Der feige Hund

Hier nach dem Motto: Das Theater ist ein seltsamer Ort. Und von einer seiner seltsamen Dinge will ich heut erzählen
Mein Augenmerk liegt auf der enttäuschten Band. Die hat ihm vertraut und sitzt nun da. Vielleicht könnte ich die Geschichte auch aus dem Blickwinkel des Texters erzählen ...
 
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Ja. Hab das wohl ein bisschen zu sehr verallgemeinert.
Nein, wieso? Show ist Show. Außerdem ist ohnehin alles erlaubt, was gefällt. Wo kämen wir hin, wenn das reglementiert würde? Sind die Bilder von M.C.Escher jetzt Ramsch, weil sie Dinge zeigen, die es nicht gibt? Oder sehen wir uns jetzt keine Star Wars Filme mehr an, weil das alles total unrealistisch ist? XD

Ein guter Text sollte Aufmerksamkeit erregen und neugierig machen, das kann auf verschiedene Arten erreicht werden. Die Kontroverse hier zeigt, daß Du das schon gut hinbekommst. Laß Dich nur nicht glatt bügeln ;) Am Ende muss der Text auch zur Musik passen, vielleicht braucht es da sogar noch mehr Ecken und Kanten...
 
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Die Kontroverse hier zeigt, daß Du das schon gut hinbekommst. Laß Dich nur nicht glatt bügeln
Darum geht es doch überhaupt nicht. Der Punkt ist, dass es nur wenige Kontexte gibt, in denen der Texter nicht Teil der Band ist, sondern im Publikum sitzt um zu hören, wie seine Worte bei selbigem ankommen.

Üblicherweise ist der Texter entweder

- Teil der Band und steht dann auch mit dieser auf der Bühne; in den meisten Fällen singt er ihn dann auch

oder er

- hat seinen Text als Auftragstexter beigesteuert und überlässt dann die Band damit sich selbst, wenn sie sich dafür entscheiden hat


Ich denke schon, dass das, was Teestunde beschreibt, ein sehr spezieller Zusammenhang ist. Und genau das geht aus den Lyrics nicht hervor. Zumal es im Bandkontext weniger um die Wirkung der Texte als um die musikalische Darbietung geht.

In Kombination mit dem Titel "Der feige Hund" entsteht hier ein besonderes Milieu von Theater-Troubadourden mit Texten, die geneigt sind, das Publikum ein bisschen hochzubringen - in einem politisch aufgeheizten Klima einer vergangenen Epoche - z.B. 1920er Jahre.
 
Da würde ich widersprechen. Andererseits finde ich es auch belanglos
Dann widersprich. Und finde es belanglos.

...ist nicht zwangsläufig was Du interpretierst.
Das Deine-subjektive-Interpretation-Argument zieht hier nun gerade nicht, weil es Teestunde selbst so ausgelegt hat:

Worum geht es: Eine Band hat einen Texter angeheuert, der das Weite sucht, als seine Lieder vom Publikum nicht angenommen werden.
Ich hab früher im Theater gearbeitet. Wenn da der Autor oder der Regisseur des Stückes bei Nichterfolg aus dem Zuschauerraum verschwand oder vor Angst gar nicht erst reinging, war er beim Ensemble unten durch. :|
 
Ich muss konkreter schildern, wo genau die Mugge sich abspielt. Bisher ist nur klar, dass sie sich abspielt. Ich hatte mir eine witzige Wirkung erhofft, was leider danebenging. Dieser Text bleibt erstmal so stehen. Ein neuer wird nachgereicht, sobald mir eine zündende Idee kommt.
 
Ich hatte mir eine witzige Wirkung erhofft
So habe ich es eigentlich auch verstanden, mit einem Augenzwinkern. Beim ersten Lesen dachte ich an Knorkator XD So kam ich auch auf die Vorstellung, wie es klingen könnte.
 
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Ich muss konkreter schildern, wo genau die Mugge sich abspielt.
Ja.

Im Theater sitzt das Publikum i.d.R. auf Stühlen. Wenn da einer mittendrin aufsteht und geht - fällt das auf.

Bei einem Bandkonzert stehen die Leute meistens. Wenn sich da einer vom Acker macht, fällt das überhaupt nicht auf. Oder er könnte sich auch einfach ein Bier holen gehen - keiner wüsste es.

Ebenso beim Licht: im Theater ist es im Saal oft nicht vollkommen dunkel. Vor allem wird Licht da ruhiger und fließender wechselnd eingesetzt. Im Bandkonzert wird mit Licht oft so gearbeitet, dass es die Wahrnehmung, was im Publikum passiert, eher erschwert.

Das sind alles Punkte, die man im Hintergrund mit bedenken muss, wenn man ein Bild erschaffen will, das funktioniert.
 
Die Grundidee des Textes funktionierte nicht so, wie Teestunde es wollte.

Btw. Ich bewundere Knorkator! Eine Band wie keine andere.
Nur, da zählt imo mehr die gesamte Attitüde.
Wobei deren Texte prima sind und passend.
 
Es gibt da einen schönen Film von Karoline Herfurth, in einer Szene sehen sich zwei Personen das Bild "Two Nudes" von Pablo Picasso an. Der zugehörige Dialog geht in etwas so:

A: "Picasso ist einfach nicht mein Ding. Was soll das überhaupt darstellen? Wieso sehen die sich so an? Sind die traurig, weil sie dick sind?"
B: "Für mich sind das nicht zwei Frauen, sondern nur eine Frau und ihr Spiegelbild."
A: "Aber die sehen doch völlig unterschiedlich aus!"
B: "Ja, genau."


Manchmal ist es einfach nur eine Frage der Perspektive, der Vorstellungskraft oder der Sozialisation. @Teestunde, ich finde, Du schreibst gute Texte und für mich funktioniert dieser Text sehr gut, mir gefällt die Idee. Ich freue mich darauf, mehr von Dir zu lesen. Und wenn Du mal wieder auf ein paar Trolle triffst, grüße sie nett von mir XD
 
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Beim ersten Lesen dachte ich an Knorkator XD So kam ich auch auf die Vorstellung, wie es klingen könnte.
Nur zu. Wenn du dich schon jetzt ans Werk machen willst ... Mit meiner zweiten Fassung brauche ich noch ein bisschen.
 

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