Dieser PC zum Musikproduzieren übertrieben?

[Kingtapir]

https://geizhals.de/?cat=WL1

wollte mir jetzt mal einen neuen PC anschaffen bzw. selber bauen, weil mir mein zum produzieren Mac nicht mehr reicht. Ist diese Hardware-Konfiguration so ein bisschen overpowered bzw. auf was produziert ihr so?

meine überlegung war dass ich mir einmal etwas gescheites hole und dann in 5 jahren immer noch 100 spuren gleichzeitig mit den dann neusten plugins laufen lasse, sprich ich den PC noch lange nutzen kann.

 

[akl]

 

[akl]

Zum Vergleich, bei meinem PC kann ich 400 Spuren mit jeweils 2 VSTs @44.1 und @96 knackfrei (playback) betreiben.

https://www.tonstudio-forum.de/blog...0-10-Performance-Test-400-Audio-Tracks-de-en/

Hier die HW: https://www.tonstudio-forum.de/blog...permicro-X10SRi-F-Xeon-E5-1650v3-Komponenten/

Kannst ja meine E5-1650v3/v4 CPU mit anderen CPUs vergleichen anhand dieses gemischten Passmark Benchmarks:
https://www.cpubenchmark.net/high_end_cpus.html

Auf die single thread performance auch ein Auge halten. Am besten Basis Takt ab 3.5 GHz, damit fährt man gut.

Und am besten bei Intel bleiben, die haben intern geringere DPC Latenzen im Vergleich zu AMD CPUen.

 

[Kingtapir]

ah, sorry, jetzt sollte es gehen:
https://geizhals.de/?cat=WL-1220491

 

[akl]

Falls Du VSTi's und Sample Libraries verwenden möchtest, dann würde ich die Boot Disk nicht zu eng bemessen.
Nimm in dem Fall besser 1TB.
Das ist auch fürs Backup besser, weil OS, Programme, Sample Libs, Registry Einträge sowieso eine Einheit bilden,
dann hast Du mit einem Disk Image einer SSD alles "im Kasten".

Nach Möglichkeit würde ich auch keine 1TB Barracuda einbauen, sondern auch sowas wie eine Samsung 860 EVO 1 TB.
Dann hast Du wirklich schon fast einen flüsterleisen PC.

Zum Thema flüsterleise, folgende Komponenten kann ich Dir dazu wärmstens empfehlen:

- hybrid Netzteil, bei dem nur bei sehr sehr hoher Last die Netzteillüfter anspringen würden
Seasonic bietet da verschiedene Modelle an, die teils auch nicht mehr ganz so teuer sind
https://www.heise.de/preisvergleich/seasonic-platinum-series-860w-atx-2-3-ss-860xp2-a874980.html

- sehr leise Gehäuselüfter:
https://www.heise.de/preisvergleich/be-quiet-silent-wings-3-bl065-a1490379.html

- ein sehr leiser Lüfter, den man gut vor einem CPU Kühler verbauen kann
https://www.heise.de/preisvergleich/noiseblocker-nb-eloop-b12-p-itr-b12-p-a820099.html

Auf eine WLAN Karte im PC würde ich ggf ganz verzichten, weil die eine Menge Interrupts generieren bei Netzbetrieb.
Bei einem Recording Rechner würde ich eher auf Ethernet setzen, Du kannst es aber gerne mal ausprobieren.
Vorher und Nachher mit LatencyMon messen.
Alternative: eine PCIe Karte mit der meine Frau in Ihrem Rechner gute Erfahrungen gemacht hat:
https://www.heise.de/preisvergleich/tp-link-ac1900-dualband-desktop-archer-t9e-a1223964.html
Die braucht nur einen einfachen PCIe x1 Slot.

Du brauchst eine Backup Platten:
- eine interne, die immer verfügbar ist, damit die automatischen Backups zuverlässig laufen und
- eine externe, damit man einen Plan B hat, falls der Rechner mal abfackeln sollte oder
durch Überspannung alles innen drin kaputt gehen sollte

Als interne Platte nimm etwas, das sich bei Nichtgebrauch von selber abschaltet.
Dann stört es nicht im normalen Betrieb, wenn alle anderen Laufwerke SSDs sind.

Für externes Backup tu Dir einen Gefallen, kein USB3 mehr, ist zu langsam.
Nimm USB 3.1 gen 2 mit UASP Support.
UASP muss der USB 3.1 controller im Rechner unterstützen und das externe Festplattengehäuse.

