fette Vocals und/oder Gitarren

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Guest
Moin!
Also ich hab jetzt schon geraume Zeit rumgetüftelt, aber ich krig kein gescheites Ergebnis. Die CDs, die ich mir hier zum Vergleich reinzieh haben eindeutig einen fetteren Gesangs-Sound. Man hört deutlich, dass das net einfach nur'n in die Mitte gesetztes Mono-Signal is, sondern dass da Panorama-mäßig schon was gemacht wurde. Wisst ihr, was die mit dem Gesang machen?? Bei den Gitarren is das gleiche, die gespielte Spur is die gleiche, aber ein gewisser Stereo-Effekt is deutlich hörbar.
Wär cool, wenn mir da der eine oder andere helfen könnte!

Chris
 
Hi Gast,

Zu den Vocals kann ich dir ein wenig erzählen.

Was sehr gut kommt und auch oft gemacht wird ist den Gesangspart doppelt einsingen und dann die Monospuren im Pan etwas auseinander drehen. Durch die geringen unterschiede in der Intonation und der Betonung und zu guter Letzt im Timing entstehen Schwebungen und Ungereimtheiten die das ganze fett und eben richtig "stereo" klingen lassen.
Dazu kann man noch delay und/oder eine Kombination aus Chorus und Reverb auf die Vocals geben und schwupp, da haben wir einen richtig fetten und breiten Vocal Part.

Die Dosis ist aber letztendlich entscheidend denn keiner will einen Vocal Part im Mix der alles verdeckt.
Also piano an die Sache rangehen.

EAngemerkt sei noch, dass einen keiner davon abhält auch mal Einzelne Sätze oder Wörter aufzunehmen die anders Betont sind und die im Pan zu verrteilen und/oder mit FX wie Flanger, Distortion oder anderen Sachen zu bearbeiten.

Das mal so als Ausgangspunkte und zu inspiration zu eigenen Ideen.

Viele grüße

Carsten
 
Was ich bei Gesang gerne mache ist folgendes:
Die gleiche Stimme mehrmals einsingen, bisschen üben wegen der Genauigkeit (soll ja wie eine dann klingen). Das gibt echt pwoermäßig was her, und mann kann dan hergehen und die verschiedenen takes in ger Stereobreite zu verteilen. Bei 3 zB 1 rechts,1 mitte, 1 links. Ich finde, das macht die Sache, besser gesagt den Gesang, räumlich und fetter.
just try!

Gruß
NOMYS
 
@ da Carsten

Machst Du bei den Vocals erst Delay, dann Chorus, dann Reverb drauf, oder erst Chorus>Delay>Reverb?

Grüße, P.
 
ich mache es zumeist so:

Aux 1 Delay
Aux 2 Chorus-Reverb

Ich finde es aber auch wichtig ein Röhren Plugin oder eine echte Röhre mit im Signalweg zu haben das kann sehr viel bringen!
Der DaTube ist nicht sooo schlecht aber für meinen Gechnmack etwas zu harmlos.

Gruß

Carsten
 
Hi,

dass mit den mehreren stimmen und stereobild ist schon richtig, wobei zu bedenken ist, dass eine LEAD Stimme in der mitte ist und auch bleiben sollte. Eine sollte halt immer vorne sein, d.h. dass ist die Stimme die der Hörer bewusst wahrnimmt, und auch wegen momo stereo schweinerein. Denkt daran dass die meisten Leute in irgendwelchen Büros oder Autoradios musik hören und dies sehr oft MONO.

Ein anderer Trick der sehr effektiv ist, auf die
Main Voc Stimme ein ganz kurzes delay zu geben, d.h. ein delay was eigentlich gar nicht als soches hörbar ist, sondern nur die stimme dicker macht... einfach mal probieren

Wird ganz oft bei Sul Hiphop und R&B Sachen gemacht wo die Stimmen superpräsent sind ohne dass sie wirklich zu laut sind-> dass ist so einer der wichtigen tricks wenn es um zusätzliche präsenz ohne aufdringliche Lautstärke geht.

AUch zu bedenken. Erst mal muss die Stimme
optimal EQ´d sein um sie so ausstezern zu können dass sie wie gesagt bei nicht übertreibener Lautstärke super präsent ist.

D.H. Nahbesprechungseffekt vermeiden, wenn´s sein muss nach der Aufnahme unter 100HZ ca absenken. Bei ca. 2.5 KHZ leicht anheben macht die Sache Präsenter, und auch bei 10-12000 KHZ leicht anheben. Macht sie nicht präsenter aber klingt dadurch edler weil seidiger. Wobei zu sagen ist für erfahrene sollten bei aufnahme schon entsprechend eq´n da analoge eq´s immer besser klingen als Softwares.

