Eigenschaften eurer Plugins (Mixing)

[whitealbum]

Ein paar Gedanken dazu:

1. Mit solchen Tools wird bei den meisten Plug das Richtige angezeigt, und auch das was man erwartet:
Sprich, der Frequenzverlauf des o.g. Softube Tapes entspricht dem, was bei 19cm/s bei den meisten Maschinen "normal" wahr.
Die wenigsten nehmen diese leichte Veränderung 1,25dB bei 50 Hz (welche Monis sind bei den Homerecordlern überhaupt in der LAge das vernünftig wiederzugeben).

2. Solche Darstellungen verleiten dazu, anders heranzugehen, quasi mit dem Auge statt mit dem Ohr zu mischen.
Davor ist keiner gefeit, egal wie lange er schon dabei ist!
Das ist mit ein Grund, warum ich aktuell nur noch ohne Frequenzverlauf mische (Scheps Omni, API Emu's, Pultec, etc.)
Analyzer verwende ich nur noch, um gegenzuchecken, wie das dann im Frequenzverlauf aussieht.

3. Dennoch eine nette Darstellung dessen, was man vielleicht nicht vermuten würde, jetzt kommt wie vermutet das große ABER:

4. Diese Tools zeigen manche Frequenzverläufe schlichtweg falsch an, wie bspw. Softube EQF-100

Alle Bänder sind aus, und das was angezeigt wird, ist Unsinn.

Mmmhhh, woher will man dann wissen, dass manch andere Verläufe richtig angezeigt werden (bei chirurgischen EQs macht der Analyzer alles so wie erwartet...)
Da kommt mir unweigerlich ein alter Spruch durch den Kopf:

Wer viel misst, misst Mist

 

[SilentWarrior]

Alle Bänder sind aus, und das was angezeigt wird, ist Unsinn.

Der UBK1 ist ein Kompressor, somit sind auch alle Bänder aus. Interessant wird es, wenn man den Input auf Anschlag belastet.
Ist nur so ein Gedanke.

Wer viel misst, misst Mist

Wer viel misst, macht das ja aus einem Grund. Meistens steckt ein Wissenshunger hintendran.

Ich finde es doch schön, dass weder der teure Sonnox noch sonst ein EQ einem billigem (genialen) Produkt
wie dem Toneboosters EQv4 etwas vormacht.
Man muss nie mehr sich Gedanken machen welchen EQ man wählen möchte. Tooneboosters auf alles

 

[synthpark]

Hi,
ich wollte mal fragen wer von euch die Eigenschaften seiner Mixing Plugins kennt?

Wer weiß ob der VC2A z.B. einen "eingebauten" Lowcut hat und wählt dementsprechend dieses Plugin?

Oder die Kurve des UBK1? Ich meine das sind doch schon wichtige Infos, oder?
Wer jetzt denkt...baaah...so ein Schmarrn, ich nehme was gut klingt, bitte mal schauen was der UBK1
z.B. macht:
Anhang anzeigen 53723

Wenn der UBK1 sowas macht und die Skalierung stimmt, also 6 dB / Division, dann ist das Plugin direkt für den Mülleimer. Kein einziger analoger Comp/EQ auf dem Markt, egal wie billig, würde so einen vermurksten Frequenzgang anbieten und das Signal so dermaßen verfärben.

 

[SilentWarrior]

Wenn der UBK1 sowas macht und die Skalierung stimmt,

Ich meine mich zu erinnern, dass du auch schon mal über diesen UBK gemeckert hast? Also ich habe erst vor kurzem den von der
Summe geschmissen, weil mir irgendwas am Sound störte.

 

[synthpark]

Wenn der UBK1 sowas macht und die Skalierung stimmt,

Ich meine mich zu erinnern, dass du auch schon mal über diesen UBK gemeckert hast? Also ich habe erst vor kurzem den von der
Summe geschmissen, weil mir irgendwas am Sound störte.

Ja, mich haben die billigen poppenden Transienten gestört. Umso erstaunlicher, wenn Mastering Engineers das Tool anpreisen. Wahrscheinlich auf gutmütigen Signalen unproblematisch. Ich habs mal gekauft, setze es aber nie ein, Fehlkauf.