Das hier ist beispielsweise ein guter Controller zum Nachrüsten in einem Rechner, falls erforderlich:
https://www.heise.de/preisvergleich/startech-pexusb312a2-a1703149.html
An diesem Controller funktioniert sogar ein RME UFX+ im USB3 compat mode.

Und dieses externe Gehäuse unterstützt auch USB 3.1 gen 2 und UASP
https://www.heise.de/preisvergleich/startech-usb-b-3-1-gen2-enclosure-s351bu313-a1329902.html

Backup:
a) Disk Images von Deiner Boot SSD
machst Du am besten mit Macrium Reflect.
Rapid Delta Restore feature schreibt nur zu ändernde Blöcke auf Disk/SSD.
Wenn Du ein Fallback auf den Stand vor einer Woche machen musst, dann geht das idR in weniger als 5-10 Minuten
und es wird nicht jeder Block der SSD neu geschrieben, was den Verschleiss sehr gering hält.
b) Mirror Deiner User Daten im nativen Windows Datenformat
Am besten mit FreeFileSync und automatisiert über die Aufgabenplanung in Windows.

 

[Kingtapir]

danke, aber das mit der wlan karte war nur so eine idee, weil ich sonst das lan kabel durch die ganze wohnung legen müsste.
des netzteil ist ein bisschen teuer. wenn ich libraries auf eine hdd lade, was habe ich dann für nachteile?

 

[zille1976]

danke, aber das mit der wlan karte war nur so eine idee, weil ich sonst das lan kabel durch die ganze wohnung legen müsste.

Lan Kabel immer besser.

des netzteil ist ein bisschen teuer. wenn ich libraries auf eine hdd lade, was habe ich dann für nachteile?

Die Tore der Höllenpforte werden sich unter dir öffnen

Ne quatsch: Wie schon oben erwähnt wurde, du hast 1. mehr Geräuschkulisse und 2. wird ein Backup vom System aufwendiger, weil du zwei Platten sichern musst

 

[akl]

Hab ich doch geschrieben
1. Eine Festplatte macht Geräusche
2. Es ist operativ besser, alles auf einer Platte zu haben weil OS, Windows, Programme, Sound Libraries, Registry, User Profiles eine Einheit bilden
3. Wenn es eine NVME SSD wäre, dann profitieren möglicherweise auch VSTis und Sample Libraries vom höheren Durchsatz, das kommt aber drauf an, wie effizient die Anwendung programmiert ist, das müsste man ausprobieren, ob eine 1TB NVME tatsächlich was für die Applikation bringt, synthetische Benchmarks sind nicht alles.
Wenn es Dir um die Kosten geht, dann würde ich ggf sogar auf NVME pfeiffen und dafür lieber eine Samsung 860 EVO 1TB einbauen.
Noch nicht gesagt:
4. SSDs höherer Kapazität haben idR einen höheren Durchsatz, weil mehr SSD Chips verbaut sind und die Übertragung dann uU über mehrere Wege / Kanäle geht

 

[rocking.xmas.man]

Ich seh nicht wo da was overpowered sein soll. 32gb RAM ist fast bissl wenig. 500gb ssd könnte auch lieber das vierfache sein, die normale Festplatte mit 1tb...

Das geht sicherlich alles problemlos. Aber fit für die nächsteb fünf Jahre? Seh ich nicht so richtig. Aber Orchestermusik mit ca. 200 spuren machst du vielleicht auch nicht

 

[akl]

des netzteil ist ein bisschen teuer.

Ja dann such halt ein preiswerteres semi-passives, welches auch vollmodular ist.
Am besten, wenn die beiden Modi von Dir per schalter umschaltbar sind.

Kennst Du nicht die geizhals.de und dann die entsprechenden Filter setzen ?!

