Fairlight / Arturia CMI V / UVI DarkLight IIx: berühmtes Preset beim Arturia nicht auffindbar

[zoolander]

Geh mal auf den Reiter "Browse". Dort sind alle Samples der 1985er Library. Dort findest du auch eine Menge Voice-Samples.

Man muss strikt zwischen dem eigentlichen Sample und einem Instrument (oder in der Arturia-Nomenklatur "Preset") unterscheiden.

Hmm...den Reiter Browse hab ich hier nicht. Wo soll sich der denn verstecken?

 

[Zalu]

Das ist die Strategie von Firmen wie Arturia "Sieh mal hier, wir haben das und das". Warum baut man sich das nicht selbst? Dr.Mix macht genau das, nimmt den Sound und versucht diesen nachzubauen, bzw. er beschäftigt sich mit den Sounds. Ich habe per Plugin-Manager die Arturia-Instrumente verbannt. Nehme ich z.B. den Minimoog von GForce, dann klemmt er den von Arturia ab. Keine Frage, Arturia hat tolle Instrumente, Pigments z.B. oder den CS 80 (ohne das Original zu kennen). Das Mellotron klingt nett, aber wenig authentisch, siehe auch hier GForce. Der Juno 60 oder der Jupiter 8, beide kenne ich, da überholt TAL Arturia. Aber es ist nur meine Meinung.
Die Augmented-Instrumente sind nicht schlecht.

 

[John_Lennon]

Hmm...den Reiter Browse hab ich hier nicht. Wo soll sich der denn verstecken?

Äh, ich glaube, du hast Tomaten auf den Augen.

Lade das Plugin, klicke auf den kleinen Monitor und du siehst die Programmierungsebene von einem Fairlight Patch. Da ist oben rechts der Reiter "Browse" in dem du das Sample auswählst, das du in deinem Preset verwenden willst. Dort findet man auch die originale Werkslibrary.

Alle Samples liegen dort vor, sind aber bei weitem nicht alle in Presets verwurstet worden (oder Instruments beim Fairlight). Dafür gab es beim Fairlight separate Daten auf Disketten, die hatten die Endung *.IN. Ich weiß nicht mehr aus dem Kopf, ob man die alle überhaupt noch irgendwo findet, auch Arturia hat nur wenige dieser *.IN konvertiert. Auf Samples basierende Presets kann man sich aber locker schnell zusammenbauen.

Ein ganz kleines bisschen sollte man sich schon mit der Klangerzeugung eines Plugins beschäftigen, wenn man einen bestimmten Sound nachbauen will.

Übrigens UVI scheint das mit den Original-Sounds besser gelöst zu haben als Arturia.

Das Gegenteil ist der Fall.
Arturia stellt dir die Original-Samples zur Verfügung und modelliert auch die Klangerzeugung, also das, was die Hardware damals aus den Samples machte. Man kann sich zwart trefflich streiten, wie genau sie manche Quirks nachgebaut haben und sicher gibt es was Authentizität anbetrifft durchaus noch genau Raum für Aly James' "Samplight" - wenn der doch noch mal irgendwann rauskommen sollte. Aber Arturia ist schon recht nahe dran an dem, was das Arbeiten mit einem Fairlight ausmacht.

UVI erstellt Multisamples und pappt eine generische Klangerzeugung drüber. Mit dem Originalinstrument und dessen Klangerzeugung hat das wenig zu tun. Was man z.B. in diesem Fall schon daran sieht, dass bei UVI in der Engine nicht ersichtlich ist welches Sample aus der Original-Library denn benutzt wurde.

Klick dich doch einfach mal durch die Library (der Original-Samples, nicht der Presets), den Screen hatte ich gestern Abend schon mal gepostet. Dann kannst du dir den Sound recht schnell zusammenbauen. Allerdings verlangt das eben ein ganz bisschen Beschäftigung mit der Struktur des Originals und so arg kompliziert ist das nicht, solange man nur den Sampling-Teil des CMI nutzt. Wenn man natürlich additive- oder Resynthese benutzt, wird es komplexer. Aber in diesem Fall (und das war auch in den 80ern nicht anders) musst du mehr oder weniger nur das Original-Sample in der Library suchen, viel mehr isses nicht.