DIe richtige Arbeit mit dem Equalizer...

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Hallo !

Ich arbeite nun schon einige Zeit mit Cubase SX, aber meine Aufnahmen klingen immer schlecht. Ich müsste eigentlich mehr mit dem EQ arbeiten, aber ich kann damit irgendwie nicht umgehen. Wie lerne ich am besten, welche Frequenzen ich anheben muss, um einen passenden Sound zu erzeugen. Und wie habt ihr euch das angeeignet ? Habt ihr euch davorgesetzt und so lange daran rumgeschraubt, bis der richtige Sound da war ?


Schöne Grüße

Stefan
 
Anfangs habe ich mich strikt an Skripte gehalten. Mit schlechtem Ergebniss.

Mittlerweile vertraue ich mehr meinen Ohren, und hab schon so was ähnliches wie ein EQ-Kochrezept, daß ich dir auch gleich im Anhang mitschicke. Kleiner Tip vorab: Die Kesselfrequenz von Drums hab ich Anfangs immer mit der Pegelanzeige herausgefunden (wo es am lautesten ist).

An folgende Eckdaten halte ich mich zirka:

[g=118]Bass[/g] Drum:
Eine Anhebung bei 60 bis 80 Hz erhöht den Druck der [g=118]Bass[/g] Drum, eine Absenkung bei 250 bis 350 Hz beseitigt
den holzigen Klang. Eine Anhebung bei 2 bis 4 kHz bringt mehr Kick-Schlag.

[g=149]Snare[/g]:
Die Anhebung des Bereichs bei 140 bis 260 Hz lässt die [g=149]Snare[/g]-Drum fetter erscheinen, eine Absenkung von 300
bis 500 Hz macht sie weicher. Den typischen [g=149]Snare[/g]-Sound erzielt man mit einer Anhebung bei 5 bis 6 kHz.

Floor-Tom:
Den vollen Ton bringt eine Anhebung bei 80 bis 120 Hz, eine Absenkung bei 300 bis 500 Hz macht den Ton
weicher. Den Anschlag bringt eine Anhebung bei 4 bis 6 kHz besser heraus.

[g=118]Bass[/g]-Gitarre:
Eine Anhebung von 60 bis 80 Hz verleiht dem [g=118]Bass[/g] Fülle. Der [g=118]Bass[/g] wird klarer und deutlicher durch eine Anhebung
bei 500 bis 800 Hz. Die Saitengeräusche (Slap) kommen mit einer Anhebung bei 2 bis 3 kHz besser heraus.

E-Gitarre:
Ein vollerer Ton wird durch eine Anhebung bei 200 bei 300 Hz erreicht. Mehr Biss bringt eine Anhebung bei 2 bis
3 kHz. Ist der Klang zu schrill, so sollte dieser Bereich eher abgesenkt werden.

Akustik-Gitarre:
Eine Anhebung bei 80 bis 120 Hz verstärkt den Klang der tiefen Saiten. 200 bis 300 Hz lassen die Gitarre insgesamt
voller klingen. 2 bis 6 kHz bringen Brillanz und Anschlaggeräusche.

Sprechstimme:
Schlanker wird die Stimme durch eine Absenkung bei 180 bis 300 Hz, mehr Sprachverständlichkeit erreicht man
durch eine Anhebung bei 2 bis 4 kHz.

Singstimme:
Einen volleren Sound bringt eine Anhebung bei 100 bis 140 Hz. Eine Absenkung bei 200 bis 400 Hz erzeugt mehr
Klarheit. Deutlicher wird die Stimme durch Anhebung bei 4 bis 5 kHz. Die Zischlaute liegen bei 7 bis 11 kHz.

Grüße don_huberto
 
Hi!

wie habt ihr euch das angeeignet ?

Tja, da hilft wohl nur üben, machen, ausprobieren, Erfahrung sammeln! Dreh einfach dran und merk dir, was passiert! Um ein Gefühl für die Frequenzen zu bekommen, kannst du ja mal z. B. in einem fertigen CD-Track sehr schmalbandig absenken oder anheben, die Frequenz dann hin und her schieben und gut zuhören. Im Mix würde ich erstmal die voreingestellten EQ Frequenzen und Bandbreiten belassen und bei den einzelnen Signalen mal rumprobieren: Was passiert, wenn ich Höhen reindrehen, was, wenn ich Tiefenmitten absenke usw., danach kannst du dann mal mit Bandbreite und Mittenfrequenz experimentieren.
So kannst du wohl im Laufe der Zeit ein Gefühl entwickeln, welche Frequenzen in welchem Instrument gerade fehlen oder nerven. Laß dir aber Zeit, ich befürchte, dass kommt nicht von heute auf morgen!

Gruß,
Yes
 
Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag don-huberto. Werde mal ein paar Einstellungen durchprobieren und schauen, wie das Ergebnis klingt.
 
lad dir einfach mal zum ueben eine demoversion eines eq pluins runter und schau dir an welche frequenzen bei welchen presets bearbeitet wurden.

zb. haben die meissten eqs presets fuer vocal, gitarre, [g=118]bass[/g], mixdown ect. die recht gut klingen...da kann man gut spicken. die prestes kannst du ja in deinem cubase board eq nachbauen

das is der schnellste weg um ans ziel zu kommen.

und zur frage wie ich mir das angeeignet hab...ich hab tontechnik studiert
 
prinzipiell ist es besser Frequenzen abzusenken als anzuheben. Denn beim anheben wird der natürliche klang verändert, da künstlich diese Bereiche verstärkt werden.
 
Hm, so habe ich das ganze noch gar nicht betrachtet. Ist aber eigentlich einleuchtend.
Dann bin ich das ganze also falsch angegangen. Ich habe nämlich meist nur Frequenzen angehoben anstatt zu senken. Danke für den Link Eisberg.
 
Hi,

tja mit den EQ-Ratschlägen ist das immer so'ne Sache. Ich habe schon zig Internet-Seiten gelesen darüber und kann im Endeffekt auch nur eins sagen :
"Practice makes perfect".

Wenn ich mir meine Aufnahmen anhöre, die ich vor einem Jahr gemacht habe, im Vergleich zu heute, ist es ein großer Unterschied. Und ich kann Dir leider nicht genau sagen warum. Es ist wohl die Erfahrung, die mit der Zeit kommt....

viel Glück und viel Spaß,
Stevie
 

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