Drums klingen lassen wie vorgefertigte Loops.

[metallica612]

Guten Abend,

Mir ist aufgefallen, dass vorgefertige Drum Loops sowohl klanglich als auch lautstärkenmäßig immer perfekt zu meinen Produktionen passen ohne viel machen zu müssen, während programmierte Drums selbst bei intensiver bearbeitung entweder amateurhaft klingen, stellenweise zu laut sind, sich im Mix nicht durchsetzen oder im schlimmsten Fall soundtechnisch überhaupt nicht zum Mix passen.

Nach vielem lesen bin ich nun dahinter gekommen, dass "Sättigungs" Plugins die Antwort sein könnten aber je mehr ich über Tube, Tape Sättigung etc. gelesen habe, desto verwirrter wurde ich. Wie geht ihr bei programmierten Drums (z.B. mit EZ Drummer) vor, um diese gut in eure Song zu integrieren ? Welche Plugins werden für diese Zwecke verwendet bzw. wie kriegt man die Drums satt, voll aber flach hin ?

Wie sieht eure Mixing-kette bei den Drums aus ? Ich weiß es sind viele fragen aber Drumloops wären für mich keine Option.

Ich arbeite nur mit Software.

Grüße.

 

[gyn]

Kannst vielleicht mal einen Drumloop und ein entsprechend programmiertes Pattern hier reinstellen, damit man sich mal ein Bild machen kann? Ansonsten wird dir wohl niemand wirklich weiterhelfen können, weil man nicht wirklich weiß, wo's hapert.

 

[KoolKolle]

Das kommt alles sehr darauf an was man erreichen möchte.

Wie sieht eure Mixing-kette bei den Drums aus ? Ich weiß es sind viele fragen aber Drumloops wären für mich keine Option.

Was spricht dagegen von beiden Herangehensweisen das beste herauszuwählen? Zum Beispiel Drumloopschnipsel verwenden und sie layern mit anderen Drums. Oder einen Drumloop in den Tiefen und Mitten beschneiden und begleiten lassen von selbst programmierten Drums. Oder wenn es dir um die Klangcharakteristika geht die du anders nicht hinbekommst - zerschneide einen vorgefertigten Loop in ein Drumkit und baue deinen eigenen Loop.

 

[Gel Mitglieder 13896]

die meisten Drumloops klingen für mich dynamisch bearbeitet -sprich aus fertigen Produktion gebounced. Klar dass solche Loops die schon Kompression usw, haben im Mix möglicherweise besser klingen.

Dann hilft eben nur, die selbst programmierten Drums in der Summe selber bearbeiten

 

[Loop_Breaker]

...
Nach vielem lesen bin ich nun dahinter gekommen, dass "Sättigungs" Plugins die Antwort sein könnten aber je mehr ich über Tube, Tape Sättigung etc. gelesen ...

Nicht zuviel lesen, das verblödet, wenn dann gutes Zeug... (also ich blick mich z.B. durch den ganzen Youtube-Video Jungle, wo sicher gute sachen dabei sind, nicht durch, weil oft wenn ich ein Video anklicke es mich sehr verstört: Vortragstechnisch und überhaupt inhaltstechnisch.
Wenn ich auf sowas angewiesen bin scheue ich kein Geld auszugeben, dafür ist die wahrscheinlichkeit erheblich größer die Zeit nicht sinnlos zu verplempern b.z.w. sogar auf falsche Fährten gelockt zu werden.
(Aber man bedenke: Gewohnheit ist eine gepflasterte Straße auf der selten Blumen wachsen)

Gute Plugins (die meist Geld kosten) klingen oft erheblich besser als so "standard" kram.

Mischpult-kanal-simulationen sind bei mir gearde voll der renner, dadurch bekommt viel viel mehr räumlichkeit in den Kanal.
Limiter ist ganz wichtig wenn man laut seine will, finde persönlich FabFilter proL super gut. (alle FabFilter sachen sind mörder)

apropos: machen auch gute Lehrvideos als Produktdemo getarnt^^:
https://www.fabfilter.com/video/https://www.fabfilter.com/video/

Man bedenke, dass jeder Sound im mix einen anderen Sound beinflusst (maskierung e.t.c.).

Ein super herangehensweise, finde ich, ist quasi ganze Zeit selber zu mastern, nur um dann die "Masteringkette auf einzelne Kanäle o. Gruppen zu verteilen".
Also z.B. EQ auf die Summe > es besser machen als es zuvor war (bypassen) > und dann stellt man fest, dass das problem auf einer bestimmten spur herkommt, > und man kann vieleicht gleich den SummenEQ auf die Problem-Spur verschieben und richtig anpssen.