Ich sehe hier direkt ein paar Netzteile die im Preisbereich Deiner Auswahl befinden und teilweise sogar was preiswerter sind.
Bei vollmodularem Netzteil muss Du schauen, dass Du genug Anschlüsse für alles hast:

https://geizhals.de/?cat=gehps&xf=1...+Zertifikat~366_semi-passiv-Modus+umschaltbar

 

[akl]

Sandisk USB Sticks kannst Du in der Pfeiffe rauchen.
Die waren gut bevor Western Digital die gekauft und ihre "Scheiß" Controller eingebaut haben.
Deshalb kann man die nicht mehr für RME UFX DURec verwenden, weil die USB3 Sticks nicht schaffen,
einen kontinurierlichen USB2 Datenstream ohne Unterbrechung Durchzuschreiben.
Hol Dir lieber eine kompakte externe SSD mit USB 3.1 gen2 und UASP Support, wzB diese hier:

https://www.heise.de/preisvergleich/samsung-portable-ssd-t5-blau-500gb-mu-pa500b-a1662939.html

Da Du ein mainboard mit Thunderbolt hast könntest Du auch die schnellere externe Disk mit NVME verwenden und per thunderbolt anschliessen:

https://www.heise.de/preisvergleich/samsung-portable-ssd-x5-500gb-mu-pb500b-a1876037.html

 

[akl]

Ich würde ggf eine dedizierte Grafikkarte mit Zero Fan feature einbauen.
Bei Notebooks gab es schon mal Probleme mit Audio Aussetzern, wenn nur die CPU interne GPU lief.
https://geizhals.de/?cat=gra16_512&...Fan-Modus)~1481_2~3312_2019~5425_2~653_NVIDIA

Falls Du mal Videobearbeitung machst, kannst Du bei einigen Programmen wzB Vegas Pro die GPU mitrechnen lassen.
Casual gaming wäre dann auch gut möglich.
Ansonsten schau, dass das zero fan feature so implementiert ist, dass die Lüfter der Karte erst ab 60°C wieder drehen und sich abschalten, sobald die Temperatur wieder 60° unterschreitet. Manche Karten müssen ggf erst auf 50°C abkühlen.

Im reinen DAW oder Office Betrieb sind die Karten sowohl leistungsfähig als auch unhörbar.
Meine GTX 980 wird im System nur 45°C warm, beim Gamen nur 53°C (VSYNC enabled)
damit drehen die Lüfter nie obwohl sie sehr performant war/ist.
Die Lüfter springen erst ab 60°C an.

 

[akl]

Gamer Tastaturen .. na ja ...
Ich verwende seit Jahrzehnten eine einfache Cherry.
Bei der hellgrauen Tastatur erkennt man die Schwarzen Buchstabenbeschriftungen auf hellem Grund besser,
auch abends, wenn man nur etwas Licht vom Monitor bekommt.
Ich möchte keine schwarze Tastatur mehr und ein bunter Christbaum muss es auch nicht sein.
Bei dem Preis kann man auch schnell mal ne neue holen, falls Kaffee oder Süßgetränke da mal reingelaufen sein sollten.

Meine Cherry USB:
https://www.heise.de/preisvergleich/cherry-g83-6105-hellgrau-g83-6105lunde-0-a6636.html

 

[akl]

Ich seh nicht wo da was overpowered sein soll. 32gb RAM ist fast bissl wenig. 500gb ssd könnte auch lieber das vierfache sein, die normale Festplatte mit 1tb...

Das geht sicherlich alles problemlos. Aber fit für die nächsteb fünf Jahre? Seh ich nicht so richtig. Aber Orchestermusik mit ca. 200 spuren machst du vielleicht auch nicht

32 GB RAM ist völlig ok. Mit Cubase 9.5.50 benötigen 400 Spuren mit je 2 VSTs keine 20 GB DRAM, siehe auch:
https://www.tonstudio-forum.de/blog...0-10-Performance-Test-400-Audio-Tracks-de-en/
Man sollte nur darauf achten, mit 2x16 GB DRAM Riegeln zu bestücken, damit man weitere 16 GB nachschieben kann, ohne 4x8GB entsorgen und 4x16 nachkaufen zu müssen.

 

[rocking.xmas.man]

Das kommt doch drauf an, was in den vst drin ist. Wenn du volle Palette das Berlin orchestra von orchtraltools vorladen willst, reichen z.b. auch 64gig nicht.

 

[akl]

Das kommt doch drauf an, was in den vst drin ist. Wenn du volle Palette das Berlin orchestra von orchtraltools vorladen willst, reichen z.b. auch 64gig nicht.

Stimmt, aber schau, er hat überhaupt nichts davon gesagt, dass er solche Anforderungen hat.
Im Grunde genommen würden sogar 16 GB für den normalen Bedarf reichen.
Mit 32 GB ist er schon sehr gut bedient.
Und er hat dann immer noch 2 Steckplätze frei, um auf 64 GB zu erweitern.

Wenn wir Deinen Gedanken weiterspinnen landen wir irgendwann noch bei einem 2-CPU System für €4000, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein.

