Effekte als Automation

[m_tree]

Delays, Hall u.ä. würde ich IMMER als Send Effekte auf separaten Tracks anlegen.

Dann kannst du einfach den Fader des Delay Kanals automatisieren und fertig.

Was ist daran so kompliziert?

Kannst natürlich auch über das Send Volume automatisieren.
Das Feedback zu automatisieren bringt dir in dem Fall nichts, weil das Delay bei ausgeschaltetem Feedback immer noch da ist, es wiederholt sich nur nicht. Das Feedback regelt nur die Wiederholrate (wie oft erklingt das Echo ...).

 

[Vinnie]

Du wirfst da ein wenig was durcheinander.

Send = Senden, ist sozusagen ein Ausgang. Hier greifst du das Signal deiner Spur ab und sendest es irgendwo hin (z.B. Effektgerät, Monitorweg, ..)

Return = Zurückkommen, ist ein Eingang. Hier kommen die Signale eines externen Gerätes wieder in den Mixer zurück.

Routing: Send auf den Effekteingang, Return auf den Effektausgang.

In Hardwarepulten gibt es oft spezielle Kanalzüge die mit Effekt Return bezeichnet sind um Eingangskanäle zu sparen.

Bei älterne Pulten hat man die Ausgänge des Effekts auf eigene Kanalzüge (meist die letzten) gelegt.

In digital würde man dann eine Stereospur anlegen und diese als Effekt Return nutzen. Vorteil ist, dass du die Lautstärke des Effektenteils einzeln regeln kannst und die Möglichkeit hast den Effekt über die Klangregelung zu bearbeiten (oder durch weitere Effekte zu schicken).

Ich perönlich ziehe es immer vor Effektausgänge auf einen eigenen Kanalzug zu legen, statt direkt in die Summe zu routen.

Prinzipiell würde ich die empfehlen dich mal mit der klassischen Ansschlusstechnik von Hardware-Effekten an echte Mischpulte zu beschäftigen. Sowohl Aux Send als auch Insert. Das hilft dir später ungemein die Abläufe in deiner DAW zu verstehen.

Danke für den Tip! Dann hab ich bisher ja immer falsch abgemischt..

Danke an euch alle, ihr habt mich einen riesen Schritt nach vorne gebracht.

 

[Engineer4U]

Was auch manchmal auch hilfreich sein kann:
Die Parts, welche Delay haben sollen auf eine separate Spur legen, also Spur duplizieren, und nur die Stellen da drauf legen wo Delay drauf soll, dann nur auf dieser Spur den Send aufdrehen.
Dann ist 100% garantiert, dass nichts in das Delay kommt, was da nicht rein soll.
Die sonstigen Automationen von Return, Feedback etc, kann man natürlich noch zusätzlich anwenden.

Oder direkt das Delay in nen Insert packen.
Das oben genannte macht z.B. auch bei Vocals Sinn, wenn nur bestimmte Phrasen oder Wörter ins Delay sollen. Da kann man dann auch mal nen Mono Delay oder was immer in einen Insert hängen, mit 100% Wet Anteil, und die Spur ausschließlich für den Effekt nutzen.

Nur beachten, dass Stereoeffekte auch auf Stereospuren liegen. Das verhält sich je nach DAW etwas anders.
Im Cubase z.B. sind die Insert Effekte auf mono Spuren auch immer mono...

Es gibt verschiedene Wege, kommt am Ende immer auf den speziellen Anwendungsfall an.
Im Rechner muss man nicht mehr 1:1 so arbeiten wie früher mit Analogpulten. Das Routing ist im Prinzip komplett frei, und kann auch so genutzt werden. Und mit Spuren muss man auch nicht sparen, solange die Rechenleistung mitmacht.

Was immer funktioniert und am schnellsten ans Ziel führt.

 

[ach]

Wenn das Delay abrupt stoppen soll, kannst du auch den Mute-Button des FX Busses automatisieren.

 

[Vinnie]

Also, nur um sicher zu sein dass ich es jetzt richtig mach. Is die Snare nun richtig geroutet? (Screenshot)

 

[Vinnie]

Wenn das Delay abrupt stoppen soll, kannst du auch den Mute-Button des FX Busses automatisieren.

Danke für den Tip

 

[clemenserwe]

Is die Snare nun richtig geroutet?

Im Prinzip ja.

Den Kanal "Delay RTN" brauchst Du eigentlich gar nicht.
Du kannst "Sn.Delay" direkt auf Bus 3 routen.

 

[zille1976]

Genau darum ging es doch in der Änderung. Das man den Effektausgang nach wunsch nochnmit EQ oder sonstigem bearbeiten kann.

Effektausgänge direkt in die Summe ist eher unüblich.

Von daher ist DLY_RTN schon sinnvoll.

Was über ist, ist der Kanal Snare. Normalerweise würde man an der Stelle eine Subgruppe "Drums" haben.

 

[clemenserwe]

Das man den Effektausgang nach wunsch nochnmit EQ oder sonstigem bearbeiten kann.

Den EQ kann man doch einfach hinter's Delay setzen.

Solange ein Aux-Kanal auf einen zweiten Aux-Kanal führt (in dem weder Plugin noch Send o.ä. aktiv sind) ist der Zweite unnötig.
(Natürlich nur meiner bescheidenen Meinung nach ...)

Was über ist, ist der Kanal Snare.

Hängt eher von der Musikrichtung (bzw. Aufnahme vs. Plugin) ab.

Snare oben + Snare unten + Snare-Hall = Snare.

Seit LogicX mache ich Track-Stacks ("Summenstapel") für Kick, Snare, Toms und Blech - die gehen dann in den Drum-Sub.

 

[CharlyBeck]

Ich würde dazu tendieren das bus send zu moduleren:

- das dry wet nicht weil je nach delay plugin der dry pegel verändert wird.
- das bus volumen nicht, weil sonst evl. delays von snare anschlägen enthalten sind, die vor dem öffnen des effekts angespielt wurden.

soweit ich weiss ist das dann ein klassisches dubdelay:
man kann sehr lange feedbacks fahren, es wird aber trotzdem nur das signal ab zeit x=öffnen des sends wiederholt.

Natürlich kommt es drauf an, was man haben möchte. In meinem Beispiel könnteste noch den bus fader zusätzlich automatisieren, um das dly vorzeitig auszublenden, wenn um der lautstärke willen längeres feedback verwendet wird...

Man sollte sich halt im klaren sein, was in den 3 varianten passiert und was man haben möchte.