 

[SilentWarrior]

Ich habs mal gekauft, setze es aber nie ein, Fehlkauf.

Ja, ich habe es auch mal anno dazumal gekauft und nie groß eingesetzt, dennoch versuche ich mal ein Szenario zu finden, wo
dieser passen könnte. Für irgendwas muss der doch gut sein

 

[Entone]

Und was fängst Du jetzt mit dieser Information an?

Ich mache dann das nicht:

Letztlich muss man es doch eh wieder ausprobieren, ob es klanglich passt.

Wenn Du anhand einer Kurve den Klang eines Plugins beurteilen kannst, dann habe ich großen Respekt. Details und Faktenwissen ist schon auch wichtig. Aber eben nicht allein. Und ich bin ehrlich gesagt schneller, wenn ich das Plugin mal eben einschalte und anhöre ob es passt, anstelle von Analyseverfahren, die mir dann doch nur bedingt Auskunft über den Klang geben.

 

[SOS]

ich frage mich, warum das eine rolle spielen soll, was hinter einem plugin steckt... entweder es macht, was es soll oder dann halt nicht... was nützt mir da so eine gottverdammte kurve? oder braucht ihr das, damit ihr euren fehlkauf oder aversion gegen ein plugin erklären könnt? «aha, jetzt seh' ich's... deshalb gefällt mir das plugin nicht!» ok, gut, kann man machen für den seelenfrieden... oder wenn man ein programmer oder developer ist... ich brauche es halt nicht, scheissegal was für eine kurve der klanghelm mjucjucwhatever kompressor oder alles von melda hat, ich finde die dinger pfffffffff

 

[EmulatorX]

entweder es macht, was es soll oder dann halt nicht

Das ist ein guter Punkt und genau darum geht es auch mit. Was erwartest du bei einer Reglerstellung "0"?
Wusstest du, dass beim "Luftikus" der "High Boost" Regler in Position "0" bereits eine massive Veränderung bewirkt?
Macht das Plugin wirklich was es soll, bzw. womit man rechnen würde?

 

[SOS]

es ist simpel: es tut, was es tut. und das braucht man nicht messen, das hört man bzw. das passt oder nicht. das ist die einzige frage, die man sich stellen muss und eine kurve kann mir das niemals beantworten. no one's gonna die, wenn der luftikus diesen boost oder der ubk diese komische kurve macht... aber muss ja jeder selber wissen, wie und nach welchen kriterien er seine tools aussucht und einsetzt oder wieviel stellenwert man tools und ihren technischen eigenschaften bzw. dem wissen darum einräumt... ich mach' halt lieber musik.

 

[Synophon]

Sinnvoller finde ich, die PlugIns mit einem Sweep zu messen. Mittels Virtual Audio Cable das PlugIn in den Signalpfad einschleifen und den entsprechenden digitalen Ausgang bei REW als Eingang definieren. Da ist dann von der Frequenz- und Zeitdomäne bis zur nichtlinearen Verzerrung alles dabei, was im Namen der privaten Wissenschaft von Interesse sein könnte.

Für Anfänger sind solche Analysen aufgrund der einfachen Zuordenbarkeit des Gehörten, bzw. der Signalveränderung, sehr gut geeignet. Zu verstehen, warum ein 1176 oder ein API 560 gerne bei bestimmten Signalen eingesetzt werden und weshalb sie einen bestimmten Klang erzeugen, hilft beim Sensibilisieren / Trainieren der Ohren und beschleunigt unter Umständen den Lernprozess.
Später ist sowas dann nicht mehr nötig und eventuell sogar hinderlich, da es mit den Augen bloß einen weiteren Sinneseindruck hinzufügt, der unnötig viel Platz in unserer Wahrnehmung einnimmt.

Außerdem hatte ich zum nichtlinearen Verzerrungsverhalten verschiedener PlugIns bereits einen Thread eröffnet. Eventuell wollt ihr eure Ergebnisse auch dort posten.
Click!

