die Audio-Ausgänge des MT mit den Audio-Eingängen des PC verbinden. ( [g=32]Midi[/g] genauso wie vorher)

11. Du sorgst dafür, daß aus dem MT auch wirklich nur ein Klavier an die Ausgänge geschickt wird.

12. Du pegelst die Audioeingangskanäle von Cubase soweit ein, daß die Aufnahme nicht übersteuert.

13. Du schaltest in Cubase eine Spur scharf.

14. Du drückst am MT den PLAY- Knopf. ( Der MT bleibt trotzdem stehn.)

15. Du betätigst in Cubase die REC.-Taste.

16. Cubase wird nun möglicherweise noch einen Einzähler von 2 Takten machen und dann sofort mit der Aufnahme beginnen.
Gleichzeitig wird der MT von alleine losrennen und Dein zuvor aufgenommenes
Klavier wiedergeben.

17. Wenn der Song vorbei ist, stoppst Du Cubase.
Der MT wird dabei auch automatisch stoppen.

18. Du schaust Dir Deinen Song in Cubase an und freust Dich, daß Dein Klavier wunderbar synchron zu den bereitts aufgenommenen anderen Spuren ist.

19. Die Schritte 11 bist 17 wiederholst Du nun für jede weitere Klavierspur, die Du noch im MT aufgenommen hast.


FAZIT :
Prinzipiell ist das eine von vielen gängigen Lösungen, die sich in den letzten Jahrzehnten in der Musikproduktion ( und auch in Homestudios ) bewährt haben.

Ich möchte an dieser Stelle auch nicht detaillierter auf die ganz genaue Vorgehensweise eingehen, zumal Du auch noch garnicht alle Geräte besitzt.

Du kannst jedoch davon ausgehen, daß eine synchronisierte Aufnahme / Wiedergabe mit fast jeder anderen halbwegs gängigen Hardware- Konstellation
prinzipiell nach einer sehr ähnlichen Choreografie vonstatten gehn wird.

Der Laie / Einsteiger hat in diesem Metier zumindest die Möglichkeit sich ein schier unglaubliches Erfolgserlebnis zu erarbeiten.
Die ganze Sache sieht im ersten Moment sehr komplex und unübersichtlich aus.
Wenn Du aber ersteinmal ein funktionierendes Synchronisiertes Setup
auf die Beine gestellt haben wirst, dann wird auch dieses Thema für Dich seinen anfänglichen Schrecken verlieren.


Deine momentane Skepsis wird sich sehr schnell legen.

Alles Gute !
fmo
 
Na toll ! Dann habe ich das ja alles umsonst geschrieben ...
 
Das stimmt nicht.
Mir hats nämlich geholfen.

Gruß, Lukas
 

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