Filmproduktion R128 vs. K-System

[recordingisti]

Hallo,

wir sind ein kleines Filmteam, das sich überlegt Lautheit freiwillig zu normen, damit wir mit einheitlicher Lautheit produzieren.

Da wir vor Allem fürs Internet produzieren schränkt uns eigentlich keiner ein. Wir würden die -23LUFS Standard der Sender aber eher nicht übernehmen, weil wir dann im freien Wildbahn von Youtube und Co. einfach unnötig zu leise wären.

Welches Standard würde ihr für uns empfehlen?

Wichtig wäre, dass wir sowohl "tonästhetisch" als auch technisch optimal fahren bzw. es leicht verständlich und auch für non-freaks nachvollziehbar wird.

Wir produzieren 70% News 30% Werbevideos.

Eine Option, die ich sehe, dass wir mit den üblichen R128 Plugins arbeiten, die sowohl in unserem Schnittsoftware Edius als auch in Reaper für Musik zur Verfügung stehen, wie legen aber einen höheren Wert als -23LUFS für uns intern fest.

Optimal könnte sein -15 LUFS Programmlautheit und -10LUFS Short Term
Maximalpegel könnte dann -1dBFS sein.

Ich denke mit diesen Rahmenbedingungen stellen wir sicher, dass unsere Lautheitspegel über die Jahre hinaus identisch bleibt bzw. wir übertreiben es nicht ungewollt mit Kompressoren bei unseren eigenen Aufnahmen wie z. B. die Moderationen unserer Videos.

Hat jemand einen besseren oder einen leichter nachvollziehbaren Faustregel?

Danke sehr für eure Feedbacks.

Gr. I.

 

[georgyj]

Internet = Vollgas. Viele Leute hören zumindest gelegentlich mit mikrigsten Laptop oder Tabletpiepsern, da sollte auch noch was raus kommen.

 

[redglass]

Hi,

interessantes Thema! Habe gerade im Sommer meine Soundtrack selber gemastert, ohne zu wissen, dass iTunes bei ca. - 16 LUFS den maximalen Programmwert hat und mit seiner Lautstärkekorrektur sich hieran orientieren soll - angeblich.

Habe auch schon einen Kurzfilm mit -23 LUFS gemischt, ging gut, auch fürs Netz und Kino! Ist aber kein Werbefilm gewesen.

Letztendlich muss man selber einen goldenen Weg der Mitte für sich suchen, weil Broadcast, iTunes und web jeweils andere Anforderungen hinsichtlich der Lautheit haben. Daher gibt es auch für Musik etliche verschieden Master, die für größere Produktionen erstellt werden.

Irgendwann werden wir am Samsung TV (oder ähnlich) Fernsehschauen, surfen oder die Smartapps nutzen, also alles über die eingebauten Billiglautsprecher hören. Dan macht ein Pegel Sinn. Dasselbe gilt für Handys, Tablets nit und ohne angeschlossene Kopfhörer. Car-Hifi nicht vergessen!

Letztendlich hatte ich mich entschieden iTunes als Referenzzu sehen, bin aber weil ich von den -16 LUFS noch nichts wusste, drübergegangen, hatte meine Files mit und ohne Lautstärkekorrektur von iTunes gehört und verglichen. Ist letztlich ein persönlicher Kompromiss gewesen.

- 15 LUFS klingt plausibel, würde aber pro Film unterschiedlich entscheiden, weil ja mal mehr Sprache, Atmo, FX und Musik in der Tonspur ist.

Just my 2 cent, Bastian

ps: Würde fürs Netz mit Bässen aufpassen wegen der Billiglautsprecher in Tablets und Laptops.

The Summer House (Original Motion Picture Soundtrack) - Bastian Schick