Besser man kauft sich in 3 Jahren nochmal ein neues System, als zu viel Geld in einem System zu verewigen. Nochmal sowas im Bereich Meltown/Spectre und Du kannst Dein System unter Umständen schneller upgraden müssen, als Dir lieb ist.

 

[Kingtapir]

32gb reichen mir völlig aus. wollte mir anfangs auch 64 holen. eine grafikkarte brauche ich nicht, weil ich nicht vorhabe videos zu bearbeiten oder zu zocken. der usb stick ist nur zum windows installieren. hatte mich bloß gefragt ob der i9 nicht ein bisschen overpowered ist. habe nämlich nur ca. 1500 euro budget.

 

[Schlumpfpeter]

Ich hab auch 16, oder evtl. Sogar nur 8gb RAM, ich nutze keine großen libraries, insofern komm ich nicht einmal ansatzweise an die Grenze damit.

 

[akl]

Ich würde die Komponenten so zusammenstellen:
- der PC: https://geizhals.de/?cat=WL-1221129 €1680
- Externe Backuplösung: https://geizhals.de/?cat=WL-1221127 €150

Ein Backup ist sehr wichtig, vor allem auch bei Win10, bei dem sich sehr oft was ändert.
Dazu bräuchtest Du noch die Backup Software Macrium Reflect Home. Die funktioniert wenigstens gescheit.
Das Fractal Design Gehäuse hat viel Volumen, da kann man zur Not noch was reinstecken und da staut sich die Hitze auch nicht so leicht. Den 2. Gehäusekäfig für Festplatten kann man noch ausbauen, damit die beiden Lüfter in der Front den Luftstrom besser durch das Gehäuse gepustet bekommen.
Vorne ist eine Lüfterregler per 5/9/12V Umschaltung, das ist für die Gehäuselüfter sehr schön.
Auf 5V eingestellt ist der Rechner flüsterleise.
Da jetzt keine Festplatte mehr eingebaut ist, könnte man auf ein gedämmtes Gehäuse zwar verzichten, aber ich finde das Gehäuse an für sich sehr gut. Wenn es Dir nicht gefällt oder wenn Du noch USB 3.1 vorne herausgeführt haben möchtest, dann musst Du Dir ein anderes besorgen.
Das RAM ist nicht so hoch, damit es hoffentlich auch unter dem von Dir ausgewählten Kühler passt. Es ist auch ein bisschen schneller bei gleichem Preis.
Die Cherry Tastatur ist trotz des geringen Preises wertig und schwarze Tastenbeschriftung auf gellem Grund erkennt man besser.
Die Maus scheint eine Neuauflage des alten Klassikers zu sein, da liegt die Hand einfach nur entspannt drauf.
Ich persönlich könnte mit einer 90° gedrehten Maus nicht arbeiten, damit ist man nicht zielsicher und eiert nur rum.
Die NVME SSD habe ich mit 1TB bewusst größer gewählt, damit da auch alles draufpasst.
Dann hast Du noch eine separate 1TB EVO, die reicht für eigene Dateien und Cubase Projekte.
Für den gleichen Preis hast Du nun ein Hybrides Netzteil, bei dem Du diesen Modus mit einem Schalter ein- und ausschalten kannst.

Ob die Sachen dann wirklich gut miteinander harmonieren, kann ich Dir nicht genau sagen.
Sonst müsstest Du hier mal schauen: https://www.da-x.de/de/audio-workstation-producer.html

Da Du bereits mit einer sehr performanten CPU angefangen hast bin ich den Weg einfach konsequent weitergegangen, vor allem auch hinsichtlich besserer Betreibbarkeit/Backup.
Dann vielleicht lieber noch ein bisschen sparen und dann das vollständige Konzept kaufen ohne Backup zu vernachlässigen.
Im Grunde genommen würde ich Dir sogar zu einer 8 TB Platte raten.
Denn wenn Du Dir von den verschiedenen Win10 Versionen mal Disk images behalten möchtest, dann wird so eine Backup Platte rasch voll.

 

[zille1976]

Im Grunde genommen würde ich Dir sogar zu einer 8 TB Platte raten.
Denn wenn Du Dir von den verschiedenen Win10 Versionen mal Disk images behalten möchtest, dann wird so eine Backup Platte rasch voll.

Es soll Leute geben, die kaufen sich einen PC nur, damit sie Backups machen können