 

[SilentWarrior]

Wenn Du anhand einer Kurve den Klang eines Plugins beurteilen kannst, dann habe ich großen Respekt. Details und Faktenwissen ist schon auch wichtig. Aber eben nicht allein. Und ich bin ehrlich gesagt schneller, wenn ich das Plugin mal eben einschalte und anhöre ob es passt, anstelle von Analyseverfahren, die mir dann doch nur bedingt Auskunft über den Klang geben.

Das kann doch jeder, der weiß welche Eigenschaften ein Plugin hat. Ich weiß z.B. das ich die Kompression von 1776er mag, gleichzeitig weiß ich aber auch folgenden Dinge über den Softube:

a) hat einen eingebauten Lowcut
b) komprimiert mehr, als die Nadel anzeigt (ja, die Nadel vom Softube ist sehr träge und nicht ehrlich wie bei Waves oder UAD)

Was bedeutet das für mich?:

a) ich muss evtl. wieder im Bassbereich anheben, damit ich auch einen fairen vorher/naher Vergleich habe, sonst kommt der berühmte Spruch "der 1176er dünnt den Bassbereich aus". Dadurch lassen sich viele "verarschen" und nehmen dann einen anderen Kompresssor, z.B. den La2A weil dieser eben einen sehr tiefen Lowcut hat.

b) ich sollte mit den Ohren mischen. Was ich grundsätzlich so gut wie mir möglich versuche.

Ich denke für dieses Wissen benötige ich keinen Respekt

das hört man bzw. das passt oder nicht.

Na ja, wenn ich von vorne herein weiß, ich möchte ein tiefes Lowend, dann würde ich nicht zum Luftikus greifen, denn es wird ja erst einmal
der Bereich ab den Mitten angehoben (ändert schon mal die wahrgenommene Lautheit). Der Maag macht denselben Scheiss.
Man will ja nur das Lowend bearbeiten, also lasse ich die Finger davon.

Das ist ja womit man (oder ich zumindest) die meiste Zeit zu kämpfen habe. Ich stelle mir eine Spur so laut ein wie ich es für richtig halte und schwups versaut mir ein Plugin diese Einstellung, dabei wollte ich evtl. nur einen Bereich absenken.

Nene, so einfach ist das nicht "nur hinhören". Es ist eher nur pausenloses hinregeln.

Ich für meinen Teil habe eine Favoriten Liste in Cubase, die sehr sehr klein ist trotz einer Flut an Plugins.

oder braucht ihr das, damit ihr euren fehlkauf oder aversion gegen ein plugin erklären könnt? «aha, jetzt seh' ich's... deshalb gefällt mir das plugin nicht!» ok, gut, kann man machen für den seelenfrieden

Nein, auch das nicht. Viele Plugins, die mir als Insert negativ aufgefallen sind, habe ich nun parallel. Hier gilt dann: probieren geht über studieren. Aber als reinen Insert möchte ich doch unverfälschte Plugins, die nur das tun, was sie angeben zu tun.

Komischerweise erwarten Leute von Hardware genau das, aber bei Plugins kommen dann die "hinhören" Sprüche?
Spielt doch keine Rolle ob Plugin oder Hardware, Tool ist Tool.

Für manche Plugins habe ich letzten Endes keine Verwendung. Ich habe mal den Softube Pultec Channelstrip bekommen, irgendwie ein sinnloses Tool. Der Kompressor wäre noch brauchbar.

 

[SOS]

ich wollte mal fragen wer von euch die Eigenschaften seiner Mixing Plugins kennt?

ich nicht. keine ahnung. mir 100% egal.

Na ja, wenn ich von vorne herein weiß, ich möchte ein tiefes Lowend, dann würde ich nicht zum Luftikus greifen, denn es wird ja erst einmal
der Bereich ab den Mitten angehoben (ändert schon mal die wahrgenommene Lautheit). Der Maag macht denselben Scheiss.
Man will ja nur das Lowend bearbeiten, also lasse ich die Finger davon.

und dafür brauchst du eine messung? ...whatever, es hat eh keinen zweck, habe mich auch schon mit synthi in die haare gekriegt wegen dem thema. ihr seid in diesem fall technik, ich bin musik. passt so.




und hey, du spassvogel... du hast es so gewollt: [baum] dass ich den contest gewonnen habe, zeigt dass ich auf dem richtigen weg bin.[/baum]

...wo ist mein gottverdammter "baum" benutzertitel?