Abschlissend bleibt natürlich der nicht unwesentliche Compressor, doch dass würde hier ein bisschen zu weit führen Einstellungen zu erläutern. Da gibt es gute workshops.

Check mal :

http://echochamber.ch

die Jungs haben bestimmt auch noch gute workshops auf Lager .

Viel Spass & Grüsse

MAZIKA
 
@mazika

Mit der Stimme in der Mitte ist richtig, deswegen hab ich in Bezug auf die Vorrefraingeschichte L+R geschrieben. Also zwei Monokanäle nach jeweils links und rechts verteilt, aber nicht nach ganz außen bitte sehr. Bei Alanis Morissette findet man z.B. häufiger solche Spielerein.

@carsten und wann nun die Röhre bitte sehr? Zum Schluß oder nach dem ganzen Effektgerassel?

Dank im Voraus...
 
Die Röhre wenn geht als hardware beim recorden.
Aber da kaum einer das Geld hat eben die Emulation nach der Bearbeitung mit EQ und Compressor.
Anschliessend kannst du es ordentlich rasseln lassen :)
 
Falls man nen guten Sänger am Start hat, lohnt es sich, die Vocals 5 - 15 mal einzusingen, schön auf nen Stereo-Aux zu spreizen und gemeinsam zu komprimieren. Dazu höchstens noch ein wenig Hall. Supi. Kommt kein Chorus der Welt mit, weil Stimme Stimme bleibt. Genauso mach ichs häufig mit Gitarren, wobei das bei schnellen Improvisationen natürlich etwas schwieriger ist.
 
@carstem

Mein Ultradyne hat so ´ne Röhresimulation von 4 verschiedenen Röhren. Hab die bis jetzt nicht gebraucht, macht das Sinn oder lieber um ein Plug In kümmern? Wüßte auch nicht welche von den 4 Röhren für was zu verwenden?!?

@juggernaut (lustiger Name ;-) )

5-15 Mal? Respekt! Hab bis jetzt hauptsächlich nur mit verschiedenen Sängerinnen zu tun gehabt, die hätten sich da längst alle verkrümelt! :-D
 
Hmm,
also ich würde mal testen wie es dir gefällt mit dem Teil. Ist ja auch geschmackssache.
Ich hab einen neuen Virtualizer hier und finde die Tubes eigentlich ziemlich scheisse für Tubes aber da ich es gerne etwas kühler und grisseliger hab kann ich damit durchaus was anfangen.


was die 5-15 Takes angeht( 5 erscheinen mir schon sehr viel), da muss der Sänger schon ordentlich Übung haben weil es sich sonst richtig scheisse anhört.
Es ist das Üben aber Allemal wert.
Der Trick mit dem ADT ist aber auch ganz gut. Kommt aber an mehrfaches Einsingen nicht ran.
 
Juggernaut: (engl) Moloch, Ungeheuer, unwiderstehlicher Gedanke, Ohrwurm

Das mit der Geduld der Sängerinnen ist natürlich ein Problem. Daher sollte folgendes Zubehör in jedem Studio stehen:
Kühlschrank (gefüllt)
Kaffeemaschine
Preisliste vom Pizza- Express
Comics auf dem Klo
sind ein gutes Rezept für längliche Dub Nights.
Denn wenn die erste Spur mal sitzt, sind die restlichen reine Fleißarbeit. Und der Klang isses Wert
 
@carsten

Na muß ich wohl mal hören, hab den alten Virtualizer, den laß ich aber bei solchen Geschichten immer aus, klingt mir dafür zu dünn.

@juggernaut alias ungeheuer :)

Kühlschrank=leer (bis auf ein paar Pilzkulturen - bäh)!:-(

Kaffeemaschine=flog nachm Hochwasser aufn Müll!:-(

Pizza? Waren bis jetzt alle schlank und rank, also eher grüner Salat!:-(

Comics? Nee glaub die wollen dann eher ein Sozialkritischen Roman!:-(

Ich glaub ich muß da mal was machen!
Dafür ist das Singen null Problemo, waren alle mehr oder weniger Profis, hatten Goldkehlchen, Unterricht oder beruflich mit Singen zu tun. :-D
 
Moin!

