Erfolgreiche Alben, zu Hause produziert (Springsteen: Nebraska)?

[Gast92251]

Lenny Kravitz doch auch (SM57, ät Home recordet, Album weiss ich grad nicht, sehr erfolgreich zumindest gewesen)

 

[Hyp]

spannender ist die Frage nach der Motivation der Künstler, so vorzugehen....immer in der Hoffnung, dass die Plattenfirma so ein Werk auch veröffentlicht:

Möglichkeiten:
(....)

- zuhaus' ist es am Schönsten / ist man am meisten bei sich selbst

 

[Ash-Zayr]

jepp, auf jeden Fall....gibt ja auch Künstler mit Lampenfieber und Studio-Paranoia.....einfach ohne Reue und ohne Kosten zu verursachen und den Producer zur Weissglut zu bringen zu Hause 57 takes eines Solos zu stacken, und aus diesen Takes dann doch ein Solo zusammenzuschneiden, ist doch am schönsten und entspannendsten...

 

[musicdevil]

Ja, heute wird vieles zu "Steril" gemischt, alles irgendwie total quantisiert, gepitcht usw., so das halt irgendwie "das Leben" in den Songs fehlt. Da wird doch tatsächlich zb. ne Rhythmusgitarre punktgenau quantisiert, teilweise sogar jeder Hihat Schlag usw.
In den 50/60`ger Jahren ging die Band ins Studio, teilweise alles nur auf eine einzige Spur aufgenommen und die Songs "leben" tatsächlich irgendwie.
Selbst wenn man recht genau spielen kann, so ist der Mensch ja keine Maschine und erst durch kleine Timingschwankungen usw. entsteht doch der gewisse Groove...wie gesagt "der Song lebt".
Desto weiter die Technik, umso "steriler" klingt es oft auch, weil viele halt auch all die schönen Möglichkeiten nutzen, aber ist nicht immer gut und sinnvoll.

 

[schnuffke]

Ja, heute wird vieles zu "Steril" gemischt, alles irgendwie total quantisiert, gepitcht usw.,

VIELES kann sein, aber nicht alles. Die Möglichkeiten etwas "falsch" zu machen sind heute einfach andere und zahlreicher als in den 50ern.

 

[Cruba]

Ja, heute wird vieles zu "Steril" gemischt, alles irgendwie total quantisiert, gepitcht usw., so das halt irgendwie "das Leben" in den Songs fehlt. Da wird doch tatsächlich zb. ne Rhythmusgitarre punktgenau quantisiert, teilweise sogar jeder Hihat Schlag usw.
In den 50/60`ger Jahren ging die Band ins Studio, teilweise alles nur auf eine einzige Spur aufgenommen und die Songs "leben" tatsächlich irgendwie.
Selbst wenn man recht genau spielen kann, so ist der Mensch ja keine Maschine und erst durch kleine Timingschwankungen usw. entsteht doch der gewisse Groove...wie gesagt "der Song lebt".
Desto weiter die Technik, umso "steriler" klingt es oft auch, weil viele halt auch all die schönen Möglichkeiten nutzen, aber ist nicht immer gut und sinnvoll.

Die Freiheit ist verloren gegangen. Die Frage ist warum. Ich war in der Disco immer beeindruckt, wenn nach sonem' 0815 Abmischdingenstechno "Conga" von Miami Sound Machine gespielt wurde. Die halbe Disco flog' durch die Dynamik auseinander... lol

 

[musicdevil]

Ja, heute wird vieles zu "Steril" gemischt, alles irgendwie total quantisiert, gepitcht usw.,

VIELES kann sein, aber nicht alles. Die Möglichkeiten etwas "falsch" zu machen sind heute einfach andere und zahlreicher als in den 50ern.

Weil "viele" auch einfach nix mehr können, bzw. drauf haben, wobei das vermutlich bissel zu provozierend gesagt ist, aber muss sich ja niemand den Schuh anziehen^^
Da kann man nicht mal Keyboard spielen und zeichnet monophon seine Noten per Maus ein,
oder man spielt "0815" Keyboard und quantisert dann wieder mit 100%.
"Jeder" kann heute dank Technik "Musik" machen und so klingts leider oftmals auch.
"Damals" mussten die Musiker noch wirklich spielen können...
Gibt heute natürlich auch gute elektronische Musik usw., also soll keinesfalls verallgemeinert klingen, oder sich gegen E-Musik richten.

 

[schnuffke]

Ach ich weiß nicht... ...ich würde da gar nicht so schimpfen. Von "früher" kennt man doch nur die Sachen, die Qualität haben. Es wird genug schlechte Musik gegeben haben, welche einfach vom Radar verschwunden ist ( und wo es wohl auch besser so ist

).