 

[SilentWarrior]

und dafür brauchst du eine messung?

Nein, beim maag ist es ja offensichtlich, aber bei manchen anderen nicht und nebenbei bestätigt es das Gehörte.

Zum Rest

 

[litoni]

für mich gibt es eigentlich, grob gesagt, zwei Anwendungsbereiche. Soll das Plug färben bzw. den typischen Charakter haben (Emulation) oder will ich es clean, analytisch ? Was das Plugin theoretisch macht, geht mir ehrlich gesagt am A.... vorbei Die beste Methode ist noch immer wenn man sein Gehör immer und immer wieder trainiert und gezielt auf Feinheiten schult ! Das ist ja speziell am Anfang seiner eigenen Mixkarriere das größte Problem weil man immer zu viel an den Plug's schraubt.
Theorie gut und recht, aber wenn meine Ohren versagen dann befinde ich mich in der Gully-Fraktion

 

[synthpark]

Und was fängst Du jetzt mit dieser Information an?

Ich mache dann das nicht:

Letztlich muss man es doch eh wieder ausprobieren, ob es klanglich passt.

Wenn Du anhand einer Kurve den Klang eines Plugins beurteilen kannst, dann habe ich großen Respekt. Details und Faktenwissen ist schon auch wichtig. Aber eben nicht allein. Und ich bin ehrlich gesagt schneller, wenn ich das Plugin mal eben einschalte und anhöre ob es passt, anstelle von Analyseverfahren, die mir dann doch nur bedingt Auskunft über den Klang geben.

Ein Plugin soll eigentlich gar nichts machen, wenn man nicht an einem Regler dreht, außer vielleicht irgendwas Nichtlineares (Saturation, Slew Rate Saturation).

Hier mal ein Massive Passive

https://www.manley.com/pro/msmp/

Frequency Response: ±2 dB: 8 Hz to 60 KHz

So ein Tool klingt gleich "offener", wenn die Höhen gepusht werden. Ja toll, aber das mach ich besser manuell.

 

[Kosaken-Kaffee]

Manche Plugins simulieren aber 'ne Hardware. Und bei manchen ist es so (z.B. Fairchild Comp), dass die schon den Signalweg einfach durch den Aufbau der Schaltung beeinflussen, ohne dass irgendein Regler bewegt wird.

Ist aber sicher nicht der Regelfall sondern eigentlich nur so beim Modellieren älterer Gerätschaften.

 

[EmulatorX]

Theorie gut und recht, aber wenn meine Ohren versagen dann befinde ich mich in der Gully-Fraktion

Dass die Ohren den höchsten Stellenwert einnehmen, wird kaum jemand bestreiten und trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass nicht so gut wie jeder auch hin und wieder zu Analyzern greift. "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!"

 

[muffy]

Ich habe mal ein paar Plugs durch den Analyzer geschoben und im Grunde liegt das "Analog-Mojo" immer darin, dass harmonic Distortion und ein 50 Hz Hum erzeugt wird. Ggf. noch geringe Unterschiede zwischen den Kanälen bei Stereo-Instanzen. Eigentlich durchschaubar und billig. Ganz zu schweigen von 3 dB lauter beim Insertieren in Nullstellung.

 

[litoni]

Theorie gut und recht, aber wenn meine Ohren versagen dann befinde ich mich in der Gully-Fraktion

Dass die Ohren den höchsten Stellenwert einnehmen, wird kaum jemand bestreiten und trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass nicht so gut wie jeder auch hin und wieder zu Analyzern greift. "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!"

Stimmt und auch ich verwende einen Analyzer aber nicht um ein Plugin "chirurgisch" zu untersuchen