Hey, find ich echt cool, dass ihr so mit Rat und Tat zur Seite steht.
Wat mir heut Nacht noch eingefallen is, kann's net einfach auch sein, dass "die Profies" den Gesang mit'nem Stereo-Mikro aufnehmen??
Oder 2 Mono-Mikros nebeneinander stellen?
Oder würd' sich das nix anhören?
Un noch 'ne Fragen zum Kompressor, ich bin ja eigentlich nur hausgemachter Gitarrist, hab also auch nur Gitarren-Effekte, wenn ich da den Gesang drüber laufen lasse und dann noch'n Kompressor drin is rauscht der Kram wie meine Klospühlung. Net gut....gar net gut...
Habter da auch 'ne Idee? Brauch man'n speziellen Gesangskompressor oder geht das z.B. mit dem POD auch?
Wish you all the best ;-)

Chris
 
HOLA,

Also dass mit dem Stereo Vocla saufnehmen, kannst du vergessen, macht kein Mensch, dadurch verlierst du eher an Präsenz. Dass wird höchstens für Interludes bei Sprachaufnahmen und sowas gemacht, wo du eine Räumliche Abbildung erreichen möchtest. So nun zu deinem Kompressor. Dass glaube ich ´dir sehr gerne dass dein Gitarren Comp. rauscht wie hölle. Er ist auch nicht dafür gemacht Gesang zu komprimeiren. Meine Empfehlung ist da du ja keinen Compressor hast, den Gesang vernünftig ausgesteuert ohne Comp aufzunehmen (ohnehin würde mann bei der Aufnahme nur die ganz oberen spitzen komprimieren) und die compression dann intern im sequencer mit einem guten plug in zu machen.

GRUSS
MAZIKA
 
Wer das nötige Kleingeld hat, kann auch einen sog. Harmonizer einsetzen, wie er z.B. im Eventide DSP 4000 drin ist. Dieser macht den Gesang regelrecht chormäßig und extrem breit - findet man sehr häufig bei Popsongs insb. im Refrain...

Aber der Preis ist halt ne Zumutung. Pluginmäßig kommt da bisher leider auch noch nichts annähernd an die gute alte Hardware ran. :-(
 
Frohes Hallöle in die Runde erstmal...
ich spiele seit ein paar Wochen meine eigenen Akustikguitar-Instrumentals ein. In der Regel mit Rhythmus oder Arpeggioguitar, manchmal Rhythmuscomputersoftware, 1 bis 2 Leadstimmen..manchmal auch eine Bassline ... dabei arbeite ich im Gegensatz zu vielen anderen eher nach dem Motto "weniger ist mehr"...dies bezieht sich vor allem auf den Einsatz von Effekten in entsprechenden Sequenzern.
Ich dopple auch Spuren wenn ich einen satten Sound brauche. Nach dem kopieren oder Zweiteinspielen versuche ich aber über eine unterschiedliche Abmischung mittels EQ mehr Soundbreite oder auch Klangstaffelung zu bekommen. Dies passiert in dem ich in der Spur 1 mehr Frequenzen belasse oder anhebe, in Spur 2 aber die gleichen Frequenzbänder anders handhabe (absenken/mehr anheben) Um jetzt keinen verquäkten Sound zu bekommen schaue ich vorher in welchen Freuqenzbereich das hauptsächliche tonale Geschehen ist. Dort wäre die Schnittstelle beider Spuren(ein und der gleichen Stimme wohlgemerkt) und dort muss dann auch der Pegel eventuell im Mastering im Auge behalten werden. Desweiteren versehe ich bei knackigen Leadphrasen die Spur 1 gern mit Chorusreverb (in Cakewalk Sonar enthalten) die andere bleibt"nackig" und wird nur als Füllsegment (etwas weniger Pegel) dazu gemixt. Somit kracht der benutzte Effekt nicht so in´s Ohr und es gibbt einen satten Leadsound. Vor den Effekten !!! mische ich aber erst den Klang per EQ vernüftig ab. Effekte kommen erst ganz zum Schluss..sowohl für Einzelspuren als auch für Master. Wenn man mit Akustikgitarre ne Basspur/-linie einspielt, hat sich bei mir ein leichter Flangereffekt gegen den trockenen Klang bewährt...Alles Geschmackssache...aber vielleicht mal ne Anregung zum Probieren.

Bei Panoramaeffekten kann man auch alles Mögliche machen. bewährt hat sich bei mir, dass Stimmen die tonal eng zueinander gehören auch im räumlichen Spektrum etwas näher zueinander stehen sollten (Klingt einfach voller und runder und gibt besonders bei Impros mehr Groove). Dies mache ich z.B. mit Rhythmus und Leadstimme so bzw. Bassline und Percussion...es sei denn, man hat ein Solo einzubauen. Ein sehr einfaches Beispiel wäre die Rhythmgit auf 50% auf re zu legen die Leadstimme in den Center, Percussion 20-30 % nach links und die Bassline ca.45-50 % nach links. So hat man eine saubere Staffelung der Stimmen, die Lead ist nicht zu dominant und jede einzelen Stimme ist zu identifizieren. Im Zusammenklang wird es dann durch die nicht zu extreme Gewichtung rund.

Cui gitano
 

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