"Jeder" kann heute dank Technik "Musik" machen und so klingts leider oftmals auch.

Stimmt schon. Aber die neue Technik eröffnet auch unendliche Möglichkeiten - man muss sie nur zu Nutzen wissen.

Nicht jeder dem man eine Gitarre in die Hand drückt, wird zum Gitarrengott. Und nicht jeder, dem man Cubase gibt, wird zum Sequencing- oder Mixingking. So einfach sehe ich das.

Und dann gibt es noch den "Markt" - der wird halt bedient.

 

[cherry50]

Also in der Summe hat sich da eigentlich nicht allzuviel geändert, zum Bezug auf früher.

Früher musste man Musik machen können mit Können, Talent, Fleiss und Herz.
Und heute gelten die Gleichen Kriterien, nur mit noch höherer Konsequenz.

Der Unterschied besteht lediglich in den Technischen Mitteln, die es heute zulassen, das jeder selber seine Erzeugnisse Recorden kann.

Das war früher nicht möglich. Faktisch fühlen sich viele, die ein wenig mehr in die Technik investiert haben, dass sie nun bald ganz groß raus kommen würden.

Um aber gute Musik von der Idee her zu schaffen, bedarf es erst einmal nicht übermäßig viel Technik.
Da reicht ein Skizzenblock und ein Instrument. Alles andere passiert im Kopf.

Und das hat sich von früher bis heute nicht geändert.
Außerdem wer den heutigen Zeitgeist nicht begreift, oder erfassen kann, wird auf seinem Eiland auch verhungern.
Wenn ich Musik erfolgreich nach draußen bringen will, muss ich auch Die Massen damit erreichen, oder mindestens verschiedene Zielgruppen.

LG Cherry

 

[misterkanister]

Keine Ahnung, ob das Album für den Rest der Welt bedeutend ist, für mich ist es das.

 

[John_Lennon]

[ref=[media=youtube]v8IqlAq5NCo[/media]

Ohne Flachs, Collins hat nie viel von Technik verstanden und die Demos wurden zwar auf 24-Spur überspielt, aber das meiste dann doch neu gespielt. Bei ITAT ist am Ende nur ein Prophet Lick (nicht das Pad) und der eine Ton vom Rhodes übrig geblieben. Alles andere ist in Townhouse Studio 2 entstanden und nicht in Phils Keller (der eigentlich der 1. Stock in seinem Landhaus war).

Es gibt eine tolle Doku zu dem Album, die ich aber leider nur als Videokassette habe (jaja, so alt bin ich und die Doku schon...).

 

[John_Lennon]

Ja, heute wird vieles zu "Steril" gemischt, alles irgendwie total quantisiert, gepitcht usw., so das halt irgendwie "das Leben" in den Songs fehlt. Da wird doch tatsächlich zb. ne Rhythmusgitarre punktgenau quantisiert, teilweise sogar jeder Hihat Schlag usw.

Das ist exakt der Punkt, der mich an aktuellen Produktionen so furchtbar stört. Für mich dürfte ruhig mal wieder das Tempo schwanken und der Groove leben. Dann wären viele aktuelle Produktionen für mich alten Sack viel besser konsumierbar

Früher war es eine Selbstverständlichkeit, dass der Drummer gegen Ende der Strophe das Tempo anzog und zum Refrain explodierte, um am Ende des Refrains wieder das Tempo zurückzunehmen. Das ist mit der Einführung des Klick-Tracks in den 80er aus der Mode gekommen. Ironischerweise hat man damals zum Klick gespielt, weil man einen Haufen Kram zum Band synchronisieren musste und Tempoänderung das komplett durcheinander gebracht hätten.

Heute hat jede Piss-DAW einen Tempotrack und einen Haufen Funktionen, um diesen aus einer komplett frei eingespielten Drumspur zu generieren. Es würde also wieder gehen und trotzdem editieren die Leute immer stärker.

Wenn ich dann auf Ü30-Partys die Leute tanzen sehe, scheint sich niemand daran zu stören, dass Police-Songs um bis zu 10 bpm schwanken.

 

[shadowmonkz]

Aber da heute ja so viele nichts drauf haben können sie es ja gar nicht totquantisieren, da sie ja die Samples gar nicht so genau schnibbeln können

Zudem gab es früher sicher gleich viel schlechte Musik nur da hat sie, abgesehen von ein paar Tapesdealerkunden gar nie jemand gehört, heute hört man fast alles da fast alles öffentlich ist und somit es je länger desto mühsamer etwas nach dem eigenen Geschmack zu finden.