Wichtige effekte um "Loop qualitäten" zu erreichen:
ein sehr guter Limiter, MBcomp, Comp, EQ, (gerne als analog Simulationen).

so saturator (dezent eingesetzt) und so würde ich sagen, sind in der Regel eher zum finish, und wenn man diese bypasst fällt es weniger auf als wenn man einen Limiter bypasst welchen man gerade gegen die wand fährt...

 

[Loop_Breaker]

Weiß nicht ob das jetzt total unnötig ist,
aber genau sowenig wie man auf einen Bildschirm, welcher Farben falsch darstellt, ordentlich Bilder bearbeiten kann,
kann man schwer Audio-Arbeiten, wenn man nicht hört was man tut. (b.z.w. nicht richtig, also Falsch! , nur weil die Abhörbedingung so shice sind hört es sich gut an).

Arbeite selber mit einen Pärchen Yamaha HS80m, in einen unbehandelten Raum, und seitdem ich eine ordentliche Kopfhörer-Abhöre habe (RME ADI2pro mit Audeze LCD3) weiß ich wie schlecht meine Boxen-Abhörbedingungen sind.
Oft wenn ich mit den Boxen höre und dann die Kopfhörer aufsetzte, fallen mir sofort Sachen auf das ist unglaublich, b.z.w. ist sogar gar nicht so selten, dass etwas Schlechtes auf der schlechten Abhöre gut rüberkommt, obwohl es eigentlich was Schlechtes ist (suboptimale EQ Einstellungen, Verzerrungen e.t.c.)

Gute Boxen erkennt man u.A. daran, dass der Subwoofer dazu um die 2k€ kostet.
(Ausgehend von der Annahme, dass man ungeeignetes Zeug selber ausfiltern kann, sprich etwas Ahnung von der Materie hat. So zur Vorstellung was das Geld kostet.)
Dann wäre der Raum noch unbehandelt und Boxen und Wandler hat man auch noch keine.
Da ist ein RME-ADI2 ca. 700€ (Wandler + Kopfhörerverstärker) + min. um die 1k€ Kopfhörer ein Schnäppchen dagegen...

 

[metallica612]

Kannst vielleicht mal einen Drumloop und ein entsprechend programmiertes Pattern hier reinstellen, damit man sich mal ein Bild machen kann? Ansonsten wird dir wohl niemand wirklich weiterhelfen können, weil man nicht wirklich weiß, wo's hapert.

Okay. Ich habe ein programmiertes Drumpattern erstellt und meine üblichen Effekte die ich auf programmierten Drums verwende draufgelegt. Das ist ein Sättigungsplugin, ein EQ, ein Compressor und etwas Delay.

Ich habe hier nun 3 Beispiele:

Meine Drumpattern sollen so in etwa klingen, es ist ein professionelles Loop: https://www.dropbox.com/s/h9d1iyvvcjsjpxv/Loop.wav?dl=0

Hier ist nun mein programmiertes Drumpattern mit allen Effekten die ich für Drums verwende (ohne Mastering): https://www.dropbox.com/s/c7w0hm2lhv4kvw5/Mit FX.wav?dl=0

Das ist das programmierte Drumpattern komplett ohne Effekte: https://www.dropbox.com/s/6szx5qyq8wn90y5/Ohne FX.wav?dl=0


Vielleicht könnt ihr mir sagen wie ich in etwa den Mix vom Loop hinbekomme, es klingt schön geradlinig trotzdem jedoch voll.

 

[synthpark]

Meine Drumpattern sollen so in etwa klingen, es ist ein professionelles Loop: https://www.dropbox.com/s/h9d1iyvvcjsjpxv/Loop.wav?dl=0

der "professionelle" Loop klingt nicht besonders high-endig, geradezu lächerlich und halb roh im Vergleich zu Samplematerial, welches früher auf Sample CDs verkauft wurde, da ist lediglich ein Federhall auf der Snare drauf. Das ist alles pure Einbildung.

 

[Entone]

Vielleicht könnt ihr mir sagen wie ich in etwa den Mix vom Loop hinbekomme, es klingt schön geradlinig trotzdem jedoch voll.

Andere Samples verwenden

 

[Sascha Franck]

Andere Samples verwenden

Jo, der Rimclick in der Vorlage ist deutlich dünner, die Hat hat mehr Attack und gleichzeitig mehr "kss", während die nachgebaute eher wie eine halboffene klingt und der Attack fast absäuft. Und dann sind im Original noch Tonnen von Hall drauf (klingt fast wie ein Federhall, ist aber vermutlich irgendein recht reflektionsreicher Plate-Reverb)